Marita Kramer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marita Kramer
Marita Kramer im Frühjahr 2022 mit dem Pokal für den Sieg im Gesamtweltcup

Marita Kramer im Frühjahr 2022 mit dem Pokal für den Sieg im Gesamtweltcup

Voller Name Sara Marita Kramer
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 25. Oktober 2001 (23 Jahre)
Geburtsort ApeldoornNiederlande
Größe 171[1] cm
Gewicht 52 kg
Beruf Heeressportlerin
Karriere
Verein SK Saalfelden
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europaspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2021 Oberstdorf Team
Bronze 2021 Oberstdorf Mixed-Team
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Gold 2023 Zakopane Mixed Team
Bronze 2023 Zakopane Normalschanze
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 2019 Lahti Team
Gold 2020 Oberwiesenthal Einzel
Gold 2020 Oberwiesenthal Team
Gold 2020 Oberwiesenthal Mixed-Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 04. Februar 2017
 Weltcupsiege (Einzel) 15  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 05  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2021/22)
 Raw Air 04. (2022)
 Blue Bird Tour 01. (2021)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 15 4 4
 Teamspringen 4 0 1
 Mixed-Teamspringen 1 1 1
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 26. Juli 2019
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 02. (2020)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 3 1
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 16. Dezember 2016
 COC-Siege (Einzel) 02  (Details)
 Gesamtwertung COC 02. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 4 1
letzte Änderung: 29. Juni 2023

Sara Marita Kramer (* 25. Oktober 2001 in Apeldoorn, Niederlande)[2] ist eine österreichische Skispringerin.

Marita Kramer startete zunächst unter ihrem ersten Vornamen Sara. Ihr internationales Debüt war am 9. August 2015 bei einem Alpencup-Springen in Klingenthal. In dieser Wettkampfklasse erreichte sie am 13. August 2016 mit Rang fünf auf der Ochsenkopfschanze in Bischofsgrün ihr bis dahin bestes Resultat. Seit dem FIS Cup am 4. September 2016 wird die Springerin in den Ergebnislisten der FIS als Marita Kramer geführt. Zwar ist ihr Rufname ‚Sara‘, doch da ‚Marita‘ in der Geburtsurkunde steht, wird sie auch in allen offiziellen Papieren so geführt.[2] Am 10. September 2016 nahm Marita Kramer erstmals an einem Wettbewerb im Continental Cup teil. Ihre ersten Punkte erreichte sie mit einem 27. Rang im Dezember in Notodden.

Marita Kramer in Hinzenbach 2017

Bei ihrem Debüt im Skisprung-Weltcup am 4. Februar 2017 in Hinzenbach belegte sie Platz 29 und sammelte somit ihre ersten Weltcuppunkte.

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2018 im schweizerischen Kandersteg belegte sie mit dem Juniorinnen-Team den siebten und im Einzel den 26. Platz. Auch 2019 nahm sie an den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften, die diesmal im finnischen Lahti stattfanden, teil. Mit der Juniorinnen-Mannschaft, zu der auch Lisa Hirner, Claudia Purker und Lisa Eder gehörten, gewann sie die Bronzemedaille. Hinzu kam ein vierter Platz mit dem Mixed-Team und Rang elf im Einzel. Am 11. Jänner 2020 konnte die 18-Jährige beim Weltcup-Springen in Sapporo ihren ersten Weltcup-Sieg feiern.[2]

Beim Weltcup-Saisonstart 2020/21 in der Ramsau gewann Marita Kramer ihr zweites Weltcup-Springen und stellte im zweiten Durchgang mit 96 Metern einen neuen Frauen-Schanzenrekord auf.[3] Nach einem dritten Platz in Ljubno feierte sie am 30. und 31. Jänner 2021 einen Doppelsieg auf der Großschanze in Titisee-Neustadt.

Am 26. Februar 2021 gewann sie bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf gemeinsam mit Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Sorschag und Chiara Hölzl die Goldmedaille im Teambewerb auf der Normalschanze mit 1,4 Punkten Vorsprung auf das slowenische Team, nachdem sie am Vortag mit 109,0 Metern einen neuen Schanzenrekord aufgestellt hatte.[4] Zwei Tage später gewann sie auf derselben Schanze erneut mit Daniela Iraschko-Stolz, sowie Michael Hayböck und Stefan Kraft die Bronzemedaille im Mixed-Teambewerb.[5] In den beiden Einzelbewerben konnte sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden und erreichte sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Großschanze den vierten Platz.[6]

Die zweite Auflage der Blue Bird Tour gewann sie mit dem großen Vorsprung von 71,1 Punkten vor Sara Takanashi und Nika Križnar, nachdem sie alle vier Bewerbe für sich entscheiden konnte.[7] Beim abschließenden Wettkampf in Tschaikowski stellte sie mit 146,5 Metern einen neuen Schanzenrekord auf. Den Sieg im Gesamtweltcup verpasste sie um lediglich elf Punkte.

Das zum Jahreswechsel 2021/22 erstmals ausgetragene Silvesterturnier gewann Marita Kramer nach einem zweiten Rang im Silvesterspringen sowie einem dritten Platz im Neujahrsspringen. Aufgrund einer Infektion mit COVID-19 musste die 20-Jährige im Februar 2022 auf einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Peking verzichten.[8][9] Die Weltcup-Saison 2021/22 gewann sie mit einem Vorsprung von 125 Punkten auf die Slowenin Nika Križnar[10], nachdem sie in 18 Einzelwettbewerben, bei denen sie gestartet ist, elf Podestplätze (davon sieben Siege) erreichte.

