Marcel Escoffier

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Marcel Delphin Escoffier (* 29. November 1910 in Monaco; † 9. Januar 2001 in Ariccia, Italien) war ein monegassisch-französischer Kostümbildner.

Leben und Wirken

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Escoffier galt als ein herausragender Couturier des französischen Nachkriegsfilms.[1] Er erhielt seine Ausbildung an der École nationale supérieure des arts décoratifs de Paris und wirkte anschließend als Assistent von Christian Bérard. Zunächst arbeitete er an Pariser Bühnen, nach dem Krieg auch an deutschen und US-amerikanischen Spielstätten (Broadway und die Met). Seine Ausflüge an die Oper brachten ihn mit Herbert von Karajan und Maria Callas zusammen.

Bis Kriegsende 1945 arbeitete Escoffier nur selten beim Film, seine bedeutendste Arbeitsphase begann in diesem Jahr, als er bei dem Märchenfilm Es war einmal erstmals mit Jean Cocteau zusammenarbeitete. Bis Ende der 1940er Jahre kooperierte Escoffier noch häufig mit Cocteau, bis dieser sich nach Orpheus wieder vom Kino weitgehend abwandte. In den folgenden zwei Jahrzehnten kreierte Marcel Escoffier vor allem Kostüme zu aufwendigen Historienstoffen bzw. Literaturadaptionen. Seine umfassendsten Kreationen schuf er für großangelegte Unterhaltungsproduktionen wie Fanfan, der Husar, Lola Montez, Der Kurier des Zaren, Die Elenden, Lady L., Madame Sans-Gêne und Mayerling. Nach seinen umfangreichen Kostümentwürfen zu Franco Zeffirellis ambitioniertem Fernsehvierteiler Jesus von Nazareth (1976) zog sich Marcel Escoffier, der zuletzt lange in Italien gelebt hatte, ins Privatleben zurück. Er starb Anfang 2001 in der Nähe von Rom.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 580.

Einzelnachweise

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  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Band 2. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001. S. 580.