Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030
Die Steiermark verfügt als erstes und bisher einziges Bundesland in Österreich - angelehnt an Beispiele aus Deutschland und der Schweiz - über ein eigenes Landes- und Regionalentwicklungsgesetz.
Die Umsetzung der Regionalentwicklung in der Steiermark erfolgt dabei vor Ort durch auf die regionale Situation hin maßgeschneiderte Projekte, finanziert aus Mitteln der Europäischen Fonds sowie des Landes Steiermark und seiner Gemeinden. Als Rahmen zur Projektumsetzung und zur inhaltlichen Abstimmung zwischen Land und den 7 steirischen Regionen ist laut Gesetz eine sektorübergreifende regionalpolitische Strategie vorgesehen.
Diese nunmehr für die folgenden Jahre und die neue kommende europäische Förderperiode 2023 bis 2027 vorliegende Strategie wurde in einem umfassenden Prozess unter Beteiligung aller relevanten Landesressorts, den steirischen Regionen und vieler weiterer Stakeholder erstellt. Sie führt bestehende und neue Entwicklungsansätze des Landes und seiner Regionen zusammen und definiert den Rahmen für eine zukunftsorientierte regionalpolitische Entwicklung des Landes.
Die neu vorliegende Strategie enthält folgende Abschnitte:
Die Steiermark ist ein international stark vernetztes Bundesland im Herzen Europas. Die sich aus der Lage und den internationalen Rahmenbedingungen ergebenden entwicklungspolitischen Chancen für die Steiermark und ihre Regionen werden analysiert und aufgezeigt.
Entwicklungen in der Steiermark werden durch weltweit wirksame Trends beeinflusst. Urbanisierung, der gesellschaftliche und demographische Wandel oder die Herausforderungen der Energiewende - verstärkt durch die aktuelle Ukraine Krise - werden in diesem Kapitel umfassend erläutert, ihre Auswirkungen auf die Steiermark aufgezeigt und sich daraus ergebende regionale Chancen definiert.
Ein neues „Strukturbild der Steiermark" wird im Rahmen der Strategie Steiermark 2030 gezeichnet. Dargestellt werden:
- Die internationalen Verflechtungen und Erreichbarkeiten der Steiermark und ihrer Regionen
- Die Bedeutung und Funktionen der Zentralräume und regionalen Zentren
- Die Regionale Entwicklungsschwerpunkte in der Steiermark
Aus dem Prozess zur Erstellung der Strategie Steiermark 2030 und unter Berücksichtigung bestehender Strategien des Landes Steiermark wurden sieben besonders wichtige Leitthemen und -ziele für die steirische Regionalpolitik abgeleitet:
- Digitalisierung- Chancen nutzen und Risiken begegnen
- Wirtschafts- und Arbeitsstandort - Internationale Vernetzung ausbauen und im Wettbewerb bestehen
- Mobilität der Zukunft - Erreichbarkeit verbessern, Mobilität ermöglichen, Verkehr sicher bewältigen
- Siedlungsentwicklung - in Regionen mit hoher Lebensqualität wohnen und arbeiten
- Ressourcenmanagement - Klima- und Umweltschutz verstärken, Ressourcenverbrauch reduzieren
- Wissen; Aus und Weiterbildung - auf eine wissensbasierte und innovationsorientierte Gesellschaft ausrichten
- Regionalität, regionale Identität - Sozialen und kulturellen Zusammenhalt weiterentwickeln und stärken
Die Strategie Steiermark 2030 ist ein Kompass für die steirischen Regionen, der kompakt zusammengefasst und unter Berücksichtigung der zu erwartenden globalen Entwicklungen und wichtigsten Zukunftstrends Leitthemen und Ziele vorgibt an denen sich die steirischen Regionen mit ihren Strategien und Projekten orientieren und ihre neuen Projektschwerpunkte darauf ausrichten können.
Auf Basis der neuen Strategie können beispielhaft Projekte zur Stadt- und Ortskernentwicklung, Klimaschutz und Energie, Mobilität, Fachkräftesicherung sowie Standortentwicklung und Berufsorientierung in den steirischen Regionen unterstützt und umgesetzt werden.