Sara Marita Kramer ist mit ihrer Familie in Maria Alm (Salzburg) wohnhaft und besitzt neben der österreichischen auch die niederländische Staatsbürgerschaft. Sie schloss nicht aus, in Zukunft für die Niederlande zu starten.[11] Ihre jüngere Schwester Femke (* 2003) ist als Biathletin ebenso für den ÖSV im Wintersport aktiv.[12] Darüber hinaus hat Kramer zwei Brüder.[11] Sie besuchte das Schigymnasium Stams.[13]

Kramer ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportlerin trägt sie derzeit den Dienstgrad Gefreiter.[14]

Weltcupsiege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
01. 11. Jänner 2020 Japan Sapporo Großschanze
02. 18. Dezember 2020 Osterreich Ramsau Normalschanze
03. 30. Jänner 2021 Deutschland Titisee-Neustadt Großschanze
04. 31. Jänner 2021 Deutschland Titisee-Neustadt Großschanze
05. 20. März 2021 Russland Nischni Tagil Normalschanze
06. 21. März 2021 Russland Nischni Tagil Normalschanze
07. 26. März 2021 Russland Tschaikowski Normalschanze
08. 28. März 2021 Russland Tschaikowski Großschanze
09. 26. November 2021 Russland Nischni Tagil Normalschanze
10. 5. Dezember 2021 Norwegen Lillehammer Großschanze
11. 10. Dezember 2021 Deutschland Klingenthal Großschanze
12. 11. Dezember 2021 Deutschland Klingenthal Großschanze
13. 17. Dezember 2021 Osterreich Ramsau Normalschanze
14. 29. Jänner 2022 Deutschland Willingen Großschanze
15. 3. März 2022 Norwegen Lillehammer Großschanze

Weltcupsiege im Team

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
01. 18. Jänner 2020 Japan Yamagata Normalschanze 1
02. 22. Februar 2020 Slowenien Ljubno Normalschanze 1
03. 28. März 2021 Russland Tschaikowski Normalschanze 2
04. 25. Februar 2022 Osterreich Hinzenbach Normalschanze 3
05. 10. Dezember 2022 Deutschland Titisee-Neustadt Großschanze Mixed 4

Grand-Prix-Siege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
01. 2. Oktober 2022 Deutschland Klingenthal Großschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
01. 8. August 2019 Polen Szczyrk Normalschanze
02. 9. August 2019 Polen Szczyrk Normalschanze

Weltcup-Platzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Platz Punkte
2016/17 59. 0002
2019/20 09. 0475
2020/21 03. 0860
2021/22 01. 1316
2022/23 15. 0479

Grand-Prix-Platzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Platz Punkte
2020 02. 0080
2021 03. 0272
2022 07. 0125

Continental-Cup-Platzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Sommer Winter Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2016/17 30. 004 63. 004
2017/18 07. 151 10. 151
2018/19 09. 053 11. 160 06. 213
2019/20 01. 360 02. 360

Schanzenrekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ort Weite aufgestellt am Rekord bis
Deutschland Oberstdorf 109,0 m
(HS: 106 m)
25. Februar 2021 aktuell
Russland Tschaikowski 146,5 m
(HS: 140 m)
28. März 2021 aktuell
Russland Nischni Tagil 104,5 m
(HS: 97 m)
26. November 2021 aktuell
Commons: Marita Kramer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Marita Kramer. Eurosport, abgerufen am 22. Februar 2020.
  2. a b c Sensationell: Skispringerin Marita Kramer feiert ersten Weltcup-Sieg. In: sn.at. 11. Januar 2020, abgerufen am 12. Januar 2020.
  3. ORF at/Agenturen red: Skispringen: Kramer feiert zweiten Weltcup-Sieg. 18. Dezember 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020.
  4. Michael Fruhmann: Skispringen: Österreicherinnen holen Gold nach Krimi. In: orf.at. 26. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
  5. ÖSV-Skisprungteam holt Mixed-Bronze mit gemischten Gefühlen. Abgerufen am 22. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Marita Kramer auch auf der Großschanze Vierte. Abgerufen am 22. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  7. Blue Bird Standings. FIS Ski Jumping World Cup, 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021 (englisch).
  8. ORF at/Agenturen red: Coronavirus: Auch Seifriedsberger positiv getestet. 2. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
  9. Überfliegerin Kramer verpasst Olympische Spiele (1. Februar 2022)
  10. Cup standings. Abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
  11. a b Dominik Formela: Austriaczka urodzona w Holandii objawieniem Pucharu Świata kobiet. In: skijumping.pl. 14. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020 (polnisch).
  12. Femke Kramer, auf oesv.at (Österreichischer Skiverband), abgerufen am 14. Jänner 2020.
  13. Schülerinnen im Sprunglauf (Memento des Originals vom 14. Januar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schigymnasium-stams.at, auf schigymnasium-stams.at, abgerufen am 14. Jänner 2020.
  14. Das österreichische Damenteam gewinnt beim Skispringen der Nordischen Skiweltmeisterschaften. In: APA OTS. Österreichisches Bundesheer, 26. Februar 2021, abgerufen am 29. März 2021.