Michael Hollmann
Michael Hollmann (* 25. August 1961 in Aachen) ist ein deutscher Historiker und Archivar. Seit Mai 2011 ist er Präsident des Bundesarchivs.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hollmann absolvierte 1979 das Abitur am Eichendorff-Gymnasium in Koblenz. Er studierte von 1979 bis 1984 Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach der Promotion in Mainz (1988) absolvierte er von 1989 bis 1991 als Referendar des Bundesarchivs den archivarischen Vorbereitungsdienst an der Archivschule Marburg.
Nach der archivfachlichen Ausbildung leitete Hollmann im Bundesarchiv mehrere Referate in den Abteilungen „Fachliche Grundsatzangelegenheiten“, „Deutsches Reich“ und „Bundesrepublik Deutschland“ und wirkte darüber hinaus maßgeblich an der Weiterentwicklung der Informationstechnik des Bundesarchivs mit. Zuletzt leitete er als Abteilungspräsident den Bereich „Bundesrepublik Deutschland“ und vertrat in dieser Funktion das Bundesarchiv in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien. Hollmann ist auch Sprecher der Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten.
2019 wurde Hollmann gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Bundesarchivs, Andrea Hänger, als Chevalier in den Ordre des Arts et des Lettres aufgenommen.[1] Im März 2021 wurde er von der Universität Mannheim zum Honorarprofessor ernannt.[2]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Mainzer Domkapitel im späten Mittelalter (1306–1476), Verlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1990.
- mit Michael Wettengel: Nassaus Beitrag für das heutige Hessen Wiesbaden (= Hessen. Einheit aus der Vielfalt, Band 2), Hessische Landeszentrale für Politische Bildung Wiesbaden 1992, ISBN 3-927127-09-4.
- Besatzungszeit, Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik (1945–1969). Akten und persönliche Quellen (= Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Gegenwart, Band 7), Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-12231-3.
- mit André Schüller-Zwierlein: Diachrone Zugänglichkeit als Prozess. Kulturelle Überlieferung in systematischer Sicht. de Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-055505-9.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Archivar. Bd. 45 (1992), Sp. 137.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Hollmann im Interview zur Übernahme des Stasi-Archivs durch das Bundesarchiv. 2021
- Literatur von und über Michael Hollmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Präsidentenwechsel beim Bundesarchiv, Pressemitteilung der Bundesregierung, Nummer 109, 30. März 2011
- Dr. Michael Hollmann zum Präsidenten des Bundesarchivs ernannt, Pressemitteilung des Bundesarchivs, 4. Mai 2011
- Deutschlandfunk Kulturfragen. Debatten und Dokumente vom 10. Februar 2019: Gedächtnis der Nation – Was kann und soll das Bundesarchiv noch bewahren? Der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann, im Gespräch mit Stefan Koldehoff
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ehrung für Vizepräsidentin Andrea Hänger und Präsident Michael Hollmann. Bundesarchiv, 30. Oktober 2019, abgerufen am 6. Dezember 2019.
- ↑ Prof. Dr. Michael Hollmann. In: Bundesarchiv. Abgerufen am 4. November 2021.
Personendaten | |
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NAME | Hollmann, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Archivar |
GEBURTSDATUM | 25. August 1961 |
GEBURTSORT | Aachen |