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Die
Erfindung betrifft eine Kieferorthopädische Einrichtung zur Expansion
und Verlängerung der
Unterkiefer- und Oberkieferbögen
eines menschlichen Patienten, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Zahnärztliche
Behandlung von Kindern macht oft einen Raumgewinn in dem Mund des
Kindes erforderlich für
den Austritt der Unterkieferschneidezähne und zur Erhöhung des
Zahnzwischenraumes bei engen Bogenausbildungen, wie auch zur Abstandsvergrößerung der
ersten Unterkieferbackenzähne,
so dass eine vergrößerte Gesamtbogenlänge verfügbar in
dem unteren Zahnbogenbereich von einem Backenzahn zum nächsten ist.
Darüber
hinaus kann es für
den Zahnarzt wünschenswert
sein, den Gaumen entsprechend zu expandieren.
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Unterkiefer-
und Oberkieferbogenexpander sind im Stand der Technik beispielsweise
aus der
DE 197 12
791 A1 bekannt, um die Unterkiefer- und Oberkieferbogenlängen zu
expandieren und ihre Länge
zu vergrößern. Der
Einsatz derartiger Bogenexpander hilft die Notwendigkeit von Zahnextraktionen
aufgrund des zu dichten Zusammenstehens von dauerhaften Zähnen zu
verweiden. Derartige Unterkieferbogenexpander sind jedoch hinsichtlich
ihrer Ausgestaltungen recht voluminös, behindern die Zungenmobilität, sind
belastend beim Tragen und beeinflussen eine gute Mundhygiene negativ.
Die Einrichtungen müssen
hinsichtlich ihres Aufbaues so ausgestaltet sein, dass sie einer
Torsionsbelastung und einer mechanischen Hebelbelastung während des
Kauvorganges widerstehen können.
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Um
eine Vergrößerung der
Unterkiefer- und Oberkieferbögen
zu erleichtern, sind Teleskopvorrichtungen zum Einsatz gekommen,
die ein Nachvompositionieren des Unterkiefers fördern, wenn der Patient den
Unterkiefer schließt.
Derartige Vorrichtungen werden allgemein als Herbst-Einrichtung
bezeichnet und sind beispielsweise aus der
DE 296 19 489 U1 bekannt. Übliche Herbst-Einrichtungen
umfassen ein hohles Rohr sowie einen Stab, der teleskopisch von
dem Rohr aufgenommen ist. Das Rohr ist an den Oberkieferbogenexpander
angeschlossen, während
der Stab mit dem Unterkieferbogenexpander in Verbindung steht. Üblicherweise
verfügbare Herbst
Typ-Expander besitzen
einen eingebauten Eingangsabstand, um welchen der Unterkiefer nach vom
geführt
wird. Dieses Vorschubausmaß reicht
jedoch allgemein nicht aus, um eine akzeptable Skelett- und Zahnbeziehung
zwischen dem Oberkiefer und dem Unterkiefer zu erreichen. Dementsprechend muss
die Einrichtung alle zwei bis drei Monate reaktiviert werden. Dies
umfasst im Allgemeinen den Ersatz zunehmend längerer Rohre oder das zusätzliche
Anordnen von Hülsen
zum Stab, um die Länge des
Rohres wirksam zu erhöhen.
Dieser Vorgang ist einleuchtenderweise umständlich und zeitaufwendig.
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Aus
der
DE 297 04 990
U1 ist eine Vorrichtung zur Korrektur kieferorthopädischer
und dentaler Fehlstellungen bekannt, die ein Verbindungselement umfasst,
welches aus zwei oder mehr ineinander verschiebbaren Röhren besteht,
wobei mindestens eine innere Röhre
so auf einer Feder gelagert ist, dass die Röhren vollkommen ineinander
geschoben werden können
und dieses Ineinanderschieben bis auf deinen letzten Abschnitt ohne
größeren Widerstand
erfolgen kann, das Zusammenschieben über besagten letzten Abschnitt
hinaus jedoch aufgrund der Federwirkung nur unter spürbarem Kraftaufwand
erfolgen kann. Zwar wird hierdurch der Bedarf an verschiedenen Baugrößen dadurch
reduziert, dass unterschiedliche Längen und unterschiedliche Federkräfte durch den
bloßen
Austausch der eingelegten Federn variiert werden können, was
aber einen nachteiligen und damit zusätzlichen Austausch dieser Elemente
bedeutet.
