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ADB:Havenreuter, Johann Ludwig (1. Artikel)

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Artikel „Hauenreuter, Johann Ludwig“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 43, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Havenreuter,_Johann_Ludwig_(1._Artikel)&oldid=- (Version vom 30. Dezember 2024, 02:28 Uhr UTC)
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Johann Ludwig Hauenreuter in Wikidata
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Hauenreuter: Johann Ludwig H. (Hav., Haw.)[WS 1], der Sohn des nachfolgenden, Philolog, Lehrer und praktischer Arzt zu Straßburg, geboren daselbst den 1. (nach anderen den 2.) August 1548, gest. den 1. October 1618. Zuerst von dem Freunde seines Vaters Hieron. Wolff von Augsburg in den alten Sprachen und den mathematischen Disciplinen unterrichtet, setzte er seine Studien am Gymnasium und sodann das der Philologie und Medicin an der eben errichteten Universität seiner Vaterstadt fort, deren Rector Johannes Sturm war und der ihn seines Fleißes und Fortschritte wegen sehr hoch schätzte. Am 9. Februar 1574 Doctor der Philosophie geworden, lehrte er seitdem als Professor Physik und Logik an der Universität und wurde, nachdem er bereits seinen Namen durch mehrere philologische und philosophische Schriften bekannt gemacht, 1586 in Tübingen auch mit der Würde eines Doctors der Medicin beehrt, worauf ihm, wie früher seinem Vater, das Amt eines Stadtphysikus in Straßburg übertragen und sein Ruf als praktischer Arzt ein so ausgebreiteter ward, daß selbst die Schwester des französischen Königs Heinrich IV., Katharina von Bourbon, seine Hilfe in Anspruch nahm. Seiner Gelehrsamkeit und ausgebreiteten Kenntnisse wegen bekleidete er dreimal die Würde eines Rectors der Universität, sechsmal die eines Dekans der medicinischen Facultät und außerdem das Canonicat zu St. Thomas und mehrere andere Ehrenstellen seiner Vaterstadt. Unter seinen Schriften haben bleibenden Werth behalten: „Scholae Argent.“, 1570; „Adagia classica“, ibid. 1573 und „Civitas Platonica“, ibid. 1590.

Adami Vitae Medic. (Fol.) p. 197–200. Iselin, Lex. II, 688. Strobel, Gesch. d. Elsasses IV, 254. Witte, Diar. biograph. ad ann. 1618. Choulant, Aeltere Medicin I, 48.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Über diese Person existiert im selben Band ein weiterer Artikel.