Siesmayerstraße
Siesmayerstraße | |
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Straße in Frankfurt am Main | |
Villa Bonn, repräsentatives Baudenkmal an der Siesmayerstraße | |
Basisdaten | |
Ort | Frankfurt am Main |
Ortsteil | Frankfurt-Westend |
Angelegt | 19. Jahrhundert |
Hist. Namen | Miquelstraße,[1] Ginnheimer Straße[2] |
Querstraßen | Bockenheimer Landstraße, Friedrichstraße, Feldbergstraße, Rossertstraße, Grüneburgweg |
Bauwerke | Villa Bonn, Siesmayerstraße 6, Eingangs-Schauhaus des Palmengartens Frankfurt |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Anwohner, Parkbesucher |
Straßengestaltung | Platanen-Allee, zweispurig |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1,0 km[3] |
Die Siesmayerstraße ist eine im 19. Jahrhundert angelegte, etwa einen Kilometer lange Innenstadtstraße im Stadtteil Westend in Frankfurt am Main. Nachdem sie zuvor Miquelstraße und Ginnheimer Straße geheißen hatte, ist sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts benannt nach dem Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer (1817–1900), „Schöpfer“ des an die Straße angrenzenden Frankfurter Palmengartens. Die Straße ist von einer Vielzahl denkmalgeschützter Bauten gesäumt, die Mehrzahl davon wurde im 19. Jahrhundert errichtet.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siesmayerstraße beginnt im Süden an der Bockenheimer Landstraße, gegenüber dem nördlichen Ende der Mendelssohnstraße. Von dort aus verläuft sie in gerader Linie in annähernd nördlicher Richtung. Nach den Abzweigungen dreier östlicher Querstraßen leitet sie nahe ihres nördlichen Endes in den ebenfalls von Osten einmündenden Grüneburgweg über. Am Übergang der beiden Straßen liegt der südwestliche Zugang zum angrenzenden Grüneburgpark. Das nördliche Ende der Siesmayerstraße ist eine Sackgasse mit angeschlossenem Parkplatz. Von dort aus führt ein kurzer Fuß- und Fahrradweg zur Miquelallee, nordwestlicher Teil des Frankfurter Alleenrings.[4][5]
Anrainer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Siehe auch die Liste der Kulturdenkmäler an der Siesmayerstraße)
Die Randbebauung der Siesmayerstraße besteht in deren südlichem Abschnitt hauptsächlich aus gründerzeitlichen und spätklassizischen Mehrfamilienhäusern und Villen, mehrere davon denkmalgeschützt (Villa Bonn, das Haus Siesmayerstraße 6 – letztgenanntes war in den 1970er-Jahren das letzte besetzte Haus im Frankfurter Häuserkampf). Vor dem Haus Siesmayerstraße 8 erinnern zwei Stolpersteine an dessen frühere Bewohner, Johanna und Otto Rothschild.[6]
Ein jüngeres, markantes Gebäude in der südlichen Hälfte der Siesmayerstraße ist das aus den 1950er-Jahren stammende, ebenfalls unter Denkmalschutz stehende, ehemalige Haus des Frankfurter US-Generalkonsulats. Der etwas zurückgesetzt vom Straßenrand stehende Gebäudekomplex wurde nach dem Umzug des Konsulats 2006 in ein modernes Bürogebäude umgewandelt.
Im nördlichen Abschnitt wandelt sich das Straßenbild. Während die Bebauung des östlichen Straßenrands weiterhin von Wohnhäusern dominiert wird, ist die Erscheinung des westlichen Straßenrandes dort von Einrichtungen des Palmengartens bestimmt. Zu dessen Gebäuden, die an die nördliche Siesmayerstraße angrenzen, zählen ein Café-Restaurant, das Eingangs-Schauhaus mit Haupteingang des Palmengartens sowie ein Verwaltungsgebäude.[7] In der Sackgasse am nördlichen Ende der Straße liegen die Eingänge zu der am Grüneburgpark liegenden Kindertagesstätte Kinderzentrum Siesmayerstraße,[8] und zum Jugendverkehrsgarten mit der Kinderstraßenbahn Frankfurt am Main sowie der Haupteingang des Botanischen Gartens Frankfurt am Main mit ehemaligen Institutsgebäuden der Goethe-Universität. Diese Gebäude sollen für Center for Critical Computational Studies der Goethe-Universität wieder aktiviert werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Merten, Christoph Mohr: Das Frankfurter Westend. Eine Dokumentation des Kuratoriums Kulturelles Frankfurt mit dem Schwerpunkt Architektur und zahlreichen historischen Abbildungen (Karten und Fotos). Prestel Verlag, München 1974, ISBN 3-7913-0036-9
- Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt (Hrsg.): Die GrünGürtel Freizeitkarte, 7. Auflage 2011
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erwähnung des früheren Straßennamens auf frankfurt.de – abgerufen am 22. November 2022
- ↑ Stadtplan-Ausschnitt von 1893 mit Palmengarten und der unmittelbar östlich daran angrenzenden späteren Siesmayerstraße; Bilddatei auf Wikimedia Commons
- ↑ Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Hrsg.): Portal GeoInfo Frankfurt, Stadtplan
- ↑ Stadt Frankfurt: Die GrünGürtel Freizeitkarte
- ↑ Falk-Stadtplan Frankfurt a. M, Offenbach a. M., Ausgabe 2011
- ↑ Kurzbiographie Johanna und Otto Rothschilds und deren Familie auf der Website der Stadt Frankfurt auf frankfurt.de – abgerufen am 22. November 2022
- ↑ Übersichtsplan des Frankfurter Palmengartens auf Wikimedia Commons
- ↑ Kinderzentrum Siesmayerstraße auf kitafrankfurt.de – abgerufen am 22. November 2022