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Es
liegt dementsprechend der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter
Vermeidung der aufgezeigten Nachteile eine zahnärztliche Einrichtung mit einem
Unterkieferexpander vom Herbst Typ zur Verfügung zu stellen. Dabei soll
sich der Herbst-Typ-Expander
reaktivieren lassen, ohne das Erforderins, dass die Rohre oder zusätzliche
Hülsen
ersetzt werden müssen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kieferorthopädische
Einrichtung der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen
beschrieben.
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Kurz
zusammengefasst umfasst die zahnärztliche
Einrichtung einen Unterkieferbogenexpander sowie einen Oberkieferbogenexpander,
die über ein
Paar einstellbarer Verbindungsanordnungen oder Herbst-Typ-Einrichtungen
miteinander verbunden sind. Die Oberkiefer- und Unterkieferbogenexpander sind
im Allgemeinen identisch mit den Expandern wie sie in der US-PS
5 645 222 bzw.
DE
197 12 781 A1 (M.O. Williams) beschrieben sind und umfassen
vordere und hintere zahnärztliche
Bänder.
Die zahnärztlichen
Bänder
besitzen Vorsprünge,
die die Verbindung der Anschlussanordnungen mit den Bogenexpandern
erleichtern. Die Verbindungsanordnungen umfassen eine expandierbare
Rohranordnung sowie einen Stab, der sich durch die expandierbare
Rohranordnung erstreckt, so dass das Rohr und der Stab teleskopisch
relativ zueinander bewegt werden können. Die expandierbare Rohranordnung
besitzt ein Längenausmaß an einem
Ende, welches den Verbinder an das rückwärtige zahnärztliche Band des Oberkieferbogens
anschließt.
Der Stab besitzt ein Längenausmaß an einem
zweiten Ende der expandierbaren Rohranordnung zum Anschluss an die
vorderen zahnärztlichen
Bänder
des Unterkieferbogenexpanders. Die Rohranordnungen umfassen jeweils
ein hohles hinteres Rohr sowie ein vorderes Rohr, die teleskopisch
aneinander angeschlossen sind. Erfindungsgemäß besitzt das hintere Rohr
einen hohlen Körper,
der an seinem rückwärtigen Ende
ein Außengewinde
trägt.
Das vordere Rohr besitzt einen hohlen Körper, welcher eine Bohrung
definiert und trägt
am vorderen Ende des Rohres ein Innengewinde. Die Rohrbohrung des
vorderen Rohres ist so bemessen, dass sie das hintere Rohr aufzunehmen
vermag, so dass die beiden Rohre über einen Gewindeeingriff miteinander
in Verbin dung stehen. Das vordere Rohr trägt Löcher zur Aufnahme eines Werkzeuges,
um die Justierung der Position des hinteren Rohres relativ zum vorderen
Rohr zu erleichtern, um somit die Gesamtlänge der verkürzbaren
und verlängerbaren Rohranordnung ändern zu
können.
Darüber
hinaus umfasst das hintere Rohr Indikatoren in Form von in einem
Abstand voneinander angeordneten Prägezeichen, um den Zahnarzt über die
Länge der
Verbindungsanordnung zu informieren.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der zahnärztlichen
Einrichtung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen
im Einzelnen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Unterkieferbogenexpanders und
eines Oberkieferbogenexpanders, die innerhalb einer Mundhöhle montiert
und über
eine Teleskopanordnung gemäß der Erfindung
miteinander verbunden sind,
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1A eine
Unteransicht des in der Mundhöhle
montierten Oberkieferbogenexpanders, an welchem die Teleskopanordnung
angeschlossen ist,
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1B eine
Draufsicht auf den in der Mundhöhle
montierten Unterkieferbogenexpander mit der hieran angeschlossenen
Teleskopanordnung,
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1C eine
der 1B ähnliche
Draufsicht einer alternativen Ausgestaltung des Unterkieferbogenexpanders,
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1D eine
Draufsicht auf eine Einrichtung zum Schließen des Unterkieferbackenzahnabstandes,
welche zusammen mit der Teleskopanordnung gemäß der Erfindung einsetzbar
ist,
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2 eine
Seitenansicht der Teleskopanordnung teilweise im Schnitt,
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3 eine
Vorderansicht der Teleskopanordnung,
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4 eine
Seitenansicht eines Stabes der Teleskopanordnung,
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5 eine
Vorderansicht des Stabes,
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6 eine
Seitenansicht eines hinteren Rohres der Teleskopanordnung,
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7 eine
Rückansicht
des hinteren Rohres,
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8 eine
Seitenansicht eines vorderen Rohres der Teleskopanordnung,
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9 eine
vordere Endansicht des vorderen Rohres und
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10 eine
Rückansicht
des vorderen Rohres.
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Es
soll zunächst
auf die 1 – 1B Bezug
genommen werden. Dabei befindet sich die zahnärztliche Einrichtung 1 gemäß der Erfindung
innerhalb einer Mundhöhle
M. Obwohl die Einrichtung innerhalb einer Mundhöhle montiert ist, leuchtet
ein, dass sie allgemein ausgelegt ist für die Verwendung in der menschlichen
Mundhöhle,
um etwa die Größe eines
kindlichen Mundes zu erweitern, so dass die dauerhaften Zähne des
Kindes nicht zu eng zusammenstehen, wenn sie austreten. Hierdurch
lässt sich das
Erfordernis, dauerhafte Zähne
ziehen zu müssen,
reduzieren. Die Einrichtung umfasst einen Unterkieferbogenexpander 3,
einen Oberkieferbogenexpander 5 sowie ein Paar von Teleskopanordnungen 7,
die in der nachfolgend beschriebenen Weise an die Unterkiefer- und
Oberkieferbogenexpander 3 und 5 angeschlossen
sind.
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Die
Unterkiefer- und Oberkieferbogenexpander 3 und 5 sind
im Wesentlichen die gleichen wie die Bogenexpander, wie sie in der
vorerwähnten
US-PS 5 645 422 (M.O. Williams) beschrieben sind. Der Unterkieferbogenexpander 3 (1B)
besitzt ein Paar im Abstand voneinander angeordneter vorwärtiger zahnärztlicher
Bänder 13,
die an die ersten Piermärbackenzähne des
Unterkiefers angeheftet werden kön nen.
Die Bänder 13 besitzen
jeweils einen Vorsprung 15, der sich auf der Zungenseite
der Bänder befindet,
sowie einen Vorsprung 17, der sich auf der Wangenseite
der Bänder
befindet. Die Wangenvorsprünge 17 vermögen Schrauben 19 aufzunehmen zum
Anschluss der Teleskopanordnungen 7 an die Unterkieferbogenexpander 3,
wie nachfolgend noch erläutert
werden wird. Die jeweiligen Vorsprünge 15 und 17 sind
materialeinheitlich an den jeweiligen Bändern ausgebildet und stellen
einen im Wesentlichen metallischen Körper dar zum Anbringen anderer
Elemente, wie nachfolgend noch erläutert werden wird.
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Die
Bänder 13 sind über einen
Expansionskomplex 21 miteinander verbunden. Der Expansionskomplex 21 besitzt
ein Paar von Metallblöcken 23. Die
Blöcke 23 tragen
jeweils drei Bohrungen 25, 26 und 27,
die seitlich hierdurch ausgebildet sind. Die Bohrungen 25, 26 und 27 der
beiden Blöcke 23 befinden
sich im Wesentlichen in horizontaler Ausrichtung. Ausrichtungsstifte 29 erstrecken
sich durch die äußeren Bohrungen 25 und 27.
Die jeweiligen Ausrichtungsstifte 29 sind jeweils ein wenig
geringer bemessen, relativ zu den entsprechenden Bohrungen 25 und 27,
so dass die Blöcke 23 relativ
zu den Stiften 29 gleiten können. Die mittleren Bohrungen 26 tragen
ein Gewinde zur Aufnahme einer Gewindeschraube 33. Mindestens
eine Bohrung 35 ist durch die Mitte der Schraube 33 zwischen
den einander gegenüberliegenden,
mit einem Gewinde versehenen, Enden ausgebildet. Die Bohrung 35 kann
ein kleines Werkzeug aufnehmen, um die Schraube 33 zu drehen.
Dabei leuchtet ein, dass die Gewindeschraube 33 einander
entgegengesetzt verlaufende Gewinde an ihrem Ende besitzt. Wenn
dementsprechend die Schraube 33 in einer Richtung gedreht
wird, werden die Blöcke 23 voneinander
weggedreht, und wenn die Schraube 33 in die entgegengesetzte
Richtung gedreht wird, bewegen sich die Blöcke 23 aufeinander
zu. Die Blöcke 23 gleiten
auf den Ausrichtstiften 29 und die Ausrichtstifte dienen
zur Stabilisierung des Expansionsschraubkomplexes.
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Die
Blöcke 23 sind
an den zungenseitigen Vorsprüngen 15 über gekrümmte Arme 35 gehalten, die
sich zwischen den Vorsprüngen 15 und
dem Block 23 erstrecken. Die gekrümmten Arme 35 besitzen
eine entsprechende Länge
und Krümmung,
so dass sie mit den Zähnen
des Patienten in geeigneter Weise zum Eingriff gebracht werden können. Die Mundöffnung M
wird in der üblichen
Weise ausgebildet, und die Arme 35 werden in der entsprechenden Länge und
Krümmung
hergestellt. Die Arme 35 werden dann mit den entsprechenden
Vorsprüngen 15 und
dem Expansionsschraubkomplex 21 verlötet.
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Ein
Stab 37 erstreckt sich von einem jeden der zungenseitigen
Vorsprünge 15 nach
hinten. Der Stab 37 kann ein dünnes hohles Rohr sein, um das Gewicht
zu reduzieren, oder es kann sich um einen Stab aus vollem Material
handeln. Wie zuvor bereits ausgeführt, hängen die genauen Positionen
an den jeweiligen Vorsprüngen 15,
an welchen die Stäbe 37 befestigt
sind, und der Winkel, unter welchem der Stab 37 von den
Vorsprüngen 15 ausgeht,
von den Patienten und den Erfordernissen des Patienten ab. Es leuchtet
ein, dass die Arme 35 und Stäbe 37 aus einem Stück bestehen
können,
welches entsprechend gebogen ist, um den Arm und den Stab zu bilden
oder Arm und Stab können
getrennte Stücke sein.
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Der
Unterkieferbogenexpander 3 besitzt auch ein Paar im Abstand
voneinander angeordneter rückwärtiger zahnärztlicher
Bänder 41.
Die Bänder 41 sind
allgemein Backenzahnbänder
und werden beim Einsatz an die ersten dauerhaften Backenzähne angeheftet.
Jedes Band 41 trägt
einen Vorsprung 43, der sich auf der Zungenseite der Bänder befindet. Ein
hohles Rohr 45 geht von jedem Vorsprung 43 nach
vom aus. Die hohlen Rohre 45 besitzen eine Innenbohrung,
die so groß ist,
dass sie die Stäbe 37 aufzunehmen
vermag, wie nachfolgend noch im Detail erläutert werden soll.
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Ein
Paar kurzer Drähte 47 geht
senkrecht von den Rohren 45 aus. Die jeweiligen kurzen
Drähte 47 erstrecken
sich wangenseitig und dienen als Schließstütze, wobei sie mit den jeweiligen
Rohren 45 an einer Position verschweißt sind, welche der zungenseitigen
Schließnut
der zweiten Milchbackenzähne
beidseitig entspricht, um den Rohren 45 eine extra Stütze und
Stabilität
zu verleihen.
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Das
vorwärtige
Paar zahnärztlicher
Bänder 13 ist
mit dem rückwärtigen Paar
zahnärztlicher
Bänder 41 verbunden,
um die Backenzahnverschiebung und die Verstär kung der Bogenlängenentwicklung durch
ein Paar federbelasteter Stab- und Rohranordnungen zu fördern. Die
Stäbe 37 werden
gleitend in den Rohren 45 aufgenommen. Schraubenfedern 49 umgreifen
den Stab 37 und sind zwischen den Vorsprüngen 15 und
dem Ende des Rohres 45 gehalten. Die Schraubenfedern 49 sind
so bemessen, dass sie an den Enden der Rohre 45 anliegen
und nicht auf den Rohren 45 gleiten. Die jeweiligen Federn 49 drücken dementsprechend
die vorderen Bänder 13 von den
rückwärtigen Bändern 41 weg,
um die Gaumenlänge
zu erhöhen.
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Die
Schraubenfedern 49 haben eine vorbestimmte Spannung. Die
vorbestimmte Spannung der Feder wird durch den Zahnarzt ausgewählt, um
die entsprechende mesial distale Bogenlängenentwicklung in der Bicuspidalfläche zu bewirken.
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Eine
alternative Ausgestaltung des Unterkieferbogenexpanders 3' gemäß der Erfindung
ist in 1C wiedergegeben. Der Unterkieferexpander 3' ist im Wesentlichen
identisch mit dem Unterkieferbogenexpander 3, der in 1B wiedergegeben
ist. Er unterscheidet sich jedoch hinsichtlich des Aufbaues des
Expansionskomplexes 21'.
Der Bogenexpander 3' besitzt
im Abstand voneinander angeordnete vorwärtige zahnärztliche Bänder 13' mit zungenseitigen Vorsprüngen 15'. Der Expansionskomplex 21' umfasst ein
hohles Rohr 61, welches von einem Vorsprung 15' ausgeht, sowie
einen Stab 63, der von dem anderen Vorsprung 15' ausgeht. Die
Winkel, in welchem das Rohr 61 und der Stab 63 von
dem jeweiligen Vorsprung ausgehen, hängen von der Form des Mundes
des Patienten ab. Der Stab 63 greift gleitend in das Rohr 61 ein.
Eine Schraubenfeder 65 umgreift den Stab 63 und
ist fixiert zwischen dem Vorsprung 15' und dem Ende des Rohres 61.
Die Feder 65 ist so bemessen, dass sie mit dem Ende des
Rohres 61 zum Eingriff kommt und nicht über das Rohr 6i gleitet.
Dementsprechend drückt
die Feder 61 die vorwärtigen
Bänder 13' voneinander
weg. Die Feder 65 besitzt eine vorbestimmte Federkraft,
die zwischen den Backenzähnen
ausgeübt
wird, um die vorwärtige
Eckzahnweite zu vergrößern.
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Der
Oberkiefergaumenexpander 5 (1A) besitzt
ein Paar im Abstand voneinander angeordneter vorwärtiger zahnärztlicher
Bänder 71,
welche mit den Oberkieferbackenzähnen
verbunden werden können.
Jedes Band 71 trägt
einen Vorsprung 73, der sich auf der Zungenseite der Bänder befindet.
Die jeweiligen Vorsprünge
sind materialeinheitlich an den entsprechenden Bändern ausgeführt. Es
ist ein gekrümmtes
Element oder ein Haken 75 ausgebildet, welcher sich von
den Vorsprüngen 73 nach
innen oder zur Zungenseite hin erstreckt.
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Ein
Paar im Abstand voneinander angeordneter rückwärtiger zahnärztlicher Bänder 77 befindet sich
hinter den vorderen Bändern 71.
Die Bänder 77 tragen
jeweils einen angeformten zungenseitigen Vorsprung 84 sowie
einen angeformten wangenseitigen Vorsprung 81. Die zungenseitigen
Vorsprünge 84 besitzen
ein angeformtes gekrümmtes
Element oder einen Haken 87. Die wangenseitigen Vorsprünge 81 tragen
jeweils eine Gewindebohrung, um eine Schraube 85 aufzunehmen
zur Verbindung mit den Teleskoprohranordnungen 7 an dem
Oberkieferbogenexpander 5.
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Die
vorwärtigen
zahnärztlichen
Bänder 71 sind
an die rückwärtigen zahnärztlichen
Bänder 77 über einen
Stab 87 angeschlossen. Darüber hinaus sind die Haken 75 und 87 in
Kunststoffplatten 89 und 90 eingebettet. Die entsprechenden
Kunststoffplatten sind so ausgebildet, dass sie in den Gaumen des Patienten
passen. Jede Platte mit den zugeordneten vorwärtigen und rückwärtigen Bändern umfasst
die Hälfte
des Expanders 5. Die Hälften
des Expanders 5 werden voneinander weggedrückt, um
den Oberkieferbogen zu erweitern. Es ist ein im Wesentlichen U-förmiger Stab
in die Platte 90 eingebettet. Der Stab trägt Stützen, die
sich aus der Kunststoffplatte 90 heraus erstrecken, und
zwar im Wesentlichen in einem rechten Winkel hierzu. Schraubenfedern 96 und 97 umgreifen
jeweils die Stützen.
