Kosmeen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kosmeen

Cosmos Sorte ‘Strawberry Chocolate’

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Coreopsideae
Gattung: Kosmeen
Wissenschaftlicher Name
Cosmos
Cav.

Die Kosmeen (Cosmos), auch Schmuckkörbchen genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 26 Arten sind in tropischen bis subtropischen Gebieten der Neuen Welt verbreitet. Viele Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet.

Illustration von Cosmos caudatus
Blütenkorb von Cosmos caudatus

Vegetative Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cosmos-Arten und -Sorten sind meist einjährige, seltener ausdauernde krautige Pflanzen oder selten Halbsträucher. Je nach Art erreichen sie Wuchshöhen von 30 bis 250 Zentimetern. Die ausdauernden Arten bilden Knollen oder knollig verdickte Rhizome als Überdauerungsorgane. Die aufrechten bis kriechenden Stängel sind unverzweigt oder verzweigt.

Die echt gegenständig, meist an den Stängeln verteilt angeordneten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Die Blattspreite ist ein- bis dreifach fiedrig geteilt. Die Teilblättchen besitzen meist einen glatten Rand.

Generative Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen an langen, schlanken Blütenstandsstielen einzeln oder in schirmtraubigen Gesamtblütenständen zusammen. Die meist acht (selten fünf bis sieben) Hüllblätter stehen mehr oder weniger in zwei Reihen. Der Blütenstandsboden ist meist flach.

Die Blütenkörbe enthalten selten keine oder fünf, meist acht (bei sogenannten gefüllten Sorten sind es mehr) Zungen- und meist 10 bis 20, selten bis zu mehr als 80 Röhrenblüten. Die zygomorphen Zungenblüten sind ungeschlechtlich und können rosa- bis purpurfarben oder gelb über orangefarben bis rot sein. Die radiärsymmetrischen Röhrenblüten sind zwittrig und alle fertil; sie sind alle gelb oder selten orangefarben. Die kurze Kronröhre der Röhrenblüte endet in fünf Kronzähnen. Die Staubfäden sind in der Nähe der Staubbeutel behaart.

Die dunkel-braunen bis schwarzen Achänen besitzen meist einen Pappus aus zwei bis vier, selten bis zu acht Borsten in Form von Widerhaken; selten sind keine Borsten ausgebildet.

Schokoladen-Kosmee (Cosmos atrosanguineus)
Blütenkorb des Gemeinen Schmuckkörbchens (Cosmos bipinnatus)
Gemeines Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)
Gelbe Kosmee (Cosmos sulphureus)
Fruchtstand der Gelben Kosmee (Cosmos sulphureus)

Systematik und Verbreitung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Cosmos wurde 1791 durch Antonio José Cavanilles aufgestellt. Der Gattungsname Cosmos leitet sich vom griechischen Wort kosmos für „harmonisch geordnetes Universum“ oder kosmo für Ornament ab. Die Gattung Cosmos gehört heute zur Tribus Coreopsideae in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1]

Die Gattung Cosmos ist in tropischen bis subtropischen Gebieten der Neuen Welt verbreitet. Das Zentrum der Artenvielfalt ist Mexiko. Von den etwa 26 Arten kommen nur vier in Nordamerika vor. Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet und sind dann in vielen Teilen der Welt verwildert.

Es gibt etwa 26–35 Cosmos-Arten:[2][3]

Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:[3]

Von Cosmos gibt es eine Reihe von Hybriden Zuchtformen, die als Zierpflanzen in vielen Farben und Farbkombinationen verwendet werden. In Europa blühen sie vom Sommer bis in den Herbst, sind aber nicht winterhart.[4]

  • Robert W. Kiger: Cosmos, S. 203 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 21 – Magnoliophyta: Asteridae, part 8: Asteraceae, part 3 (Heliantheae, Eupatorieae), Oxford University Press, New York und Oxford. 30. Juni 2006, ISBN 0-19-530565-5. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Cosmos im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 30. April 2016.
  2. Taxon in Suchmaske eingeben bei The Global Compositae Checklist.@1@2Vorlage:Toter Link/compositae.landcareresearch.co.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Datenblatt Cosmos bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  4. Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 257.
Commons: Kosmeen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien