Zoë Wanamaker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zoë Wanamaker (2013)
Die Stimme von Zoë Wanamaker

Zoë Wanamaker, CBE, (* 13. Mai 1949 in New York City) ist eine britisch-US-amerikanische Schauspielerin.

Zoë Wanamaker ist eine von drei Töchtern des US-amerikanischen Schauspielers und Regisseurs Sam Wanamaker und dessen Frau, der kanadischen Schauspielerin Charlotte Holland. Als sie drei Jahre alt war, wanderte die Familie nach Großbritannien aus, da ihr Vater während der McCarthy-Ära unter Kommunismusverdacht stand und auf eine schwarze Liste gesetzt worden war. Er war später der Initiator für den Wiederaufbau des Globe Theatre in London.

Nach der Schule absolvierte sie verschiedene Ausbildungen, unter anderem zur Sekretärin, da ihre Eltern gegen ihren Wunsch waren, ins Schauspielgeschäft zu gehen. Trotzdem bewarb sie sich bei der Central School of Speech and Drama in London und wurde aufgenommen. Später wurde sie Mitglied der Royal Shakespeare Company und erhielt 1981 für ihre Rolle in der Broadway-Produktion Piaf neben Jane Lapotaire einen Tony Award. Sie wurde später noch drei weitere Male für den Tony Award nominiert; außerdem gewann sie zweimal den Laurence Olivier Award. Besonders eng arbeitet Wanamaker mit dem Royal National Theatre zusammen, in dem sie im Frühjahr 2007 als Serafina in Tennessee Williams Die tätowierte Rose zu sehen war und neben Simon Russell Beale in Viel Lärm um Nichts auf der Bühne stand.

Seit Anfang der 1970er-Jahre ist sie im britischen Film und Fernsehen als Schauspielerin zu sehen. 1990 wirkte sie als Emilia in Trevor Nunns Verfilmung von Othello mit Ian McKellen als Jago mit. Ihren eigentlichen Durchbruch vor der Kamera hatte Wanamaker Anfang der 1990er-Jahre mit der Fernsehserie Love Hurts. In England schon lange als eine der bedeutenden Schauspielerinnen ihrer Generation geltend, wurde sie in Deutschland insbesondere durch ihre Rolle der „Madam Hooch“ in Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) bekannt. Nachdem sie die Bezahlung der Schauspieler als zu niedrig kritisiert hatte, wurde sie in den nachfolgenden Harry-Potter-Filmen nicht mehr besetzt.[1][2] Zwischen 2000 und 2011 spielte sie neben Robert Lindsay eine Hauptrolle in der Fernsehserie My Family. In der Krimi-Serie Agatha Christie’s Poirot trat Wanamaker ab 2007 an der Seite von David Suchet als Krimi-Schriftstellerin „Ariadne Oliver“ auf.

Seit 1994 ist Wanamaker mit dem britischen Schauspieler Gawn Granger verheiratet, mit dem sie in London lebt. Im Jahr 2000 nahm sie (zusätzlich zur US-Staatsbürgerschaft) die britische Staatsbürgerschaft an.[3] Im selben Jahr wurde sie außerdem von Königin Elisabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.[4]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterauftritte (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Guardian Staff: Zoe Wanamaker slams Potter payments. 12. November 2001, abgerufen am 23. November 2021 (englisch).
  2. Madam Hooch will not appear in second Harry Potter film. – Free Online Library. Abgerufen am 23. November 2021.
  3. Jasper Rees: Why my face doesn’t always fit. In: The Daily Telegraph. 28. März 2007, archiviert vom Original am 7. Mai 2018; abgerufen am 22. November 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.telegraph.co.uk
  4. Wanamaker: Keeping it in the family. BBC, 30. Dezember 2000, abgerufen am 19. September 2020 (englisch).
  5. Michael Billington: Harlequinade/All on Her Own review – Branagh and co send up vanished theatrical world. In: The Guardian. 8. November 2015, abgerufen am 30. Dezember 2020 (englisch).
  6. Michael Billington: Elegy review – Zoë Wanamaker is superb in Nick Payne’s soulful play about science. In: The Guardian. 28. April 2016, abgerufen am 30. Dezember 2020 (englisch).
  7. Michael Billington: Two Ladies review – presidents’ wives turn to violence. In: The Guardian. 25. September 2019, abgerufen am 19. September 2020 (englisch).