Robert Pohl (Schriftsteller)

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Robert Pohl (* 15. März 1850 in Prag[1]; † 8. März 1926 in Meran, Südtirol) war ein österreichischer Schriftsteller.

Pohl besuchte nach Abschluss der Realschule die Handelsakademie in Dresden. Seine literarische Tätigkeit begann er in den 1880er-Jahren. Zunächst verfasste er humoristische Texte für Zeitungsfeuilletons, später wandte er sich der Bühne zu und schrieb seit den 1890er-Jahren mehr als zwei Dutzend Schwänke, Possen, Lustspiele und Libretti für Operetten, oft in Zusammenarbeit mit anderen Autoren des populären Genres.

Pohl lebte als freier Schriftsteller in Meran.

Bühnenwerke:

  • 1888: Die Sonnenfinsterniß. Lustspiel in einem Aufzuge.
  • 1893: Incognito. Schwank in 3 Acten. Mit Rudolf Heinrich Greinz. (UA: 17. Februar 1895 in Frankfurt/Oder)
  • 1894: Mamsell’ Cerevis. Operette in drei Akten. Libretto mit Richard Genée (Bearbeitung des französischen Librettos Mam’zelle Carabin von Fabrice Carré). Musik von Émile Pessard.
  • 1895: Elektrisch. Posse in einem Akt. (UA: 23. Februar 1895 in Prag)
  • 1895: Monsieur Filou. Schwank in einem Akt.
  • 1895: Servus. Farce in einem Akt.
  • 1897: Die fliegende Holländerin. Schwank in 3 Aufzügen. (nach Charles Bossu)
  • 1898: Der Bernhardiner. Lustspiel nach „Terre-Neuve“ von Bisson & Hennequin. Mit Paul Hirschberger.
  • 1899: Jadwiga. Operette in drei Akten. Libretto mit Paul Hirschberger (frei nach Scribe). Musik von Rudolf Dellinger.
  • 1900: Rohrpostbriefe. Schwank mit Curt Kraatz.
  • 1902: Der neue Bürgermeister. Operette in 3 Akten. Libretto mit Ernst Gettke. Musik von Heinrich Berté.
  • 1903: Er kann nicht untreu werden. Schwank mit Otto Eisenschitz.
  • 1904: Die Marketenderin. Operette in 3 Akten nach einem französischen Stoffe. Libretto mit Wilhelm Ascher. Musik von Friedrich Korolanyi.
  • 1904: Der Stadtregent. Libretto mit Ernst Gettke. Musik von Heinrich Berté.
  • 1905: Der Polizeichef. Operette in 3 Akten. Libretto mit Julius Horst. Musik von Josef Bayer.
  • 1906: Unser Theodor. Vaudeville-Operette in 3 Akten. Libretto mit Wilhelm Ascher. Musik von Josef Manas.
  • 1906: Mutzi. Operette in 3 Akten. Libretto mit Julius Wilhelm. Musik von Joseph Hellmesberger.
  • 1906: Freie Ehe. Schwank in 3 Akten. Mit Bela Jenbach.
  • 1907: Spitzbub & Cie. Operette in 3 Akten. Libretto mit Wilhelm Ascher (nach Meilhac und Halévy). Musik von Josef Bayer. (UA: 5. Juli 1907 in Wien)
  • 1907: Madame Troubadour. Vaudeville-Operette in drei Akten. Libretto mit Bela Jenbach. Musik von Felix Albini.
  • 1909: Die Liebesschule. Operette in 3 Akten. Libretto mit Bela Jenbach. Musik von Friedrich Korolanyi.
  • 1911: Der heilige Antonius. Burleske-Operette in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker (nach einer Idee von Ad. Murard). Musik von Siegfried Nicklaß-Kempner.
  • 1911: Wenn Männer schwindeln … ! Musikalischer Schwank in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker (nach einem Motiv von Fritz Friedmann-Frederich). Musik von Walter W. Gretze.
  • 1913: Die Nordseekrabbe. Vaudeville in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Gustav Wanda.
  • 1915: Der dumme August. Operette in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Rudi Gfaller.
  • 1916: Der Mann ohne Vergangenheit. Schwank mit Musik in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Ludwig Friedmann.
  • 1917: Der Mann seiner Frau. Operette in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Rudi Gfaller.
  • 1920: Der glückliche Kiebitz. Operette in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Rudi Gfaller.
  • 1920: Der Schwan von Siam. Romantisch-burleske Operette in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Victor Hollaender.
  • 1921: Onkel Muz. Volksstück mit Gesang in 3 Akten. Libretto mit Bruno Decker. Musik von Jean Gilbert.

weitere Veröffentlichungen:

  • Peppi’s Soldat und andere heitere Bilder und Geschichten. Reclam, Leipzig 1893 (= Universal-Bibliothek Bd. 3129).
  • (Hrsg.) Grundsteine zum Meraner Theaterbau. Gespendet von deutschen Dichtern u. Schriftstellern. Ellmenreich, Meran 1895.

Einzelnachweise

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  1. Geburtsdatum folgt den zeitgenössischen biographischen Handbüchern. Spätere Literatur gibt auch den 16. März an, so Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 2: J–R. Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 1048.