Wikipedia Diskussion:Artikel über lebende Personen/Archiv/2021
Sabine Schmitz und die Todesursache
Im Moment gibt es eine Grundsatzdiskussion wegen der Todesursache, die meines Erachtens nicht mehr im Sinne von WP:BIO läuft. Ich würde mich über Eure Meinungen auf der Diskussionsseite freuen. Gruß —-Pitlane02 🏁 disk 09:12, 21. Mär. 2021 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: aus meiner Sicht im Konsens abgeschlossen --Pitlane02 🏁 disk 12:31, 24. Mär. 2021 (CET)
Neue OGH-Entscheidung (09/20): Resozialisierungsinteresse vs Bericht über Neonazi-Aktivitäten
Für unsere Artikelarbeit allgemein und für den betroffenen Personenartikel im Speziellen vermutlich eine beachtlich neue Entscheidung des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 15. September 2020: Abwägung zwischen Resozialisierungsinteresse und Bericht über Neonazi-Aktivitäten. In: Urteile und Beschlüsse des OGH. Website des OGH, 4. Dezember 2020:
„Im vorliegenden Fall sind nicht nur die Persönlichkeitsinteressen des Klägers, und zwar konkret das Rechtsgut der Ehre bzw das Recht auf Namensanonymität und Achtung der Privatsphäre berührt, sondern auch das Informationsinteresse der Öffentlichkeit sowie die Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Freiheit der Wissenschaft. Das Spannungsverhältnis zwischen den betroffenen Rechten ist im Wege einer umfassenden Interessenabwägung zu lösen. Zwar gewinnt mit zeitlicher Distanz zur Tat das Interesse des Täters, von einer Reaktualisierung seiner Verfehlung verschont zu bleiben, zunehmende Bedeutung. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht vermittelt jedoch keinen Anspruch darauf, in der Öffentlichkeit überhaupt nicht mehr mit der Tat konfrontiert zu werden. Das Resozialisierungsinteresse bedeutet auch nicht, dass Tat und Täter nicht Gegenstand historischen Interesses oder wissenschaftlicher Analyse werden dürfen. Für die Abwägung kommt es neben der Art und Weise der Darstellung auch auf Natur und Schwere der Tat und die Person des Täters an, sowie darauf, wie lange die Tat bereits zurückliegt und ob ein aktueller Anlass für die Berichterstattung besteht. Bei der Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts ist zweifellos das allgemein politische Interesse betroffen. Zudem bestand mit dem im Jahr 2017 stattfindenden Präsidentschaftswahlkampf ein konkreter Anlass, sich mit den Zusammenhängen der Lebensgeschichte des Klägers und dem Führungspersonal der F***** auseinanderzusetzen.“
- OGH 6 Ob 100/20d vom 15. September 2020: Entscheidungstext im (österreichischen) RIS. (Rechtssätze und die Entscheidung.)
- Durch den OGH in Z 2.2. des Spruchs aufgetragener Widerruf von Prof. Hans Henning Scharsach und der Verlag Kremayr & Scheriau GmbH & Co KG auf der Website des Verlags Kremayr & Scheriau.
- Unser ggst. Personenartikel: J*****.
- Klaus Nüchtern: J*****: Vom Neonazi zum „Gutmenschen“. In: Falter, Heft 10/00, 8. März 2000.
--194.166.190.235 01:25, 5. Jan. 2021 (CET)
Abu-Ghuraib-Folterskandal
Ich bin gerade mit Grausen auf Artikel zu einigen der an diesem Folterskandal beteiligten Personen gestoßen. Das Grausen bezog sich nicht nur auf die Artikel und das Geschehen an sich, sondern auch auf zwei andere Aspekte. Ich weiß nicht recht, wo ich die vorbringen kann; so versuche ich es hier:
- Auf der Disk.seite zu Lynndie England werden allein anhand der Bilder Spekulationen über ihre Intelligenz und Schicht-Zugehörigkeit angestellt. Das, was diese Frau getan hat, ist durch nichts zu rechtfertigen, aber derartige Spekulationen halte ich für absolut indiskutabel und nicht mit WP:BIO vereinbar. Sollte man die einfach entfernen? Oder müsste das mit Versionslöschung gründlicher gemacht werden?
- Die Artikel zu mehreren der beteiligten Täter enthalten Fotos, die offenbar ganz rechtmäßig lizensiert auf Commons stehen und auf Wikipedia verwendet werden dürfen. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, dass die Täter abgebildet werden, denn die haben sich ja selber ganz bewusst da in Szene gesetzt. Ein erhebliches Problem allerdings habe ich damit, in welcher entwürdigenden Weise die Opfer hier öffentlich zur Schau gestellt werden. Auch wenn ihre Gesichter geschwärzt oder sonstwie unkenntlich gemacht wurden (z.T. nicht mal das!): Das kann doch nicht angehen, dass man Folteropfer hier nackt und bloß aller Welt in reißerischer Weise zur Schau stellt. Das ist in meinen Augen eine ganz üble zweite Entwürdigung der Opfer, wenn sie nicht nur Lynndie England ihren Penis zeigen mussten, sondern jetzt auch noch dauerhaft aller Welt.
Ich hoffe, diese Fragen sind hier richtig platziert, und bitte um ernsthaftes Bedenken, ob diese Dinge mit WP:BIO vereinbar sind. --91.34.38.178 21:18, 3. Jan. 2021 (CET)
Ich kann die Bedenken gut nachvollziehen, allerdings sind die Bilder um die Welt gegangen. Die werden wir nicht über die de.wp wieder einfangen. Liest hier jemand mit, der sich auch auf commons gut auskennt und die Frage dorthin tragen kann? Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 15:00, 5. Jan. 2021 (CET)
- Wenn mir jemand sagt, wo ich diese Frage auf Commons stellen kann, will ich das gerne selber tun. Ich habe dort nur bislang noch nichts mit WP:BIO Vergleichbares gefunden. Für Fragen jeglicher Art habe ich bislang nur die "Village Pump" gefunden, was ja mehr so eine allgemeine Selbsthilfe-Community-Seite ist. Mein Eindruck ist immer, dass da Hans und Franz mit seiner Privatmeinung antwortet und es bei spezielleren Anliegen nicht wirklich weiterführt. --91.34.47.88 14:52, 9. Jan. 2021 (CET)
Die Artikeldiskussionsseiten können zumindest aufgeräumt werden, in dem alles entfernt wird, das nicht der Artikelverbesserung dient. Das durfte einen großen Teil der beschriebenen Spekulationen betreffen, da wir diese ohne Bezug zu Veröffentlichungen niemals im Artikel verwenden können. Die Zusammenfassungzeile kann dann lauten "Aufgeräumt gemäß WP:DISK. --Superbass (Diskussion) 17:13, 9. Jan. 2021 (CET)
- Gute Idee, danke. Wenigstens einen Punkt schonmal erledigt. --91.34.47.88 17:52, 9. Jan. 2021 (CET)
in Haft sitzende Serienmörder, Terroristen, etc.
Im ersten Satz zu diesen heißt es oft ungefähr so: "… ist ein deutscher Terrorist und ehemaliger …". Ihre "Tätigkeit" als Terrorist o.Ä. üben sie ja aber überhaupt nicht mehr aus, weshalb korrekterweise umformuliert werden müsste, oder nicht? Freundliche Grüße,--Vergänglichkeit (Diskussion) 01:22, 28. Jan. 2021 (CET)
- Zumindest bei "Mörder" ist man das ja nicht nur während man den Mord begeht: Man ist Mörder weil man einen Mord begangen hat [1]. Dass man dann geschnappt und verurteilt wurde und in Haft sitzt oder gar wieder frei gelassen wurde, ändert daran nichts. Gleiches gilt für "Serienmörder". Bei "Terrorist" ist das etwas anders, da man so einen Anhänger des Terrorismus bezeichnet [2]. Wenn man also vom Terrorismus abschwört (weil man etwa seine Haftstrafe abgesessen hat und resozialisiert wurde), dann ist war man früher Terrorist, heute ist man es aber nicht mehr. Darum finden sich Formulierungen wie "ehemalige Terroristin" (Birgit Hogefeld), wogegen man maximal "ist ein verurteilter Serienmörder" findet (Robert Pickton).--Naronnas (Diskussion) 09:19, 28. Jan. 2021 (CET)
- Ergibt Sinn:-) Dankeschön und freundliche Grüße,--Vergänglichkeit (Diskussion) 13:03, 28. Jan. 2021 (CET)
- Naja, Birgit Hogefeld ist nach dieser Logik eine (aktuelle/immerwährende) Mörderin, aber ehemalige Terroristin, obwohl die Morde im Rahmen des Terrorismus begangen wurden? So trennscharf ist die Sache nicht machbar. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 14:06, 28. Jan. 2021 (CET)
- Im Sprachgebrauch ist das schon machbar. Man kann auch Ex-Nazi oder Ex-Aktivist sein, wenn man sich davon distanziert hat. Darum gibt es heute 95jährige Nazis, die sich nie von ihrer Rolle in der NS-Zeit distanziert haben und 35jährige Ex-Neonazis, die ausgestiegen und Heilerziehungspfleger geworden sind. Dass man während seiner Zeit als Nazi / Terrorist ggf. bleibende Schäden hinterlassen hat gehört zur traurigen Wahrheit, aber obschon man dafür verantwortlich ist, sollte man nach dem Ausstieg nicht mehr so bezeichnet werden. Auch bei anderen Straftaten haftet kaum eine so lange an der Person wie der Mord; mit den Jahren ist man irgendwann dann eben kein Seriendieb, Betrüger oder Heiratsschwindler mehr, wenn die Strafe verbüßt und der Mensch sich geändert hat. –Superbass (Diskussion) 23:14, 30. Jan. 2021 (CET)
- Bei Mord ist die Rechtslage etwas anders als bei anderen Sachverhalten, wie Naronnes schon erwähnt hat. Hier gibt es die - in der Fachwelt umstrittene - Typusdeklaration von "Mörder": "Mörder ist, wer ..." (§ 211, Abs. 2 StGB). Diese gilt auch noch, wenn der Täter längst verstorben ist und damit auch sein ganzes Leben lang. Analoges gilt für "Totschläger" ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 16:36, 6. Feb. 2021 (CET)
- Im Sprachgebrauch ist das schon machbar. Man kann auch Ex-Nazi oder Ex-Aktivist sein, wenn man sich davon distanziert hat. Darum gibt es heute 95jährige Nazis, die sich nie von ihrer Rolle in der NS-Zeit distanziert haben und 35jährige Ex-Neonazis, die ausgestiegen und Heilerziehungspfleger geworden sind. Dass man während seiner Zeit als Nazi / Terrorist ggf. bleibende Schäden hinterlassen hat gehört zur traurigen Wahrheit, aber obschon man dafür verantwortlich ist, sollte man nach dem Ausstieg nicht mehr so bezeichnet werden. Auch bei anderen Straftaten haftet kaum eine so lange an der Person wie der Mord; mit den Jahren ist man irgendwann dann eben kein Seriendieb, Betrüger oder Heiratsschwindler mehr, wenn die Strafe verbüßt und der Mensch sich geändert hat. –Superbass (Diskussion) 23:14, 30. Jan. 2021 (CET)
Enthüllungsjournalismus
beinhaltet den Neutralen Standpunkt! Alles andere ist üble Nachrede oder Verleumdung. Die Beschreibung hier diskreditiert die Journalisten, welche oft unter hohem Aufwand und Gefahr Missstände in der Gesellschaft aufdecken! (nicht signierter Beitrag von 2003:E6:FF14:761D:534:376E:DED3:53EF (Diskussion) 18:59, 29. Jan. 2021 (CET))
- Das ist nicht der Fall. Es geht nicht darum, den Enthüllungsjournalismus zu diskreditieren sondern darum, dass wir hier keinen betreiben. Und zwar nicht, weil Enthüllungsjournalismus schlecht ist sondern weil es nicht unser Job ist. --Superbass (Diskussion) 15:59, 30. Jan. 2021 (CET)
Die Formulierung "Achte darauf, weder in einseitige Sympathie noch in Enthüllungsjournalismus zu verfallen." sagt aus das Enthüllungsjournalismus einseitig währe oder aus einer Anti-Sympathie heraus agiert. Das stimmt nicht, Enthüllungsjournalismus verpflichtet sich gerade der Wahrheit. Die im Artikel stehende Formulierung ist irreführend und diskreditierend. --93.204.222.200 21:38, 30. Jan. 2021 (CET)
Es geht ja um diese [3] zurückgesetzte Änderung. Die kann ich gut nachvollziehen. Nicht, weil Journalisten sonst beleidigt würden, sondern, weil Enthüllungsjournalismus nur ein Teil dessen ist, was wir vermeiden wollen. Das vorgeschlagene Wort "Gegenteil" ist weiter. Denn nicht jede nichtneutrale, aus persönlicher Antipathie vorgenommene Änderung ist Enthüllungsjournalismus. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:40, 30. Jan. 2021 (CET)
- Diese Änderung ist tatsächlich zweischneidig. Zwar ist „Enthüllungsjournalismus“, oder das was manche Autoren dafür halten, tatsächlich ein Problem, wenn sie für Wikipedia aus investigativem Eifer eine „Enthüllung“ vornehmen und diese erstveröffentlichen wollen, statt das der Presse zu überlassen. Im Sinne des IP-Einwandes wäre das ja journalistisch nicht mal unlauter, nur ist hier der falsche Platz dafür. Dazu gibt es auch Antipathie oder politische Differenz als Motiv für Verletzungen von WP:BLP durch Aufdecken oder Aufblähen unangenehmer Tatsachen oder durch Einbau eines Bias in den Artikel. Beides wollen wir nicht, daher wäre eine allgemeinere Formulierung wohl besser. —Superbass (Diskussion) 22:51, 30. Jan. 2021 (CET)
- Genau, deshalb wäre ich dafür, die revertierte Änderung (Enthüllungsjournalismus --> Gegenteil) wiederherzustellen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 15:32, 31. Jan. 2021 (CET)
- Es muss ja nicht ein einziger Satz sein. Es kann ja auch eine (kleine) Aufzählung hin. Sowas wie:
- "Unerwünscht ist insbesondere
- Übermäßige Lobhudelei, z. B. durch Fans, Mitarbeiter oder bezahlte Schreiber;
- Kritik aufgrund reinen Hörensagens oder unbelegtes Anzweifeln von Qualifikationen, besonders, wenn es sich um einen Konkurenten handelt;
- Andeutung von mutmaßlichem Fehlverhalten, besonders von angeblichen Straftaten;
- Enthüllungen jeglicher Art, egal ob zutreffend oder nicht. siehe WP:WWNI, Punkt 3."
- Das wäre viel genauer. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 17:51, 31. Jan. 2021 (CET)
- Das alles steht ja im Abschnitt "Schreibstil". Ich glaube, dass es da mit dem Wort "Gegenteil" (der revertierten Änderung) sein Bewenden haben kann. Man könnte sicherheitshalber noch nach untern verweisen: Wikipedia:Artikel_über_lebende_Personen#Meinungen_von_Kritikern_und_Gegnern. Falls es für den Vorschlag von Antonsusi ansonsten Konsens ginbt, stehe ich dem nicht entgegen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 22:42, 1. Feb. 2021 (CET)
- Da drei Tage kein Widerspruch kam, habe ich das jetzt unter "Schreibstil" integriert. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 21:12, 5. Feb. 2021 (CET)
- Ich war mal so frei die Formatierung anzupassen und auch einige aus meiner Sicht unpassende, von dir zusätzlich eingefügten Stellen (aber nicht alle) zu streichen. Für die Änderungen hättest du vielleicht lieber erstmal hier noch einen Vorschlag gemacht.--Naronnas (Diskussion) 21:35, 5. Feb. 2021 (CET)
- Das war marginal, aber wenn es dich stört, dann lassen wir es halt weg. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 16:31, 6. Feb. 2021 (CET)
- Ich war mal so frei die Formatierung anzupassen und auch einige aus meiner Sicht unpassende, von dir zusätzlich eingefügten Stellen (aber nicht alle) zu streichen. Für die Änderungen hättest du vielleicht lieber erstmal hier noch einen Vorschlag gemacht.--Naronnas (Diskussion) 21:35, 5. Feb. 2021 (CET)
- Genau, deshalb wäre ich dafür, die revertierte Änderung (Enthüllungsjournalismus --> Gegenteil) wiederherzustellen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 15:32, 31. Jan. 2021 (CET)
Ich bin gerade per Zufall über diesen neu angelegten Artikel gestolpert und frage mich, inwieweit die ausführliche Darstellung der weit zurückliegenden Straftaten und Verurteilung mit unseren Resozialisierungs-Richtlinien vereinbar ist. Vielleicht kann sich das mal jemand ansehen, der damit mehr Erfahrung hat. --Jossi (Diskussion) 22:33, 6. Feb. 2021 (CET)
- Über die Hälfte des Fleßtextes befasst sich mit der Straftat - das ist wohl eher nicht ok. Ich habe auf der Diskussionsseite mal angefragt, was das soll. --Superbass (Diskussion) 12:55, 7. Feb. 2021 (CET)
- Im Zweifelsfall muss es vorerst wegbleiben. Ich habe den Bereich auf ein wohl berechtigtes Minimum zusammengestrichen. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 14:50, 7. Feb. 2021 (CET)
Nun ja, die wissenschaftliche Leistung ist im Artikel darzustellen. Entweder ist Veruntreuung seine wiss. Leistung, oder seine wiss. Leistung ist noch nicht dargestellt. Daher eigentlich ein LK. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 18:46, 7. Feb. 2021 (CET)
- Dafür ist er schlichtweg zu prominent... ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 19:42, 7. Feb. 2021 (CET)
- Ist er wegen seines ehrlichen Vereinswirkens prominent oder wegen der Veruntreuerei? Jedenfalls jetzt wird Relevanz als Wissenschaftler nicht deutlich. Die Frage ist also, warum soll er in eine Enzyklopädie. Daraus folgt dann, was sinnvollerweise ausführlich dargestellt werden sollte. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 20:56, 7. Feb. 2021 (CET)
Hinweis: In der Einleitung ist von Betrug die Rede, belegt im Haupttext ist von Untreue die Rede. Negatives Zeugs sollte umso mehr richtig und belegt sein. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:18, 7. Feb. 2021 (CET)
Einkommen
Was haben die Methoden wie eine Person ihren Lebensunterhalt verdient für einen enzyklopädischen Wert?
Das ist doch Privatsache.--91.141.0.189 03:21, 5. Feb. 2021 (CET)
- Stimmt. Lassen wir bei Angela Merkel lieber weg, dass sie Bundeskanzlerin ist. Geht ja keinen was an... Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 09:39, 5. Feb. 2021 (CET)
- Ich meinte nicht den Beruf oder die Funktion, ich dachte da eher an "Laut mehreren Berichten erzielt XY sein Einkommen aus Tantiemen seiner Bücher, von denen Hunderttausende verkauft wurden, sowie aus Honoraren für seine Vorträge." Und vielleicht auch noch "verdient drei Viertel seines Einkommens als Darsteller in der Serie ... und den Rest aus Mieteinnahmen"
- --91.141.2.67 09:41, 6. Feb. 2021 (CET)
- OK, da kommts halt drauf an, um wen es geht. Um beim Beispiel zu bleiben: Ob Frau Merkel ein Sparbuch hat oder ne Wohnung vermietet, ist eher Privatsache. Wenn aber - sagen wir: ein Minister - Geld zB von einer Firma nimmt, siehts schon anders aus. Kann man also nicht über einen Kamm scheren. Um wen geht es Dir? Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 14:30, 6. Feb. 2021 (CET)
- --91.141.2.67 09:41, 6. Feb. 2021 (CET)
- Wenn jemand Buchautor ist und seine Bücher promotet ist es doch klar, dass das seine Einkommensquelle ist. Oder wird dann geschrieben "und wenn das nicht ausreicht lebt die vierköpfige Familie vom Einkommen seiner Gattin...” ?!?
- Wird da Enzyklopädie geschrieben oder ein Magazinartikel? --178.115.131.19 15:59, 7. Feb. 2021 (CET)
- Nun ja. In diesem Fall soll wohl die Motivlage fürs Bücherschreiben betont werden. Das ist ein besonderer Fall, anhand dessen keine allgemeingültige Regel aufgestellt werden kann. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 18:43, 7. Feb. 2021 (CET)
- ”Laut mehreren Berichten erzielt XY sein Einkommen aus Tantiemen seiner Bücher, von denen Hunderttausende verkauft wurden, sowie aus Honoraren für seine Vorträge."
- Das gilt doch für die meisten, die "Autor" als Beruf haben (siehe Kategorie:Autor), dass sie ihr Einkommen aus Tantiemen ihrer Bücher erzielen. Was ist daran enzyklopädisch erwähnenswert? --91.141.0.72 22:15, 8. Feb. 2021 (CET)
- Und wenn jemand Sänger ist, "er erzielt sein Einkommen aus dem Verkauf von Tonträgern" und Designer "er erzielt sein Einkommen aus dem Verkauf von Möbeln" und Schauspieler von Engagements in Theatern und Fernsehmoderatoren aus ihren Tätigkeiten beim Sender XY... Das ist doch alles uninteressant und enzyklopädisch nicht relevant.
