Sulfosulfuron
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Sulfosulfuron | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
1-(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-3-(2-ethylsulfonylimidazo-(1,2-a)pyridin-3-yl)sulfonylharnstoff | ||||||||||||||||||
Summenformel | C16H18N6O7S2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 470,47 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,5185 g·cm−[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht löslich in Wasser (1,6 g/l bei pH 7 und 20 °C) und 1,2-Dichlormethan (4,35 g/l)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Sulfosulfuron ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe (genauer der Pyrimidinylsulfonylharnstoffe).
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sulfosulfuron ist ein weißes Pulver, das in Wasser schlecht löslich ist.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sulfosulfuron wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[2] Es wird als Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von Trespen-Arten und der Quecke sowie bestimmten breitblättrigen Unkräutern in Winterweizen und Triticale benutzt.[1][4][5] Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Acetolactat-Synthase (ALS), einem Enzym, das an der Synthese der Aminosäuren Isoleucin, Valin und Leucin in anfälligen Pflanzen beteiligt ist.[6]
Zulassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Antrag auf Zulassung in der EU wurde am 24. April 1997 von Monsanto eingereicht.[1] Mit Wirkung zum 1. Juli 2002 wurde Sulfosulfuron für Anwendungen als Herbizid zugelassen.[7] Die Genehmigung als Wirkstoff wurde 2011 bis Ende 2015 verlängert.[8] In der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z. B. Monitor) mit diesem Wirkstoff zugelassen, in Deutschland und Österreich keine.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j EU: Review report for the active substance sulfosulfuron (PDF; 323 kB), 2. Juli 2002.
- ↑ a b c Eintrag zu Sulfosulfuron in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu 1-(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)-3-(2-ethylsulfonylimidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)sulfonylurea im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ herausgegeben von Terence Robert Roberts,David Herd Hutson: Metabolic Pathways of Agrochemicals: Herbicides and plant growth regulators. Royal Society of Chemistry, 1998, ISBN 0-85404-494-9, S. 555 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Monsanto: MONITOR - das Herbizid gegen Windhalm, Trespe und Quecke
- ↑ Thomas A. Monaco, J. Earl Creech: Sulfosulfuron effects on growth and photosynthesis of 15 range grasses In: J. Range Manage. 57(5):490-496. 2004.
- ↑ Richtlinie 2002/48/EG der Kommission vom 30. Mai 2002 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und zur Aufnahme der Wirkstoffe Iprovalicarb, Prosulfuron und Sulfosulfuron (PDF)
- ↑ Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission vom 25. Mai 2011 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Liste zugelassener Wirkstoffe (PDF)
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Sulfosulfuron in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.