Ein Paar kurzer Rohre 99 ist in die Platte 89 eingebettet.
Die Rohre 99 erstrecken sich aus der Gaumenplatte 89 in
einem im Wesentlichen rechten Winkel heraus. Die Rohre 99 stehen
in komplementärer
Ausrichtung mit den Stützen
der U-förmigen
Stäbe und
besitzen eine geringe Übergröße, so dass
die Stützen
in den Rohren 99 gleiten können. Die Federn 96 und 87 stoßen an die
Enden der Rohre 99 an und übertragen eine Kraft derart,
dass die Hälften
der Einrichtung auseinandergedrückt
werden. Die entsprechende Spannung kann ausgeübt werden, indem man Federn 96, 97 mit der
entsprechenden Spannung auswählt.
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Um
die Querentwicklung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer zu erleichtern,
werden die Oberkiefer- und Unterkieferbogenexpander miteinander über die
Teleskopeinrichtungen 7 vom Herbst-Typ verbunden, die im
Detail in den 2 bis 9 gezeigt
ist. Die beiden Einrichtungen sind identisch und umfassen ein hinteres
Rohr 101, ein vorderes Rohr 103 sowie einen Stab 105,
der sich durch die beiden Rohre 101 und 103 erstreckt.
Das hintere Rohr 101 besitzt einen hohlen Körper 107,
der sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende offen ist. Der
Körper 107 besitzt
einen Außendurchmesser,
der im Wesentlichen konstant ist zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Ende.
Das rückwärtige Ende 109 besitzt
ein Außengewinde 111.
Ein Arm 113 erstreckt sich von dem Rohrkörper 107 nach
oben am vorderen Ende 115 des Körpers. Der Arm 113 besitzt
eine Öse 117 an
seinem freien Ende mit einer Ösenöffnung 119 hierin.
Zwischen seinem vorderen und rückwärtigen Ende
besitzt das hintere Rohr 101 eine Mehrzahl von Prägemarkierungen 121,
die dazu dienen, das Ausmaß der
Verschiebung des vorderen Rohres 103 über das rückwärtige Rohr 101 anzuzeigen,
wie noch beschrieben werden soll. Die Prägemarkierungen 121 sind
vorzugsweise etwa einen Millimeter voneinander getrennt.
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Das
vordere Rohr 103 besitzt einen hohlen Körper 123 mit einer
hindurchgehenden Bohrung 125. Das Rohr 103 ist
sowohl an seinem hinteren als auch seinem vorderen Ende 127 bzw. 129 offen.
Das vordere Ende 127 des Rohres 103 verjüngt sich
nach innen, wie dies bei 131 wiedergegeben ist, derart, dass
das Rohr 103 an der Stirnseite einen geringeren Außendurchmesser
besitzt als der verbleibende Teil des Rohrkörpers 123. Entsprechend
der Darstellung in den 8 und 10 verjüngt sich
auch der Körper 123 leicht
von der Rückseite
der Fläche 131 bis zur
Rückseite 129 des
Körpers 123.
Das Rohr 123 besitzt an seinem vorderen Ende 127 ein
Innengewinde 133. Der Durchmesser der Bohrung 125 ist
etwas größer als
der Außendurchmesser
des hinteren Rohres 101, und die Gewinde 111 und 131 der
Rohre 101 bzw. 103 sind so gearbeitet, dass sie
aufeinander passen. Dementsprechend werden das vordere Rohr und
das hintere Rohr 101 und 103 miteinander verschraubt.
Kerben oder Ausnehmungen 135 sind auf der Außenseite
des Rohrkörpers 123 ausgebildet.
Die Auskerbungen 125 vermögen ein Werkzeug aufzunehmen,
welches einen entsprechend angeformten Kopf besitzt. Das Werkzeug
kann zum Einsatz kommen, um das vordere Rohr 103 relativ
zum hinteren Rohr 101 zu drehen, wenn die Einrichtung in dem
Mund des Patienten montiert wird.
