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Nach geballten Enttäuschungen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Nach geballten Enttäuschungen
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 72
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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NACH GEBALLTEN ENTTÄUSCHUNGEN


Und nehmen sie die ganze Hand,
Wenn ich den kleinen Finger gebe.
Und Leute sind's von hohem Stand
Und wissen doch nicht, wie ich lebe.

5
Dann andre wieder, die mich nutzen

Und ziehen dreist aus mir Gewinn.
Wenn meine Einsicht schweigt, dann putzen
Sie das noch aus nach ihrem Sinn.

Ich fühle — weiß nicht — was ich weiß

10
Und mich gelüstets dreinzuschlagen

Auf dieses gierige Geschmeiß. —
Doch meine Treuesten versagen.

Es scheint mich alles zu verfluchen.
Als ich mich selbst verfluchen will,

15
Legt sich die See. — Ich wurde still,

Fand neu, was niemals ist zu suchen.