Fuhlendorf (Holstein)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 57′ N, 9° 53′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Amt: | Bad Bramstedt-Land | |
Höhe: | 29 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,49 km2 | |
Einwohner: | 422 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24649 | |
Vorwahl: | 04192 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 023 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | König-Christian-Straße 6 24576 Bad Bramstedt | |
Website: | www.amt-bad-bramstedt-land.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Schümann | |
Lage der Gemeinde Fuhlendorf im Kreis Segeberg | ||
Fuhlendorf ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Fuhlendorf erstreckt sich im Naturraum Holsteinische Vorgeest am Bachlauf der Fuhlenbek, die über die Wiemersdorfer Au und die Brokstedter Au von orographisch links in die Stör entwässert.[2][3]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fuhlendorf besteht ausschließlich aus dem Dorf gleichen Namens.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Fuhlendorf sind:[5]
Armstedt | Wiemersdorf | |
Hagen | ||
Hitzhusen | Bad Bramstedt |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1189 gründeten Zisterzienserinnen in Fuhlendorf eine Außenstelle des Klosters Reinbek.
Von 1938 bis 1959 war der Ort ein Teil der Gemeinde Wiemersdorf.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]54 % der Einwohner von Fuhlendorf sind evangelisch, 7 % katholisch.[6] Für die Lutheraner ist die Kirchengemeinde Bad Bramstedt mit ihrer Maria-Magdalenen-Kirche zuständig; sie gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die Katholiken sind der Pfarrei Seliger Eduard Müller mit Sitz in Neumünster im Erzbistum Hamburg zugeordnet, deren nächster Standort die Kirche Jesus Guter Hirt in Bad Bramstedt ist.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Kommunale Wählervereinigung Fuhlendorf erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 54,5 Prozent.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau die silberne, im Innern mit einem Kleeblatt gezierte Krümme eines Abtstabes über einem silbernen Räderpflug.“[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Kulturdenkmale in Fuhlendorf (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde Fuhlendorf bestehen:[9]
- die Fuhlendorfer Jagdgemeinschaft,
- der Fuhlendorfer Sportclub v. 1986 e. V.,
- eine Kindervogelschützengilde und
- der Singkreis „Fuhlendorfer Feldlerchen“
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftsstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Fuhlendorf ist von jeher durch die Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Am Beginn des 21. Jahrhunderts waren in der Gemeinde noch vier Betriebe mit Rinderhaltung und Milcherzeugung erhalten, außerdem ein Geflügelzuchtbetrieb mit einem Bestand von 30.000 Legehennen und ein Betrieb aus dem Bereich Züchtung von Erdbeerpflanzen.[10]
Seit 1963[11] gibt es die Fliegerstaffel Fuhlendorf an einem der fünf Standorte der Bundespolizei-Fliegerstaffel für Polizeihubschrauber. Von dort aus werden bundespolizeiliche Missionen gestartet, dazu gehören unter anderem die Grenzsicherung auf See, die Bahnsicherheit, der Umweltschutz und SAR-Einsätze.
Der Siedlungsfunktion kommt eine gleiche Stellung zu.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang der südlichen Gemeindegrenze erschließt die Bundesstraße 206 im motorisierten Individualverkehr in Ost-West-Richtung das Gemeindegebiet. Sie ist hier als Ortsumgehung von der Stadt Bad Bramstedt (teil-)höhenfrei ausgebaut und bindet den Verkehr an die schleswig-holsteinische Landesstraße 319 als Ausfallstrecke in Richtung Neumünster direkt an. Diese führt östlich an der zugehörigen Dorflage von Fuhlendorf vorbei.[5]
Durch das östliche Gemeindegebiet von Fuhlendorf führt auf einem sehr kurzen Trassenabschnitt die Bahnstrecke Neumünster-Kaltenkirchen-Altona ohne Haltepunkt.[5] Der nächstgelegene befindet sich in der Nachbargemeinde Wiemersdorf. Die Strecke wird im Öffentlichen Personennahverkehr von der AKN Eisenbahn auf der Linie A 1 im Stundentakt auf der Fahrt von Hamburg-Eidelstedt nach Neumünster und zurück im Hamburger Verkehrsverbund und im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein angebunden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fuhlendorf. 800 Jahre Fuhlendorf, hrsg. Gemeinderat und Vorstand der Vereine Fuhlendorf, Fuhlendorf Gemeinde Fuhlendorf 1989.
- Hans Riediger: Bauernhöfe und Geschlechter im altholsatischen Siedlungsgebiet des Kirchspiels Bramstedt: Fuhlendorf, Föhrden-Barl, Wiemersdorf, Bd. I. Roland-Verlag, Bad Bramstedt 1988.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 10, abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches LandesamtSchleswig-Holstein, 1992, S. 104, abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ a b c Relation: Fuhlendorf (423188) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ wahlen-sh.de abgerufen am 12. Juli 2024
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Amt Bad Bramstedt –Vereinsverzeichnis. Abgerufen am 19. Mai 2024.
- ↑ Hans-Joachim Köhler: Maiglöckchen für Frankreich. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 3: Ellerbek - Groß Rönnau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2003, ISBN 978-3-926055-73-6, S. 174.
- ↑ Norddeutsche Fliegerstaffel feiert 50-jähriges Bestehen. Bundesministerium des Innern, 30. August 2013, abgerufen am 9. September 2013.