- Es genügt die Angabe des Berufs oder der Tätigkeit, aber unnötig ist, womit jemand sein Einkommen bildet.--91.141.0.72 22:24, 8. Feb. 2021 (CET)
- Nun ja. In diesem Fall soll wohl die Motivlage fürs Bücherschreiben betont werden. Das ist ein besonderer Fall, anhand dessen keine allgemeingültige Regel aufgestellt werden kann. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 18:43, 7. Feb. 2021 (CET)
- ⇐ Nur naheliegende Einnahmen sind belanglos. Würde ein berühmter Musiker hingehen und Einkünfte aus (Knebel-)Mietverträgen seiner Immobilien beziehen, dann wäre das sehr wohl von Belang. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 18:37, 12. Feb. 2021 (CET)
- In einer Enzyklopädie? Echt jetzt? Das hier ist eine Enzyklopädie und nicht eine Prangerseite oder ein Buntpapier- Boulevardmagazin! Unenzklopädisch, weg damit. --81.10.221.11 13:25, 14. Feb. 2021 (CET)
Belegmöglichkeiten bei falschen Angaben, Korrekturen durch betreffende Person
Konkrete Frage: Wenn in den einzigen findbaren Belegen eine definitiv falsche Angabe steht (z.B. Geburtsdatum oder -ort), die betroffene Person aber die Falschangabe an dieser Quelle nicht ohne wirklich erheblichen Aufwand (z.B. Webseitenbetreiber, der sich totstellt) oder gar nicht mehr (z.B. weil gedruckt und veröffentlicht) beeinflussen kann: Wie kann die betreffende Person dann erreichen, dass die falsche Angabe im WP-Artikel berichtigt oder schlicht entfernt wird? Mit welchen Belegen? Geburtsurkunde ins Internet stellen? (nicht signierter Beitrag von 84.140.90.129 (Diskussion) 10:38, 24. Feb. 2021 (CET))
- Grundsätzlich ist das nicht so einfach, wenn in einer reputablen Quelle Falschangaben gemacht werden. Tatsächlich wäre am besten, wenn in einer (noch) seriöseren Quelle die richtigen Informationen veröffentlicht werden. Vielleicht ist auch die Benutzerverifizierung interessant, wobei diese nicht pauschal von der Belegpflicht befreit. – cave2596 Diskussion ❤ 11:38, 24. Feb. 2021 (CET)
- Man sollte auch noch sagen, dass es sicher einfacher ist einen strittige Angabe zu entfernen lassen als eine falsche "belegte" Angaben durch eine richtige unbelegte zu ersetzen. Zum Entfernen kann man etwa mit der Zuverlässigkeit des Beleges (etwa wenn es nur auf einer Fan-Homepage steht, besonders wenn sich da unterschiedliche Angaben finden) oder mit Persönlichkeitsrechten argumentieren (was aber nur bei eher unbekannteren Personen und wenn es nur an sehr wenigen, schwierige aufzufindenden Stellen steht geht). Mit reinen Eigenaussagen der betroffenen Person hier in der Wikipedia ist es dagegen erstmal schwierig zu argumentieren, da man ja nicht weiß ob dass tatsächlich die angegebene Person ist und selbst dann weiß man nicht ob die Person die Wahrheit sagt. Hilfreich ist da aber sicher sich Benutzerverifizieren zu lassen oder zumindest Kontakt zum Support-Team aufzunehmen. Ansonsten ist es natürlich besser wenn irgendwie Belege mit der korrekten Angabe "geschaffen" werden (etwa indem dass in einem Zeitungs-Interview dass von der betroffenen Person angesprochen wird "manche denken ja dass ich in XY geboren wäre"), aber dass dauert natürlich etwas bis sowas zustandekommt.--Naronnas (Diskussion) 13:03, 24. Feb. 2021 (CET)
Wenn eine Aussage nur mit einem einzigen Beleg belegt wird, sollte man ohnehin misstrauisch sein und besser auf die Veröffentlichung verzichten. Unter Journalisten ist es guter Brauch, mindestes 2 voneinander Unabhängige Quellen haben zu wollen. Eine Geburtsurkunde zu veröffenlichen, damit falsche Geburtsdaten rausfliegen, ist sicher nicht angebracht. Sondern wir müsen uns klarmachen, dass wir nicht um jeden Preis jeden Informationsfetzen verbreiten müssen/dürfen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 13:12, 24. Feb. 2021 (CET)
Bei einer Mail an info-de@wikimedia.org bemüht sich das Support-Team um eine Klärung solcher Fälle. Den Extremfall - falsche Info ist belegt im Artikel und für die richtige Information fehlt eine Veröffentlichung - gibt es tatsächlich, und da kollidieren dann zwei Prinzipien: Infos müssen belegt, aber, besonders wenn sie einer Person schaden können, auch wahr sein. Die Lösungen sind individuell. Neben der neuen Veröffentlichung der korrekten Information, etwa auf einer Verlagswebseite eines im Artikel beschriebenen Buchautoren oder einer Korrektur von Online-Veröffentlichungen, die als Beleg herhalten, kann man eine Information in Absprache mit den Autoren auf der Diskussionsseite auch erstmal aus dem Artikel rausnehmen. --Superbass (Diskussion) 20:04, 24. Feb. 2021 (CET)
Hallo zusammen, laut VG des Artikels Dietrich Kübler hat ein Journalist detaillierte Informationen über einen Prozess zu Herrn Kübler eingebaut [4][5][6]. Auf Google finde ich nur ein paar Artikel in der Lokalpresse, weshalb ich in Anwendung von WP:BIO#Straftagen einige Details entfernt habe [7]. Sollte hier noch mehr entfernt werden? --Johannnes89 (Diskussion) 18:04, 24. Feb. 2021 (CET)
- Mir persönlich ist das für eine Enzyklopädie und die (eher geringe) Bedeutung dieses Provinzfalls immernoch zu detailliert und die Bedeutung der Details bleibt teils unklar. Warum hat der Amtsrichter die Strafe verhängt, wo es doch ein Schöffengericht war? Was ist das für eine Zahlung an karikative Einrichtungen: Geldstrafe? Auflage? Warum ist der Name des Richters oder das Datum der Mitteilung über Berufung wichtig? Ich habe aber nicht den Eindruck, dass dem Herrn Landrat damit ein Unrecht zugefügt wird. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 13:09, 25. Feb. 2021 (CET)
- Ich habe weiter gekürzt. Haben wir jemanden in der Region, der Zeit und Lust hat, was zum Wirken dieses Landrats zu recherchieren und zu ergänzen? Grüße --h-stt !? 20:47, 4. Mär. 2021 (CET)
Auszeichnungen
Welche Auszeichnungen sind denn bei Personen relevant? Insbesondere im Staatsdienst werden oft Auszeichnungen wie Orden gesammelt, da kann schon mal ein Artikel zu einem großen Teil aus der Liste an Auszeichnungen bestehen. Siehe z.B. Rudolf Sallinger. Meist unbelegt, aber vermutlich stimmen die schon. Bei den Kategorien kommen die Auszeichnungen dann meist nochmal. Zumindest die Berufstitel gehören mMn entfernt. --Sebastian.Dietrich ✉ 17:09, 18. Mär. 2021 (CET)
Landgericht Koblenz, Urteil vom 14.01.2021 – 9 O 80/20 (nicht rechtskräftig)
Bemerkenswert ist m.E. der folgende Absatz aus dem Urteil: Hinsichtlich der Online-Enzyklopädie Wikipedia ist bezüglicher der Frage, was von der betroffenen Person hinzunehmen ist, allerdings stets deren erhebliche Reichweite und besondere Bedeutung zu berücksichtigen. Als Enzyklopädie und eine der meistbesuchten Webseiten überhaupt können entsprechende Einträge die Wahrnehmung einer Person in der Öffentlichkeit nachhaltig prägen. Häufig wird sich die Online-Recherche zu einer Person auf den entsprechenden Wikipedia-Eintrag begrenzen. Negative Darstellungen wie etwa der Verdacht von Straftaten oder des Vorwurfs der Innehabens von in der Öffentlichkeit besonders verachteten Einstellungen und Gesinnungen, können gravierende Auswirkungen auf das berufliche und private Leben des Betroffenen haben. Hinzu kommt, das Wikipedia seinem Selbstverständnis nach eine Enzyklopädie ist und die Artikel deshalb vor den Anspruch auf möglichst weitgehende Objektivität getragen werden. Korrespondierend dazu bringen weite Teile der Öffentlichkeit Wikipedia ein entsprechend großes Vertrauen entgegen. Insoweit kommt Wikipedia eine besondere Stellung zu und können die zu anderen Print- und Online-Medien entwickelten Grundsätze nicht ohne Weiteres auf Wikipedia übertragen werden.
(Hervorhebung von mir)
In der Eindeutigkeit hat das m.W. noch keine gerichtliche Entscheidung formuliert. Wird das in die weiteren Instanzen übernommen, findet da Rechtsfortbildung statt.
Weiters: Der Schutz des Persönlichkeitsrechts wird zudem auch dann regelmäßig überwiegen, wenn eine bewusst einseitige und negativ verzerrende Darstellung erfolgt, die eine innere Logik und Nachvollziehbarkeit nicht erkennen lässt. Der Betroffene wird jedenfalls verlangen können, dass Darstellung und Gewichtung sich nach sachlichen Kriterien richten. [...] Auch im Übrigen erweisen sich die angegriffenen Einträge, soweit nicht direkt als unwahre Tatsachenbehauptungen, jedenfalls in einer Gesamtbetrachtung als bewusst einseitig und verzerrend.
(ebenfalls aus dem Urteil).
Da wird man bei manchem Personenartikel viel aufräumen bzw. das Editierverhalten so mancher Autoren noch ziemlich einbremsen müssen.
Bereits laufende Diskussion zum Urteil hier.--Chianti (Diskussion) 12:15, 20. Jan. 2021 (CET)
- Bemerkenswert finde ich aber auch, dass für die Begründung des Urteils (neben der Bedeutung von Wikipedia) auch auf die Regeln in Wikipedia wichtig waren:
Darüber hinaus können auch die internen Vorgaben von Wikipedia in die Bewertung mit einbezogen werden. Diesen zufolge dürfen Veränderungen von Artikeln und biografischen Informationen nicht in „böser Absicht“ erfolgen, ist bei abwertendem Material über eine lebende Person „eine eindeutige Relevanz für den Artikel“ unumgänglich, sollen Ansichten von Kritikern und Gegnern nur dargestellt werden, „soweit sie für die Bedeutung des Betroffenen relevant sind, aus verlässlicher Quelle stammen und weder den Artikel dominieren noch parteiisch beschrieben sind“, soll Kritik nicht überproportional viel Raum einnehmen und sollte der Schwerpunkt eines biografischen Artikels die Person und nicht ihre Kritiker sein.
(LG Koblenz, Urteil vom 14. Januar 2021, Az. 9 O 80/20, JurPC Web-Dok. 68/2021 Abs. 67).--Pistazienfresser (Diskussion) 00:45, 6. Jun. 2021 (CEST)
Möglicherweise verstorbene Personen
Ich vermisse einen kurzen Absatz zum Umgang mit Personen, die aufgrund ihres Alters möglicherweise oder wahrscheinlich verstorben sind. IMHO ist die Praxis, dass im ersten Satz des Artikels eine Formulierung wie … ist ein ehemaliger Politiker
verwendet wird. Eine Formulierung mit war
wird nur verwendet, wenn es einen Beleg für den Tod gibt oder es ausgeschlossen werden kann, dass die Person noch lebt. Leider ist – soweit ich sehe – diese Praxis nirgends schriftlich festgehalten. Ein Grund für die Festschreibung ist in der Versionsgeschichte von Peter Tempel (Fußballspieler) (siehe auch Diskussion:Peter Tempel (Fußballspieler)) ersichtlich. --Leyo 21:23, 1. Apr. 2021 (CEST)
- Also Tempel kann mit 83 noch leben, da kann man ohne gegenteiligen Beleg nicht "war ein..." schreiben. Natürlich ist er, auch wenn er noch lebt, trotzdem kein Fußballspieler der xy-DDR-Liga mehr, aber "war" im ersten Satz suggeriert, er sei verstorben. Und das sollte man über Lebende nicht behaupten. Es kann natürlich passieren, dass der Tod nicht belegt werden kann, aber jemand dann 120 sein müsste. Dann kann man auch ohne Beleg vom Tod ausgehen. Wo genau die Grenze ist, weiß ich nicht, aber sie ist wohl näher bei 120 als bei 80.
- Eventuell kann man das Problem umschiffen, indem man einleitet: "...spielte von ... bis ... in dieser oder jener Liga für..". Dann betrifft die Vergangenheitsform nur die Karriere, nicht das Leben. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:49, 1. Apr. 2021 (CEST)
- Danke Okmijnuhb! Deinen Vorschlag werde ich künftig anwenden. Ich hoffe, dass damit die endlose Diskussion beendet werden kann. Beste Ostergrüße --Greifen (Diskussion) 09:04, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Freut mich, wenn ich helfen konnte, und ich hoffe, dass der Vorschlag dann auch sonst auf Akzeptanz stößt. Frohe Ostern zurück! --Okmijnuhb (Diskussion) 11:40, 3. Apr. 2021 (CEST)
- siehe auch Wikipedia Diskussion:Formatvorlage Biografie#Einleitungsabschnitt --Greifen (Diskussion) 13:22, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Diese Formulierung steht der Praxis entgegen. IMHO ist eine solche Formulierung der Praxis.
- Mir geht's hier aber nicht um Einzelfälle, sondern dass die Praxis irgendwo festgehalten wird. --Leyo 00:37, 5. Apr. 2021 (CEST)
- siehe auch Wikipedia Diskussion:Formatvorlage Biografie#Einleitungsabschnitt --Greifen (Diskussion) 13:22, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Freut mich, wenn ich helfen konnte, und ich hoffe, dass der Vorschlag dann auch sonst auf Akzeptanz stößt. Frohe Ostern zurück! --Okmijnuhb (Diskussion) 11:40, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Danke Okmijnuhb! Deinen Vorschlag werde ich künftig anwenden. Ich hoffe, dass damit die endlose Diskussion beendet werden kann. Beste Ostergrüße --Greifen (Diskussion) 09:04, 3. Apr. 2021 (CEST)
Ich bin dafür, dass wir bei Personen, von denen man mind. zehn Jahre nichts hört oder liest und welche rechnerisch 101 Jahre alt wären, vom Tod ausgehen. Begründung: Wenn eine WP-relevante Person 100 wird, dann gibt das oft ein Medienecho, was seine Lebendigkeit aufzeigen würde. Ein Jahr später dürfte das wohl zu googlen sein. Wenn wir hier sehr seltenerweise wirklich mal jemandem auf die Füße treten, dann kann man uns das nicht übernehmen. Wir können ja einen speziellen Baustein verwenden. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 23:05, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Wenn wir in einem 101-Jahre-Fall schreiben "War ein Fußballspieler" statt "ist ein ehemaliger Fußballspieler" hat das ohnehin nahezu die gleiche Bedeutung und funktioniert auch mit lebenden Personen, weil die wenigsten Fußballer mit 101 noch beruflich kicken. Bei Funktionen und Ämtern, die man auch im hohen Alter nicht verliert, ist das allerdings schwieriger, wobei man in manchen Fällen durch Umtexten doch noch eine offene Formulierung hinbekommen kann. Daher würde ich den Vorschlag grundsätzlich unterstützen, wenn zuvor eine individuelle Recherche vorgenommen wurde, ob eine Person ggf. noch lebt und ob es nicht doch Meldungen zum 100jährigen Geburtstag gab. Das Risiko einer fälschlich den Tod implizierenden Formulierung könnte man in der Situation tragen. Das wäre für Betroffene potenziell unangenehm, aber umgekehrt ist es für Angehörige auch nicht schön, wenn wir eine verstorbene Person als lebend beschreiben --Superbass (Diskussion) 10:40, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Diesbezüglich haben wir schon seit vielen Jahren Regeln, die in der Wartungskategorie Kategorie:Wikipedia:Möglicherweise lebende Person festgehalten sind. Demnach gehen wir erst ab ca. 105 Jahren, wenn keine weiteren Informationen vorliegen, davon aus, dass die Person gestorben ist. Diese Wartungskategorie vergeben wir übrigens u.a. genau für solche Fälle, in denen eine Person sehr alt ist und keine Angaben aus den letzten 10 Jahren zu finden sind. Ausserdem kommt die Kategorie bei Personen zur Anwendung, zu denen widersprüchliche Angaben vorliegen. Gestumblindi 11:46, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Dies bezieht sich eher auf die Kategorisierung als auf Formulierungshilfen und ist ja auch entsprechend gut versteckt :-) Aber der Grenzwert von 105 Jahren ist ebenso richtig oder falsch wie der von 101 Jahren, daher finde ich ihn ebenfalls in Ordnung. Brauchen wir hier einen Hinweis darauf, einschließlich einer Klarheit für Formulierungen (ist -> war)? Superbass (Diskussion) 12:04, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Wir haben doch Ahnung von Textbausteinen. Sprechen wir doch das Problem im Artikel offen an. Vorschlag:
Bei dieser Person ist nicht bekannt, ob sie noch lebt. Sie müsste heute <berechnetes Alter> Jahre alt sein. Hinweise ob und wann diese Person verstorben ist, unter Angabe der Informationsquelle bitte im Artikel ergänzen oder unter Wikipedia Diskussion:Artikel über lebende Personen mitteilen. |
Die Wartungskat ist interessant, aber wohl eher intern. Die Bausteinidee finde ich sehr gut. Ein Baustein steht zB in Jürgen Ziebell. In Heinz Hofmann (Dirigent) wird der Tod dagegen einfach behauptet. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 12:51, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Baustein finde ich ok, auch als Hinweis etwa für Angehörige. Er sollte aber kleiner sein (Fragezeichen verkleinern?). Das Wort ergänzen könnte man mit einem Link zur Bearbeitunsfunktion versehen. Ob diese Diskussionsseite hier aber die geeignete Anlaufstelle ist? Ich würde mal meinen, wer mit der Artikelergänzung überfordert ist, schafft auch den Weg zu einem erfolgreichen Diskussionsseitenbeitrag voraussichtlich eher nicht und sollte auf info-de@wikimedia.org verwiesen werden. Da landen ohnehin viele Angehörige, die den Tod einer Person melden möchten. --Superbass (Diskussion) 13:58, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Ich habe nichts gegen einen Baustein, würde ihn aber unaufdringlich gestalten. Er sollte nicht an eine Todesanzeige erinnern (kein schwarzer Rahmen) und auch das im Vorschlag hier verwendete Grabstein-Symbol finde ich unpassend, da die Person ja noch leben könnte. Und statt auf die Diskussionsseite hier würde ich für Hinweise auf die Diskussionsseite des entsprechenden Artikels direkt verlinken; info-de@wikimedia.org könnte ja als zusätzliche Kontaktmöglichkeit angegeben werden. Gestumblindi 16:24, 5. Apr. 2021 (CEST)
Ehrlich gesagt, ich vermisse da nichts. Wenn die Person ein "verdächtig" hohes Alter hat, dann ist das eben so. Umgekehrt ist es problematisch, wenn durch einen Baustein über den Tod einer Person spekuliert wird, oder wenn gar jemand durch uns für tot erklärt wird, dessen Tod nicht bestätigt ist. Selbst wenn die Person laut unserem Artikel 140 Jahre alt zu sein scheint, finde ich das grundsätzlich besser als einen Baustein oder einen unbestätigten Tod. Ziko (Diskussion) 16:50, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Also, die Praxis hier ist es ja schon länger, Personen, über deren Todesdatum nichts bekannt ist, ab ca. 105 Jahren als verstorben anzusehen, entsprechend zu beschreiben und in eine der Subkategorien von Kategorie:Gestorben unbekannt einzusortieren. Probleme damit hatten wir m.W. noch nie. Gestumblindi 17:09, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Ich finde, gegen einen diskreten aber hilfreichen Wartungs-/Infobaustein spricht auch nichts. Aber in der Tat muss der nicht ausschauen wie eine Trauerkarte. --Superbass (Diskussion) 17:38, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Die Gestaltung kann man natürlich anpassen. Das Icon habe ich so auf Commons gefunden. Es sollte halt schon irgendwie auf die Todesproblematik hinweisen und da ist der Grabstein eines der möglichen Icons. Bin aber offen für "freundlichere" Alternativen.
Bei dieser Person ist nicht bekannt, ob sie noch lebt. Sie müsste heute {{Alter|Geb-Jahr|Geb-Monat|Geb-Tag}} Jahre alt sein. Hinweise, ob und wann diese Person verstorben ist, können auf der Diskussionsseite hinterlassen oder gleich in den Artikel eingebaut werden. Sie können auch per E-Mail an info-de@wikimedia.org gesendet werden. Geeignet sind z. B. Links auf Zeitungsberichte oder Todesanzeigen und gemailte Scans von Dokumenten.
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Wer hat ein anderes Icon? ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 18:23, 6. Apr. 2021 (CEST)
- Ich würde wohl einfach ganz auf ein Icon verzichten. Aber sicher kein Grabstein, wie gesagt. Und statt "ist nicht bekannt" vielleicht "ist uns nicht bekannt" schreiben, denn anderen kann es ja bekannt sein. Ansonsten wäre ich mit dem Vorschlag einverstanden. Gestumblindi 21:27, 6. Apr. 2021 (CEST)
Ich finde, in Jürgen Ziebell ist es mit dem Lückenhaft-Baustein diskret, einheitlich (in Bezug auf andere Wartungsthemen) und ohne Spekulation gelöst. Die Frage kann in Grenzfällen natürlich variieren. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:10, 6. Apr. 2021 (CEST)
- Das Thema ist halt schon etwas speziell und keine Lücke wie jede andere. Insbesondere kann ich mir hier eine besonders hohe Quote an Mails vorstellen, wenn es um Skans von Dokumenten geht, welche man nicht einfach hier hochladen kann (Sterbeurkunden, nicht digitalisierte Zeitungsarchive etc.) Ich habe mal eine Vorlage erstellt. Sie ist unter Vorlage:Tod unklar zu finden. Beispiel:
Vorlage:Tod unklar ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 21:18, 6. Apr. 2021 (CEST)
Ok, dann zumindest vorerst mal kein Icon, wenn wir kein geschmackvolles haben. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 00:02, 7. Apr. 2021 (CEST)
PetScan für die Artikelsuche: Alle Jahrgang 1916 oder früher und ohne "Todes-Kategorie". ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 01:41, 7. Apr. 2021 (CEST)
- Sinnlose Diskussion. Greifen schreibt sehr viele Artikel zu Fußballern, nie mit PD und seine Formulierungen haben eingangs auch oft genug war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Und wegen dieser Formulierung, die es zigtausendfach in der WP gibt, soll es einen Baustein geben? Viel Lärm um nichts und schade um die verplemperte Zeit. Übrigens empfinde ich die Formulierung war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler (als Beispiel, gilt für jede Nationalität und jeden Beruf) eh selten krachkomisch. Denn eigentlich müßte sie lauten ''war ein deutscher ehemaliger Fußballspieler, denn er ist nicht ehemaliger Deutscher und ehemaliger Fußballspieler, sondern ehemaliger Fußballspieler. Das ehemaliger am Anfang bezieht sich nämlich auf deutscher und Fußballspieler. Nun ja... Jeder nach seiner Fassung und ich nach meinem. Man sieht sich im ANR - wo ich sicher nie Bausteine schubse, höchstens raus aus Artikel. MfG --Jack User (Diskussion) 14:45, 7. Apr. 2021 (CEST)
- Du wirst dich genauso wie ich und andere an Vereinbarungen und das erzielte D-Ergebnis zu halten haben. Deine Polemisierung zeigt, dass du dir darüber bewusst bist, schlechte Sachargumente zu haben. "Belege fehlen" kann man allenfalls bei mehr als 110 Jahren benutzen, wenn die Person nicht in der Liste der Supercentenarian auftaucht. Hier geht es um den Bereich ab 101 J. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 14:55, 7. Apr. 2021 (CEST)
Zwei Monate später eine Anmerkung: der oben vorgeschlagene Text setzt implizit voraus, dass die Person verstorben ist, da nur nach Hinweisen zum Tod, nicht nach möglichen Belegen zum lebt noch (zumindest vor sehr kurzer Zeit) wie die genannten Artikel zum 100. Geburtstag fragt. Da könnte man eventuell noch etwas bei den gesuchten Hinweisen ergänzen. --131Platypi (Diskussion) 10:13, 7. Jun. 2021 (CEST)
Queere Identitäten, Pronomen u.a.
Gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia Richtlinien darüber, wie über queere (z.B. nicht-binäre, genderfluide, trans) Menschen geschrieben werden sollte? Die engl. Wikipedia hat dazu Guidelines. Da es bei uns immer wieder Diskussionen dazu gibt (z.B. kürzlich unter Portal_Diskussion:Transgender,_Transsexualität_und_Geschlechtervielfalt#Personennamen_und_deren_Nutzung_in_Artikeln_vor_und_nach_Änderung_bzw._Angleichung, vor wenigen Jahren bei den Wachowskis, Ende 2020 bei Elliot Page, aktuell bei Maja Ilisch), fände ich eine kurze Zusammenfassung hilfreich, und WP:BIO wäre vielleicht ein geeigneter Ort. Eckpunkte sollten m.E. sein:
- Das von der betreffenden Person angegebene Geschlecht wird im Artikel umgesetzt, selbstverständlich auch für Sätze, die Dinge beschreiben, die zeitlich vor dem Outing liegen. Für nicht-binäre Aussagen können gegenderte Substantive umgangen werden (statt "X ist Journalist" z.B. "X arbeitet im Journalismus" o.ä.).
- Ein voriger Name sollte nur erwähnt werden, wenn die Person unter diesem Namen bekannt war.
- Ich persönlich kann gut damit leben, wenn Wikipedia für nicht-binäre Personen die Pronomen verwendet, die diese Personen als korrekt angeben - auch, wenn sie noch nicht im Duden stehen sollten. Also "they" als Lehnwort aus dem Englischen, oder Neopronomen wie xier - weil das in diesem Fall nunmal die korrekten Ausdrücke sind. Wir benutzen ja haufenweise Wörter, die nicht im Duden stehen (bosonisch, Odinismus...). Aber soweit ich das mitbekommen habe, wird in dieser Hinsicht aktuell eher die Verwendung von Pronomen vermieden und dafür der (Nach-)Name der Person wiederholt.
Die englischen Richtlinien halte ich für ganz brauchbar: Knapp und knackig. Fürs Deutsche bräuchten wir lediglich eine Ergänzung wegen der Pronomen. Wollen wir den Abschnitt übersetzen? Und wo fügen wir ihn ein? --Jonas kork (Diskussion) 08:37, 17. Jan. 2021 (CET)
- Gute Idee. Ich fände es allerdings besser, genderneutrale Berufsbezeichnungen, von mir aus auch mit Gendergap o.ä. zu nutzen, denn Formulierungen wie „X arbeitet im Journalismus“ sind nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit „X ist Journalist_in“. Ich kenne mich im Journalismus nicht gut genug aus, offensichtlich wird es aber bei Themen wie „X ist Doktor_in/Ärzt_in“ vs. „X arbeitet in einer Arztpraxis/in der Medizin“ oder „X ist Köch_in“ vs „X arbeitet in einer Küche/im Bereich Kulinarik“, da in den jeweiligen Fachgebieten oder den Arbeitsplätzen jeweils auch Personen arbeiten, die nicht Ärzt_in, Doktor_in, Mediziner_in respektive Köch_in sind.
- Sicherlich kann die Berufsbezeichnung im Einzelfall umgangen werden. Wenn man betonen will, dass X nicht nur schauspielerisch tätig ist, sondern auch eine entsprechende Ausbildung hat, ginge „X erhielt eine schauspielerische Ausbildung mit Abschluss Y an der Hochschule Z und spielte anschließend die Rolle W an Theater U“, damit wäre die Bezeichnung „Schauspieler_in“ umgangen. Das dürfte jedoch in manchen Fällen schwer bis unmöglich werden. Siehe auch die immerwährende Diskussion „Student_in vs. Studierende_r“. Das sind halt leider keine Synonyme: „Ich studiere ein Fachgebiet“ heißt nicht, dass ich irgendwo ein_e eingeschriebene_r Student_in bin.
- Im Bezug auf den Duden gebe ich Dir recht, der kann allerhöchstens eine grobe Richtschnur sein. Bei neuen Personalpronomen wird es hier allerdings einen blutigen Kampf geben, dann lass uns die Pronomen lieber vermeiden. Immerhin gibt es hierzuprojekt eine Mehrheit an Leuten, die noch immer Sternchen und Dagger in den Geburtsdaten haben wollen. Die Mehrheit gegen neue Personalpronomen wird weitaus größer sein, befürchte ich. —viciarg414 10:55, 17. Jan. 2021 (CET)
- Info-Links:
- Workshop zum Schreiben geschlechtsneutraler Biografien
- Doku-Erstellung zu den Big4-Geschlechtskategorien?
- Schreibweisen in der Wikipedia: Transmann/Transfrau vs. trans Mann/trans Frau?
Bisher üblich: Transmann + Transfrau = Trans-Personen, Transgender-Person
Das Adjektiv trans ist nicht Teil der offiziellen Rechtschreibung und steht nicht im Duden (online: trans-, Trans-), ist also nur in Zitatform möglich.