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Der
Stab 105 ist im Wesentlichen gerade ausgerichtet. Er besitzt
einen allgemein gleichmäßigen Durchmesser,
der ein wenig größer ist
als der Innendurchmesser des hinteren Rohres 101, so dass er
relativ zum hinteren Rohr 101 zu gleiten vermag. An seinem
rückwärtigen Ende
besitzt der Stab 105 eine Öse 141 mit einer Ösenöffnung 143.
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Ein
Unterkieferbackenzahnraumschließer 201 ist
in 1D wiedergegeben. Wie hieraus deutlich wird, ist
dieser ähnlich
dem Oberkieferbogenexpander gemäß 1C.
Der Unterkieferraumschließer 201 besitzt
ein Paar im Abstand voneinander angeordneter vorwärtiger kieferorthopädischer
Bänder 213,
die an den ersten Primärbackenzähnen befestigbar
sind. Die Bänder 213 tragen
jeweils einen Vorsprung 217, der sich auf der Zungenseite
der Bänder befindet,
sowie einen Vorsprung 218, der sich auf der Wangenseite
der Bänder
befindet. Die Vorsprünge 218 vermögen Schrauben 219 aufzunehmen
zum Anschluss an die Teleskopanordnungen 7 des Unterkieferbogenexpanders 201.
Die jeweiligen Vorsprünge 217 und 218 sind
an die entsprechenden Bänder angeformt
und bilden einen im Wesentlichen metallischen Anschlusskörper für andere
nachfolgend noch zu beschreibende Elemente. Ein Haken 218a erstreckt
sich von dem zungenseitigen Vorsprung 217 nach vom in Richtung
auf die Öffnung
des Mundes des Patienten.
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Die
Bänder 213 sind über einen
Expansionskomplex 221 miteinander verbunden. Der Expansionskomplex 221 ist
identisch mit dem Expansionskomplex 21' des Unterkieferbogenexpanders 3'.
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Ein
Stab 237 erstreckt sich von jedem zungenseitigen Vorsprung 217 nach
hinten. Der Stab 237 kann ein dünnes hohles Rohr sein, um Gewicht zu
verringern, oder es kann sich um einen Stab aus vollem Material
handeln. Wie bereits ausgeführt
wurde, hängen
die genaue Position an dem jeweiligen Vorsprung 217, an
welchem die Stäbe 237 befestigt werden,
und der Winkel, in welchem sich der Stab 237 von dem Vorsprung 217 ausgehend
erstreckt, von dem Patienten und den Erfordernissen des Patienten
ab.
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Der
Unterkieferbackenzahnraumschließer 201 umfasst
auch ein Paar im Abstand voneinander angeordneter rückwärtiger kieferorthopädischer
Bänder 241.
Die Bänder 241 sind
allgemein Backenzahnbänder
und werden an den ersten dauerhaften Backenzähnen befestigt. Jedes Band 241 trägt einen angeformten
Vorsprung 243, der sich auf der Zungenseite der Bänder befindet.
Ein hohles Rohr 245 erstreckt sich entlang der Zungenseite
des Bandes und durch den Vorsprung 243 hindurch. Die hohlen Rohre 245 tragen
eine Innenbohrung, die so bemessen ist, dass sie die Stäbe 237 gleitend
aufzunehmen vermag. Die Stäbe 237 sind
derart bemessen, dass sie durch die Rohre 245 hindurch
greifen und sich über
die rückwärtigen Rohre 245 hinaus
erstrecken.
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Das
vorwärtige
Paar kieferorthopädischer Bänder 213 ist
an das rückwärtige Paar
kieferorthopädischer
Bänder 241 angeschlossen,
um den Abstand zwischen den Backenzähnen zu verringern unter Einsatz
eines Paares federbelasteter Stab- und Rohranordnungen. Stäbe 237 werden,
wie erwähnt, gleitend
von den Rohren 245 aufgenommen. Schraubenfedern 249 sind
an die Stäbe 237 hinter
dem rückwärtigen Backenzahnband 241 und
die Vorsprünge 217 angeschlossen.
