Kreis Schönau
Kreis Schönau[1][2] | |
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Preußische Provinz | Schlesien (1818–1919) Niederschlesien (1919–1932) |
Regierungsbezirk | Reichenbach (1818–1820) Liegnitz (1820–1932) |
Kreisstadt | Schönau an der Katzbach |
Fläche | 349 km² (1910) |
Einwohner | 26.726 (1925) |
Bevölkerungsdichte | 77 Einwohner/km² (1925) |
Lage des Kreises Schönau (1905) |
Der Kreis Schönau war von 1818 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Liegnitz der preußischen Provinz Schlesien. Das Landratsamt war in der Stadt Schönau an der Katzbach. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zu den polnischen Powiaten Jeleniogórski und Złotoryjski in der Woiwodschaft Niederschlesien.
Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Regierungsbezirk Reichenbach der preußischen Provinz Schlesien wurde zum 1. Januar 1818 aus dem Nordteil des Kreises Hirschberg der neue Kreis Schönau gebildet.[3] Nach der Auflösung des Regierungsbezirks Reichenbach trat der Kreis Schönau am 1. Mai 1820 zum Regierungsbezirk Liegnitz.[4]
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst und aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Am 30. September 1929 wurden entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt. Zum 1. Oktober 1932 wurde der Kreis Schönau aufgelöst:
- Die Landgemeinden Ketschdorf und Seitendorf kamen zum Kreis Jauer
- Die Stadt Kupferberg sowie die Landgemeinden Boberstein, Dreschburg, Eichberg, Jannowitz, Kammerswaldau, Maiwaldau, Nieder Berbisdorf, Ober Berbisdorf, Rohrlach, Schildau, Seiffersdorf und Waltersdorf kamen zum Kreis Hirschberg
- Die Stadt Schönau an der Katzbach und alle übrigen Gemeinden kamen zum Kreis Goldberg.[5][6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1819 | 23.659 | [7] |
1846 | 27.636 | [8] |
1871 | 26.082 | [9] |
1885 | 24.928 | [10] |
1900 | 24.252 | [1] |
1910 | 26.020 | [1] |
1925 | 26.726 | [2] |
Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818–1857Wilhelm von Zedlitz-Neukirch
- 1857–1892Deodatus von Hoffmann
- 1892–1896Georg von Zedlitz-Neukirch
- 1896–1903Wilhelm Ernst von Zedlitz-Neukirch
- 1903–1921Horst Arthur von Wolff
- 1921–1925Ludwig Schröter[11]
- 1925–1932Kurt Dreschhoff
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreis Schönau umfasste zuletzt zwei Städte und 32 Landgemeinden:[4]
- Alt Schönau
- Boberstein
- Dreschburg
- Eichberg
- Herrmannswaldau
- Hohenliebenthal
- Jannowitz
- Johnsdorf
- Kammerswaldau
- Kauffung
- Ketschdorf
- Klein Helmsdorf
- Konradswaldau
- Kupferberg, Stadt
- Ludwigsdorf
- Maiwaldau
- Neukirch
- Nieder Berbisdorf
- Nieder Falkenhain
- Ober Berbisdorf
- Ober Mittel Falkenhain
- Polnisch Hundorf
- Ratschin
- Reichwaldau
- Rohrlach
- Rosenau
- Röversdorf
- Schildau
- Schönau an der Katzbach, Stadt
- Schönwaldau
- Seiffersdorf
- Seitendorf
- Tiefhartmannsdorf
- Waltersdorf
Die Gemeinde Rodeland wurde am 5. Oktober 1920 nach Ketschdorf eingemeindet. Die Gemeinden Nieder Röversdorf und Ober Röversdorf wurden am 1. April 1929 zur Gemeinde Röversdorf zusammengeschlossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 215–216, Ziffer 4.
- Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. Berlin 1874, S. 238–241 (Faksimile in der Google-Buchsuche).
- Schlesisches Güter-Adreßbuch. Verzeichniß sämmtlicher Rittergüter und selbständigen Guts- und Forstbezirke, sowie solcher größeren Güter, welche innerhalb des Gemeindeverbandes mit einem Reinertrag von etwa 1500 Mark und mehr zur Grundsteuer veranlagt sind. Fünfte Ausgabe, Wilhelm Gottlob Korn, Breslau 1894, S. 332–342 (Online).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Regierungsbezirk Liegnitz, Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910
- ↑ a b Michael Rademacher: Goldberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Roman Kamionka: Die Reorganisation der Kreiseinteilung Schlesiens in der Stein-Hardenbergschen Reformperiode, Breslau 1934
- ↑ a b Territoriale Veränderungen in Deutschland
- ↑ Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932. In: Preußisches Staatsministerium (Hrsg.): Preußische Gesetzessammlung. Berlin 1932, Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz, S. 257 (Digitalisat).
- ↑ Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen. Band 4: Dieter Stüttgen: Schlesien. Johann-Gottfried-Harder-Institut, Marburg/Lahn 1976, ISBN 3-87969-116-9.
- ↑ Statistisches Bureau zu Berlin (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des preußischen Staats. Duncker & Humblot, Berlin 1821, Schlesien, S. 94 (Digitalisat).
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. (Digitalisat).
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Schlesien 1885
- ↑ Ludwig (Hermann Alexander) Schröter. Landtag von Baden-Württemberg, abgerufen am 2. Februar 2021.
Koordinaten: 51° 1′ 0″ N, 15° 54′ 0″ O