- Die wesentliche Grundlage zum Gendern von nichtbinären Biografien ist die eigene Pronomen-Wahl der Person – einige nichtbinäre Personen akzeptieren weibliche oder/und männliche Fürwörter, entsprechend muss der biografische Artikel dann nicht geschlechtsneutral geschrieben werden. In manchen Fällen sollte schon in der Einleitung die Wahl der gegenderten Form von Bezeichnungen und Pronomen erklärt werden, um ständiges Herumeditieren am Artikel zu verhindern.
- Eine systematische Doku ist erwünscht zu den Big4-Geschlechtskategorien (Mann•Frau•nichtbinär•unbekannt). Gruß --Chiananda (Diskussion) 17:24, 17. Jan. 2021 (CET)
Danke, das ist doch schon sehr brauchbar! Die "Big 4"-Systematisierung/Dokumentation, die Chiananda anspricht, ist zwar ein verwandtes Thema, aber mir geht es hier nicht primär um die Kategorisierung, sondern um das Zusammenführen/ Sichtbarmachen von Richtlinien und Empfehlungen, wie queere Identitäten angemessen in Artikeln wiedergegeben werden können. Kategorien gehören dazu, lassen sich aber vermutlich gut als getrennte Diskussion führen, losgelöst von der sonstigen Umsetzung beim Artikelschreiben . Ich wünsche mir also, dass wir (z.B. hier in den Richtlinien zu Artikeln über lebende Personen, auch wenn es natürlich Verstorbene betrifft) die einzelnen Ressourcen wie den engl. Guide und Chianandas Workshop zu geschlechtsneutralen Biografien zusammenführen bzw. verlinken. Evtl. wäre das auch eine Gelegenheit, unter Wikipedia:Artikel_über_lebende_Personen#Verlässliche_Belege darauf hinzuweisen, dass für Aussagen zum Gender, zur Sexualität o.ä. die Selbstaussage einer Person auf ihrer eigenen Homepage oder sozialen Netzen ausreichend ist - Sekundärquellen bieten hier keine höhere Verlässlichkeit, da sie solche Auskünfte nicht verifizieren, sondern lediglich abschreiben. Das ist meiner Meinung nach im Einklang mit WP:Q, da gerade in dieser Hinsicht die Primärquelle höhere Zuverlässigkeit beanspruchen kann als eine Sekundärquelle. Aber es ist nicht verkehrt, das explizit festzuhalten, damit darüber nicht Diskussionen oder Editwars entstehen, die für die betroffenen Personen entwürdigend sind.
Wenn das jeweils Zustimmung findet: Wie gehen wir vor? Übersetzen wir den verlinkten englischen Absatz und ergänzen Einzelheiten erstmal auf einer Benutzerseite, oder wollen wir das direkt hier auf der Seite einfügen? --Jonas kork (Diskussion) 09:33, 21. Jan. 2021 (CET)
- Hallo, danke für die Ausführungen. Eine Frage dabei ist ja immer auch, ob es gut zu handhaben ist. Es ist relativ einfach, die Eigenaussage des Betreffenden herauszufinden (jedenfalls einfacher, als Fremdaussagen zu interpretieren). Und wenn man dann durchgehend den gesamten Artikel entsprechend schreibt, dann muss man sich auch nicht fragen, ab welchem Zeitpunkt man das andere Geschlecht im Artikel ändert (Bekanntmachung in der Öffentlichkeit? Änderung des Geschlechtes im Ausweis?). Ziko (Diskussion) 14:42, 6. Feb. 2021 (CET)
Quellen für den redaktionellen Umgang mit transgeschlechtlichen Personen
Ich fange hier eine Liste mit Empfehlungen für Journalisten an, weil in der Diskussion die Darstellung reputabler Quellen angedacht worden ist. Wikipedia ist zwar kein Presseerzeugnis im eigentlichen Sinne, und für ein Lexikon gelten noch einmal leicht andere Überlegungen, aber vielleicht sind sie ja hilfreich. An deutschsprachigen Leitlinien habe ich noch nichts brauchbares gefunden, da muss ich noch mehr recherchieren. – Giftpflanze 12:13, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Australian Press Council: Reporting on persons with diverse sexual orientation, genderidentity, and sex characteristics [8]
- “publications are advised to: […] avoid using the wrong pronouns, […] allow persons to state how they identify and,in the case of trans and gender diverse persons, ask them by which name they would like to be referred”
- Gillian Branstetter, Medium: Transgender People: A Guide for Reporters [9] (Übersicht über die Praxis verschiedener Organisationen und Presseerzeugnisse in den Vereinigten Staaten)
- “When referring to a transgender person, use the pronouns indicated by that person. This is the recommendation and practice of the Associated Press, The American Copyeditor Society, the Poynter Institute, and in practice by most legacy media outlets including The Washington Post, The New York Times, The Wall Street Journal, and most other resources for editors and reporters.”
- “Most transgender people will use a name other than the one given to them at birth. When referring to a transgender person, use the name they provide to you. I’ve had many conversations with reporters and editors about the inclusion of prior names used by transgender people, and the answer is always the same: Always avoid using a transgender person’s prior name. Doing otherwise confuses your readers, offends your subject, distracts from your story, and violates your subject’s privacy.”
- Human Rights Campaign: HRC’s Brief Guide to Getting Transgender Coverage Right [10]
- “Respect transgender people by using the names and pronouns they use in daily life. […] If you’re a reporter and not sure, the AP Stylebook advises that you should ‘use the pronoun consistent with the way the individuals live publicly.’ […] If the individual uses a name different from the one assigned to them at birth, refrain from repeating or publishing that name without their explicit consent […]”
- Trans Journalists Association: Style Guide [11]
- “when other sources deadname or misgender a trans person: A friend, family member, or the police may misgender or deadname your source. Do not use that quote in your story without a correction. […]
- writing about someone in the past: Use someone’s current name and pronouns when writing about that person in the past […]”
- TransInterQueer e.V.: Trans in den Medien*[12]
- Lena Balk: Medienleitfaden Journalist*innen [13]
Wiederaufnahme der Diskussion Juni 2021
Mir wurde im Rahmen einer derzeitigen Diskussion um die Nennung von Deadnames die Wiederaufnahme dieses Diskussionsabschnitts empfohlen. Zusätzlich zur oben erwähnten enwiki-Richtlinie en:WP:LGBT/Guidelines finde ich noch die dort verlinkten en:MOS:ID und en:MOS:GID erwähnenswert. Ich will es also wagen, eine Ergänzung für die Vorderseite vorzuschlagen, damit wir nicht immer wieder die gleichen Diskussionen führen müssen, von denen wir nun doch schon einige hatten. Verbessserungen der Formulierung im folgenden Vorschlag sind gerne gesehen. Ich bitte die Diskussion sachlich zu halten. Pings gehen raus an: Jonas kork, Viciarg, Chiananda, Ziko; Vielleicht auch für euch von Interesse: Sevenofmainz, UKoch, Frau von E., Grizma – Giftpflanze 22:11, 5. Jun. 2021 (CEST)
Bei transgeschlechtlichen Menschen wird, auch rückwirkend und in anderen Artikeln und Inhaltsseiten, der aktuelle Name in Lemma und Artikeltext genutzt. Dies erstreckt sich auch auf die Pronomen, das Geschlecht bezeichnende Kategorien (Kategorie:Mann, Kategorie:Frau und Kategorie:Nichtbinäre Person) und die Person bezeichnende Substantive (wie Berufs- und Verwandschaftsbezeichnungen). [optional, falls die vollständige Tilgung keinen Konses erreichen sollte: Sollte eine Person unter ihrem Deadname Bekanntheit erlangt haben, so kann dieser in der Einleitung als „geboren als früherer Name“ (in Kursiv-, nicht in Fettschrift) bei den Geburts- und Sterbedaten erwähnt werden.] Als Quelle für die Transgeschlechtlichkeit sind auch verlässliche Primärquellen geeignet. [OK, hier betreten wir vermintes Gebiet:] Von der Person benutzte Neo-Pronomen wie they/their/them/them oder Substantive wie Künstler*in, Buchhalter_in oder Professorens sind zulässig.
- Ich denke ehrlich gesagt, dass man für so eine Änderung nicht um ein Meinungsbild herumkommt. Der gesamte Vorschlag ist "vermintes Gebiet", nicht nur die Pronomen. Es werden sich einige finden die etwa den Namens-/Geschlechts"wechsel" pauschal ablehnen ("Mann bleibt Mann!"), einige denen das in einzelnen Punkten zu weit geht ("Kein Umschreiben von historischen Angaben/anderen Artikeln") und auch sicher einigen denen das nicht weit genug geht ("garkein Deadnaming, nirgendwo"). So ein strittiges Thema bedarf darum nicht einfach nur der Beteiligung auf einer Diskussionseite sondern ein richtiges Meinungsbild.--Naronnas (Diskussion) 22:24, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Also so kontrovers ist der Vorschlag nun auch wieder nicht: Neue Namen sind bereits Standard (bis auf dezenter gesetzte Deadnames in Einleitungen bei Personen, die unter diesem Namen Bekanntheit erlangt haben), Pronomen auch, zur Not wird auf neutrale Formulierungen zurückgegriffen. Neu ist lediglich, dass Deadnames nach Möglichkeit vermieden werden, die umständlichen Formulierungen wegfallen und die Regelungen konsequent auch für andere Artikel als den Personenartikel selbst gelten sollen. Ohne den optionalen Satz würde der Vorschlag bereits „gar kein Deadnaming, nirgendwo“ erfüllen. Kann schon sein, dass wir ein MB brauchen, aber vorher ist meines Erachtens ein gründlicher Meinungsbildungsprozess hier und ggf. bei der MB-Vorbereitung nötig. – Giftpflanze 22:35, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Ich habe keine abschließende Meinung zu dem Thema, ich finde es persönlich aber sehr irritierend, wenn für Vorgänge, die "im neuen Geschlecht" gar nicht denkbar gewesen wären, die Bezeichnungen des neuen/richtigen Geschlechts verwendet werden. Ich meine mich an einen Artikel zu einem DDR-Bürger zu erinnern, der als Mann im Rahmen der Wehrpflicht eingezogen wurde, irgendetwas tat und dann das Geschlecht wechselte/korrigierte/anglich. Als Frau wäre er nicht eingezogen worden, und doch ist von ihm auch in dieser Zeit als Frau die Rede. Ähnlich Bradley Manning: Man kann doch nicht sagen, dass er/sie Soldatin war. Irgendwer (war das evtl sogar der DDR-Soldat?) hat sogar eine Vergewaltigung begangen und galt später als Frau. Da kann man doch nicht schreiben "sie hat die Frau vergewaltigt". Ein MB ist nötig, sollte aber sehr, sehr sorgältig vorbereitet werden - am besten unter Darstellung dessen, was reputable Quellen (nicht "Aktivisten" oä) draußen in der Welt tun/vorschlagen/empfehlen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 22:46, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Danke Okmijnuhb, das ist der Punkt den ich meinte: Die Mehrzahl der Wikipedianer wird keinen Einwand dagegen haben eine Person jetzt mit ihrem jetzigen Namen und Geschlechtsbezeichung zu benennen, problematisch wird es, wenn es um "Historisches" geht. Beim Personenartikel selbst halte ich persönlich das noch für verkraftbar, da schon in der Einleitung durch die Nennung des alten Namens der "Geschlechterwechsel" sichtbar bzw. beim Leser bewusst sein sollte (wenn es denn Thema ist). Problematisch ist es dagegen bei anderen Artikeln, der Vorschlag fordert da aktuell ein striktes Vermeiden des früheren Namens außer in der Einleitung des Personenartikels, führt aber wie in dem obigen Beispiel zu erklärungsbedürftigen Formulierungen.--Naronnas (Diskussion) 23:03, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Ich sehe da gar kein Problem. Man sieht es eben nicht aus damaliger, sondern aus heutiger Sicht. Wenn ein „ehemaliger Mann“ eine Frau ist, dann hat diese Frau eben früher Dinge getan. Mit dem DDR-Bürger und der Vergewaltigung meinst du sicher Beate Schmidt. Ich meine, es gibt einige Journalistenverbände, die da entsprechende Richtlinien veröffentlicht haben, müsste ich oder jemand anderes aber raussuchen. – Giftpflanze 23:13, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Oh, ja, danke, es waren sogar mehrere Taten. Bei allem Verständnis für die Wünsche von Transgender-Menschen: die Aussage, dass die Opfer von einer Frau vergewaltigt und umgebracht worden seien, wäre in für mich nicht akzeptabler Weise falsch. Hier ist nach meiner (momentanen, nicht vor Korrektur gefeiter) Meinung nicht strikt den Wünschen des Täters nachzugeben, sondern bei der Wahrheit zu bleiben. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 23:22, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Sprachliches Gedankenexperiment: Würdest du sagen, dass es eine Lüge ist, dass sie/Beate Schmidt mehrere Menschen getötet hat? Und weiter: Es ist keine Seltenheit, dass Transpersonen längere Zeit davon wissen, dass sie trans sind und sich mit ihrem eigentlichen Geschlecht identifizieren, bevor sie dies ihrer Umwelt mitteilen. Es ist also gut möglich, dass sie diese Taten als Frau begangen hat. Häufig wird das entdeckte Geschlecht von den betroffenen Personen retrospektiv auf ihr bisheriges Leben übertragen. Es spricht viel dafür, dass wir das ebenfalls übernehmen. Für Personen, die keine Verbrechen begehen, aber auch für die, die das tun. – Giftpflanze 23:38, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Wohl nicht. Würdest Du aber sagen, es sei die Wahrheit, dass Frau Schmidt ihren Penis gewaltsam in fremder Leute Vagina gesteckt hat (sorry, etwas vulgär, aber das zeichnet eine Vergewaltigung aus)? Das wäre absurd. Es ist nicht möglich, dass Herr Schmidt die Vergewaltigung als Frau begangen hat. Möglich ist höchstens, dass er es subjektiv so empfand, aber da entfernt er sich weit vom objektiv Beobachtbaren. Die Wahrheit muss Vorrang vor Rücksichtnahmen und Befindlichkeiten haben. Und es kann nicht ausschließlich und einseitig auf die Sicht der Einen ankommen, die Anderen sind auch Menschen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) PS: Gegenprobe: Hat es sich für die Opfer so angefühlt, als würden sie von einer Frau vergewaltigt?
- Ich finde den Satz ganz und gar nicht absurd. (Deine Definition von Vergewaltigung ist nebenbei bemerkt etwas arg eng gefasst.) Ich beziehe mich auf die heutige Bezeichnung Schmidts und sage, dass sie das getan hat, auch wenn sie unter einem anderen Namen bekannt war. Alles was Wolfgang gemacht hat, hat auch Beate gemacht. Denn diese zwei Personen sind identisch, es ist nämlich ein und dieselbe Person. Alles, was ich tue, ist, dass ich mich entscheide, nur ihren heutigen Namen und ihre heutigen Pronomen für sie zu verwenden. Die Sicht Schmidts und anderer Transmenschen ist nicht weniger objektiv als das von dir als objektiv beobachtbar Postulierte. Von daher kann ich nicht sagen, dass deine Sicht die Wahrheit darstellt und die Sicht von Transmenschen eine objektive Lüge. Wenn wir den Schmerz der Opfer Schmidts anerkennen, bedeutet das nicht, dass wir die Identität Schmidts kategorisch ablehnen müssen, die tut ihnen nämlich keinen Abbruch. Mit der Aussage, Beate Schmidt hätte damals Leute vergewaltigt oder umgebracht, sagen wir ja auch nicht, dass sie staatlicherseits als Frau anerkannt gewesen wäre oder dass ihre Opfer sie als Frau wahrgenommen hätten. Der Zusammenhang wird aus dem Kontext klar.
- Ich würde auch gerne noch mal erläutern, wieso ich eine alleinige Beschreibung aus heutiger Sicht befürworte: Erstens ist da der grundlegende Respekt gegenüber trans Menschen. Zweitens ist Deadnaming und Misgendering psychische Gewalt, gegenüber den beschriebenen Personen, aber auch gegenüber unseren Lesern. Das ist etwas, von dem ich nicht möchte, dass es die Wikipedia tut. – Giftpflanze 09:43, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Wohl nicht. Würdest Du aber sagen, es sei die Wahrheit, dass Frau Schmidt ihren Penis gewaltsam in fremder Leute Vagina gesteckt hat (sorry, etwas vulgär, aber das zeichnet eine Vergewaltigung aus)? Das wäre absurd. Es ist nicht möglich, dass Herr Schmidt die Vergewaltigung als Frau begangen hat. Möglich ist höchstens, dass er es subjektiv so empfand, aber da entfernt er sich weit vom objektiv Beobachtbaren. Die Wahrheit muss Vorrang vor Rücksichtnahmen und Befindlichkeiten haben. Und es kann nicht ausschließlich und einseitig auf die Sicht der Einen ankommen, die Anderen sind auch Menschen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) PS: Gegenprobe: Hat es sich für die Opfer so angefühlt, als würden sie von einer Frau vergewaltigt?
- Sprachliches Gedankenexperiment: Würdest du sagen, dass es eine Lüge ist, dass sie/Beate Schmidt mehrere Menschen getötet hat? Und weiter: Es ist keine Seltenheit, dass Transpersonen längere Zeit davon wissen, dass sie trans sind und sich mit ihrem eigentlichen Geschlecht identifizieren, bevor sie dies ihrer Umwelt mitteilen. Es ist also gut möglich, dass sie diese Taten als Frau begangen hat. Häufig wird das entdeckte Geschlecht von den betroffenen Personen retrospektiv auf ihr bisheriges Leben übertragen. Es spricht viel dafür, dass wir das ebenfalls übernehmen. Für Personen, die keine Verbrechen begehen, aber auch für die, die das tun. – Giftpflanze 23:38, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Mal ein anderes, fiktives Beispiel das das Problem mit strikten rückwirkender Namens-Geschlechtsänderung verdeutlichen soll: In einem Staat wird 2010 eine verbindliche Geschlechterquote für Vorstände mit heftigsten Strafen eingeführt. 2015 besteht der Vorstand der Firma X aus Armin, Beno und Cedric, die Firma wird verklagt, da es ein rein männlicher Vorstand ist und geht an den Strafzahlungen pleite. 2020 outet sich Armin als Frau Doris. Soll dann im Wikipediaartikel stehen:
- Doris war die Vorstandsvorsitzende, unter ihrer Leitung wurde die Firma aufgrund des rein männlichen Vorstands hinsichtlich der Quotenregelung verurteilt. Der Fall wurde nach den Vornamen der Vorstandsmitglieder als ABC-Fall bekannt.
- Vorsitz des Vorstands hatte Doris (damals Armin), als die Firma aufgrund des rein männlichen Vorstands hinsichtlich der Quotenregelung verurteilt wurde. Der Fall wurde nach den Vornamen der Vorstandsmitglieder als ABC-Fall bekannt.
- Letzteres wäre nach dem Vorschlag nicht erlaubt, ersteres wäre aber falsch, da es kein "rein männlicher" Vorstand mehr wäre und auch die Anfangsbuchstaben der Namen nicht passen. Zugegebenermaßen ist das Beispiel arg gekünstelt, zeigt aber, dass es nicht mit einem schlichten Namens- und Pronomensaustausch getan ist, es muss zumindest möglich sein sich auf den alten Namen und das "frühere" Geschlecht zu beziehen, wo es vom Kontext her nötig ist.--Naronnas (Diskussion) 00:30, 6. Jun. 2021 (CEST)
- +1; In der Biografie von Doris könnte auch schlecht stehen: "1980-81 sang Doris im Knabenchor, danach wurde sie Deutscher Meister der Herren im 100-Meter-Lauf. Später wurde sie zum katholischen Priester geweiht. Nach ihrem Austritt aus der Kirche zeugte sie 2010 mit ihrer Frau ein Kind". Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 03:00, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Das Beispiel ist wirklich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Gesetzt den Fall, dass es sich trotzdem so zugetragen hätte: Man kann durchaus schreiben, dass Doris zu dem Zeitpunkt rechtlich als Mann galt (wenn nicht sowieso schon im Artikel erwähnt). Es würde reichen, zu sagen, es ist der ABC-Fall, Armin muss dabei nicht auftauchen. Der in der Antwort gegebene Zusatz könnte da sehr wohl stehen (ich würde schreiben Deutsche Meisterin der Herren im 100-Meter-Lauf oder so).
- Ich nehme an, was hier die Irritation hervorruft, ist die angenommene Kongruenz zwischen geschlechtlicher Selbstwahrnehmung (und damit verbunden den Pronomen, dem Namen, der Anrede, Berufsbezeichnung etc.) und der Fremdwahrnehmung (rechtliches Geschlecht, Genotyp (Chromosomen), Phänotyp (primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale)). Bei Cismenschen (die also nicht trans sind) stimmen diese Merkmale in der Regel überein, sich auf sie zu beziehen ist also ganz einfach. Wir sollten uns jedoch fragen, was das bei Transmenschen bedeutet. Worauf beziehen wir uns eigentlich, wenn wir Nomen oder Pronomen benutzen. Wenn wir hier nur nach den von außen bestimmbaren Merrkmalen ausgehen, so müsste die Schlussfolgerung lauten, wir verwenden das neue Geschlecht in der Beschreibung der Person erst nach dem Coming-Out, der Personenstandsänderung, einer genitalangleichenden Maßnahme, je nach Gusto. Das aber, finde ich, verbietet sich. – Giftpflanze 09:43, 6. Jun. 2021 (CEST)
- +1; In der Biografie von Doris könnte auch schlecht stehen: "1980-81 sang Doris im Knabenchor, danach wurde sie Deutscher Meister der Herren im 100-Meter-Lauf. Später wurde sie zum katholischen Priester geweiht. Nach ihrem Austritt aus der Kirche zeugte sie 2010 mit ihrer Frau ein Kind". Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 03:00, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Oh, ja, danke, es waren sogar mehrere Taten. Bei allem Verständnis für die Wünsche von Transgender-Menschen: die Aussage, dass die Opfer von einer Frau vergewaltigt und umgebracht worden seien, wäre in für mich nicht akzeptabler Weise falsch. Hier ist nach meiner (momentanen, nicht vor Korrektur gefeiter) Meinung nicht strikt den Wünschen des Täters nachzugeben, sondern bei der Wahrheit zu bleiben. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 23:22, 5. Jun. 2021 (CEST)
- Danke für die Wiederaufnahme des Themas und den konstruktiven Vorschlag, Giftpflanze! Ich würde den von dir klein gesetzten, optionalen Passus ändern zu: „Sollte eine Person unter ihrem Deadname Bekanntheit erlangt haben, so kann dieser an geeigneter Stelle im Artikel erwähnt werden.“ Das kann also in der Einleitung passieren, aber auch an anderer Stelle im Artikel. Diese Freiheit finde ich besser: Die Einleitung ist sehr prominent. Wenn ich das Deadnaming dort vermeiden kann, würde ich es an der Stelle auch vermeiden wollen. Lieber würde ich es dann, wenn es nun mal nötig ist, an passender Stelle z.B. in der Lebensgeschichte einbringen. So erneuerungsbedürftig das Transsexuellengesetz ist, können wir doch versuchen, der Stoßrichtung des Offenbarungsverbots (§5) zu entsprechen, wo wir können.
- Die verschiedenen Argumente, die oben vorgebracht werden dagegen, das Geschlecht der Person auch für die Lebensabschnitte zu verwenden, die vor dem Outing oder der Geschlechtsangleichung lagen, tragen m.E. nicht viel aus. Selbstverständlich kann eine Frau einen Penis haben (oder eine Mann eine Vagina). <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:12, 6. Jun. 2021 (CEST) -> Gender steckt nicht in irgendwelchen Körperteilen (naja, im Hirn wahrscheinlich).
