Roaring Camp and Big Trees Narrow Gauge Railroad

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Die abgebrannte Trestle-Brücke

Die Roaring Camp & Big Trees Railroad ist eine US-amerikanische Schmalspur-Museumseisenbahn mit einer Spurweite von 914 mm (3 Fuß) im Bundesstaat Kalifornien, die vom Roaring Camp Depot in Felton über eine 5,25 km (3,25 Meilen) lange Steilstrecke durch einen Mammutbaum-Wald den Gipfel des nahegelegenen Bear Mountain erklimmt.

Die Roaring Camp Railroads wurden 1963 von deren Gründer und Besitzer F. Norman Clark (1935–1985) in Betrieb genommen. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Familientradition, Eisenbahnlinien zu bauen, aufrechtzuerhalten unter dem Motto „bring die Romantik und Farben der Dampfeisenbahnen zurück nach Amerika“ – „bring the romance and color of steam railroading back to America.“[1] Dafür schloss er einen Leasingvertrag für das 69 ha große Waldgebiet mit der sehr viel größeren Big Trees Ranch ab. Die Big Trees Ranch war 1867 von dem in San Francisco tätigen Geschäftsmann Joseph Warren Welch erworben worden, um die eindrucksvollen Mammutbäume vor der kommerziellen Abholzung zu retten.[2] Sie wurde 1930 durch seine Erben größtenteils an das Santa Cruz County verkauft, und wurde schließlich Teil des Henry Cowell Redwoods State Park.[3] Die Bahnlinie wurde deshalb so verlegt, dass so wenig Bäume wie möglich gefällt werden mussten.

Clark fand die schon verrostete und verfallene Lokomotive Dixiana 1958 bei einem Kohlebergwerk in den Appalachen.[1] Sie wurde generalüberholt und 1963 auf alten Schienen wieder in Betrieb genommen, die ursprünglich 1881 per Schiff aus Europa importiert worden waren. Der erste planmäßige Personenzug verkehrte am 6. April 1963 mit 44 zahlenden Passagieren.[3] Clarks Ehefrau Georgiana übernahm nach dessen Tod am 2. Dezember 1985 den Besitz und das Management der Bahnlinie.[3]

Ursprünglich befanden sich an der Strecke zwei große Trestle-Brücken, über die das Gleis durch eine Kreiskehrschleife verlief, aber diese wurden 1976 durch einen Brand zerstört. Innerhalb von 6 Monaten wurde eine Spitzkehre gebaut, um die frühere Kehrschleife zu umfahren, und die Bahnlinie wurde wieder in Betrieb genommen. Die Spitzkehre hat eine Steigung von etwa 9,5 %, so dass sie weltweit eine der steilsten für den Personenverkehr genutzten Adhäsionsstrecken ist. Ihre Länge limitiert die maximale Zuglänge auf sechs Wagen.[4] Benefizveranstaltungen dienten dem Wiederaufbau der Brücke und dem Erhalt der Lokomotiven. 2003 nahmen über drei Tage 25.000 Besucher unter dem Motto „Ein Tag im Freien mit Thomas, der kleinen Lokomotive“ am größten Event in der 40-jährigen Geschichte dieser Bahnlinie teil.[5]

Lokomotive Nr. 7 Sonora der Roaring Camp Railroad

Die Dampflokomotiven stammen aus den 1890er Jahren und gehören zu den ältesten Schmalspurlokomotiven der USA. Nur die Cumbres & Toltec Scenic Railroad in Colorado and New Mexico hat ältere Dampfloks aus dem Jahr 1883.[6]

Die Eisenbahn besitzt mehrere Lokomotiven in unterschiedlichem Zustand. Der reguläre Betrieb wird mit zwei Shay-Lokomotiven durchgeführt, mit einem gelegentlichen Einsatz der Heisler-Lokomotive.[7] Die 0-4-2T Lokomotive Kahuku ist die älteste betriebsbereite Lokomotive und wird als Zubringer bei besonderen Gelegenheiten eingesetzt. Wegen ihrer geringeren Leistung kann sie jedoch keine Züge den Berg hinaufziehen. Mehrere Diesellokomotiven wurden 2010 aus wirtschaftlichen Überlegungen verkauft.

Nummer Name Hersteller Typ Seriennummer Baujahr Beschaffung Bemerkung
#1 Dixiana Lima Locomotive Works Shay-Lokomotive mit 2 Drehgestellen #2593 1912 Oktober 1962 Ehemals Coal Processing Corp. #3 at Dixiana, Virginia. Betriebsbereit und regulär im Betrieb.[8]
#2 Tuolumne Stearns Manufacturing Company Heisler mit 2 Drehgestellen #1041 1899 1963 Ehemals West Side Lumber Company #3. Generalüberholt 2001 und 2010.[8] Betriebsbereit
#3 Kahuku Baldwin Locomotive Works 0-4-2T #10756 1890 1966 Ehemals Kahuku Plantation #1 „Keana.“ Betriebsbereit für besondere Anlässe.[8]
#4 Waipahu Baldwin Locomotive Works 0-6-2T #15321 1897 1977 Ehemals Oahu Sugar #1. 1988 an Western Village Theme Park, Nikkō, Japan, verkauft.
#5 Bloomsburg Climax Locomotive Works Climax-Lokomotive mit 2 Drehgestellen #1692 1928 1975 Ehemals Elk River Coal & Lumber Company #3, danach Carroll Park & Western Railroad, Bloomsburg, Pennsylvania. Nicht betriebsbereit. Generalüberholung geplant.[8]
#6 Daisy Lima Locomotive Corp Shay-Lokomotive mit 2 Drehgestellen #2519 1912 1988 Ehemals WM Ritter #7. Zuletzt in Betrieb bei Daisy, Kentucky. Nicht betriebsbereit.[8]
#7 Sonora Lima Locomotive Corp Shay-Lokomotive mit 3 Drehgestellen #2465 1911 1986 Ehemals West Side Lumber Company #7

