Klarsreuti

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Klarsreuti
Wappen von Klarsreuti
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Birwinkeni2
Postleitzahl: 8585
frühere BFS-Nr.: 4905
Koordinaten: 733544 / 272400Koordinaten: 47° 35′ 19″ N, 9° 12′ 51″ O; CH1903: 733544 / 272400
Höhe: 560 m ü. M.
Fläche: 1,47 km²[1]
Einwohner: 80 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 54 Einw. pro km²
Karte
Klarsreuti (Schweiz)
Klarsreuti (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995

Klarsreuti, schweizerdeutsch Chloorsrüüti oder Chlarsrüüti,[3] ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Birwinken im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Klarsreuti liegt am Südhang des Seerückens nordöstlich von Berg. Klarsreuti bildete bis 1994 eine Ortsgemeinde der ehemaligen Munizipalgemeinde Birwinken. Am 1. Januar 1995 fusionierte die ehemalige Gemeinde im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform zur politischen Gemeinde Birwinken.[4]

Der Ort wurde 1270 erstmals als Ruti und 1507 als Klarersrutti erwähnt. Im 13. Jahrhundert trat das Kloster Feldbach in Klarsreuti als Grundbesitzerin auf. Vom Spätmittelalter bis 1798 gehörte Klarsreuti zu den sogenannten Hohen Gerichten, die dem eidgenössischen Landvogt im Thurgau direkt unterstanden.[4]

Das mehrheitlich reformierte Dorf war stets nach Langrickenbach kirchgenössig und teilte kirchlich das Schicksal dieser Pfarrei.[4]

Acker- und Obstbau waren die vorherrschenden Wirtschaftsformen, im 19. Jahrhundert kam die Weberei dazu. Um 1900 bestand in Klarsreuti eine mechanische Stickerei, doch hatte sie in dem abseits der Verkehrswege gelegenen Dorf keinen Bestand. Neben dem seit 1930 nach biologisch-dynamischen Grundsätzen geführten Oswaldhof – der Erste der Schweiz – hat sich die konventionell betriebene Landwirtschaft mit Milchwirtschaft, Acker- und Obstbau bis in die Gegenwart als wichtigster Erwerbszweig behauptet.[4]

Blasonierung: In Rot zwei schreitende gelbe Löwen übereinander.[5]

Die beiden Löwen kennzeichnen die Beziehung Klarsreutis zum Hohen Gericht und zum Kloster Feldbach. Die Farben Rot und Gelb stammen vom Wappen der Landgrafschaft Thurgau.[5]

Bevölkerungsentwicklung von Klarsreuti
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018 2023
Ortsgemeinde 95 119 84 68
Ortschaft 55 70 80 74
Quelle [4] [6] [7] [2] [8]

Von den insgesamt 80 Einwohnern der Ortschaft Klarsreuti im Jahr 2018 waren 37 (46,3 %) evangelisch-reformiert und 12 (15,0 %) römisch-katholisch.[2]

Commons: Klarsreuti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF)
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Klarsreuti Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 15. Februar 2020.
  4. a b c d e Verena Rothenbühler: Klarsreuti. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  5. a b Wappen von Klarsreuti. Auf der Webseite der Gemeinde Birwinken, abgerufen am 15. Februar 2020
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  7. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  8. Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 14. August 2024.