- In komplizierten Fällen wird man ggf. Sonderlösungen für die Darstellung im Artikel finden müssen, aber der Vorschlag von Giftpflanze ist doch in den allermeisten Fällen ohne große Schwierigkeiten umsetzbar. Als Richtlinie, um Klarheit zu schaffen, halte ich ihn für eine deutliche Verbesserung. In Einzelartikeln wird teilweise (hoffentlich überwiegend) eh schon so verfahren. --Jonas kork (Diskussion) 10:42, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Das ist ein bedenkenswerter Einwurf. Hintergrund dieser Formulierung war, dass, wenn man eine eventuelle Verwirrung des Lesers ausräumen will, dies möglichst da tut, wo er das auch suchen würde. Wenn es einmal an passender Stelle geschrieben wird, so erschwert dies das Querlesen und erfordert ein genaueres Lesen des Artikels, ggf. von Abschnitten, die einen nicht interessieren. Da ich allerdings ja für eine komplette Streichung plädiere, soll mir das recht sein, es würde sonst die Gestaltungsfreiheit im Artikel unnötig einschränken. Was hältst du von der Formulierung „Sollte eine Person unter ihrem Deadname Bekanntheit erlangt haben, so kann dieser in der Einleitung als „geboren als früherer Name“ (in Kursiv-, nicht in Fettschrift) bei den Geburts- und Sterbedaten oder an anderer geeigneter Stelle im Artikeltext erwähnt werden.“? – Giftpflanze 11:55, 6. Jun. 2021 (CEST)
- (BK) <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:12, 6. Jun. 2021 (CEST) -> Bei allem Respekt vor Menschen und ihren Bedürfnissen: niemand ist allein auf der Welt. Niemand kann die alleinige Deutungshoheit beanspruchen. Wer vergewaltigt (_das_ ist Gewalt), der drängt sein männliches Geschlecht anderen auf und hat nicht hinterher beleidigt zu sein, wenn das zur Sprache kommt. Wenn das frühere Geschlecht von besonderer Bedeutung war oder wenn jemand wie Manning vorher berühmt wurde, ist es mit vermeintlich einfachen, in Wahrheit nur einseitigen Lösungen nicht getan. Wer das in einem MB nicht ausreichend berücksichtigt, wird scheitern. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 12:25, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Das ist ein bedenkenswerter Einwurf. Hintergrund dieser Formulierung war, dass, wenn man eine eventuelle Verwirrung des Lesers ausräumen will, dies möglichst da tut, wo er das auch suchen würde. Wenn es einmal an passender Stelle geschrieben wird, so erschwert dies das Querlesen und erfordert ein genaueres Lesen des Artikels, ggf. von Abschnitten, die einen nicht interessieren. Da ich allerdings ja für eine komplette Streichung plädiere, soll mir das recht sein, es würde sonst die Gestaltungsfreiheit im Artikel unnötig einschränken. Was hältst du von der Formulierung „Sollte eine Person unter ihrem Deadname Bekanntheit erlangt haben, so kann dieser in der Einleitung als „geboren als früherer Name“ (in Kursiv-, nicht in Fettschrift) bei den Geburts- und Sterbedaten oder an anderer geeigneter Stelle im Artikeltext erwähnt werden.“? – Giftpflanze 11:55, 6. Jun. 2021 (CEST)
<- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:12, 6. Jun. 2021 (CEST) ->
Lasst uns einen Fall abschichten, der evtl. zum Konsens taugt, nämlich den, dass in einem Artikel jemand nur beiläufig erwähnt ist, der weder selbst wiki-relevant ist, noch irgendwie wichtig in Erscheinung getreten ist. ZB könnte im Artikel des Dorfes X stehen, X habe einen Gemeinderat mit 3 Männern und 4 Frauen. Outet sich einer der Gemeinderäte als transsexuell, hätte ich nichts dagegen, wenn das Geschlechterverhältnis ohne weiteres Aufheben angepasst würde. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 12:59, 6. Jun. 2021 (CEST)
Vorschlag Naronnas
Jetzt mache ich mal einen Vorschlag, den ich für die gesamte Wikipediagemeinschaft für tragbar halte:
Bei transgeschlechtlichen Menschen wird, auch rückwirkend und in anderen Artikeln und Inhaltsseiten, der aktuelle Name in Lemma und Artikeltext genutzt. Dies erstreckt sich auch auf die Pronomen, das Geschlecht bezeichnende Kategorien (Kategorie:Mann, Kategorie:Frau und Kategorie:Nichtbinäre Person) und die Person bezeichnende Substantive (wie Berufs- und Verwandschaftsbezeichnungen). Ausnahmen ergeben sich, sollte eine Person unter ihrem früheren Namen (Deadname) bereits Bekanntheit erlangt haben. In diesem Fall ist eine Erwähnung des Namens erlaubt, wenn es der Kontext unbedingt voraussetzt. Dabei ist der aktuelle Name zu verwenden und der frühere Name nur als Klammerzusatz oder in einer Anmerkung zu erwähnen. Im Personenartikel kann bei vorhergehender Bekanntheit in der Einleitung der Deadname als „geboren als früherer Name“ (in Kursiv-, nicht in Fettschrift) erwähnt werden. Ist der Deadname nicht allgemein bekannt, so ist von jeder Erwähnung im Sinne des Offenbarungsverbots unbedingt abzusehen.[Wieder eingefügter Zusatz:]Als Quelle für die Transgeschlechtlichkeit sind auch verlässliche Primärquellen geeignet.
Es ist absehbar, dass es Fälle gibt in denen der frühere Name erwähnt werden muss. Da ist es sinnvoller das gleich zu regeln als es zu verbieten und dann in diesen Fällen die Regel brechen zu müssen. <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:14, 6. Jun. 2021 (CEST) -> ohne so einen Zusatz der eine Erwähnung erlaubt, werdet ihr das nicht durchsetzen können.--Naronnas (Diskussion) 12:19, 6. Jun. 2021 (CEST)
- <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:14, 6. Jun. 2021 (CEST) -> Zum Vorschlag: Ist der Satz, der den Beleg der Transgeschlechtlichkeit regelt, einer, den du bewusst gestrichen hast? – Giftpflanze 12:30, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Den Satz halte ich für nicht nötig, da so schon von WP:Belege gedeckt. Wenn es da Bedenken gibt, kann er aber aber auch wieder rein (habs oben geändert). <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:14, 6. Jun. 2021 (CEST) -> --Naronnas (Diskussion) 13:02, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Ich habe das mit aufgenommen, weil es zu einem Artikel zu einer weniger bekannten Person eine Diskussion gab, ob ihr Coming-Out in ihrem Blog eine valide Quelle darstellt. WP:BLG lässt sich dahingehend lesen, dass dies nicht zulässig ist und Sekundärquellen (Zeitungsartikel o.ä.) nötig sind. Der Blog ist jedoch eindeutig der Person zuzuordnen. Gleicher Sachverhalt bei Tweets/Twitter-Accounts. – Giftpflanze 13:19, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Wir haben nicht umsonst WP:Q. Dies kann nicht durch hier erlaubte "verlässliche Primärquelle" (Was das auch immer sein soll. In meinen Augen sind z. B. Tweets absolut nicht verlässlich) ausgehebelt werden.--Traeumer (Diskussion) 14:05, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Im Grunde ist der Satz einfach eine Anwendung von Wikipedia:Artikel_über_lebende_Personen#Selbstveröffentlichtes_Material_als_Informationsquelle. Darum halte ich den Satz ja auch für unnötig, da das ja schon als Regel existiert. Ob Satz raus oder rein ist mir egal.--Naronnas (Diskussion) 14:12, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Wegen solcher Einwände wie dem des Traeumers halte ich es für sinnvoll, eine Klarstellung mit aufzunehmen. Gerne auch als Verweis auf den von dir genannten Abschnitt. („Als Beleg der Transgeschlechtlichkeit sind die eigenen Aussagen der Person aus einer sicher der Person zuzuordnenden Quelle ausreichend (s. #Selbstveröffentlichtes Material als Informationsquelle).“) – Giftpflanze 14:28, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Im Grunde ist der Satz einfach eine Anwendung von Wikipedia:Artikel_über_lebende_Personen#Selbstveröffentlichtes_Material_als_Informationsquelle. Darum halte ich den Satz ja auch für unnötig, da das ja schon als Regel existiert. Ob Satz raus oder rein ist mir egal.--Naronnas (Diskussion) 14:12, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Wir haben nicht umsonst WP:Q. Dies kann nicht durch hier erlaubte "verlässliche Primärquelle" (Was das auch immer sein soll. In meinen Augen sind z. B. Tweets absolut nicht verlässlich) ausgehebelt werden.--Traeumer (Diskussion) 14:05, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Ich habe das mit aufgenommen, weil es zu einem Artikel zu einer weniger bekannten Person eine Diskussion gab, ob ihr Coming-Out in ihrem Blog eine valide Quelle darstellt. WP:BLG lässt sich dahingehend lesen, dass dies nicht zulässig ist und Sekundärquellen (Zeitungsartikel o.ä.) nötig sind. Der Blog ist jedoch eindeutig der Person zuzuordnen. Gleicher Sachverhalt bei Tweets/Twitter-Accounts. – Giftpflanze 13:19, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Den Satz halte ich für nicht nötig, da so schon von WP:Belege gedeckt. Wenn es da Bedenken gibt, kann er aber aber auch wieder rein (habs oben geändert). <- bitte WP:DS#K & WP:WQ beachten --Johannnes89 (Diskussion) 13:14, 6. Jun. 2021 (CEST) -> --Naronnas (Diskussion) 13:02, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Kannst du genauer ausführen, was mit „wenn es der Kontext unbedingt voraussetzt“ gemeint ist, das lässt viel Interpretationsspielraum mit weit auseinandergehenden Meinungen. – Giftpflanze 14:34, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Ich finde diesen Vorschlag ok, aber mir fehlt (juristisches) Hintergrundwissen.
- Ich sehe ein naheliegendes Problem bzgl. „auch rückwirkend und in anderen Artikeln und Inhaltsseiten“: Gab’s nicht Diskus im Movie-Portal zur Verwendung früherer Namen von Beteiligten in früheren Werken?
- Dann finde ich, es sollte ersichtlich werden, dass nichtbinäre Personen soz. "automatisch" transgeschlechtlich (transgender) sind, um eine doppelte Kat-Zuordnung zu vermeiden.
- Und der Link auf "Selbstveröffentlichtes Material als Informationsquelle" sollte auf jeden Fall mit rein, zur Orientierung.
- Zu Mavi Phoenix läuft übrigens diesbezüglich gerade eine 3M.
- Und hier die alten Diskus zu Elliot Page und in der Redaktion Film und Fernsehen. Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:34, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Rechtlich ist es in Deutschland so, dass bei allgemein unbekannten früheren Namen von Transsexuellen ein Verbot besteht diesen nach Rechtskräftigkeit der Namensänderung bekannt zu geben ("Offenbarungsverbot" [14]), es gibt auch Gerichtsurteile die eine Nennung als Beleidigung auffassen (das ist aber eher der Fall wenn man die Person bewusst heute nurnoch mit dem alten Namen anspricht). Darum der Satz mit "Ist der Deadname nicht allgemein bekannt...". Das halte ich schon aus rechtlicher Sicht von Bedeutung und überschneidet sich natürlich auch mit der bestehenden WP-Regel "Im Zweifel für die Privatsphäre".
- Aus der Diskussion um Elliot Page bei der RFF habe ich mitgenommen, dass eine Nennung des früheren Namens in Klammerform möglich sein muss. Das wurde so auch umgesetzt, es ist eigentlich nur eine Frage wo im Spektrum von "möglichst nie" zu "wenn erlaubt immer" man die Empfehlung setzt. Ich habe das mit „wenn es der Kontext unbedingt voraussetzt“ versucht nur grob festzulegen, dass lässt aber anscheinend zu viel Spielraum in alle Richtungen. Klar sollte sein, dass bei Artikeln mit Thema nach der Namensänderung der alte Name dort nichts zu suchen hat. Ich persönlich würde in Artikeln mit Themen in denen die Person noch unter den alten Namen aufgetreten ist (etwa Schauspieler in älteren Filmen oder Politiker in Listenartikeln zu Wahlen) durchaus eine einmalige Nennung als notwendig betrachten um keine Verwirrung zu stiften (etwa bei Betrachtung von älteren Belegen die den alten Namen nutzen oder dem Gedächtnis von Lesern). Das ist ja auch die Lösung zu Elliot Page. Das wäre aber eher meine persönliche Präverenz, ich habe das bewusst eher offen gelassen um Spielraum für Einzelfallbetrachtungen bezeihungsweise für Regeln der einzelnen Portale zu lassen (und damit die Akzeptanz des Vorschlags zu steigern, natürlich auch Kosten von zukünftigen Diskussionen). Änderungen des Vorschlags in die eine ("nur wenn der Name selbst eine Bedeutung spielt") oder in die andere Richtung ("immer wenn die Person unter diesem Namen aufgetreten ist") halte ich für neue Vorschläge, die einzeln diskuttiert werden müssen.--Naronnas (Diskussion) 09:36, 7. Jun. 2021 (CEST)
Da ich es schon öfer erwähnt habe würde ich nachträglich meinen Vorschlag doch noch abändern, es gibt also einen Vorschlag Naronnas 2. Anpassungen sind:
- Klarere Grenze für die Namensnennung (wenn die Person darunter aufgetreten ist)
- Statt Forderung nach Verwendung der "neuer" Pronomen für frühere Lebensabschnitte jetzt nurnoch die Forderung "alte" Pronomen zu Vermeiden
- Alternativen zur früheren Namensnennung in der Einleitung, da manche Transgendermenschen rechtlich gesehen immer noch ihren alten Namen tragen und somit "geboren als" nicht immer korrekt ist (siehe Diskussion:Tessa_Ganserer#'Geboren_als'_vs._'bürgerlicher_Name')
- Quellen nur wenn von dauerhafter Namensführung zu erwarten ist
Bei transgeschlechtlichen Menschen wird, auch in anderen Artikeln und Inhaltsseiten, der aktuelle Name in Lemma und Artikeltext genutzt. Dies erstreckt sich auch auf die Pronomen, das Geschlecht bezeichnende Kategorien (Kategorie:Mann, Kategorie:Frau und Kategorie:Nichtbinäre Person) und die Person bezeichnende Substantive (wie Berufs- und Verwandschaftsbezeichnungen). Bei der Beschreibung früherer Lebensphasen sollen Formulierungen verwendet werden, die frühere Geschlechtszuordnungen vermeiden. Eine Ausnahme zur Namensnennung ergibt sich, sollte eine Person unter ihrem früheren Namen (Deadname) bereits Bekanntheit erlangt haben. In diesem Fall ist eine Erwähnung des Namens erlaubt, wenn es der Kontext voraussetzt, etwa wenn die Person zum beschriebenen Zeitpunkt unter diesem Namen aufgetreten ist. Dabei ist der aktuelle Name zu verwenden und der frühere Name nur als Klammerzusatz oder in einer Fußnote zu erwähnen. Im Personenartikel kann in der Einleitung der Deadname mit „geboren als“ oder (bei fehlender rechtsgültiger Namensänderung) „bürgerlich“ erwähnt werden, er ist nicht per Fettschrift sondern höchstens durch Kursivschrift hervorzuheben. Ist der Deadname nicht allgemein bekannt, so ist von jeder Erwähnung im Sinne des Offenbarungsverbots und des Schutzes der Privatssphäre unbedingt abzusehen. Als Quelle für die Transgeschlechtlichkeit sind auch verlässliche Primärquellen geeignet, wenn von einer dauerhaften Namensführung auszugehen ist.
--Naronnas (Diskussion) 21:49, 9. Jun. 2021 (CEST)
Vorschlag Rudolph Buch
- Mir gehen beide Vorschläge zu sehr an den unseren Grundsätzen nach WP:Q und WP:NPOV vorbei. Wir stellen Personen so dar, wie sie allgemein gesehen werden, nicht wie sie gesehen werden wollen. Relevante Informationen verschweigen wir nur, wenn Persönlichkeitsrechte berührt sind, und vergangene Ereignisse werden üblicherweise nicht nachträglich retuschiert.
- Zumindest Namensänderungen sind ja kein ungewöhnliches Ereignis und es gibt eine lang etablierte Wikipedia-Praxis zum Umgang damit: Der aktuelle Name bestimmt das Lemma und die fettgedruckte Bezeichnung im Vorspann, frühere Namen werden im Vorspann genannt und erhalten eine Weiterleitung, im Text wird der zur jeweiligen Lebensphase gehörende Name verwendet, vergangenheitsbezogene andere Artikel werden nicht verändert. Benedikt XI. wird als in Bischofslisten weiter als Joseph Ratzinger geführt und in den entsprechenden Lebensphasen auch so benannt, Irmgard Schwaetzer als Staatssekretärin vor ihrer Ehescheidung weiter als Irmgard Adam-Schwaetzer aufgeführt. Ich sehe keinen zwingenden Grund, das bei Namensänderungen von Transpersonen anders zu machen. Tessa Ganserer ist als Markus Ganserer in den Landtag gewählt worden - wollt Ihr in den Stimmkreisartikeln die auf amtlichen Veröffentlichungen beruhenden Wahlergebnislisten echt nachträglich auf den neuen Namen ändern? In Literaturverweisen den Autorennamen? In Zitaten mal eben den Sohn zur Tochter machen, egal wie es in der Quelle steht? Ich empfinde das als Verfälschung und damit für eine Enzyklopädie als nicht akzeptabel – und ich glaube nicht, dass sowas ein Meinungsbild überstehen würde.
- Hier ein Vorschlag, der näher an der etablierten Praxis für Namensänderungen ist und unseren Regeln nicht ganz so eklatant widerspricht:
Bei Namensänderungen wegen geänderter Geschlechtsidentität, Eheschließung, Adelserhebung oder der Annahme von Ordensnamen wird der neue Name abweichend von WP:NK bereits dann im Lemma verwendet, wenn die Person die Namensannahme bekanntgegeben hat und von einer dauerhaften Namensführung auszugehen ist. Der bisherige Name wird in Klammern im Vorspann genannt und als Weiterleitung auf den neuen Namen gesetzt. Im Artikeltext wird der in der jeweils beschriebenen Lebensphase genutzte Name verwendet; bei Transsexuellen auch die entsprechenden Pronomen und Bezeichnungensoll in der Beschreibung früherer Lebensphasen auf die Verwendung von Pronomen verzichtet werden, Titel und Tätigkeitsbezeichnungen werden aber in der historisch korrekten Schreibung wiedergegeben. Ausnahmen ergeben sich, wenn eine Person unter ihrem früheren Namen keine Bekanntheit erlangt hat. In diesem Fall ist von einer Erwähnung des früheren Namens abzusehen und der Artikel durchgängig aus aktueller Perspektive zu formulieren. Andere Artikel, Listen und Erwähnungen, die auf den Personenartikel verlinken und sich auf einen historischen Kontext beziehen, werden generell nicht abgeändert.
- --Rudolph Buch (Diskussion) 21:49, 6. Jun. 2021 (CEST) Kursiv geändert. --Rudolph Buch (Diskussion) 17:36, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Problem ist nur, dass das der durch viele Diskussionen gefestigten gegenwärtigen Praxis bei Biographien von transgeschlechtlichen Menschen widerspricht. Bei Beschreibungen von Lebensabschnitten, die vor der Namensänderung liegen, wird der alte Name und die alten Pronomen nicht verwendet, der neue Name und die neuen Pronomen allerdings auch nicht. Auch lässt sich die Annahme eines neuen Namens bei diesen Personen nicht mit einer Eheschließung oder einem Ordensnamen vergleichen. Eheleute, die einen neuen Namen angenommen haben, wollen ihren vorehelichen Namen i.d.R. nicht aus der Öffentlichkeit tilgen, gleiches gilt bei Ordensmitgliedern bei ihrem bürgerlichen Namen. Man kann durchaus sagen, dass hier Persönlichkeitsrechte berührt sind. – Giftpflanze 22:41, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Persönlichkeitsrechte mögen berührt sein, aber nirgends steht geschrieben, dass Persönlichkeitsrechte das Recht umfassen, die historische Wahrheit nach eigenem Empfinden und ohne Rücksicht auf andere Werte "aus der Öffentlichkeit zu tilgen". Rudolph Buch hat die Schwierigkeiten genannt, die sich daraus ergeben würden. Sie zu ignorieren, würde ein komplexes Thema unterkomplex abhandeln, und sowas ist noch nie gut gegangen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 08:02, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Ich würde es auch eher so sehen, dass die gängiste Praxis bei Namensänderung von Transsexuellen eher die Nennung des alten Namens in Klammern und die Verwendung von Formulierungen, die den Vornamen und Geschlechtspronomen vermeiden, ist. Also sowas wie "Armin Bauer(*1971), Armin war Schüler des Goethe-Gymnasimusm" wird "Doris Bauer (*1917 als Armin Bauer), Bauer besuchte das Goethe-Gymnasium". Vielleicht muss man das einfach Umdrehen und die Empfehlung bzw die Regel aussprechen/festlegen, dass bei früheren Lebensphasen der alte Name und die alten Pronomen vermieden werden sollen, anstatt vorzuschreiben dass der neue Name und die neuen Pronomen verwendet werden müssen.--Naronnas (Diskussion) 09:45, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Dass hier von historischer Wahrheit gesprochen wird, irritiert mich. Die frühere Geschlechterrolle und der mit ihr verbundene Name sind ja keine Wahrheiten, sondern Fehlinterpretationen, die oftmals erst nach einem mühseligen Prozess als falsch erkannt werden. Wenn eine Person unter einem früheren "falschen Namen" bekannt wurde, verstehe ich den enzyklopädischen Wunsch, den Deadname nicht zu verschweigen. Aber der Deadname und die damit verbundene Geschlechterrolle sind keine historischen Wahrheiten, sondern historische Fehler. In den meisten Fällen lassen sich neutrale Formulierungen verwenden, die erst gar keine Irritation aufkommen lassen. Wenn es aus irgendwelchen Gründen nötig ist, die historischen Fehler zu erwähnen, dann bitte als genau das, aber nicht als Wahrheit. "X, damals noch unter dem Namen Y als Mann/Frau aufgefasst, erhielt den Preis Z/ erlangte Berühmtheit durch..." --Jonas kork (Diskussion) 13:29, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Du nimmst die Sicht der Betroffenen Transsexuellen ein. Das ist in Ordnung. Es gibt aber auch andere Perspektiven, zB im Fall des Vergewaltigers Schmidt. Die vergewaltigten Frauen werden es nicht so sehen, dass sie von einer Frau Schmidt in Ausübung lesbischer Sexualität, in deren Rahmen Frau Schmidt eine Erektion gehabt habe, vergewaltigt wurden. Und nun stellt sich das Problem, dass die Sichweisen kollidieren und dass, wenn man einseitig der Tätersicht nachgeben würde, die historische Wahrheit eben doch verfälscht würde. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:48, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Ich bin nicht sicher, ob das ein fiktives Beispiel ist, oder nicht, aber "Im Zeitraum/am Datum X vergewaltigte Schmidt drei Frauen und wurde anschließend verurteilt" ist aus meiner Sicht völlig unstrittig. Ich bezweifele, dass es in WP üblich ist, solche Verbrechen mit Details auszuschmücken und die Genitalien zu erwähnen. Wie ich oben schrieb: Sonderlösungen für Einzelfälle werden nötig bleiben und können nicht mit der allgemeinen Empfehlung abgedeckt werden. Trotzdem finde ich es wichtig, eine allgemeine Richtlinie zu formulieren und als Bezugspunkt zu etablieren. Wenn Frau Schmidt und die Vergewaltigungen ein reales Beispiel sind und du konkrete Unterstützung bei Formulierungen wünscht, dann verlink bitte den Artikel. --Jonas kork (Diskussion) 13:34, 8. Jun. 2021 (CEST)
- Nicht fiktiv: Beate_Schmidt_(Serienmörderin). Er hat als Wehrpflichtiger Frauen vergewaltigt und umgebracht. Er wäre als Frau weder wehrpflichtig gewesen noch hätte er vergewaltigt. Natürlich kann man sagen, es sei eine Fehlinterpretation gewesen, ihn als Mann anzusehen. Die Tatopfer hätten das also alles völlig fehlinterpretiert, bevor sie umgebracht wurden -- das wäre die Verfälschung historischer Wahrheit. Es geht mir nicht darum, die Geschlechtsorgane im Detail darzustellen, sondern darum, dass Perspektiven, die von denen des Täters abweichen, ihre Berechtigung haben können und manchmal Vorrang haben müssen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 00:39, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Danke. Ich finde das in dem Artikel brauchbar behandelt. ("Zu dieser Zeit war sie als Mann Grundwehrdienstleistender...") Meines Erachtens passt das auch zu den Vorschlägen von Giftplanze und Naronnas, und ich sehe in ihnen keinen Anlass, die zu Änderungen hier im Artikel führen müssten. Rudolph Buchs Vorschlag gefällt mir weniger, wie unten geschrieben. Meines Erachtens würde sein Vorschlag hier eher zu Veränderungen im Artikel führen, die aus meiner Sicht keine Verbesserung darstellen würden. Die Sachlage ist m.E. bereits treffend beschrieben. --Jonas kork (Diskussion) 09:46, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Die zitierte Formulierung ist vor allem unnötig. „Zu dieser Zeit war sie Grundwehrdienstleistende …“ reichte völlig. Der ganze Artikel ist ein Kompromiss zwischen zwei Seiten, wobei ich finde, dass die Seite „historische Wahrheit“ halt einfach nicht recht hat. Ich sehe auch nicht, dass eine imaginierte und vorgeschobene Opferperspektive hier Vorrang haben sollte. Die beiden Perspektiven sind unabhängig voneinander und deshalb muss man sie auch nicht gegeneinander abwägen. – Giftpflanze 10:17, 9. Jun. 2021 (CEST)
