KNAPK

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Hauptsitz von KNAPK in Nuuk (2022)

Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Kattuffiat (alte Rechtschreibung Kalâtdlît Nunãne Aulisartut Piniartutdlo Kátuvfiat; Verband der Fischer und Jäger in Grönland), kurz KNAPK, ist eine grönländische Interessengemeinschaft von in der Fischerei und Jagd tätigen Personen. Sie hat ihren Sitz in Nuuk.

KNAPP wurde am 10. Juni 1953 von Fischern und Jägern zusammen mit Repräsentanten von Den Kongelige Grønlandske Handel (KGH) und Landshøvding Poul Hugo Lundsteen unter dem Namen Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Peqatigiit (alte Rechtschreibung Kalâtdlit Nunãne Aulisartut Piniartutdlo Peĸatigît; Vereinigung der Fischer und Jäger in Grönland) gegründet. Hintergrund der vom KGH angeregten Organisation war, dass mit der rasant wachsenden Industrialisierung der grönländischen Fleisch- und Fischproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg eine ausreichende Repräsentation der Fischer und Jäger vor allem auf nationaler Ebene fehlte. Zuvor gab es nur lokal Sprecher, die die Interessen der traditionell Beschäftigten vertraten. Dem KGH und dem dänischen Staat mangelte es also an Verhandlungspartnern.[1]

Bei der Landesratswahl 1967 stellte KNAPP eine Liste mit Niels Carlo Heilmann und Hans Holm auf, aber das einzige für Parteien und Listen vergebene Mandat konnte mit 3,0 % der Stimmen nicht errungen werden.[2] 1971 wurde erneut eine Liste aufgestellt. Diesmal erhielt sie 6,5 % der Stimmen und damit zog Niels Carlo Heilmann in den Landesrat ein.[3] Vier Jahre später erreichte die Liste bei der 1975 7,5 % der Stimmen, die beiden Kandidaten Lamik Møller und Asiâjuk Sadorana erhielten jedoch schon durch ihre persönlichen Stimmen einen Landesratssitz.[4][5] 1979 traten mit der Einführung des Inatsisartut erstmals Parteien statt Listen an.

1981 wurde KNAPP in KNAPK umbenannt.[6] Um 1980 verschärften sich die Spannungen zwischen der großen Zahl privater Fischer und der Minderheit derer, die mit großen Fischereibooten an der grönländischen Küste tätig waren. 1982 spaltete sich die Aalisartut Avataasiutillit Peqatigiiffiat (AAP) mit den Fischereiunternehmen ab und im Jahr danach der Aalisartut Avataasiutillit Katuffiat (AAK), in dem die privaten Großfischer waren. Beide Vereinigungen fusionierten 1989 zum Avataasiutinik Piginneqatigiiffiit Kattuffiat (APK).[1]

KNAPK dient dazu die Interessen der in kleinem Umfang tätigen privaten Fischer und Jäger gegenüber der Regierung zu vertreten und sie zu unterstützen. Darüber hinaus soll der Verband die Handelsbedingungen verbessern sowie die Mitglieder schulen und über technische Neuerungen informieren. Weiterhin sind Ziele die Modernisierung der Häfen und die Verbesserung von Infrastruktur und Logistik.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Rasmus Ole Rasmussen: Greenland Hunters and Fishers Association (KNAPK). In: Mark Nuttall (Hrsg.): Encyclopedia of the Arctic. Routledge, New York / London 2012, ISBN 978-1-136-78680-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Landesratswahlergebnisse 1967. Atuagagdliutit (1. Mai 1967). S. 3.
  3. Landesratswahlergebnisse 1971. Atuagagdliutit (29. April 1971). S. 3.
  4. GAS er nu i landsrådet. Atuagagdliutit (10. April 1975). S. 4.
  5. den.: Sidste resultater af landsrådsvalget. Atuagagdliutit (24. April 1975). S. 9.
  6. s.: Fiskere og fangere skiftede ud i toppen. Atuagagdliutit (14. Mai 1981). S. 6.
  7. a b c d e f g h Paaviaaraq Heilmann: KNAPK fyldte 40 år. Aalisaat (21. Dezember 1993). S. 4.
  8. Jens Brønden: Fiskernes formand, Anthon Siegstad, er pludselig død. Atuagagdliutit (1. April 1999). S. 2.
  9. TK: Vi vil overholde indgåede aftaler. Atuagagdliutit (6. Juli 1999). S. 5.
  10. a b Ny formand og næstformand i KNAPK. Kalaallit Nunaata Radioa (3. April 2005).
  11. Leif Fontaine ny formand for KNAPK. Kalaallit Nunaata Radioa (13. März 2009).
  12. Noah Mølgaard: Her er KNAPKs nye formand. Sermitsiaq.AG (12. Juni 2013).
  13. Mathies Hvid Toft, Jaaku Lyberth, Jens Thorin: Nikkulaat Jeremiassen er ny formand for Grønlands fiskere og fangere. Kalaallit Nunaata Radioa (4. Oktober 2021).