Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-Schiene

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HLF 24/14-S

HLF 24/14-S

Fahrzeugdaten

Land: Deutschland
Besatzung: 0/1/8/9
Feuerlöschpumpe: FP 24/8
Löschwasser: 1460 Liter
Schaummittel: 120 Liter
Löschpulver: 12 Kilogramm
Rettungssatz: vorhanden
Zul. Gesamtmasse: 19000 Kilogramm
Antrieb: Straße/Schiene

Das Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-Schiene (kurz: HLF 24/14-S) ist ein Feuerwehr-Lkw, der zusätzlich auch auf Schienen fahren kann. Er eignet sich daher besonders für die Brandbekämpfung in Tunneln und die technische Unfallhilfe auf der Schiene. Das Fahrzeug kann jedoch auch wie jedes herkömmliche Löschfahrzeug für den örtlichen Brandschutz eingesetzt werden.

Aufgaben des Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-S sind:

Kurzbezeichnungen und Funkrufnamen

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Wie bei allen Feuerwehrfahrzeugen in Deutschland werden auch bei Hilfeleistungslöschfahrzeugen die Haupteigenschaften in einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen beschrieben. Hierbei bedeuten

  • HLF = Hilfeleistungslöschfahrzeug
  • Zahl vor dem Schrägstrich = Förderleistung der Pumpe in 100 Litern pro Minute bei 8 bar
  • Zahl hinter dem Schrägstrich = Tankinhalt in 100 Litern
  • S = Zweiwegeantrieb für Straße und Schiene

Ausrückeordnungen

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Das HLF 24/14-S kann in allen örtlichen Zügen als Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug operieren, da seine Beladung stark an die Norm angelehnt ist. Darüber hinaus kann es jedoch auch selbstständig zur Brandbekämpfung in Bahntunneln oder zur technischen Hilfeleistung bei Unfällen von Fahrzeugen der Bahn eingesetzt werden.

Das Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-S ist nicht genormt.

Technischer Aufbau

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Ausgefahrene Schienenfahreinrichtung

HLF 24/14-S werden in Form von Lkw mit Kastenaufbau realisiert. Diese haben eine Motorleistung von 221 kW (300 PS), womit das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 85 km/h auf der Straße und 33 km/h auf der Schiene erreichen kann. Um auf der Schiene zu fahren, wird eine hydrostatische Schienenfahreinrichtung ausgefahren, welche das gesamte Fahrzeug anhebt. Dabei wird auf der Schiene, wie auch auf der Straße, mit Gaspedal und Bremse gefahren.

Feuerwehrtechnische Beladung

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Auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-S befindet sich eine umfangreiche feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung, was unter anderem auch eine große Feuerlöschkreiselpumpe FP 24/8 und einen Wassertank mit einem Inhalt von 1.400 Litern umfasst. Bei den ersten drei Fahrzeugen betrug der Tankinhalt noch 1.600 Liter.

Darüber hinaus wird ein festeingebauter Generator mit einer Leistung von 3,5 kVA, eine maschinelle Zugeinrichtung nach DIN 14 584 mit Seilwinde[1] mit einer Zugkraft von 50 kN nach vorn und 100 kN nach hinten[2], sowie ein pneumatischer Lichtmast mitgeführt. Seilwinde, Pumpe und Schienenfahreinrichtung werden dabei über getriebeunabhängige Hydromotoren angetrieben.

An der Fahrzeugrückseite befindet sich eine Ladebordwand, über die vier auf Straße und Schiene fahrbare Rollwagen entnommen werden können. In ihnen befindet sich Material zur Rettung eingeklemmter Personen, z. B. Spreizer SP 50, Rettungsschere S 180 und Rettungszylinder der Größen 2 und 3, ein mobiles Stromaggregat mit einer Leistung von 8 kVA, hydraulische Winden und ein pneumatischer Hebesatz. Außerdem werden zwei Hochleistungslüfter zur Tunnelbelüftung, Schlauchmaterial, Schleifkorbtragen, Rüstmaterial, eine vierteilige Steckleiter im Aufbau und eine dreiteilige Schiebleiter auf dem Dach mitgeführt.