- "halt einfach nicht recht hat" - das ist natürlich überaus einleuchtend;
- "imaginierte und vorgeschobene Opferperspektive" - wie war das mit der sachlichen Diskussion? --Okmijnuhb (Diskussion) 16:16, 9. Jun. 2021 (CEST)
- @Giftpflanze: In diesem Kontext, wo es erklärtermaßen um die realen Opfer eines realen Serienvergewaltigers und -mörders geht, von einer „imaginierte[n] und vorgeschobene[n] Opferperspektive“ zu schreiben, halte ich für einen nicht zu tolerierenden misogynen Ausfall, den du bitte selbständig entfernst, da ich dich ansonsten auf der VM melden werde. --G. ~~ 17:13, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Die zitierte Formulierung ist vor allem unnötig. „Zu dieser Zeit war sie Grundwehrdienstleistende …“ reichte völlig. Der ganze Artikel ist ein Kompromiss zwischen zwei Seiten, wobei ich finde, dass die Seite „historische Wahrheit“ halt einfach nicht recht hat. Ich sehe auch nicht, dass eine imaginierte und vorgeschobene Opferperspektive hier Vorrang haben sollte. Die beiden Perspektiven sind unabhängig voneinander und deshalb muss man sie auch nicht gegeneinander abwägen. – Giftpflanze 10:17, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Danke. Ich finde das in dem Artikel brauchbar behandelt. ("Zu dieser Zeit war sie als Mann Grundwehrdienstleistender...") Meines Erachtens passt das auch zu den Vorschlägen von Giftplanze und Naronnas, und ich sehe in ihnen keinen Anlass, die zu Änderungen hier im Artikel führen müssten. Rudolph Buchs Vorschlag gefällt mir weniger, wie unten geschrieben. Meines Erachtens würde sein Vorschlag hier eher zu Veränderungen im Artikel führen, die aus meiner Sicht keine Verbesserung darstellen würden. Die Sachlage ist m.E. bereits treffend beschrieben. --Jonas kork (Diskussion) 09:46, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Nicht fiktiv: Beate_Schmidt_(Serienmörderin). Er hat als Wehrpflichtiger Frauen vergewaltigt und umgebracht. Er wäre als Frau weder wehrpflichtig gewesen noch hätte er vergewaltigt. Natürlich kann man sagen, es sei eine Fehlinterpretation gewesen, ihn als Mann anzusehen. Die Tatopfer hätten das also alles völlig fehlinterpretiert, bevor sie umgebracht wurden -- das wäre die Verfälschung historischer Wahrheit. Es geht mir nicht darum, die Geschlechtsorgane im Detail darzustellen, sondern darum, dass Perspektiven, die von denen des Täters abweichen, ihre Berechtigung haben können und manchmal Vorrang haben müssen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 00:39, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Ich bin nicht sicher, ob das ein fiktives Beispiel ist, oder nicht, aber "Im Zeitraum/am Datum X vergewaltigte Schmidt drei Frauen und wurde anschließend verurteilt" ist aus meiner Sicht völlig unstrittig. Ich bezweifele, dass es in WP üblich ist, solche Verbrechen mit Details auszuschmücken und die Genitalien zu erwähnen. Wie ich oben schrieb: Sonderlösungen für Einzelfälle werden nötig bleiben und können nicht mit der allgemeinen Empfehlung abgedeckt werden. Trotzdem finde ich es wichtig, eine allgemeine Richtlinie zu formulieren und als Bezugspunkt zu etablieren. Wenn Frau Schmidt und die Vergewaltigungen ein reales Beispiel sind und du konkrete Unterstützung bei Formulierungen wünscht, dann verlink bitte den Artikel. --Jonas kork (Diskussion) 13:34, 8. Jun. 2021 (CEST)
- Du nimmst die Sicht der Betroffenen Transsexuellen ein. Das ist in Ordnung. Es gibt aber auch andere Perspektiven, zB im Fall des Vergewaltigers Schmidt. Die vergewaltigten Frauen werden es nicht so sehen, dass sie von einer Frau Schmidt in Ausübung lesbischer Sexualität, in deren Rahmen Frau Schmidt eine Erektion gehabt habe, vergewaltigt wurden. Und nun stellt sich das Problem, dass die Sichweisen kollidieren und dass, wenn man einseitig der Tätersicht nachgeben würde, die historische Wahrheit eben doch verfälscht würde. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:48, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Dass hier von historischer Wahrheit gesprochen wird, irritiert mich. Die frühere Geschlechterrolle und der mit ihr verbundene Name sind ja keine Wahrheiten, sondern Fehlinterpretationen, die oftmals erst nach einem mühseligen Prozess als falsch erkannt werden. Wenn eine Person unter einem früheren "falschen Namen" bekannt wurde, verstehe ich den enzyklopädischen Wunsch, den Deadname nicht zu verschweigen. Aber der Deadname und die damit verbundene Geschlechterrolle sind keine historischen Wahrheiten, sondern historische Fehler. In den meisten Fällen lassen sich neutrale Formulierungen verwenden, die erst gar keine Irritation aufkommen lassen. Wenn es aus irgendwelchen Gründen nötig ist, die historischen Fehler zu erwähnen, dann bitte als genau das, aber nicht als Wahrheit. "X, damals noch unter dem Namen Y als Mann/Frau aufgefasst, erhielt den Preis Z/ erlangte Berühmtheit durch..." --Jonas kork (Diskussion) 13:29, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Ich würde es auch eher so sehen, dass die gängiste Praxis bei Namensänderung von Transsexuellen eher die Nennung des alten Namens in Klammern und die Verwendung von Formulierungen, die den Vornamen und Geschlechtspronomen vermeiden, ist. Also sowas wie "Armin Bauer(*1971), Armin war Schüler des Goethe-Gymnasimusm" wird "Doris Bauer (*1917 als Armin Bauer), Bauer besuchte das Goethe-Gymnasium". Vielleicht muss man das einfach Umdrehen und die Empfehlung bzw die Regel aussprechen/festlegen, dass bei früheren Lebensphasen der alte Name und die alten Pronomen vermieden werden sollen, anstatt vorzuschreiben dass der neue Name und die neuen Pronomen verwendet werden müssen.--Naronnas (Diskussion) 09:45, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Persönlichkeitsrechte mögen berührt sein, aber nirgends steht geschrieben, dass Persönlichkeitsrechte das Recht umfassen, die historische Wahrheit nach eigenem Empfinden und ohne Rücksicht auf andere Werte "aus der Öffentlichkeit zu tilgen". Rudolph Buch hat die Schwierigkeiten genannt, die sich daraus ergeben würden. Sie zu ignorieren, würde ein komplexes Thema unterkomplex abhandeln, und sowas ist noch nie gut gegangen. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 08:02, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Problem ist nur, dass das der durch viele Diskussionen gefestigten gegenwärtigen Praxis bei Biographien von transgeschlechtlichen Menschen widerspricht. Bei Beschreibungen von Lebensabschnitten, die vor der Namensänderung liegen, wird der alte Name und die alten Pronomen nicht verwendet, der neue Name und die neuen Pronomen allerdings auch nicht. Auch lässt sich die Annahme eines neuen Namens bei diesen Personen nicht mit einer Eheschließung oder einem Ordensnamen vergleichen. Eheleute, die einen neuen Namen angenommen haben, wollen ihren vorehelichen Namen i.d.R. nicht aus der Öffentlichkeit tilgen, gleiches gilt bei Ordensmitgliedern bei ihrem bürgerlichen Namen. Man kann durchaus sagen, dass hier Persönlichkeitsrechte berührt sind. – Giftpflanze 22:41, 6. Jun. 2021 (CEST)
- Auch wenn wir von der Tatsache ausgehen, dass eine Transperson immer schon das richtige (spätere) Geschlecht hatte, bleibt es auch eine Tatsache, dass ihr in der ersten Phase ihres Lebens das andere (falsche) Geschlecht zugeschrieben wurde. Da das für die Betroffenen oft eine sehr schmerzliche Erfahrung ist, sollte diese Tatsache nicht ohne Notwendigkeit ausgewalzt oder herausgestellt werden. Man kann sie aber auch nicht nachträglich ungeschehen machen. „Das war ein Fehler, deshalb ist es nie passiert“ funktioniert in der Geschichtswissenschaft nun einmal nicht. Ich denke, in der konkreten Praxis sind wir gar nicht weit auseinander. Wenn eine Transperson die Tatsache, dass sie trans ist, selbst nicht in die Öffentlichkeit getragen hat und nur unter ihrem späteren („richtigen“) Namen bekannt geworden ist, dann sollte man es dabei belassen. Ist sie schon unter ihrem früheren Namen bekannt geworden oder hat sie ihre Eigenschaft als Transperson selbst öffentlich thematisiert, sollte das im Artikel dargestellt werden, aber in möglichst unaufdringlicher Weise. Da auch in anderen biographischen Artikeln die Lemmaperson, abgesehen von der Einleitung, meist nur mit dem Nachnamen bezeichnet wird, kann man es mit etwas sprachlichem Geschick in aller Regel vermeiden, die „falschen“ Namen und Pronomina zu verwenden. --Jossi (Diskussion) 19:52, 7. Jun. 2021 (CEST)
- +1; meine Formel wäre: soviel Rücksichtnahme wie möglich, aber so viel Wahrheit wie nötig. Umstritten wird es bleiben. Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 21:55, 7. Jun. 2021 (CEST)
- Auch wenn wir von der Tatsache ausgehen, dass eine Transperson immer schon das richtige (spätere) Geschlecht hatte, bleibt es auch eine Tatsache, dass ihr in der ersten Phase ihres Lebens das andere (falsche) Geschlecht zugeschrieben wurde. Da das für die Betroffenen oft eine sehr schmerzliche Erfahrung ist, sollte diese Tatsache nicht ohne Notwendigkeit ausgewalzt oder herausgestellt werden. Man kann sie aber auch nicht nachträglich ungeschehen machen. „Das war ein Fehler, deshalb ist es nie passiert“ funktioniert in der Geschichtswissenschaft nun einmal nicht. Ich denke, in der konkreten Praxis sind wir gar nicht weit auseinander. Wenn eine Transperson die Tatsache, dass sie trans ist, selbst nicht in die Öffentlichkeit getragen hat und nur unter ihrem späteren („richtigen“) Namen bekannt geworden ist, dann sollte man es dabei belassen. Ist sie schon unter ihrem früheren Namen bekannt geworden oder hat sie ihre Eigenschaft als Transperson selbst öffentlich thematisiert, sollte das im Artikel dargestellt werden, aber in möglichst unaufdringlicher Weise. Da auch in anderen biographischen Artikeln die Lemmaperson, abgesehen von der Einleitung, meist nur mit dem Nachnamen bezeichnet wird, kann man es mit etwas sprachlichem Geschick in aller Regel vermeiden, die „falschen“ Namen und Pronomina zu verwenden. --Jossi (Diskussion) 19:52, 7. Jun. 2021 (CEST)
Am Vorschlag von Rudolph Buch finde ich unpassend, dass Transgeschlechtlichkeit, die in Deutschland und Europa mit "massiver Diskriminierung" verbunden ist (vgl. die Antidiskriminierungsstelle des Bundes), hier erstens auf Namensänderung reduziert wird und zweitens auf eine Stufe mit rechtlich und sozial ganz anders gelagerten Fällen von Namensänderungen auf eine Stufe gestellt wird. Schon 1980 wurde im TSG das Offenbarungsverbot festgehalten; es gibt meines Wissens nichts Vergleichbares in Bezug auf den Namenswechsel bei Eheschließung oder der Annahme eines Ordensnamens. Aber selbst wenn sich die gleichförmige Behandlung dieser gesellschaftlich vollkommen unterschiedlich bewerteten Fälle von Namensänderung anböte, bliebe das Problem der Reduktion von Transidentitäten auf eine Namensänderung. Deswegen finde ich die Vorschläge von Giftpflanze und Naronnas passender. --Jonas kork (Diskussion) 13:59, 8. Jun. 2021 (CEST)
- @Jonas:
- Bei Rudolphs Vorschlag wird Transgeschlechtlichkeit nicht auf Namensänderung reduziert. In dem Vorschlag wird nur auf einen Aspekt der Transgeschlechtlichkeit eingegangen.
- Bei den anderen Vorschlägen werden die beiden Aspekte "Namensänderung" und "Pronomenänderung" angesprochen. Alle anderen Aspekte der Transgeschlechltlichkeit werden auch in den anderen Vorschlägen nicht erwähnt. (Aber das ist in Ordnung: Wir müssen hier nicht auf alle Aspekte eingehen, die für die betroffene Person relevant sind. Es reicht aus, auf die Aspekte einzugehen, die für die Wikipedia relevant sind.)
- Ja, Transgender werden häufig diskriminiert. Aber eine Sonderregel für eine Personengruppe ist ebenfalls ein Stigma. Ich fürchte, dass stigmatisierende Sonderregeln gegen Diskriminierung eher kontraproduktiv sind. Viel sinnvoller sind einheitliche Regeln für alle, die das Gemeinsame und nicht das Trennende betonen.
- Etwas vergleichbares zum Offenbarungsverbot ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die für alle gilt. Wikipedia konnte diese bislang ignorieren, da der Server und die Wikimedia Foundation in den USA sitzen. Mittlerweile gehen deutsche Gerichte aber auch gegen Firmen vor, die keinen Sitz in Deutschland haben. Von daher werden mittelfristig auch die deutschen Gesetze für die Wikipedia relevant. (Und da ist die DSGVO wesentlich weitumfassender als das Offenbarungsverbot.)
Disclaimer: Das ganze ist meine persönliche Einschätzung als juristischer Laie.
- --Eulenspiegel1 (Diskussion) 16:23, 8. Jun. 2021 (CEST)
- Die Diskriminierungsgefahr für die betroffene Person ließe sich nur vermeiden, wenn die Namens- und Geschlechtsänderung komplett unerwähnt bliebe, damit würden sich auch Kategorien wie Kategorie:Nichtbinäre Person verbieten (und die - in meinen Augen tatsächlich etwas eigenartige aber engagiert gepflegte - Liste schwuler Politiker). Das geht hier aber am Thema vorbei, weil sich die Personen ja selbst geoutet und ihre Transsexualität meist breit in den Medien thematisiert haben. Auch der Verweis auf das Offenbarungsverbot geht angesichts der Selbstoffenbarung und des gesetzlich berücksichtigten öffentlichen Interesses fehl (mal abgesehen davon, dass es nicht überzeugt, eine einzelne Regelung aus einem Gesetz herauszupicken und den Anwendungsbereich des Gesetzes dabei komplett zu ignorieren: Eine "Geschlechtsänderung per Twitter", wie wir sie hier auch in meinem Vorschlag akzeptieren, setzt niedrigste Hürden, das Gesetz ist da ja nicht so leger.)
- Es kann also nicht darum gehen, gesellschaftliche Diskriminierung durch Verschweigen zu verhindern, sondern nur darum, eine diskriminierende Darstellung im Artikel auszuschließen. Für dieses Ziel geht der Vorschlag bis an die Grenzen des enzyklopädisch vertretbaren: Er akzeptiert die Eigenaussage der Person, auch ohne dass sich der neue Namen und die neue Geschlechtsbezeichnung etabliert haben, amtlich akzeptiert oder in den Medien rezipiert wurden, biologische Aspekte bleiben sowieso unberücksichtigt. Ich sehe es aber nicht als diskriminierend, eine Lebensphase in der sich eine Transfrau selbst als Mann bezeichnet hat, als Mann öffentlich gewirkt hat und in allen Quellen als Mann gesehen wurde, kurz: aus jeder Perspektive ein Mann war, in der männlichen Form zu beschreiben. Das mag nicht dem Wunsch der Person entsprechen, aber Wikipedia-Artikel können sich nicht allein an den Wünschen der Beschriebenen ausrichten.
- Und dann noch zu anderen Namensänderungen als Bezugsfälle: Was die redaktionellen Fragen angeht, ist es eben einfach eine Personenstandsänderung, die praktischen Formulierungsprobleme sind ähnlich denen bei Namensänderungen aus anderen Gründen. Um Diskriminierung (aber auch unangebrachte Sonderrechte) zu vermeiden, scheint es mir sinnvoll, vergleichbare Fälle einheitlich festzulegen.
- --Rudolph Buch (Diskussion) 16:45, 8. Jun. 2021 (CEST)
- Das Problem bei der Verwendung der "alten" Pronomen für frühere Lebensphasen ist, dass diese Einteilung meist nur aus einer Außenperspektive erfolgen kann und nicht unbedingt synchron mit den tatsächlichen Ereignissen ist. Das Outing oder die Umbenennung sind ja nicht die ersten Schritte zur Erkenntnis der eigenen Transsexualität, sondern eher die letzten. Ein Transmann kann als normales "weibliches" Kind aufwachsen, in der Pupertät merken dass etwas "nicht stimmt", als junger Erwachsener im privaten Umfeld (oder etwa im Geheimen) als Mann mit entsprechenden Namen auftreten und sich erst als älterer Erwachsener öffentlich als Transmann outen und nochmal Jahre später rechtlich Umbenennen lassen. Das Problem ist wo jetzt der "Sprung" vom einen Geschlecht zum anderen zu ziehen wäre: Nach der Innenwahrnehmung? Nach der Wahrnehmung im privaten Umfeld? Nach der öffentlichen Wahrnehmung? Oder nach der rechtskräftigen Umbenennung? Was ist, wenn es bereits Werke der Person unter Pseudonym mit "neuen" Geschlecht vor dem öffentlichen Outing gab? Es gibt also keine klare Grenze sondern eher einen weiten Graubereich. Aus meiner persönlichen Sicht sind darum Formulierungen die das Problem einfach vermeiden das Beste und dort vorzuziehen, ich würde meinen Vorschlag von oben darum auch eher abändern in "nicht die alten Pronomen verwenden" statt "sind die neuen Pronomen zu verwenden". PS: Da das Offenbarungsverbot hier auch Thema ist: Das spielt tatsächlich nur bei Personen eine Rolle, deren Transsexualität bzw. deren früheren Namen nicht allgemein bekannt sind. Das wird bereits heute mit dem Grundsatz "Im Zweifel für die Privatsphäre" abgedeckt, ist aber durchaus einer Erwähung in diesem Zusammenhang wert.--Naronnas (Diskussion) 17:37, 8. Jun. 2021 (CEST)
- Ich verstehe bei diesem Vorschlag wirklich nicht, warum der Wechsel einer Geschlechtszuordnung mit der Namensänderung von Ehe- oder Ordensleuten in einen Topf geworfen werden. Das verkennt die Sachlage völlig.
- Sinnlos auch der Versuch, die Verwendung von Pronomen und Bezeichnungen einer früheren Geschlechtszuschreibung weiterleben zu lassen. Das führt nirgendwohin. --Chiananda (Diskussion) 02:04, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Naronnas technische Argumentation zur Abgrenzungsproblematik bei Lebensphasen leuchtet mir (anders als die Wunscherfüllungsforderungen) ein. Ich habe oben den Vorschlag entsprechend abgeändert, hat so auch mehr NPOV. Chiananda, es geht in allen Fällen um das Thema, dass sich der Name einer Person ändert. Warum sollten alle diese Fälle nicht einheitlich geregelt werden? Außerdem nimmt eine allgemeine Regelung die Gefahr der Herabwürdigung einzelner Gruppen raus: Transpersonen stehen bei Namensänderungen in meinem Vorschlag gleichberechtigt neben Bundesministerinnen, Adeligen und dem Papst, da kann sich niemand beschweren :-) --Rudolph Buch (Diskussion) 17:36, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Chiananda, man muss zwischen dem Wechsel der Pronomina zum einen und der Namensänderung zum anderen unterscheiden. Bei Pronomina sind wir uns alle ja mittlerweile scheinbar einig.
- Namensänderungen können aus den unterschiedlichsten Gründen geschehen: Weil man heiratet, ist der gängigste Grund. Weil man das Geschlecht wechselt, ist ein anderer Grund. Weil man enterbt bzw. adoptiert wird, ist ein anderer Grund. In einigen Staaten kann man auch einfach den Namen ändern, weil man seinen alten Namen blöd findet.
- Jetzt wirst du wahrscheinlich einwenden: Die einen Leute denken gerne an ihren früheren Namen zurück und andere tun das ungern. Das mag stimmen. Allerdings ist es hier sehr vereinfachend, diese Linie bei Namensänderung wegen Geschlechtsumwandlung zu machen: Zum einen haben nicht alle Transgender ein Problem damit, dass sie früher mal anders geheißen haben. Zum anderen kann auch bei vielen Cis-Personen der frühere Name schmerzhafte Erinnerungen wecken. (Z.B. wenn man eine schlimme Kindheit hatte. Oder bei Gewalt in der Ehe möchte man auch nicht unbedingt an den Namen erinnert werden, den man während der Ehezeit trug. Es kann auch traumatische Erinnerungen geben, an die man bei Erwähnung des Namens zurückerinnert wird.)
- Kurzum: Ja, es gibt Leute, die erinnern sich ungern an ihren alten Namen. Das hat wie eben erklärt nichts mit Geschlechtsumwandlung zu tun. Außerdem ist es eher selten, dass die Leute regelmäßig ihren eigenen Artikel lesen. (Vor allem, wenn die Lemmaperson nicht deutschsprachig ist, wird sie den deutschen Biographie-Artikel eher nicht aufrufen.)
- Ansonsten hatte ich oben schon gesagt, dass es sehr stigmatisierend ist, Sonderregelungen für einzelne Personengruppen durchzuführen. "Für diese Personengruppe gelten nicht die normalen Regeln. Für diese Personengruppe gelten andere Regeln." führt nunmal unbewusst zu dem Stigma "Diese Personengruppe ist anders."
- Naronnas technische Argumentation zur Abgrenzungsproblematik bei Lebensphasen leuchtet mir (anders als die Wunscherfüllungsforderungen) ein. Ich habe oben den Vorschlag entsprechend abgeändert, hat so auch mehr NPOV. Chiananda, es geht in allen Fällen um das Thema, dass sich der Name einer Person ändert. Warum sollten alle diese Fälle nicht einheitlich geregelt werden? Außerdem nimmt eine allgemeine Regelung die Gefahr der Herabwürdigung einzelner Gruppen raus: Transpersonen stehen bei Namensänderungen in meinem Vorschlag gleichberechtigt neben Bundesministerinnen, Adeligen und dem Papst, da kann sich niemand beschweren :-) --Rudolph Buch (Diskussion) 17:36, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Unabhängig davon sind (ehemalige) Namen zu behandeln, die nicht öffentlich zugänglich sind. Solche Namen sollten nur mit Einverständnis der betroffenen Person hier veröffentlicht werden. Aber auch das betrifft nicht nur Transgender. Eine bekannte Cis-Person, die davon betroffen ist, ist Atze Schröder. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:14, 9. Jun. 2021 (CEST)
Wie weiter?
Ich will die interessante inhaltliche Diskussion nicht abkürzen, aber vielleicht können wir parallel dazu klären, wie wir weiter vorgehen wollen. Sogar wenn wir hier einen Konsens finden würden (was mir eher schwierig scheint, weil beide Vorschläge berechtigterweise ihre Unterstützer haben, sich aber in Kernpunkten widersprechen), haben wir bislang eine recht schmale Basis an Diskussionsteilnehmern - Ergänzungen an WP:BIO sollten aber besser breit getragen sein. Sollen letztendlich zwei Vorschläge in einem Meinungsbild zur Abstimmung gestellt werden? Ich traue mir keine Prognose zum Stimmungsbild in der Gesamtcommunity zu, denke aber, dass beide Vorschläge abstimmungswürdig und erfolgsfähig sind. --Rudolph Buch (Diskussion) 17:57, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Anmerkung: Ich habe einen abgänderten, mir persönlich besser gefallenden Vorschlag erstellt ("Naronnas 2"), der sich Rudolph Buchs Vorschlag etwas angenähert hat, sich natürlich aber immer noch grundlegend davon unterscheidet. Das ist nicht als Rückzieher meines ersten Vorschlags gedacht sondern als neuer, zusätzlicher Vorschlag.
- Zum Meinungsbild: Für ein MB würde ich mehrere Vorschläge mit kurzer Begründung gleichzeitg zur Wahl stellen (und vielleicht davorgeschaltet die Frage ob überhaupt Ändergungsbedarf gegenüber dem Status Quo -keine Regelung- besteht). Gewinnen würde dann der Vorschlag mit den meisten Ja- gegenüber Nein-Stimmen, solange es über 50% liegt (oder besser 2/3-Mehrheit?). Leider fehlt mir selbst etwas die Zeit (und auch die Erfahrung) ein Meinungsbild selbst vorzubereiten, ich würde das aber definitiv unterstützen, auch gerne mit meinen beiden Vorschlagstexten. Falls sich niemand aktuell dazu findet kann ich mich aber auch um die Vorbereitung kümmern wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe (das wäre aber wohl erst in einigen Wochen).
- Was ich mich noch frage ist, ob man auch die Extrempositionen ("Alter Name/Pronomen überall tilgen" vs. "Nur alter Name/Pronomen verwenden") in ein solches MB aufnehmen sollte und ob das der Annahme des MBs eher schadet oder fördert. Anderersteits haben Gegner von "unseren" Voerschlägen ja immer noch die Rückfall-Option "keine Änderung"--Naronnas (Diskussion) 22:17, 9. Jun. 2021 (CEST)
- Ich würde keine Vorschläge ins MB aufnehmen, die niemand in dieser Disk befürwortet. Z.B. finde ich als Rahmenlinien, an denen wir uns orientieren, das Offenbarungsverbot (TSG §5) und internationale journalistische Empfehlungen hilfreich. Das Argument, das sich kein Zeitpunkt objektiv bestimmen lässt, ab dem die Transgender-Identität "gilt" (zumal das vermutlich von Betroffenen individuell sehr verschieden wahrgenommen sein kann), finde ich ebenfalls einleuchtend.