Operable and in regular service Restored 2007-9.[8]

#40 Plymouth Locomotive Works 14 t Diesel (model DDT) Ehemals Kaiser Steel, Fontana, Kalifornien

Operable

#50 Davenport Locomotive Works Diesel ex-D&RGW #50

Betriebsbereit. Verkauft an Colorado Railroad Museum, Golden CO

#50 (2nd) General Electric 25 t dieselelektrisch #15816 Ehemals Bethlehem Steel #14, Los Angeles, Kalifornien. Betriebsbereit. Verkauft an Kauai Plantation Railway, Kauai, Hawaii (2010)
#60 General Electric 56 t dieselelektrisch #33250 Ehemals Bethlehem Steel #12, Los Angeles, California

Nicht betriebsbereit. Verkauft an Georgetown Loop Railroad, Georgetown CO (2010)

#?? (30?) Whitcomb Locomotive Works Ehemals Kauai Plantation Railway #10, Kauai, HI

Erworben 2010. Verkauft an Redwood Gulch Shortline (2013)

#10 Milwaukee Locomotive Manufacturing Company Schienenbus (ehemals „Critter“) Ehemals West Side Lumber Company.

Betriebsbereit

Historic Mechanical Engineering Landmark

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Lokomotive Nr. 1, Dixiana

Die American Society of Mechanical Engineers listet seit 1988 drei Dampflokomotiven von Shay, Climax and Heisler als Historic Mechanical Engineering Landmark Nr. 134.[9] Sie gelten als Beispiele von kleinen, langsamen Dampflokomotiven mit Untersetzungsgetriebe.[10]

Shay Nr. 1 (Dixiana)

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Die Dampflok Dixiana wurde 1912 gebaut und gehörte ursprünglich der Alaculsy Lumber Company, von der sie auf der Smokey Mountain Railroad in Tennessee betrieben wurde. Die Dixiana wurde als kleine Schmalspurlok aufgelistet. Bemerkenswert ist der für den Gewichtsausgleich des einseitigen Antriebes außermittig sitzenden Kessel und das Dreizylindersystem.[2]

Climax Nr. 5 (Bloomsburg)

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Die Dampflok Bloomsburg wurde 1928 für the Elk River Coal and Lumber Company in Swandale (West Virginia) gebaut. Spätere Besitzer waren unter anderem die W.M. Ritter Lumber Company, Georgia Pacific Railroad, und Carroll Park and Western Railroad in Bloomsburg (Pennsylvania), bis sie 1975 von Roaring Camp erworben wurde. Sie war die letzte Lokomotive, die Climax baute, bevor die Produktion in September 1928 eingestellt wurde.[2][10]

Heisler Nr. 2 (Tuolumne)

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Lokomotive Nr. 2, Tuolumne

Die Dampflok Tuolumne wurde 1899 für die Hetch Hetchy Valley and Yosemite Railroad zum Betrieb im Sägewerk der West Side Flume and Lumber Company near Tuolumne City gebaut. Ursprünglich hieß sie Thomas S. Bullock nach dem ersten General Manager der West Side Flume and Lumber Company. Die Lok wurde 1963 für 7.000 $ von Roaring Camp gekauft. Sie war die letzte Dampflok für den kommerziellen Holztransport in Tuolumne (Kalifornien),[2][10] und ist die älteste betriebsbereite Heisler-Lok.

Commons: Roaring Camp Railroads – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Brown, Phillip King, The New York Times „California Train Trip into the Past“ 2. Mai 1965
  2. a b c d The Geared Locomotive Collection of Roaring Camp and Big Trees Narrow Gauge Railroad (Memento des Originals vom 15. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pvillage.com
  3. a b c Roaring Camp History (Memento des Originals vom 7. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roaringcamp.com
  4. Jim Kliment: Discover Live Steam On-line Magazine, „part 2: Disaster Strikes“ (Memento des Originals vom 3. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.discoverlivesteam.com. Abgerufen am 15. Juli 2010.
  5. Prince, Charlene San Francisco Chronicle „Day with Thomas at Roaring Camp“ 20. Juni 2003.
  6. Roaring Camp Website. Abgerufen am 9. Juli 2010.
  7. Trainweb.org „Roaring Camp and Big Trees Railroad“. Abgerufen am 9. Juli 2010.
  8. a b c d e f steamlocomotive.com (Memento des Originals vom 29. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.steamlocomotive.com
  9. Siehe List of Historic Mechanical Engineering Landmarks auf der englischen Wikipedia. Abgerufen am 21. Juni 2015.
  10. a b c American Society of Mechanical Engineers, list of landmarks, #134.

Koordinaten: 37° 2′ 26,6″ N, 122° 3′ 44,7″ W