In der Mannschaftskabine befinden sich zudem Atemschutzgeräte für die gesamte Besatzung.

Geschichte und Stationierung

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Rüstwagen-Schiene der Feuerwehr Frankfurt am Main

Das erste Zweiwege-Feuerwehrfahrzeug wurde 1972 von Magirus-Deutz für die Feuerwehr Frankfurt am Main gebaut („Rüstwagen-Schiene“). Das HLF 24/14-S wurde Ende der 1990er Jahre von der Deutschen Bahn in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Cochem und der Landesfeuerwehrschule Rheinland-Pfalz entwickelt. Die Feuerwehr Zella-Mehlis erhielt 1999 ebenfalls einen Prototyp. Diese ersten Fahrzeuge hatten noch die Bezeichnung HLF 24/16-S. Im Unterschied zu den späteren Serienfahrzeugen hatten die Prototypen einen größeren Wassertank (1.600 Liter), eine andere Leiteraufnahme auf dem Dach sowie eine andere Bauweise der Beleuchtungseinrichtung (Dreiweg-Spitzensignal also die Beleuchtung von Schienenfahrzeugen). Nach grundlegenden Verbesserungen (so zum Beispiel im Fahrzeug der Feuerwehr Beerfelden) wurden anschließend bis heute insgesamt zwölf Fahrzeuge in Serie produziert, wobei die Ausstattung im Detail variiert. Diese verfügen nun u. a. über eine flachere Leiterhalterung auf dem Dach. Die Fahrzeuge wurden für den Brandschutz in älteren Tunnelanlagen konzipiert und für die technische Hilfeleistung auf der Schiene ausgestattet. Dabei übernahm die Deutsche Bahn die Anschaffungskosten für die Fahrzeuge. Trotzdem können die Fahrzeuge auch für das normale Tagesgeschäft der Feuerwehren eingesetzt werden.

Standort Feuerwehr Tunnel Tunnellänge
Cochem**** Feuerwehr Cochem Alter Kaiser-Wilhelm-Tunnel sowie Neuer Kaiser-Wilhelm-Tunnel 4205 m bzw. 4242 m
Ediger-Eller* Feuerwehr Ediger-Eller und Freiwillige Feuerwehr Bremm
Oberzent Feuerwehr Beerfelden Krähbergtunnel 3100 m
Zella-Mehlis***** Feuerwehr Zella-Mehlis Brandleitetunnel 3039 m
Wilnsdorf*** Feuerwehr Wilnsdorf Rudersdorfer Tunnel 2652 m
Heidelberg** Feuerwehr Heidelberg Königstuhltunnel 2487 m
Hagen-Wehringhausen Feuerwehr Hagen Goldbergtunnel 2200 m
St. Georgen Feuerwehr St. Georgen Sommerau-Tunnel 1697 m
Altenbeken Feuerwehr Altenbeken Rehbergtunnel
Eggetunnel
1632 m
2880 m
Eutingen im Gäu Feuerwehr Eutingen im Gäu Hochdorfer Tunnel 1557 m
Brilon Feuerwehr Brilon Elleringhauser Tunnel 1393 m
Hochspeyer Feuerwehr Hochspeyer Heiligenberg-Tunnel 1349 m
Wildeck Feuerwehr Wildeck Hönebachtunnel 983 m
Calberlah Feuerwehr Calberlah Elbe-Seitenkanal-Tunnel 965 m

*Außerdienststellung 2017 **Außerdienststellung 2019 ***Außerdienststellung 2020 *****Außerdienststellung 2023

****verkauft nach Idar-Oberstein 2017 mittlerweile außer Dienst

Ähnliche Fahrzeuge

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Commons: Hilfeleistungslöschfahrzeug 24/14-S – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Detaillierte Informationen, Bilder und Beladelisten des Fahrzeuges findet man unter:

Einzelnachweise

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  1. Fahrzeugbeschreibung bei der Feuerwehr Heidelberg
  2. Angaben zum Typ und Bezeichnung der Seilwinde