- Die Diskussion hier beruht ja auf dem Wunsch, durch eine redaktionelle Handreichung die Arbeit an einzelnen Artikel zu erleichtern, weil es dort immer wieder zu Hin und Her wegen Formulierungen und Namensnennungen kommt. Ich nehme an, dass wir uns bei diesem Bedarf mehr oder weniger einig sind? Auch diesen Hintergrund der Vorschläge sollten wir im MB deutlich machen. Ich wäre jedenfalls nicht überrascht, wenn manche Personen bei dem MB sonst irrtümlich davon ausgehen, dass es eher als "Agenda-Pushing" im luftleeren Raum, losgelöst von der eigentlichen Wikipedia-Arbeit steht, und dann eher mit "brauchen wir nicht" reagieren. Deshalb fänd ich es sinnvoll, deutlich zu machen, dass ein konkreter redaktioneller Bedarf und Nutzen besteht. --Jonas kork (Diskussion) 08:29, 10. Jun. 2021 (CEST)
- Im Nachhinein halte ich meinen Vorschlag in ein MB auch die Extremvorschläge aufzunehmen auch für falsch. Um zu zeigen, dass das MB nicht aus einem Luftleeren Raum zur Agenda-Pushing kommt, könnte man auf die letzten größeren Diskussionen zu dem Thema verweisen, beispiele finden sich ganz oben im Abschnitt #Queere Identitäten, Pronomen u.a., sicher lassen sich auch noch ein paar andere umstrittene Lemmas auftreiben.--Naronnas (Diskussion) 00:22, 14. Jun. 2021 (CEST)
Ich möchte auf eine Entscheidung des deutschen Bundesgerichtshofes hinweisen, die klar und deutlich sagt, dass die Namensänderung, die Transsexuelle durchführen lassen, nicht "rückwirkend" gilt. Benennt sich also Mario heute in Maria um, so gilt das erst ab heute. "Urkunden", die behaupten würden, er habe gestern schon Maria geheißen, können, weil sie "sachlich unrichtig" wären, nicht ausgestellt werden. Dagegen schützt auch das Offenbarungsverbot nicht. S. [15], ganz am Ende. Interessant finde ich dort auch S. 9: "Schließlich gilt das Offenbarungsverbot, wie schon der Wortlaut des § 5 Abs. 1 TSG deutlich macht, nicht uneingeschränkt. So hat der Senat bereits entschieden, dass ein Frau-zu-Mann-Transsexueller, der nach der Geschlechts-änderung ein Kind geboren hat, im Geburtseintrag des Kindes und in den aus dem Geburtenregister erstellten Geburtsurkunden sofern dort Angaben zu den Eltern aufzunehmen sind als „Mutter“ mit seinen früher geführten weiblichen Vornamen einzutragen ist. Denn in diesem Fall überwiegen die schützenswerten Interessen an der Vollständigkeit und Richtigkeit der mit besonderer Beweisfunk-tion versehenen Eintragungen in die Personenstandsregister das Interesse, sich der Gefahr einer Aufdeckung der Transsexualität auszusetzen (Senatsbeschluss BGHZ 215, 318 = FamRZ 2017, 1855 Rn. 38 ff. und nachfolgend BVerfG Be-schluss vom 15. Mai 2018 1 BvR 2831/17 juris). Entsprechend folgt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus § 5 Abs. 1 TSG auch kein An-spruch der Geschäftsführerin einer GmbH auf vollständige Löschung ihres vor-mals männlichen Vornamens im Handelsregister, weil besondere Gründe des öf-fentlichen Interesses die Erkennbarkeit der früheren Vornamen erfordern (vgl. BGH Beschluss vom 3. Februar 2015 II ZB 12/14 NJW 2015, 2116 Rn. 8 ff.)." . Grüße --Okmijnuhb (Diskussion) 22:14, 18. Jun. 2021 (CEST)
Die Aussage, eine Personenstands- und Vornamensänderung gelte nicht rückwirkend ist in dieser Absolutheit falsch. Es geht bei dem Fall vor dem BGH um Abstammungsurkunden. In anderen Fällen, z.B. bei Grundbüchern hat der BGH zu Gunsten einer Änderung entschieden. Außerdem ermöglicht das Offenbarungsverbot, Urkunden wie Zeugnisse und die eigene Geburtsurkunde zu ändern. Daran ändert sich mit diesem Urteil nichts. Abstammungsurkunden der eigenen Kinder und Handelsregister sind und bleiben die derzeit einzigen Ausnahmen.--sevenofmainz (Diskussion) 09:29, 11. Nov. 2021 (CET)
- Die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) gibt Empfehlung zu gendergerechter, digital barrierefreier Sprache heraus:
Dieser Empfehlung liegt die erste repräsentative, überregionale Studie unter Einbezug der Menschen mit Beeinträchtigungen zugrunde. Sie untersucht häufig genutzte Genderzeichen unter Aspekten der technischen Barrierefreiheit sowie ihrer Gebrauchstauglichkeit aus Nutzer*innen orientierte Sicht. Aus den Ergebnissen wurde die Empfehlung abgeleitet. Durch den intersektionalen Vergleich der Studienergebnisse mit der Haltung der Selbstvertretung der LGBTI*Q, beschreibt sie die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Diskriminierungskategorien. Die Empfehlung zeigt, dass gendergerechte, digital barrierefreie Sprache, das Thema der Selbstbestimmung und demokratischen Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen berührt. Autoren: Koehler, Stefanie; Wahl, Michael .... Die Ergebnisse der überregionalen Studie zeigen die Bedeutsamkeit der Nutzer*innen orientierten Perspektive, im Hinblick auf die Fragestellung der Verwendung eines Zeichens für gendergerechte Sprache und der Haltung zum Gendern. Menschen mit Behinderungen, mit unterschiedlichen geschlechtlichen Identifikationen, unabhängig von ihrem biologisch zugeordneten Geschlecht sowie binäre Personen, sprechen sich, vertreten von ihren Organisationen der Selbstvertretung, für die Verwendung des Asterisks aus. Diese Empfehlung steht im Einklang mit der Empfehlung der Selbstvertretung der LGBTI*Q, die den Asterisk verwendet, da er im Wortbild Freiraum lässt, für die Entfaltung von Geschlechteridentitäten. Er ermöglicht als kommunikatives Mittel, die Visualisierung der Geschlechtervielfalt. In der Befragung der Menschen mit Behinderungen wurde deutlich, dass gendergerechte Sprache im Zusammenhang mit einer Schärfung der gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung und der Achtung der Rechte von Menschen mit Behinderungen steht. Die befragten Selbstvertreter*innen empfinden den Asterisk in digitalen Anwendungen, barrierefreier und gebrauchstauglicher als den Doppelpunkt. Der Genderstern ist Bedeutungsträger gesellschaftlicher Wahrnehmung und Anerkennung von Diversität. Das Gendern berührt als sprachlicher Ausdruck in digitalen Anwendungen, Fragen der Freiheit und der Demokratie von Menschen mit Behinderungen. BFIT-Bund schließt sich der Expert*innen Meinung an und empfiehlt unter der Maßgabe ihres Auftrages nach §8 BITV, das Gendern mit dem Asterisk. [16]
Georeferenzierung von Tatorten/Wohnhäusern
Im konkreten Fall stellt sich die Frage nicht mehr, da sie aber von allgemeinem Interesse ist, möchte ich sie hier einmal aufwerfen: Bernard von Bredow und seine 14-jährige Tochter wurden im Oktober 2021 in ihrem Wohnhaus in Paraguay bestialisch ermordet. Darüber wurde vielfach berichtet. In den Berichten wurde auch der Tatort, also das Wohnhaus, von außen und innen mit Foto gezeigt. Es wurde auch die Gemeinde, in der er es passierte, genannt, und es gab in Bezug auf die Örtlichkeit weitere Angaben wie "an der Stadtgrenze zu" oder "150 m entfernt von der Landstraße zwischen ... und ...", nie aber wurde eine konkrete Straßenadresse mitgeteilt. Benutzer:Thilo Parg hat nun die veröffentlichten Fotos des Wohnhauses und des Grundstücks mit Luftbildern der Gegend abgeglichen, wurde fündig, und er hat anschließend in den Artikel zu Bernard von Bredow einen Geolink zum Wohnhaus eingefügt. Die betreffende Textpassage lautete dann wie folgt:
- 2016/17 wanderte Bredow nach Paraguay aus. Zusammen mit seiner 14-jährigen Tochter Loreena wurde er am 22. Oktober 2021 in seinem Haus in Areguá (Lage) im Südwesten des Landes ermordet aufgefunden. Bis zu seinem Tod hatte Bredow dort als Geigenbauer gearbeitet.[1][2]
Nachdem ich die Georeferenz wieder entfernt hatte, entbrannte in der Artikeldiskussion ein Disput, ob die Angabe zulässig und insbesondere mit WP:BIO und WP:BEL vereinbar sei. Ich meine: nein. Benutzer:Thilo Parg ist gegenteiliger Ansicht.
Ich möchte mich erkundigen, wie die Wikipedia-Gemeinschaft diese Frage über den Einzelfall hinaus beurteilt, und ich hoffe, dass ich damit hier an der richtigen Stelle bin. Gert Lauken (Diskussion) 13:28, 12. Nov. 2021 (CET)
- Derartige in das Privatleben eingreifende Details müssen enzyklopädisch gerechtfertigt sein.
- Es gibt keinen Grund, zur Haustür der Beteiligten finden zu sollen.
- Die Ortsmitte oder den Ortsteil einer Stadt kann man georeferenzieren; am besten auf dem Marktplatz oder vorm Rathaus.
- Wenn es eine Gedenktafel am Ort eines Verbrechens gibt, ein Denkmal, oder die noch existierende Grabstelle auf einem Friedhof, dann mag diese zentimetergenau georefed sein.
- Wenn das Ereignis auf einer öffentlichen Straße geschah, etwa vor der Mauer des Kreml, dann kann auch dieser Punkt verlinkt werden.
- Es gibt auch keine Notwendigkeit zu wissen, ob irgendein (mutmaßlicher) Täter Meyer oder Müller hieße. So lange die Behörden ihn nur als Herrn „M.“ offiziell benennen, bleibt es auch für uns dabei. Und genausowenig nennen wir Straße und Hausnummer der Privatwohnung. Wenn es eine Person der Zeitgeschichte werden sollte und die Wohnanschrift ein offizieller Palast, dann ist das was anderes.
- VG --PerfektesChaos 16:04, 12. Nov. 2021 (CET)
- Das Foto mit Luftbildern abgeglichen? Das wäre mMn WP:OR und schon deshalb unzulässig, abgesehen davon, dass man das nicht braucht (ansonsten wie Perfektes Chaos). Grüße --Okmijnuhb 21:41, 14. Nov. 2021 (CET)
- +1. Diese Richtlinie wäre einschlägig, wenn die Opfer oder Angehörige noch (dort) lebten, so wie beschrieben ist dss Vorgehen des Autors aber ohnehin verbotene Theoriefindung --Superbass (Diskussion) 23:02, 14. Nov. 2021 (CET)
- Wobei sich die Aussage zu Verstorbenen in WP:BIO („Verstorbene stehen unter dem Schutz des postmortalen Persönlichkeitsrechts, dessen Umfang mit dem zeitlichen Abstand zum Todeszeitpunkt verblasst. ... In unseren Artikeln ist ein Wert- und Achtungsanspruch daher auch bei verstorbenen Personen zu beachten.“ ) so verstehen lässt, dass WP:BIO grundsätzlich auch für Verstorbene gilt, allerdings mit abnehmender Wirkung. Sonst wäre es ja so, dass bei einem prominenten Verstorbenen ohne Erben unmittelbar nach seinem Tod, sofern reputabel belegt, die Wohnadresse genannt und georeferenziert werden dürfte. Gert Lauken (Diskussion) 14:19, 15. Nov. 2021 (CET)
- Ich glaube tatsächlich, dass dies so ist, da in dem Fall kein persönlichkeitsrechticher Schaden mehr entstehen kann, anders als wenn z.B. Lügen über den Toteb verbreitet werden. Aber wie gesagt, das gibt hier nicht den Ausschlag, wg. WP:TF --Superbass (Diskussion) 20:34, 16. Nov. 2021 (CET)
- Du würdest da auch eine Georeferenzierung für zulässig erachten? Gert Lauken (Diskussion) 10:39, 18. Nov. 2021 (CET)
- Meistens nicht, aber nicht wegen des Persönlichkeitsrechts sondern weil sie oft nur per Theoriefindung ermittelbar ist. Wenn nach dem Tod einer Person der genaue Ort seiner privaten Wohnung nicht Gegenstand der Berichterstattung ist, kann er auch bei uns nicht angegeben werden, weil Belege fehlen und eigene "Ermittlungen" unzulässig sind. Auch die enzylopädische Relevanz irgendeiner Wohnung, in der mal eine bekannte Person gelebt hat, müsste erstmal gegeben sein. Wird der exakte Ort Gegenstand der Berichterstattung, ist das aber denkbar (Ort der Schleyer-Entführung, Adenauerhaus...). Persönlichkeitsrechte sind ja kein Paket, das man nicht aufschnüren kann. Eine lebende Person hat ein Recht auf Privatsphäre und darauf, an ihrem Wohnort nicht behelligt zu werden. Ein Toter kann in seinem Ansehen geschädigt werden, aber zu Hause behelligen kann man ihn wohl nicht mehr. --Superbass (Diskussion) 21:20, 18. Nov. 2021 (CET)
- Auch die jetzt dort Lebenden haben ein Recht, dass man nicht zu ihnen nach Hause pilgert, um zu sehen wer wen wo umgebracht hat. Und sollten sie es nicht haben, dann sollten sie es haben (sic). Grüße --Okmijnuhb 22:33, 20. Nov. 2021 (CET)
- Ja, das sehe ich eigentlich auch so. Manchmal wird aber einfach so intensiv über einen Tatort berichtet, zum Beispiel über 10050 Cielo Drive in Los Angeles, da liegt es gar nicht an uns wenn die Adresse bekannt ist und wir kommen kaum umhin, das aufzugreifen. --Superbass (Diskussion) 22:41, 21. Nov. 2021 (CET)
- Wenn es eine ausdrückliche Thematisierung einer solchen Örtlichkeit gibt und sie für den Artikel relevant ist, bin auch ich der Meinung, dass sie im Artikel genannt werden kann. Eine Georeferenzierung kommt aber m.E. grundsätzlich nur in Betracht, wenn es am Tatort eine Gedenktafel, ein Museum o.ä. gibt, also am Ort selbst langfristig auf das Geschehen hingewiesen wird, oder wenn es sich um eine Persönlichkeit von überragender Bedeutung handelt, wo man etwa selbst das Geburtshaus als relevant ansehen würde. Gert Lauken (Diskussion) 20:00, 24. Nov. 2021 (CET)
- Ja, das sehe ich eigentlich auch so. Manchmal wird aber einfach so intensiv über einen Tatort berichtet, zum Beispiel über 10050 Cielo Drive in Los Angeles, da liegt es gar nicht an uns wenn die Adresse bekannt ist und wir kommen kaum umhin, das aufzugreifen. --Superbass (Diskussion) 22:41, 21. Nov. 2021 (CET)
- Auch die jetzt dort Lebenden haben ein Recht, dass man nicht zu ihnen nach Hause pilgert, um zu sehen wer wen wo umgebracht hat. Und sollten sie es nicht haben, dann sollten sie es haben (sic). Grüße --Okmijnuhb 22:33, 20. Nov. 2021 (CET)
- Meistens nicht, aber nicht wegen des Persönlichkeitsrechts sondern weil sie oft nur per Theoriefindung ermittelbar ist. Wenn nach dem Tod einer Person der genaue Ort seiner privaten Wohnung nicht Gegenstand der Berichterstattung ist, kann er auch bei uns nicht angegeben werden, weil Belege fehlen und eigene "Ermittlungen" unzulässig sind. Auch die enzylopädische Relevanz irgendeiner Wohnung, in der mal eine bekannte Person gelebt hat, müsste erstmal gegeben sein. Wird der exakte Ort Gegenstand der Berichterstattung, ist das aber denkbar (Ort der Schleyer-Entführung, Adenauerhaus...). Persönlichkeitsrechte sind ja kein Paket, das man nicht aufschnüren kann. Eine lebende Person hat ein Recht auf Privatsphäre und darauf, an ihrem Wohnort nicht behelligt zu werden. Ein Toter kann in seinem Ansehen geschädigt werden, aber zu Hause behelligen kann man ihn wohl nicht mehr. --Superbass (Diskussion) 21:20, 18. Nov. 2021 (CET)
- Du würdest da auch eine Georeferenzierung für zulässig erachten? Gert Lauken (Diskussion) 10:39, 18. Nov. 2021 (CET)
- Ich glaube tatsächlich, dass dies so ist, da in dem Fall kein persönlichkeitsrechticher Schaden mehr entstehen kann, anders als wenn z.B. Lügen über den Toteb verbreitet werden. Aber wie gesagt, das gibt hier nicht den Ausschlag, wg. WP:TF --Superbass (Diskussion) 20:34, 16. Nov. 2021 (CET)
- Wobei sich die Aussage zu Verstorbenen in WP:BIO („Verstorbene stehen unter dem Schutz des postmortalen Persönlichkeitsrechts, dessen Umfang mit dem zeitlichen Abstand zum Todeszeitpunkt verblasst. ... In unseren Artikeln ist ein Wert- und Achtungsanspruch daher auch bei verstorbenen Personen zu beachten.“ ) so verstehen lässt, dass WP:BIO grundsätzlich auch für Verstorbene gilt, allerdings mit abnehmender Wirkung. Sonst wäre es ja so, dass bei einem prominenten Verstorbenen ohne Erben unmittelbar nach seinem Tod, sofern reputabel belegt, die Wohnadresse genannt und georeferenziert werden dürfte. Gert Lauken (Diskussion) 14:19, 15. Nov. 2021 (CET)
- +1. Diese Richtlinie wäre einschlägig, wenn die Opfer oder Angehörige noch (dort) lebten, so wie beschrieben ist dss Vorgehen des Autors aber ohnehin verbotene Theoriefindung --Superbass (Diskussion) 23:02, 14. Nov. 2021 (CET)
Einzelnachweise
- ↑ Kristin Haug: Bernard von Bredow: Der Gerichtsmediziner spricht von einer Hinrichtung. In: Der Spiegel. 2. November 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 2. November 2021]).
- ↑ Zwei Deutsche in Paraguay getötet, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3. November 2021
Relevanz ausführlicher Angaben zur Geschlechtsidentität einer Person?
Ich habe mir erlaubt, die Überschrift anzupassen, damit Beobachtungslistenbeobachtende erkennen können, worum es geht (Geschlechtsidentität, nicht sexuelle Orientierung). --Gardini 07:56, 6. Dez. 2021 (CET)
Hier und hier habe ich überaus ausführliche Angaben zur Sexualität nichtbinärer Personen mit der Begründung völlig irrelevant entfernt. Chiananda, von dem diese Angaben möglicherweise größtenteils gestammt haben dürften, machte diese Bereinigungen mit dem Argument rückgängig, die Löschungen seien "sachfremd begründet" (s. o.). Ich meine, die Löschungen sind keineswegs "sachfremd begründet", sondern mangels lexikalischer Relevanz begründet, ggf. im Einzelfall auch wegen Verstoßes gegen Persönlichkeitsrechte. Diese Dinge gehören idR in das Privatleben einer Person und nicht in eine öffentliche Enyklopädie, jedenfalls nicht in dieser Ausführlichkeit. Wenn überhaupt, reicht die Geschlechtsangabe "nichtbinär" meines Erachtens aus. Ich bitte um Klärung. --Legatorix (Diskussion) 04:49, 6. Dez. 2021 (CET)
- Bei unseren 187 nichtbinären Biografien ist immer auch die Pronomen-Wahl wichtig, weil davon die Formen von Personenbezeichnungen abhängen, die zur Beschreibung der Person verwendet werden.
- Mit sexueller Orientierungen hat das Ganze wenig zu tun, aber auch die wird in vielen VIP-Bios nebenbei erwähnt.
- Und Legatorix: Bitte höre endlich auf, mir hinterherzusteigen und meine Edits zu stalken! Du stehst eh schon kurz vor einem Topic-Ban. --Chiananda (Diskussion) 05:08, 6. Dez. 2021 (CET)
- Drohungen helfen nicht über Relevanzmängel hinweg. --Legatorix (Diskussion) 05:17, 6. Dez. 2021 (CET)
- Ich lese eine Bitte, keine Drohung, und eine Erinnerung an das Feedback, das du in der VM erhalten hast. --Jonas kork (Diskussion) 09:22, 6. Dez. 2021 (CET)
- Drohungen helfen nicht über Relevanzmängel hinweg. --Legatorix (Diskussion) 05:17, 6. Dez. 2021 (CET)
Derartige in das Privatleben eingreifende Details müssen enzyklopädisch gerechtfertigt sein.
- Grundsätzlich mag im Artikel erwähnt und belegt werden, wenn die Person selbst sich öffentlich als dies oder jenes, nichtbinär oder sonstwas dargestellt hat.
- Details sind dann angebracht, wenn es eine wahrnehmbare weitere Erörterung in öffentlich relevanten Medien gegeben hat (keine sozialen Netzwerke usw.).
- Im Fall Salzmann wurde ein entsprechender Diskurs in Die Zeit dargestellt.
- Zu Rijneveld haben drei Medien wiedergegeben, wie Rijneveld es denn gern hätte, und prima vista den Wunsch konkret und samt niederländischer Sprachproblemematik erläutert.
- Wenn es für die ja allgemein relevante lemmatisierte Person wesentlich ist, mit welcher Orientierung sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dann ist das auch für unseren Artikel relevant, zu erwähnen und zuverlässig zu belegen. Zumal das bei erst in jüngerer Zeit in die Öffentlichkeit tretenden Varianten noch ungewöhnlich ist und breiteren gesellschaftlichen Diskurs bewirkt, während ein traditionelles „Ich bin schwul und das ist auch gut so“ heutzutage in Westeuropa keine Westerwelle mehr macht.
VG --PerfektesChaos 07:50, 6. Dez. 2021 (CET)
- Wie man persönlich dazu steht, dass unsere Gesellschaft die Geschlechtsidentität von Menschen thematisiert, sobald sie irgendwie genderqueer oder trans sind, ist egal. In den verlinkten Beispielen wird durch Quellen deutlich, dass das Geschlecht dieser Person in der öffentlichen Wahrnehmung relevant ist, also kann und sollte es im Artikel thematisiert werden. Die Ausführlichkeit finde ich in den Beispielen völlig angemessen. Gegen Persönlichkeitsrechte sollten wir natürlich nicht verstoßen, aber wenn Personen mit Medien über ihre Identität sprechen und wir diese Quellen verlinken, halte ich das Argument für nicht triftig. --Jonas kork (Diskussion) 09:20, 6. Dez. 2021 (CET)
- Zustimmung zu PerfektesChaos und Jonas kork. Das Argument „einmal nichtbinär reicht völlig aus“ überzeugt nicht. Wie PerfektesChaos richtig schrieb, ist eine nichtbinäre Geschlechtsidentität immer noch ungewöhnlich. Wenn sie im Artikel erwähnt wird, stellt sich für den Leser die Frage, worauf diese Einordnung beruht, und diese Frage ist durch Verweis auf entsprechende öffentliche Stellungnahmen der Lemmaperson zu beantworten. --Jossi (Diskussion) 11:26, 6. Dez. 2021 (CET)
- Das Thema ist doch seit Jahren durch. Dass sich Salzmann vor fünf Jahren als queer erklärt hat, mag damals einer Thematisierung wert gewesen zu sein. Heute, wo es in jedem Standesamt täglich praktiziert wird, wo es ein AGG gibt und es in jeder Stellenanzeige "m/w/d" heißt, ist die hier praktizierte und gepflegte antiquierte Ausführlichkeit enzyklopädisch mit nichts mehr zu begründen. --Legatorix (Diskussion) 11:33, 6. Dez. 2021 (CET)
- Sehe ich auch so. --Polibil (Diskussion) 14:03, 6. Dez. 2021 (CET)
Zunächst sind drei Dinge wichtig für die Frage, ob und wie umfangreich ein Aspekt aus dem Leben einer Person in unseren Artikel fließt: Rezeption, Rezeption und Rezeption. Daneben stellt sich natürlich noch die Frage, wie zeitüberdauernd eine momentane Aufregung ist und wie sehr ihre umfangreiche Wiedergabe den Artikel dominiert und die Biografie der Person überstrahlt. Daher meine ich, eine nichtbinäre Identität muss, wenn sie belegbar ist, in den Artikel aufgenommen werden, eine öffentliche Debatte darüber aber nur, wenn sie breit rezipiert wird und nur soweit und so umfangreich sie zeitüberdauernd die Biografie der Person prägt. --Superbass (Diskussion) 22:26, 6. Dez. 2021 (CET)
- Richtig! Bei beiden hier benannten Personen wird das Thema Geschlechtsidentität nur en passant rezipiert. Es verbietet sich, für die Rezeption irgendwelche Livestyle- oder Genderszenemagazine heranzuziehen ("Dazed & Confused as an alternative style and culture magazine"), und dann auch noch großenteils in Niederländisch, das man nicht versteht. Rijneveld bezeichnet ihren Gemütszustand selbst als gerade, also vorübergehend und nicht als zeitüberdauernd: „Aber jetzt sind es eben beide Namen und das fühlt sich gerade sehr gut an.“[17]. Man sollte wirklich nicht jeder Mode hinterherlaufen und sich von der Szene Themen diktieren lassen, die nicht in eine Enyklopädie gehören, sondern in Mode- und Livestylemagazine. Mode- und Livestyle-Magazine und Selbstdarstellungen auf einer eigenen Homepage sind auch keine validen Belege für Rezeption. --Legatorix (Diskussion) 06:53, 7. Dez. 2021 (CET)
- Es geht nicht um einen vorübergehenden "Gemütszustand", auf den Legatorix es hier reduziert, und auch nicht um eine "momentane Aufregung", von der Superbass schreibt, sondern um die Geschlechtsidentität - und zwar um Identitäten, die nicht mit dem verbreiteten binären Gendermodell konform sind und daher in der Gesellschaft politisiert und umkämpft werden, unabhängig davon, wie eine betroffene Person das findet. Für das Wunschdenken (?), dass diese Geschlechtsidentitäten biographisch nebensächlich seien, sehe ich keine Anhaltspunkte.
