10. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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10. Kavallerie-Brigade

Aktiv 5. November 1816 bis 1914
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 5. Kavallerie-Division
Standort Posen
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Die 10. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 10. Kavallerie-Brigade wurde am 5. November 1816 als Kavallerie-Brigade der Truppen-Brigade in Posen aufgestellt, am 5. September 1818 in Kavallerie-Brigade der 9. Division und am 22. Dezember 1820 in 10. Kavallerie-Brigade umbenannt. Sie war Teil der 10. Division, die dem V. Armee-Korps in Posen zugeordnet war. Im Rahmen der Mobilmachung im August 1914 wurde die Brigade für die Dauer des Krieges aufgelöst und das Ulanen-Regiment Nr. 1 zur Divisions-Kavallerie der 9. Infanterie-Division, während das Jäger-Regiment zu Pferde zur Divisions-Kavallerie der 10. Infanterie-Division wurde.

  • 1820 bis 1832

7. Husaren-Regiment (Westpreuβisches) und 6. Ulanen-Regiment (2. Westpreuβisches)

  • 1833 bis 1851

7. Husaren-Regiment und 1. Ulanen-Regiment

  • 1852 bis 1866

2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2, Westpreußisches Ulanen-Regiment Nr. 1, 2. Landwehr-Husaren-Regiment, 1. Landwehr-Ulanen-Regiment[1]

  • 1867

Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14, 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2, Westpreußisches Ulanen-Regiment Nr. 1, 2. Landwehr-Husaren-Regiment, 1. Landwehr-Ulanen-Regiment

  • 1868 bis 1869

Wie vor, ohne Landwehr-Regimenter

  • 1871 bis 1900

2. Leib-Husaren-Regiment Kaiserin Nr. 2 und Ulanen-Regiment Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreußisches ) Nr. 1

  • 1901 bis 1902

Wie vor, zusätzlich Kombiniertes Jäger-Regiment zu Pferde

  • 1903 bis 1914

Ulanen-Regiment Kaiser Alexander III. von Rußland (Westpreußisches) Nr. 1 und Regiment Königs-Jäger zu Pferde Nr. 1

Siegelmarke der 10. Kavallerie-Brigade

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade unter Führung des Generals Rudolf von Schön an der entscheidenden Schlacht bei Königgrätz teil.[2][3]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Im Krieg gegen Frankreich war die Brigade im Verband der 10. Division und unter dem Kommando des Generals Otto von Bernhardi an den Kampfhandlungen beteiligt.[4] Auch nahm sie an der Schlacht bei Wörth am 6. August 1870 teil.[5]

Brigadekommandeure

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Name Datum[6]
Johann Peter Paul Beier 5. November 1816 bis 4. März 1821
Friedrich von Wrangel 5. März 1821 bis 12. November 1834
Gustav von Barnekow[7] 13. November 1834 bis 17. März 1837
Heinrich von Wedel 18. März 1837 bis 16. Oktober 1844
Karl von Heister 17. Oktober 1844 bis 12. Mai 1848
Friedrich von Borcke 13. Mai 1848 bis 5. Dezember 1851
Ernst von Holleben 6. Dezember 1851 bis 24. September 1855
Karl Asmus von Schenckendorf 25. September 1855 bis 21. Mai 1858
Emil von Czettritz und Neuhaus 22. Mai 1858 bis 23. Juli 1861
Hans Friedrich von Kotze 24. Juli 1861 bis 23. August 1861
Karl Heinrich von Wnuck[8] 24. August 1861 bis 2. April 1866
Rudolf von Schön 3. April 1866 bis 2. November 1866
Hermann von Krosigk[9] 3. November 1866 bis 17. April 1868
Otto von Bernhardi[10] 18. April 1868 bis 25. Januar 1875
Georg von Graevenitz 26. Januar 1875 bis 2. Juni 1877
Ferdinand von Massow 3. Juni 1877 bis 20. November 1878
Leonhard von Knobelsdorff-Brenkenhoff 21. November 1878 bis 9. Juli 1880
Friedrich von der Decken 10. Juli 1880 bis 11. Juli 1884
Eduard von Becker 12. Juli 1884 bis 16. April 1888
Klaus von der Decken 17. April 1888 bis 21. März 1891
Otto von Rosen 22. März 1891 bis 14. Dezember 1894
Hans von Hobe 15. Dezember 1894 bis 19. Juli 1897
Ernst Klockmann 20. Juli 1897 bis 15. Juni 1900
Georg von Bornstedt 16. Juni 1900 bis 21. April 1905
Otto von Schwerin 22. April 1905 bis 17. Februar 1908
Paul Schalscha von Ehrenfeld 18. Februar 1908 bis 8. März 1912
Eduard Neven Du Mont 9. März 1912 bis 1. August 1914 (Auflösung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. Fritz Hoenig: Ueber die Bewaffnung, Ausbildung, Organisation und Verwendung der Reiterei. 1883 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71 in wohlfeiler Bearbeitung nach den großen Generalstabswerken. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Adolf Borbstaedt: Preußens Feldzüge gegen Oesterreich und dessen Verbündete im Jahre 1866. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II: Gefechts-Kalender des deutsch-französischen Krieges 1870-71. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Otto Leo: Die Schlacht bei Wörth am 6. August 1870. 1876 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  7. Friedrich Krippenstapel, Richard Knötel ·: Die preussische Armee von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Geschichte unseres Heeres in Wort u. Bild. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Johanniterorden Brandenburg: Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg 1865. 1865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Julius Adrian Friedrich Wilhelm von Verdy du Vernois ·: Studien über den Krieg: Auf Grundlage des deutsch-französischen Krieges 1870-71 · Band 1. 1892 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Berliner Verein für Geschichte ·: Vermischte Schriften im Anschlusse an die Berlinische Chronik und an das Urkundenbuch, Band 2. 1888 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Commons: 10. Kavallerie-Brigade – Sammlung von Bildern