nor ni

nor ni (Deutsch)

Wortverbindung, Partikel

Worttrennung:

nor ni

Aussprache:

IPA: [nɔʶ nɪ]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] meißnisch, umgangssprachlich: verschliffene Floskel für die eingeschobene, rhetorische Frage „Gelt es?“, „Gilt es?“, „Habe ich recht?“ oder „Nicht wahr?“, „Stimmt es?“, um sich der (vorausgesetzten) Zustimmung zu versichern; die Frage wird nicht oder nur mit der gleichen Floskel beantwortet • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.

Herkunft:

Zusammenrückung aus nor und ni

Synonyme:

[1] meißnisch: nor?, nu wor?

[1] standardsprachlich: gelt es?, gilt es?, habe ich recht?, nicht wahr?, stimmt es?

Beispiele:

[1] „Schönes Wetter heute, nor ni?“ „Draußen, nor ni?“

[1] „Die Meißener sagen immer „nor ni“. Nor ni?“ „Nor ni!“

Übersetzungen

 [1] rhetorische Frage „Gelt es?“, „Gilt es?“, „Habe ich recht?“ oder „Nicht wahr?“

Niederdeutsch: nich → nds?, ne → nds? Schwedisch: ugs.: va → sv

Dialektausdrücke:
		Bairisch: ge Märkisch: wa? Ostmitteldeutsch: Berlinisch: wa? Osterländisch: gelle?, gell?, gelt?, nu wor? Thüringisch: gell?, gell?, gelt? Westfälisch: woll?

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1]