Notaresco
Notaresco | ||
---|---|---|
Staat | Italien | |
Region | Abruzzen | |
Provinz | Teramo (TE) | |
Koordinaten | 42° 39′ N, 13° 54′ O | |
Höhe | 267 m s.l.m. | |
Fläche | 37 km² | |
Einwohner | 6.387 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 64024 | |
Vorwahl | 085 | |
ISTAT-Nummer | 067032 | |
Bezeichnung der Bewohner | Notareschini | |
Schutzpatron | San Gennaro (19. September) | |
Website | Notaresco | |
Notaresco, Chiesa di San Clemente al Vomano |
Notaresco ist eine italienische Gemeinde mit 6387 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Teramo in der Region Abruzzen. Die Ortschaft ist Mitglied der Comunità Montana del Vomano, Fino e Piomba.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Ortsteilen (Fraktionen) zählen Caporipe, Capracchia, Cordesco, Grasciano, Guardia Vomano, Pianura di Notaresco, Pianura Vomano, Saggio, Torrio, Valle Vignale und Villa Scapoli.
Die Nachbargemeinden sind: Atri, Castellalto, Cellino Attanasio, Morro d’Oro, Mosciano Sant’Angelo und Roseto degli Abruzzi.
Die Gemeinde liegt rund 23 km von der Provinzhauptstadt Teramo und 13 km von der Adriaküste entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Notaresco ein Internierungslager (campo di concentramento). Die Internierten waren in zwei privaten Wohnhäusern, der Casa Mazzarosa und der Casa Carusi, untergebracht. Die ersten Internierten waren ausländische und staatenlose Juden, die 1942 ins Internierungslager Ferramonti di Tarsia überstellt wurden, um Platz für Jugoslawen zu gewinnen. Mit der Ankunft der Jugoslawen verschärften sich die Internierungsbedingungen. Die letzten Insassen verließen das Lager erst im Januar 1944.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1861 | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 3850 | 4211 | 5069 | 4903 | 6032 | 6641 | 6130 | 6502 | 6770 | 6841 |
Quelle: ISTAT
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die romanische Kirche San Clemente al Vomano in der Nähe der Fraktion Guardia Vomano wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Die Kirche gehört zur Abtei der Benediktiner.
Das archäologische Museum G. Romualdi in Notaresco verfügt über archäologische Funde im Umkreis der Gemeinde aus der Jungsteinzeit und Altsteinzeit. Es wurden in der Fraktion Grasciano die Reste einer römischen Villa gefunden.[3]
Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde werden Reben der Sorte Montepulciano für den DOC-Wein Montepulciano d’Abruzzo angebaut.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Renato Pirocchi (1933–2002), Autorennfahrer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Notaresco (italienisch)
- Informationen über die Gemeinde Notaresco (italienisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940-1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 220–221; Klaus Voigt, Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933-1945 (Band 2), Stuttgart 1993 (Klett-Cotta), S. 68
- ↑ La Villa Romana di Grasciano