- Und nur so nebenbei: Relevanz ist meines Wissens auch nicht abhängig von individuellen Sprachkenntnissen einzelner Wikipedianer. --Jonas kork (Diskussion) 07:52, 7. Dez. 2021 (CET)
- Die Geschlechtsidentität spielt enzyklopädisch nur eine Rolle, soweit sie seriös breit und zeitüberdauernd rezipiert oder in öffentlichen Registern dokumentiert ist und dann auch nur in der dokumentierten Form und nicht in allen Verästelungen dessen, was der seelische Gemütszustand der jeweiligen Person gerade damit alles für sich verbindet. Deine abwertend-lockeren Bemerkungen zu meinen individuellen Sprachkenntnissen nehme ich dankend zur Kenntnis, verweise aber darauf, dass solche Belege zu übersetzen sind, wenn es sich nicht gerade um die Weltsprache Englisch handelt. --Legatorix (Diskussion) 08:09, 7. Dez. 2021 (CET)
- In Artikeln zu Persönlichkeiten aus anderen Sprachräumen sind selbstverständlich auch fremdsprachige Belege zulässig, sofern keine gleichwertigen deutschsprachigen Belege vorliegen. Im Übrigen berührt es mich unangenehm, wie du hier die Geschlechtsidentität nichtbinärer Personen als Angelegenheit von „Lifestyle“, „Mode“ und vorübergehendem Gemütszustand erscheinen lässt. Für die Betroffenen geht es da um den Kernbereich ihrer Persönlichkeit und wir Nichtbetroffenen sollten das mit angemessenem Respekt behandeln. --Jossi (Diskussion) 13:26, 7. Dez. 2021 (CET)
- Ich will hier sachlich diskutieren und nicht auf der Basis von "es berührt mich unangenehm". So sollten wir es überhaupt auf Wikipedia halten. Insbesondere sollten wir alle Geschlechter gleich behandeln, wie es das Grundgesetz befiehlt, und nicht für jedes Geschlecht eine eigene Wikipedia fabrizieren, eine für Männer, eine Femipedia und eine Diversipedia. Enzyklopädisches Wissen gehört uns gleichberechtigt allen und ist für alle da! Im Wissen und in der Wissenschaft gibt es keine Drei- oder Mehrteilung nach Geschlechtern. Es geht nicht um unsere "gleichberechtigte" Spaltung nach Geschlechtern, sondern um die Einheit der menschlichen Art. --Legatorix (Diskussion) 08:20, 8. Dez. 2021 (CET)
- In Artikeln zu Persönlichkeiten aus anderen Sprachräumen sind selbstverständlich auch fremdsprachige Belege zulässig, sofern keine gleichwertigen deutschsprachigen Belege vorliegen. Im Übrigen berührt es mich unangenehm, wie du hier die Geschlechtsidentität nichtbinärer Personen als Angelegenheit von „Lifestyle“, „Mode“ und vorübergehendem Gemütszustand erscheinen lässt. Für die Betroffenen geht es da um den Kernbereich ihrer Persönlichkeit und wir Nichtbetroffenen sollten das mit angemessenem Respekt behandeln. --Jossi (Diskussion) 13:26, 7. Dez. 2021 (CET)
- @Jonas korkDu vermischst aus meinem Beitrag die Aufnahme der Geschlechtsidentität und die Behandlung einer "momentanen Aufregung" dazu. Die Geschlechtsidentität besteht i.d.R. wohl längerfristig und muss natürlich behandelt werden, inklusive der Tatsache, wenn sie sich ändert. Das hatte ich eigentlich auch sehr eindeutig geschrieben.
- Eine "momentane Aufregung" kann medial bei einer Änderung entstehen, zu der es dann diverse Meinungen, Kommentare etc. gibt. Das gehört m.E. nicht ausufernd in den Artikel, wenn keine zeitüberdauernde biografische Bedeutung der Debatte absehbar ist. --Superbass (Diskussion) 14:27, 7. Dez. 2021 (CET)
- Die Geschlechtsidentität spielt enzyklopädisch nur eine Rolle, soweit sie seriös breit und zeitüberdauernd rezipiert oder in öffentlichen Registern dokumentiert ist und dann auch nur in der dokumentierten Form und nicht in allen Verästelungen dessen, was der seelische Gemütszustand der jeweiligen Person gerade damit alles für sich verbindet. Deine abwertend-lockeren Bemerkungen zu meinen individuellen Sprachkenntnissen nehme ich dankend zur Kenntnis, verweise aber darauf, dass solche Belege zu übersetzen sind, wenn es sich nicht gerade um die Weltsprache Englisch handelt. --Legatorix (Diskussion) 08:09, 7. Dez. 2021 (CET)
- Die Geschlechtsidentität spielt nur in unseren 532 trans oder intergeschlechtlichen Biografien eine tragende Rolle.
- Ist meistens innerhalb von de:Wiki mehr umstritten als in der Realwelt. --Chiananda (Diskussion) 05:29, 9. Dez. 2021 (CET)
- Jetzt kommen wir der Stelle näher, wo der Hase im Pfeffer liegt. Es darf hier überhaupt keine "368 trans- oder intergeschlechtlichen Biografien" geben, ebenso wenig, wie es Millionen "binäre Biographien" zu geben hat. Die Kategorie "trans- oder intergeschlechtliche Biografien" ist überflüssig und schädlich. Das Geschlecht einer Person spielt enzyklopädisch überhaupt keine relevante Rolle; es kann nur insofern eine Rolle spielen, als dass man es bei der Lemmaperson höchstens kurz und en passant der Vollständigkeit halber erwähnen kann. Eine Person oder eine Biografie ist aber keinesfalls deshalb relevant und für Wikipedia interessant, weil sie trans oder divers ist. Eine Person ist entweder aus anderen Gründen relevant (mit der Folge, dass Näheres und Ausführliches zum Geschlecht nicht dazu gehört) oder sie ist es nicht und gehört gar nicht in die Wikepia. --Legatorix (Diskussion) 07:59, 9. Dez. 2021 (CET)
- Niemand hier hat behauptet, Personen seien relevant, weil sie trans oder divers sind. Wenn du sachlich diskutieren willst, wie du oben behauptest, dann unterlass bitte diese Strohmannargumente. In Biographien werden zahlreiche Details aufgeführt, die nicht für sich genommen relevanzstiftend sind (Geburtsort, Ausbildung etc.). Wikipedia hat 2004 u.a. die Kategorie:Mann und die Kategorie:Frau eingeführt, weil die Bedeutung von Geschlecht in unserer Gesellschaft nun mal allgemein anerkannt ist, sowohl als sozial konstruierte Geschlechterrollen als auch als individuelle Geschlechtsidentität. Daraus ergibt sich auch die Berechtigung entsprechender Kategorien für trans und nichtbinäre Personen. (Wir können persönlich finden, dass das Geschlecht viel weniger relevant sein sollte, aber de facto hat es zur Zeit immer noch einen gigantischen Einfluss auf zig Aspekte unseres Daseins.) Das Thema ist gesellschaftlich wichtig, daher auch für Wikipedia einerseits, für einzelne Biographien andererseits. Die Umsetung im Artikel muss dem Einzelfall angemessen sein. Diese Informationen pauschal zu tilgen oder auf ein Minimum zu reduzieren, schadet dem enzyklopädischen Anspruch Wikipedias. --Jonas kork (Diskussion) 08:53, 9. Dez. 2021 (CET)
- "Die Bedeutung von Geschlecht in unserer Gesellschaft" ist insoweit überbewertet, als das Geschlecht nur eines von ganz vielen, bzw. sogar unzähligen, identitätsstiftenden Persönlichkeitsmerkmalen ist, die allesamt nicht als solche per se in den einzelnen Verästelungen wikipediabel sind, wie Rasse, Ahnenreihe, Augenfarbe, Hautfarbe, Intelligenz, Talente, Musikalität, Krankheiten, Migrationshintergrund etc. Von rechtlicher Bedeutung ist das Geschlecht auch nur deshalb, "weil das Personenstandsrecht überhaupt die Angabe der Geschlechtszugehörigkeit verlangt". "Ein von der konkreten Rechtslage losgelöster Anspruch auf personenstandsrechtliche Anerkennung beliebiger Identitätsmerkmale ergibt sich aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht nicht" (BVerfG, B. v. 10.10.2017 - 1 BvR 2019/16, Rdnr. 46). Darauf könnte man also wohlgemut verzichten, wie man aus guten Gründen nach der Nazizeit z. B. auf die personenstandsrechtliche Bedeutung der identitätsstiftenden "Rasse" verzichtet hat, wodurch sich das ganze spalterische Geschlechtstheater sofort erledigen würde. Bei Wikipedia gibt es aber keine Regel, dass das Geschlecht einer Person von derart konstituierender Wirkung ist, wie es das Personenstandsrecht (derzeit noch!) für den staatlichen Bereich vorschreibt. --Legatorix (Diskussion) 09:41, 9. Dez. 2021 (CET)
- Bitte erklär mir genauer, was du mit "spalterischem Geschlechtstheater" meinst. --Jonas kork (Diskussion) 13:05, 9. Dez. 2021 (CET)
- Bitte nicht, siehe WP:DS bzw. WP:WWNI, Punkt 5. --Gardini 13:11, 9. Dez. 2021 (CET)
- Informationen zum Geschlecht, egal nach welcher biologischen oder sozialen Definition, als verzichtbar zu bezeichnen, das mag als persönliche Meinung statthaft sein. Um die geht es hier aber nicht. Aus enzyklopädischer Sicht wäre so eine Herangehensweise angesichts seiner Bedeutung für Beruf und gesellschaftlichen Status kulturübergreifend wohl mindestens ahistorisch, gesichert aber nicht unser Standard, da wir es grundsätzlich in jeder Biografie berücksichtigen. --Superbass (Diskussion) 18:40, 10. Dez. 2021 (CET)
- Ich habe nichts gegen eine kurze Information zum Geschlecht, mehr aber auch nicht. Früher mag man dem Geschlecht eine höhere "Bedeutung für Beruf und gesellschaftlichen Status kulturübergreifend" beigemessen haben. Aber damals ging es auch noch darum, ob man als Mann wertvoll oder als Frau eben nur bloßes Anhängsel des Mannes war. Diese Zeiten sind jedoch, meine ich, ein für alle Mal vorbei. Seitdem ist das Geschlecht keiner Rede mehr wert, ebenso wenig, wie die Bedeutung der Frage, welcher Rasse oder welcher Religion man angehört, alles Dinge, die vormals auch "für Beruf und gesellschaftlichen Status kulturübergreifend" wichtig waren, heute aber eben nicht mehr. Alle Geschlechter sind unterschiedslos gleich zu behandeln und keiner relevanten Unterscheidung mehr wert, wie auch alle Rassen und alle Religionen nach unserer Verfassung unterschiedslos gleich zu behandeln sind und nicht mehr wesentlich unterschieden werden. Irgendwelche "historischen" Argumente aus vorvergangenen Zeitaltern, wo alles noch anders (und für Viele natürlich auch viel besser) war, verbieten sich endgültig. --Legatorix (Diskussion) 19:50, 10. Dez. 2021 (CET)
- Es geht hier nicht um Geschlecht allgemein, sondern spezifisch um nichtbinäre Personen.
- Im Normalfall ist jede Person, über die wir einen Artikel schreiben, als männlich oder weiblich gekennzeichnet, allein schon durch die Verwendung der betreffenden Pronomina. Einer besonderen Nennung des Geschlechts bedarf es in diesen 99% aller Fälle nicht; das Geschlecht ist sozusagen immer schon „eingepreist“, eben weil männlich oder weiblich die Norm ist und die Leser als selbstverständlich voraussetzen, dass eines davon zutrifft.
- Nichtbinäre Personen entsprechen dieser Norm nicht, sie fallen aus dem m/w-Schema heraus. Folglich ist bei diesen Personen die Geschlechtsidentität explizit zu benennen.
- Diese Angabe muss ebenso wie jede andere explizite und nicht-triviale Aussage in einem WP-Artikel belegt werden. Wie ausführlich das geschieht, ob nur durch einen Einzelnachweis oder durch ergänzende Angaben im Fließtext, kann im konkreten Einzelfall diskutiert werden. Aber nur den Begriff „nichtbinär“ in den Artikel zu setzen, genügt unseren Regeln jedenfalls nicht. --Jossi (Diskussion) 22:05, 10. Dez. 2021 (CET)
- Natürlich wird man den Begriff "nichtbinär" durch einen sinnvollen Link etc. belegen, wenn er überhaupt in den Artikel eingeführt werden muss, aber eben nicht ausufernd darlegen. In der Regel wird es darauf aber gar nicht ankommen. In "99% aller Fälle" sind unsere Bürger auch weiß, was aber nicht bedeutet, dass ein Schwarzer unbedingt ausufernd "einer besonderen Nennung" bedarf und wie er sich benimmt und wie genau er sich wie ein Schwarzer verhält. --Legatorix (Diskussion) 22:35, 10. Dez. 2021 (CET)
- Sag ich ja, ahistorisch. Wir sind eine Enzyklopädie, die über historische Zusammenhänge aufklärt und nicht ein Wünschdirwas, was sie aus einer unterkomplexen Variante der heutigen Sicht für irrelevant erklärt weil "aus vergangenen Zeiten". Ich halte die Diskussion im Übrigen hier für beendet. Nur im individuellen Artikel kann erörtert werden, welche biografische Bedeutung eine Geschlechtsidentität hat und welchen Raum sie im Artikel einnimmt, denn das wird wohl kaum bei bei jeder Biografie gleich sein. Zu nennen ist sie, wenn sie öffentlich bekannt und reputabel belegt ist, in jedem Fall. --Superbass (Diskussion) 23:53, 10. Dez. 2021 (CET)
- Das mag ja ahistorisch sein. Aber die Zeiten ändern sich eben. Und nicht alles, was historisch richtig war oder in bestimmter Weise gehandhabt wurde, ist eben auch heute noch richtig. Und dazu gehört eben die strikte und überbetonte Trennung und Spaltung der Geschlechter in Mann/Frau/Divers, ebenso wie aus guten Gründen – aber auch völlig ahistorisch – Menschen heute nicht mehr nach Rassen oder Religionen etc. kategorisiert werden. Im FAZ-Magazin (Dezember 2021 vom 11.12.2021) lese ich gerade heute, passend zum Thema: "Das zeigt, wie stark geschlechtskodiert unsere Sprache und unsere gesamte Gesellschaftsordnung ist. Für die Zukunft stelle ich mir eine Gesellschaft vor, in der wir eine Sprache sprechen, die das Geschlecht nicht mehr eigens adressiert. Das wäre die Utopie einer Post-Gender-Gesellschaft, die auf eine postmaskuline Gesellschaft folgen könnte und auch sollte" (Doris Mathilde Lucke, Soziologin mit den Schwerpunkten Akzeptanzforschung, Rechtssoziologie, Gender Studies, Familiensoziologie und private Lebensformen sowie Sozionik). Das ist natürlich auch völlig ahistorisch, aber nichtsdestoweniger zwingend richtig. Und Du hältst trotz alledem die "Diskussion für beendet"? Falsch, sie ist nicht beendet, sondern aktueller denn je. Schluss mit dem vergifteten, vergiftenden und spalterischen Geschlechtstheater! --Legatorix (Diskussion) 07:39, 11. Dez. 2021 (CET)
- Danke für diesen passenden Beleg, der zeigt, dass du die Wikipedia nicht an der gegenwärtigen Realität, sondern an der zukünftigen Utopie einer Post-Gender-Gesellschaft ausrichten möchtest. Dann solltest du ein Meinungsbild mit dem Ziel anleiern, keine Geschlechtskategorisierung in Personenartikeln mehr vorzunehmen. Viel Spaß damit. Auch meinerseits EOD. --Jossi (Diskussion) 13:04, 11. Dez. 2021 (CET)
- Das mag ja ahistorisch sein. Aber die Zeiten ändern sich eben. Und nicht alles, was historisch richtig war oder in bestimmter Weise gehandhabt wurde, ist eben auch heute noch richtig. Und dazu gehört eben die strikte und überbetonte Trennung und Spaltung der Geschlechter in Mann/Frau/Divers, ebenso wie aus guten Gründen – aber auch völlig ahistorisch – Menschen heute nicht mehr nach Rassen oder Religionen etc. kategorisiert werden. Im FAZ-Magazin (Dezember 2021 vom 11.12.2021) lese ich gerade heute, passend zum Thema: "Das zeigt, wie stark geschlechtskodiert unsere Sprache und unsere gesamte Gesellschaftsordnung ist. Für die Zukunft stelle ich mir eine Gesellschaft vor, in der wir eine Sprache sprechen, die das Geschlecht nicht mehr eigens adressiert. Das wäre die Utopie einer Post-Gender-Gesellschaft, die auf eine postmaskuline Gesellschaft folgen könnte und auch sollte" (Doris Mathilde Lucke, Soziologin mit den Schwerpunkten Akzeptanzforschung, Rechtssoziologie, Gender Studies, Familiensoziologie und private Lebensformen sowie Sozionik). Das ist natürlich auch völlig ahistorisch, aber nichtsdestoweniger zwingend richtig. Und Du hältst trotz alledem die "Diskussion für beendet"? Falsch, sie ist nicht beendet, sondern aktueller denn je. Schluss mit dem vergifteten, vergiftenden und spalterischen Geschlechtstheater! --Legatorix (Diskussion) 07:39, 11. Dez. 2021 (CET)
- Ich habe nichts gegen eine kurze Information zum Geschlecht, mehr aber auch nicht. Früher mag man dem Geschlecht eine höhere "Bedeutung für Beruf und gesellschaftlichen Status kulturübergreifend" beigemessen haben. Aber damals ging es auch noch darum, ob man als Mann wertvoll oder als Frau eben nur bloßes Anhängsel des Mannes war. Diese Zeiten sind jedoch, meine ich, ein für alle Mal vorbei. Seitdem ist das Geschlecht keiner Rede mehr wert, ebenso wenig, wie die Bedeutung der Frage, welcher Rasse oder welcher Religion man angehört, alles Dinge, die vormals auch "für Beruf und gesellschaftlichen Status kulturübergreifend" wichtig waren, heute aber eben nicht mehr. Alle Geschlechter sind unterschiedslos gleich zu behandeln und keiner relevanten Unterscheidung mehr wert, wie auch alle Rassen und alle Religionen nach unserer Verfassung unterschiedslos gleich zu behandeln sind und nicht mehr wesentlich unterschieden werden. Irgendwelche "historischen" Argumente aus vorvergangenen Zeitaltern, wo alles noch anders (und für Viele natürlich auch viel besser) war, verbieten sich endgültig. --Legatorix (Diskussion) 19:50, 10. Dez. 2021 (CET)
- Bitte erklär mir genauer, was du mit "spalterischem Geschlechtstheater" meinst. --Jonas kork (Diskussion) 13:05, 9. Dez. 2021 (CET)
- "Die Bedeutung von Geschlecht in unserer Gesellschaft" ist insoweit überbewertet, als das Geschlecht nur eines von ganz vielen, bzw. sogar unzähligen, identitätsstiftenden Persönlichkeitsmerkmalen ist, die allesamt nicht als solche per se in den einzelnen Verästelungen wikipediabel sind, wie Rasse, Ahnenreihe, Augenfarbe, Hautfarbe, Intelligenz, Talente, Musikalität, Krankheiten, Migrationshintergrund etc. Von rechtlicher Bedeutung ist das Geschlecht auch nur deshalb, "weil das Personenstandsrecht überhaupt die Angabe der Geschlechtszugehörigkeit verlangt". "Ein von der konkreten Rechtslage losgelöster Anspruch auf personenstandsrechtliche Anerkennung beliebiger Identitätsmerkmale ergibt sich aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht nicht" (BVerfG, B. v. 10.10.2017 - 1 BvR 2019/16, Rdnr. 46). Darauf könnte man also wohlgemut verzichten, wie man aus guten Gründen nach der Nazizeit z. B. auf die personenstandsrechtliche Bedeutung der identitätsstiftenden "Rasse" verzichtet hat, wodurch sich das ganze spalterische Geschlechtstheater sofort erledigen würde. Bei Wikipedia gibt es aber keine Regel, dass das Geschlecht einer Person von derart konstituierender Wirkung ist, wie es das Personenstandsrecht (derzeit noch!) für den staatlichen Bereich vorschreibt. --Legatorix (Diskussion) 09:41, 9. Dez. 2021 (CET)
- Niemand hier hat behauptet, Personen seien relevant, weil sie trans oder divers sind. Wenn du sachlich diskutieren willst, wie du oben behauptest, dann unterlass bitte diese Strohmannargumente. In Biographien werden zahlreiche Details aufgeführt, die nicht für sich genommen relevanzstiftend sind (Geburtsort, Ausbildung etc.). Wikipedia hat 2004 u.a. die Kategorie:Mann und die Kategorie:Frau eingeführt, weil die Bedeutung von Geschlecht in unserer Gesellschaft nun mal allgemein anerkannt ist, sowohl als sozial konstruierte Geschlechterrollen als auch als individuelle Geschlechtsidentität. Daraus ergibt sich auch die Berechtigung entsprechender Kategorien für trans und nichtbinäre Personen. (Wir können persönlich finden, dass das Geschlecht viel weniger relevant sein sollte, aber de facto hat es zur Zeit immer noch einen gigantischen Einfluss auf zig Aspekte unseres Daseins.) Das Thema ist gesellschaftlich wichtig, daher auch für Wikipedia einerseits, für einzelne Biographien andererseits. Die Umsetung im Artikel muss dem Einzelfall angemessen sein. Diese Informationen pauschal zu tilgen oder auf ein Minimum zu reduzieren, schadet dem enzyklopädischen Anspruch Wikipedias. --Jonas kork (Diskussion) 08:53, 9. Dez. 2021 (CET)
- Jetzt kommen wir der Stelle näher, wo der Hase im Pfeffer liegt. Es darf hier überhaupt keine "368 trans- oder intergeschlechtlichen Biografien" geben, ebenso wenig, wie es Millionen "binäre Biographien" zu geben hat. Die Kategorie "trans- oder intergeschlechtliche Biografien" ist überflüssig und schädlich. Das Geschlecht einer Person spielt enzyklopädisch überhaupt keine relevante Rolle; es kann nur insofern eine Rolle spielen, als dass man es bei der Lemmaperson höchstens kurz und en passant der Vollständigkeit halber erwähnen kann. Eine Person oder eine Biografie ist aber keinesfalls deshalb relevant und für Wikipedia interessant, weil sie trans oder divers ist. Eine Person ist entweder aus anderen Gründen relevant (mit der Folge, dass Näheres und Ausführliches zum Geschlecht nicht dazu gehört) oder sie ist es nicht und gehört gar nicht in die Wikepia. --Legatorix (Diskussion) 07:59, 9. Dez. 2021 (CET)
Goldener Vollpfosten
Hallo zusammen, die heuteshow vergibt jährlich zum Jahresende den "Goldenen Vollpfosten", in diesem Jahr u.A. an Julian Reichelt und an Andi Scheuer. Benutzer:Papalspa hat das dort in den Artikeln eingetragen und ich zögere, ob es gesichtet oder revertiert werden sollte. Zwar müssen (gerade) diese Leute Kritik aushalten, aber ist so ein Antipreis enzyklopädisch relevant? Ich sehe ihn eher als satirischen Anlass, in dieser einen Sendung nochmal über die betreffende Person zu sprechen, aber nicht als vielbeachteten und lange erwarteten Anti-Preis o.Ä.. Ohnehin steht der Preis bei beiden Personen in einer langen Reihe öffentlicher Kritik und ragt daraus nicht sonderlich hervor. Was meint Ihr? --Superbass (Diskussion) 18:10, 20. Dez. 2021 (CET)
- Wenn der Schmähpreis einen eigenen Artikel hätte, also enzyklopädisch relevant wäre - Bsp.: Goldene Himbeere - dann spräche aus meiner Sicht nichts dagegen. Doch der "Goldene Vollpfosten" hat wohl (noch) nicht eine solche Bedeutung. Viele Grüsse --Toni am See (Diskussion) 19:04, 20. Dez. 2021 (CET)
Selbstgewählte Vornamen der Lemmapersonen
Es kommt offenbar immer öfter vor, dass man ein Lemma nach einem von der Lemmaperson aufgrund "Selbsterklärung" selbstgewählten, personenstandsrechtlich nicht dokumentierten und nicht reputabel belegten neuen Vornamen umbenennt, also dass neuerdings aus einem "Stephan" ein "Jascha" wird, vgl. aktuell diese Diskussion mit weiteren Beispielen. Ich halte das aus enzyklopädischer Hinsicht für falsch. Das Thema muß ein für alle Mal eindeutig geklärt werden, und zwar so, dass der Begriff "Enzyklopädie" weiterhin auf uns zutrifft. --Legatorix (Diskussion) 12:47, 19. Dez. 2021 (CET)
