Schmittröder Wiesen
Schmittröder Wiesen
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Das Schutzgebiet bei Königstein im Taunus | ||
Lage | Hochtaunuskreis im Regierungsbezirk Darmstadt | |
Fläche | 22,72 Hektar | |
WDPA-ID | 82536 | |
Natura-2000-ID | DE5716301 | |
FFH-Gebiet | 27,6 Hektar | |
Geographische Lage | 50° 12′ N, 8° 27′ O | |
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Meereshöhe | von 510 m bis 570 m | |
Einrichtungsdatum | 1977 |
Die Schmittröder Wiesen (auch Schmidtröder Wiesen[1]) sind ein Naturschutzgebiet in Königstein im Taunus im Hochtaunuskreis. Das Gebiet ist mit etwas größerer Fläche auch als FFH-Gebiet Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen als Teil des europäischen Natura 2000-Netzwerks ausgewiesen.[2]
Das Naturschutzgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet mit einer Größe von 22,72 Hektar wurde 1977 unter Schutz gestellt.[3]
Die Schmittröter Wiesen liegen oberhalb der B 8 auf Höhe des Parkplatzes Billtalhöhe. Kurz vor dem Eselseck knickt die Begrenzung des Naturschutzgebietes von der B8 parallel zur Landesstraße 3025 Richtung Feldberg ab. Wenige hundert Meter weiter verläuft die Begrenzung wieder talwärts, parallel zum langen Weg.
2008 wurde das gleiche Areal inklusive zweier angrenzender Flächen als FFH-Gebiet Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen ausgewiesen. Von den zusätzlichen Flächen liegt eine mit etwa zwei Hektar Größe südwestlich des Eselecks; die zweite Fläche ist ein schmales Dreieck (etwa 3,4 ha) am südlichen Ende des Naturschutzgebiets, südwestlich der B 8 bis zum Rombach / Borgnisweg.
Die im Areal festgestellte, hohe Zahl gefährdeter und zurückgehender Pflanzen-, aber auch Tierarten belegen die Wertigkeit des Schutzgebiets Schmittröder Wiesen. Vermutlich handelt es sich um die letzten größeren Wiesen im Taunus, die bisher noch nie gedüngt wurden, und damit um einen heute fast gänzlich ausgestorbenen Wiesentyp. Die für ein FFH-Gebiet üblicherweise kennzeichnenden Lebensraumtypen wie Bodensaure Buchenwälder oder Weichholzauenwälder an Fließgewässern sind hier jedoch gerade nicht typisch und nehmen nur kleine Flächenanteile ein. Eine Besonderheit sind außerdem die ausgedehnten Waldsukzessionsflächen mit vielen Weichholzbeständen, die im Taunus sonst nur selten anzutreffen sind.[4]
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Sparrige Binse
(Juncus squarrosus) -
Geöhrtes Habichtskraut
(Hieracium lactucella) -
Kriech-Weide
(Salix repens) -
Geflecktes Knabenkraut
(Dactylorhiza maculata) -
Breitblättriges Knabenkraut
(Dactylorhiza majalis) -
Schmalblättriges Wollgras
(Eriophorum angustifolium) -
Großer Perlmutterfalter
(Argynnis aglaja) -
Braunfleckiger Perlmutterfalter
(Boloria selene) -
Brauner Feuerfalter
(Lycaena tityrus) -
Hornklee-Widderchen
(Zygaena trifolii) -
Gelbwürfeliger Dickkopffalter
(Carterocephalus palaemon) -
Waldschnepfe
(Scolopax rusticola) -
Fadenmolch
(Triturus helveticus)
Der Flurname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermin Herr deutet den Flurnamen als „von Schmieden gerodete Wiese“, also als Platz einer Waldschmiede.[5] Otto Stamm berichtet über Schlackenhalden im Gebiet und eine dort seit 1470 befindliche Gießerei für Kanonen.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schmittröder Wiesen in der World Database on Protected Areas (englisch)
- BUND: Exkursion mit Liste der in den Schmittröter Wiesen gefundenen Arten. BUND Königstein-Glashütten, 15. Mai 2011 .
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Artikel folgt der Schreibweise im Staatsanzeiger mit tt. Hermin Herr verwendet die Schreibweise mit dt.
- ↑ Standarddatenbogen FFH-Gebiet Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen (DE 5716-301).
- ↑ Verordnung über das Naturschutzgebiet „Schmittröder Wiesen“ vom 10. Mai 1977. In: Höhere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1977 Nr. 25, S. 1245, Punkt 842 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,8 MB]).
- ↑ Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main: Grunddatenerfassung für Monitoring und Management im FFH-Gebiet: Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen. Natureg, 8. November 2006 .
- ↑ Hermin Herr: Lexikon vom hohen Taunus, 1993, ISBN 3-7829-0437-0, S. 101
- ↑ Otto Stamm: Königstein in Vergangenheit und Gegenwart, Königstein, 1963