Wie in dieser Position ersichtlich ist, befinden sich die Federn 249 in
einem expandierten Status. Die jeweiligen Schraubenfedern 249 ziehen
dementsprechend die Bänder 213 und 241 aufeinander
zu, um den Abstand zwischen den Backenzähnen zu verringern. Die Schraubenfedern 249 besitzen
eine vorbestimmte Spannung. Die vorbestimmte Spannung der Federn
wird durch den Kieferorthopäden
ausgewählt,
um die entsprechende mesial distale Bogenlängenentwicklung in der bicuspidalen
Fläche
zu bewirken.
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Teleskoprohranordnungen 7 werden
montiert, indem man die vorderen und hinteren Rohre 101 und 103 miteinander
verschraubt und das Rohr 105 in der Rohranordnung gleiten
lässt.
Der Stab 105 gleitet in die Rohranordnung hinein, derart,
dass die Öse 141 sich
am gegenüberliegenden
Ende der Anordnung von der Öse 117 des
vorderen Rohres befindet.
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Wie
am deutlichsten in 1 ersichtlich ist, erstrecken
sich die Rohranordnungen 7 zwischen den vorwärtigen Bändern 13 an
dem Unterkieferbogenexpander 3 und den rückwärtigen Bändern 77 des
Oberkieferbogenexpanders 5. Die Schrauben 85 des
Oberkieferbogenexpanders 5 durchgreifen die Ösen 117 der
hinteren Rohre 101, um die Rohranordnung schwenkbar mit
dem Oberkieferbogenexpander 5 zu verbinden. In einer ähnlichen
Weise durchgreifen die Schrauben 19 des Unterkieferbogenexpanders 3 die Ösen 141 der
Stäbe 105,
um die Anordnung 7 mit dem Unterkieferbogenexpander 3 zu verbinden.
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Beim
ursprünglichen
Einsetzen in den Mund des Patienten werden die Teleskoprohranordnungen 7 derart
bemessen, dass das rückwärtige Ende 129 des
vorderen Rohres 103 in Kontakt mit der Öse 141 des Stabes 105 steht,
wenn der Mund des Patienten geschlossen ist. Dies führt zu einem
vorwärts
gerichteten Druck auf den Unterkiefer. Wenn somit alle drei Komponenten
(d.h. die Unterkiefer- und Oberkieferbogenexpander 3 und 5 sowie
die Teleskoprohranordnungen 7) in dem Mund eines Patienten
installiert sind, ermöglicht
die Einrichtung 1 eine Querentwicklung, eine Bogenlängenentwicklung,
eine Gaumenexpansion sowie eine Unterkiefervorverschiebung gleichzeitig,
ohne dass hierzu ein Zutun des Patienten erforderlich ist.
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Indem
man das vordere Rohr 103 in eine Richtung dreht, verschiebt
sich das vordere Rohr 103 über das hintere Rohr 101,
so dass die Gesamtlänge der
Rohranordnung 7 verkürzt
wird. In umgekehrtem Fall, wenn man das vordere Rohr 103 in
der anderen Richtung dreht, wird das vordere Rohr 103 relativ zum
hinteren Rohr 101 zurückgezogen,
so dass sich die Gesamtlänge
der Rohranordnung erhöht.
Das Ausmaß der
Bewegung der Rohre 101 und 103 relativ zueinander
wird durch Prägemarkierungen 121 gemessen.
Das Innengewinde 133 des vorderen Rohres 103 sowie
die Prägemarkierungen 121 des Rohres 101 werden
an den entsprechenden Rohren positioniert derart, dass dann, wenn
das hintere Rohr 101 in das vordere Rohr 103 hineingeschraubt
wird, die Prägemarkierungen 121 freiliegen.
Durch Drehen der beiden Rohre relativ zueinander steigt die Zahl der
freiliegenden Prägemarkierungen
oder sie nimmt ab in Abhängigkeit
von der Drehrichtung, um somit anzuzeigen, in welchem Ausmaß die Anordnung durch
die Relativdrehung der Rohre zueinander verlängert oder verkürzt wurde.
Somit kann durch Ablesen der Anzahl der freiliegenden Prägemarkierungen der
Praktiker das Ausmaß der
Verschiebung wie auch die Gesamtlänge der Anordnung 7 bestimmen.