- Das Thema ist längst geklärt, nirgendwo werden standesamtliche Dokumente als Beleg herangezogen. Denkst Du Zeitungen lassen sich erst den Ausweis zeigen, bevor sie jemanden interviewen oder porträtieren? Es schadet im Übrigen nicht, auch auf Diskussionsseiten, ein Minimum an Respekt gegenüber den Personen, über die wir schreiben, zu zeigen. --Polibil (Diskussion) 13:23, 19. Dez. 2021 (CET)
- Warum verlinkst Du nicht einfach, wenn das Thema an maßgeblicher Stelle "längst geklärt" ist? Im Übrigen sind wir gerade keine (beliebige) "Zeitung", sondern eine Enzyklopädie. --Legatorix (Diskussion) 13:35, 19. Dez. 2021 (CET)
- Wie stellst Du Dir denn vor, Namen zu belegen? Der Verweis auf Sekundärquellen macht nur Sinn, wenn es einen Grund gäbe, zu erwarten, dass die Sekudnärquelle verlässlicher ist als die Selbstauskunft. In Bezug auf Namen ist das nicht zu erwarten. Ich finde es übrigens eine seltsame Art der Diskussion, wie hier jetzt zweimal geschehen, Einzelfalldiskussionen ohne Interesse am tatsächlichen Lemma auf diese Seite hier zu ziehen. --Polibil (Diskussion) 14:39, 19. Dez. 2021 (CET)
- Solche Fragen sind ein für alle mal grundsätzlich zu klären und nicht jedes mal wieder in jedem einzelnen konkreten Einzelfall. Und "längst geklärt", wie oben leichthin behauptet, ist die Frage ganz offensichtlich bisher eben nicht. --Legatorix (Diskussion) 14:48, 19. Dez. 2021 (CET)
- Warum sind die "ein für alle mal grundsätzlich zu klären“, wenn sich doch hier im konkreten Einzelfall gezeigt hat, dass das eine Lösung schnell und unkompliziert gefunden war. Die Idee, dass Vornamen „personenstadsrechtlich dokumentiert“ sein müssten, schafft ein Problem, wo keins ist - da wir alle keinen Einblick ins Melderegister haben, können wir uns daran schlichtweg nicht orientieren und tun das auch nicht. Deine unangemessen Kommentare zu den betroffenen Personen und zur Sache lassen bei mir auch kein Interesse an einer ernsthaften Auseinandersetzung, dafür aber viel Lust zum Provozieren und Stören erkennen, auf die ich heute wenig Lust habe. --Polibil (Diskussion) 14:58, 19. Dez. 2021 (CET)
- In dem konkreten Einzelfall wurde keine "Lösung schnell und unkompliziert gefunden"; vielmehr hat sich da jemand mit größtmöglicher Eigenmächtigkeit durchgesetzt. Und eben deshalb brauchen wir eine Klärung, wie wir es als Enzyklopädie grundsätzlich damit halten wollen. --Legatorix (Diskussion) 15:09, 19. Dez. 2021 (CET)
- Es haben sich 5 Personen für die Einfügung ausgesprochen, von „größtmöglicher Eigenmächtigkeit“ zu sprechen ist also mindestens irreführend. --Polibil (Diskussion) 15:14, 19. Dez. 2021 (CET)
- Einer dieser Personen meinte ausdrücklich: "Für die Wikipedia sollte die eigene Aussage einer Person ausschlaggebend sein..."[18] Genau darum geht es grundsätzlich, nämlich was "für die Wikipedia" maßgeblich ist, und zwar als Enzyklopädie und unabhängig vom Einzelfall eine konkreten Lemmaperson. Sogar Chiananda, der sonst immer für queere Interessen eintritt, war gegen die Änderung[19] --Legatorix (Diskussion) 15:43, 19. Dez. 2021 (CET)
- Ja, und? Der Fall ist geklärt, Du hast gesagt man müsse das Impressum heranziehen, dort steht der Vorname, der jetzt auch im Lemma steht. Ich verstehe nicht, warum man daraus jetzt hier so ein Riesending machen muss anstatt auf die Fähigkeit zu vertrauen, dass im Einzelfall schon durchaus angemessene Entscheidungen getroffen werden. Eine one-size-fits-all-Lösung zu finden, halte ich hier für schwierig, weil es um eine vielzahl von im Detail sehr unterschiedlichen Fällen geht... --Polibil (Diskussion) 15:47, 19. Dez. 2021 (CET)
- Dass das jetzt nachträglich, wohl im Hinblick auf diese Diskussion, im Impressum geändert wurde, ändert nichts am Grundproblem und an der grundlegenden Frage, ob es jeder Lemmaperson freisteht, bestimmte und nicht seriös belegte Namensänderungen am Artikel zu fordern oder sonst herbeiführen zu lassen. --Legatorix (Diskussion) 15:52, 19. Dez. 2021 (CET)
- Sollen wir den Leuten das Heiraten verbieten, weil es uns zu viel Arbeit ist, Artikel zu ändern? Wenn wir nicht in der Lage sind, diese Enzyklopädie aktuell zu halten, können wir auch direkt zum Brockhaus zurück... --Polibil (Diskussion) 15:54, 19. Dez. 2021 (CET)
- Heirat ist nicht das Problem. Nachnamen lassen sich zumindest im deutschen Namensrecht leicht ändern. Vornamen sind eher das Problem. Im deutschen Namensrecht ist eine Vornamensänderung so ohne weiteres nicht möglich. Viele Grüße --Itti 17:30, 20. Dez. 2021 (CET)
- Das stimmt natürlich (obwohl man da ja dank Koalitionsvertrag auf Besserung hoffen kann, andere Länder, z.B. Israel, machen vor, wie es geht). Ich halte die Formulierung, dass wir uns an den amtlich registrierten Namen halten sollen, aber ohnehin für unglücklich - weder wir noch Sekundärquellen haben in der Regel Zugriff aufs Melderegister. Ich halte da die Selbstauskunft bei lebenden Personen also für durchaus geeignet (in der Praxis ist das ja ohnehin, was hier passiert - ich habe noch selten Belege für Namen gesehen, die sich nicht auf eine Selbstauskunft der Person zurückführen lassen). Insbesondere im diskutierten Fall, in dem die Lemmaperson nicht im gleichen Maße im Licht der Öffentlichkeit steht wie z.B. Politiker*innen halte ich das dementsprechend für die pragmatischste Lösung. Einen Dammbrucheffekt haben wir da mMn. durch sinnvoll getroffene Einzelfallentscheidungen auch nicht zu befürchten. --Polibil (Diskussion) 17:51, 20. Dez. 2021 (CET)
- Heirat ist nicht das Problem. Nachnamen lassen sich zumindest im deutschen Namensrecht leicht ändern. Vornamen sind eher das Problem. Im deutschen Namensrecht ist eine Vornamensänderung so ohne weiteres nicht möglich. Viele Grüße --Itti 17:30, 20. Dez. 2021 (CET)
- Sollen wir den Leuten das Heiraten verbieten, weil es uns zu viel Arbeit ist, Artikel zu ändern? Wenn wir nicht in der Lage sind, diese Enzyklopädie aktuell zu halten, können wir auch direkt zum Brockhaus zurück... --Polibil (Diskussion) 15:54, 19. Dez. 2021 (CET)
- Dass das jetzt nachträglich, wohl im Hinblick auf diese Diskussion, im Impressum geändert wurde, ändert nichts am Grundproblem und an der grundlegenden Frage, ob es jeder Lemmaperson freisteht, bestimmte und nicht seriös belegte Namensänderungen am Artikel zu fordern oder sonst herbeiführen zu lassen. --Legatorix (Diskussion) 15:52, 19. Dez. 2021 (CET)
- Ja, und? Der Fall ist geklärt, Du hast gesagt man müsse das Impressum heranziehen, dort steht der Vorname, der jetzt auch im Lemma steht. Ich verstehe nicht, warum man daraus jetzt hier so ein Riesending machen muss anstatt auf die Fähigkeit zu vertrauen, dass im Einzelfall schon durchaus angemessene Entscheidungen getroffen werden. Eine one-size-fits-all-Lösung zu finden, halte ich hier für schwierig, weil es um eine vielzahl von im Detail sehr unterschiedlichen Fällen geht... --Polibil (Diskussion) 15:47, 19. Dez. 2021 (CET)
- Einer dieser Personen meinte ausdrücklich: "Für die Wikipedia sollte die eigene Aussage einer Person ausschlaggebend sein..."[18] Genau darum geht es grundsätzlich, nämlich was "für die Wikipedia" maßgeblich ist, und zwar als Enzyklopädie und unabhängig vom Einzelfall eine konkreten Lemmaperson. Sogar Chiananda, der sonst immer für queere Interessen eintritt, war gegen die Änderung[19] --Legatorix (Diskussion) 15:43, 19. Dez. 2021 (CET)
- Es haben sich 5 Personen für die Einfügung ausgesprochen, von „größtmöglicher Eigenmächtigkeit“ zu sprechen ist also mindestens irreführend. --Polibil (Diskussion) 15:14, 19. Dez. 2021 (CET)
- In dem konkreten Einzelfall wurde keine "Lösung schnell und unkompliziert gefunden"; vielmehr hat sich da jemand mit größtmöglicher Eigenmächtigkeit durchgesetzt. Und eben deshalb brauchen wir eine Klärung, wie wir es als Enzyklopädie grundsätzlich damit halten wollen. --Legatorix (Diskussion) 15:09, 19. Dez. 2021 (CET)
- Warum sind die "ein für alle mal grundsätzlich zu klären“, wenn sich doch hier im konkreten Einzelfall gezeigt hat, dass das eine Lösung schnell und unkompliziert gefunden war. Die Idee, dass Vornamen „personenstadsrechtlich dokumentiert“ sein müssten, schafft ein Problem, wo keins ist - da wir alle keinen Einblick ins Melderegister haben, können wir uns daran schlichtweg nicht orientieren und tun das auch nicht. Deine unangemessen Kommentare zu den betroffenen Personen und zur Sache lassen bei mir auch kein Interesse an einer ernsthaften Auseinandersetzung, dafür aber viel Lust zum Provozieren und Stören erkennen, auf die ich heute wenig Lust habe. --Polibil (Diskussion) 14:58, 19. Dez. 2021 (CET)
- Solche Fragen sind ein für alle mal grundsätzlich zu klären und nicht jedes mal wieder in jedem einzelnen konkreten Einzelfall. Und "längst geklärt", wie oben leichthin behauptet, ist die Frage ganz offensichtlich bisher eben nicht. --Legatorix (Diskussion) 14:48, 19. Dez. 2021 (CET)
- Wie stellst Du Dir denn vor, Namen zu belegen? Der Verweis auf Sekundärquellen macht nur Sinn, wenn es einen Grund gäbe, zu erwarten, dass die Sekudnärquelle verlässlicher ist als die Selbstauskunft. In Bezug auf Namen ist das nicht zu erwarten. Ich finde es übrigens eine seltsame Art der Diskussion, wie hier jetzt zweimal geschehen, Einzelfalldiskussionen ohne Interesse am tatsächlichen Lemma auf diese Seite hier zu ziehen. --Polibil (Diskussion) 14:39, 19. Dez. 2021 (CET)
- Warum verlinkst Du nicht einfach, wenn das Thema an maßgeblicher Stelle "längst geklärt" ist? Im Übrigen sind wir gerade keine (beliebige) "Zeitung", sondern eine Enzyklopädie. --Legatorix (Diskussion) 13:35, 19. Dez. 2021 (CET)
So lange keine reputable Sekundärquelle im Sinne von WP:Quellen darüber berichtet/den Wunschnamen als Standard benutzt, ist das nicht von enzyklopädischem Belang. --RAL1028 (Diskussion) 17:07, 19. Dez. 2021 (CET)
- Bei biographischen Daten kann es doch nicht auf „reputable Sekundärquellen“ ankommen? Sicherlich sind Sekundärquellen für die Relevanzentscheidungen wichtig, aber bei einfach biographischen Angaben müssen Primärquellen Sekundär- und Teritärquellen vorgehen. Ich möchte auch daran erinnern, dass gerade Medien häufig auf die Wikipedia zurückgreifen, um Personendaten für ihre Artikel zu kontrollieren. Würde Wikipedia falsche biographische Daten aus Sekundärquellen der selbstauskunft der betroffenen Person vorziehen, beeinflusst das auch die weiteren Sekundärquellen und verbreitet falsche Informationen. --Anghenfil2 (Diskussion) 20:20, 19. Dez. 2021 (CET)
Die Lösung steht unter Wikipedia:Namenskonventionen#Personen: „Ein alternativer Name kann verwendet werden, wenn die Person überwiegend unter diesem Namen bekannt ist oder dieser Name überwiegend in Gebrauch ist.“ Unter welchem Vornamen Urbach überwiegend bekannt ist,müsste sich doch feststellen lassen. Die Weblinks deuten eher auf Stefan, wie mir scheint. --Φ (Diskussion) 20:59, 19. Dez. 2021 (CET)
- +1, wobei vor dieser Regelung steht, dass bei mehreren existierenden Namen in der Regel der amtlich registrierte verwendet werden soll. Das wiederum ist in anderen Ländern kunterbunt geregelt. In den USA lässt sich dieser z.B. im Vergleich zu deutschen Verhältnissen recht leicht ändern. --Superbass (Diskussion) 17:26, 20. Dez. 2021 (CET)
Man muss das das im Einzelfall entscheiden, und Persönlichkeitsrechte und enzyklopädische Standards abwägen. Klar ist aber, dass es keinen Automatismus gibt, wonach man einen neuen Namen stets in die Wikipedia übernimmt.
- Einerseits: Die Wikipedia ist kein Wasserstandsmelder und kein Personenregister, das heißt unter bestimmten Umständen kann ein Artikel auch nur eine bestimmte historische Phase im Leben einer Person beschreiben. Dazu gehören Personen, die nur einmalig durch ein Ereignis relevant wurden und danach wieder in die Privatheit übergegangen sind, wie Benigna Munsi (War mal Nürnberger Christkind). Was diese Person heute macht, welchen Namen oder welche Geschlechteridentität sie heute trägt, interessiert uns nicht mehr, und da solle man dann auch bitteschön nicht hinterherrecherchieren und das dann nachträglich ändern. Manche Leute wollen auch gar nicht, dass ihre Geschlechteridentität großartig in der Öffentlichkeit diskutiert wird, und wollen vielleicht auch gar nicht, dass jemand überhaupt die Verbindung von ihrer neuen Identität zu ihrer alten Identität herstellt. (Ein Extrembeispiel dafür wäre eine neue Identität im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms) Auf jeden Fall ist es auch keine gute enzyklopädische Praxis, das dann so nachträglich zu ändern, wenn die neue Identität nur im Privaten stattfindet. Generell halte ich es für einen Fehler, in Fällen wie bei Benigna Munsi überhaupt einen Artikel anzulegen, die Relevanzschwellen sind hier viel zu niedrig. Wenn wir uns auf dauerhaft relevante Personen beschränken, hätten wir auch weniger solche Probleme, aber ist ein anderes Thema.
- Klar ist aber auch, dass es eindeutige Fälle gibt, wie Chelsea Manning, wo die geänderte Geschlechteridentität eine große Rolle in der Biographie der Person spielt und öffentlich diskutiert wurde, in solchen Fällen muss die Geschlechteridenität und der neue Name auf jeden Fall übernommen werden. Auch gibt es Personen, die eindeutig so dauerhaft relevant sind, dass ein neuer Name oder eine geänderte Geschlechteridentität auf jeden Fall relevant für die Person ist. Selbst-veröffentlichtes Material kann hier als Quelle dienen, wie umseitig auch beschrieben ist, man muss hier nur sehr aufpassen, nicht auf Fakes o.ä. hereinzufallen.
Wo das ist im Einzelfall einzuordnen ist, müssen die jeweiligen Autoren entscheiden, ob das eher in Richtung Benigna Munsi (Einmaliges Ereignis) oder in Richtung Chelsea Manning (dauerhaft relevante Person) geht, muss man sich im Einzelfall anschauen. Im Zweifel sollte man aber den lokal tätigen Autoren erst einmal vertrauen und nicht so ein Hin und Her veranstalten, gerade im Grenzbereich würde ich es einfach so nehmen wie es kommt bzw. wie die lokal tätigen Autoren das gemacht haben und nicht extra nochmal hinterherkorrigieren dass das jetzt unbedingt so oder so zu machen ist. --TheRandomIP (Diskussion) 12:30, 21. Dez. 2021 (CET)
Abschnitt zu personenbezogenen Daten
Fragen zu "Viele Personen, die zwar enzyklopädische Relevanz, aber weder größere Bekanntheit noch Prominenz aufweisen, möchten ihre personenbezogenen Daten (Geburtsdatum und -ort, Wohnort, Familienstand etc.) nicht veröffentlichen, weil sie ihre Privatsphäre gefährdet sehen oder berufliche Nachteile befürchten. Es kommt aber vor, dass ohne Zutun des Betroffenen derartige Informationen in die Öffentlichkeit geraten sind, für die sich dann auch Belege finden lassen. Kommt es hier zu Beschwerden, wird im Einzelfall die Information entfernt, wenn anzunehmen ist, dass die Veröffentlichung einen unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre der Person darstellt oder der Person ein nicht nur unerheblicher Schaden entsteht."
- Wer bestimmt denn "wenn anzunehmen ist, dass die Veröffentlichung einen unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre der Person darstellt..." - wer beurteilt das, wenn nicht die betreffende Person selbst? Und wie?
- "Es kommt aber vor, dass ohne Zutun des Betroffenen derartige Informationen in die Öffentlichkeit geraten sind, für die sich dann auch Belege finden lassen." - was, wenn diese Informationen zwischenzeitlich durchaus mit Zustimmung der Person in die Öffentlichkeit gelangt sind (Zeitungsinterview...), sie sie aber nachfolgend mit gestiegener Prominenz und Wichtigkeit lieber diskret hält? Wenn diese privaten Informationen nicht relevant für die Darstellung der Person und ihrer Relevanzgründe ist, ist das vermutlich trotzdem zu respektieren?!
- Abwandlung von Punkt 2: Wenn die Person ihr Geburtsdatum im (zumindest bei gezielter Suche öffentlich zu findenden) professionellen Lebenslauf angibt, es ihr aber im Wikipediaartikel doch zu öffentlich wäre - immer noch zu respektieren? --KnightMove (Diskussion) 19:08, 25. Nov. 2021 (CET)
- Wichtig ist zunächst einmal die Einschränkung „Kommt es hier zu Beschwerden“ – das heißt, wir müssen nicht vorauseilend von uns aus Dinge verschweigen. Wenn es aber zu Beschwerden kommt (die Person sich z. B. an das OTRS-Team wendet) und die Einwände auch nur halbwegs nachvollziehbar sind, dann würde ich zu Punkt 1 und 2 den Grundsatz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ vertreten. Bei Punkt 3 kommt es mMn auf die Art der Veröffentlichung an: Stehen die Daten nur bei LinkedIn oder Xing, kann man argumentieren, dass sie nur für die dortigen Mitglieder öffentlich gemacht wurden. Anders bei uneingeschränkt öffentlichen Seiten, z. B. einer Unternehmens- oder Organisations-Website. Da hätte ich keine Bedenken, die Daten zu übernehmen, weil ich keinen Grund sehe, warum wir speziellen Wünschen wie „Das soll bei meiner Firma stehen, aber nicht auf Wikipedia“ nachkommen sollten. --Jossi (Diskussion) 12:04, 26. Nov. 2021 (CET)
Bei diesem Artikel halte ich die Löschung des Geburtsdatums für gerechtfertigt. --M Huhn (Diskussion) 11:38, 21. Mär. 2022 (CET)
- Und warum, wenn ich fragen darf? —Jossi (Diskussion) 15:53, 21. Mär. 2022 (CET)
- Danke für die Frage! – Mir scheint, dass hier der Grundsatz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ gelten darf. Mit einem Gruß --M Huhn (Diskussion) 08:57, 22. Mär. 2022 (CET)
- Ich schrieb oben, dass ich nichts von vorauseilender Löschung von Daten halte, sondern den genannten Grundsatz dann angewendet sehen möchte, wenn die dargestellte Person sich mit halbwegs nachvollziehbaren Gründen gegen die Nennung ausgesprochen hat. Ist das hier der Fall? --Jossi (Diskussion) 22:05, 22. Mär. 2022 (CET)
- Selbstverständlich dürfen wir auch ohne Beschwerde das Geburtsdatum weglassen, wenn es nicht richtig ist, es zu veröffentlichen. Wenn also der Grundsatz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ gilt, dann gilt der unabhängig von Beschwerden. Grüße --Okmijnuhb 00:37, 23. Mär. 2022 (CET)
- Aber der Punkt ist doch, dass erst mal ein Zweifelsfall vorliegen muss, damit man „im Zweifelsfall“ für oder gegen etwas entscheiden kann. Meine Frage war dadurch motiviert, dass es im verlinkten Fall um einen Wissenschaftlerartikel wie tausend andere auch ging, dem ich nicht den geringsten Hinweis darauf entnehmen konnte, warum es ausgerechnet in diesem Fall „richtig“ sein soll, das Geburtsdatum nicht zu nennen. Einen solchen konkreten Hinweis hat M Huhn auch auf meine Frage hin nicht geben können oder wollen. Eine nicht weiter begründete pauschale Berufung auf den Satz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ liefe aber darauf hinaus, dass man in Artikeln über lebende Personen grundsätzlich keine Geburtsdaten nennen dürfte, und das hat meines Wissens bisher noch niemand gefordert. --Jossi (Diskussion) 11:27, 23. Mär. 2022 (CET)
- Der Zweifel sollte immer dann entstehen, wenn unser Gehirn sagt: lass uns persönliche Daten über andere Leute veröffentlichen. Dann können wir schauen: ist das Geburtsdatum auf der Uniwebsite veröffentlicht oder auf der Website der Praxis eines Medizin-Profs? Dann rein damit. Oder müssen wir uns die Diss von 1950 bestellen, weil der arme Mensch damals seinen Lebenslauf dort veröffentlichen musste? Dann sollten wir das Geburtsdatum im Archiv schlummern lassen. Grüße --Okmijnuhb 11:59, 23. Mär. 2022 (CET)
- Mir scheint, etwas Ähnliches (anhand andersgearteter Beispiele) schrieb ich oben auch. Das klärt aber den konkreten Fall nicht. --Jossi (Diskussion) 17:12, 23. Mär. 2022 (CET)
- Der Zweifel sollte immer dann entstehen, wenn unser Gehirn sagt: lass uns persönliche Daten über andere Leute veröffentlichen. Dann können wir schauen: ist das Geburtsdatum auf der Uniwebsite veröffentlicht oder auf der Website der Praxis eines Medizin-Profs? Dann rein damit. Oder müssen wir uns die Diss von 1950 bestellen, weil der arme Mensch damals seinen Lebenslauf dort veröffentlichen musste? Dann sollten wir das Geburtsdatum im Archiv schlummern lassen. Grüße --Okmijnuhb 11:59, 23. Mär. 2022 (CET)
- Aber der Punkt ist doch, dass erst mal ein Zweifelsfall vorliegen muss, damit man „im Zweifelsfall“ für oder gegen etwas entscheiden kann. Meine Frage war dadurch motiviert, dass es im verlinkten Fall um einen Wissenschaftlerartikel wie tausend andere auch ging, dem ich nicht den geringsten Hinweis darauf entnehmen konnte, warum es ausgerechnet in diesem Fall „richtig“ sein soll, das Geburtsdatum nicht zu nennen. Einen solchen konkreten Hinweis hat M Huhn auch auf meine Frage hin nicht geben können oder wollen. Eine nicht weiter begründete pauschale Berufung auf den Satz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ liefe aber darauf hinaus, dass man in Artikeln über lebende Personen grundsätzlich keine Geburtsdaten nennen dürfte, und das hat meines Wissens bisher noch niemand gefordert. --Jossi (Diskussion) 11:27, 23. Mär. 2022 (CET)
- Selbstverständlich dürfen wir auch ohne Beschwerde das Geburtsdatum weglassen, wenn es nicht richtig ist, es zu veröffentlichen. Wenn also der Grundsatz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ gilt, dann gilt der unabhängig von Beschwerden. Grüße --Okmijnuhb 00:37, 23. Mär. 2022 (CET)
- Ich schrieb oben, dass ich nichts von vorauseilender Löschung von Daten halte, sondern den genannten Grundsatz dann angewendet sehen möchte, wenn die dargestellte Person sich mit halbwegs nachvollziehbaren Gründen gegen die Nennung ausgesprochen hat. Ist das hier der Fall? --Jossi (Diskussion) 22:05, 22. Mär. 2022 (CET)
- Danke für die Frage! – Mir scheint, dass hier der Grundsatz „Im Zweifelsfall für die Privatsphäre“ gelten darf. Mit einem Gruß --M Huhn (Diskussion) 08:57, 22. Mär. 2022 (CET)