Salzbogen
Als Salzbogen, auch Salzunger Staffel genannt,[1] wird die Dialektübergangszone zwischen dem Westthüringischen (früher Ringgauisch genannt) und dem Hennebergischen Dialekt bezeichnet.[2] Er ist damit Teil der Grenze zwischen dem Ostfränkischen und dem Thüringisch-Obersächsischen Sprachraum, beziehungsweise dem Mittel- und dem Oberdeutschen Sprachraum.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Salzbogen verläuft vom Thüringer Wald südlich der Stadt Bad Salzungen entlang in Richtung Westen.[2] Zum exakten Verlauf finden sich, wie auch zum Verlauf der Dialektgrenzen in diesem Bereich, in der Literatur unterschiedliche und keine wirklich präzisen Angaben. Eine Verortung nördlich der Stadt Bad Salzungen stellt jedoch eine Verwechslung mit der Rennsteigstaffel, der in etwa dem Verlauf des Rennsteiges entsprechenden Dialektgrenze, dar.[1]
Entstehung und Historische Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Salzbogen hatte im frühen Mittelalter eine große Bedeutung zuerst als Grenze zwischen dem Ringgau als Teil des Herzogtums Thüringen und dem Tullifeld bzw. dem Grabfeld als Teil des Herzogtums Franken und später als Grenze zwischen der Landgrafschaft Thüringen und der Grafschaft Henneberg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henneberg durch Land und Zeit, Ausstellung zur Geschichte Südthüringens. Begleitheft. Kloster Veßra, 1996.
- Bernhard Großmann, Thomas Witter, Günther Wölfing: Auf den Spuren der Henneberger. Kloster Veßra, 1996, ISBN 3-86180-054-3.
- Ludwig Hertel: Thüringer Sprachschatz. Sammlung mundartlicher Ausdrücke aus Thüringen, nebst Einleitung, Sprachkarte und Sprachproben. Mit Unterstützung des Thrüngerwald-Vereins herausgegeben von Dr. L. Hertel. Weimar 1895. (Google Books - US)
- Ernst Kaiser: Südthüringen – Das Obere Werra- und Itzgebiet und das Grabfeld. 2., verb. u. erg. Auflage. VEB Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha, Gotha 1954.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dialekte in Hessen ( vom 13. Oktober 2018 im Internet Archive)
- Dialekt- und Namenräume in Hessen ( vom 8. November 2017 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Heinz Rosenkranz: Der Thüringische Sprachraum. 2. Auflage. VEB Max Niemeyer Verlag, Halle (Sachsen) 1964, S. 18.
- ↑ a b Westthüringisch auf den Seiten der Arbeitsstelle Thüringische Dialektforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena ( vom 29. August 2018 im Internet Archive)