Jom Tob ben Abraham aus Sevilla

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Jom Tob ben Abraham aus Sevilla (Jom Tov Asevilli, Akronym Ritba; * 1250; gestorben 1320) war ein spanisch-jüdischer Gelehrter, Talmudist und Religionsphilosoph.

In seinem Sefer ha-Zikkaron vertritt Jom Tob in der Kontroverse um das religionsphilosophische Projekt des Maimonides – oftmals gegen Nachmanides – insgesamt und in vielen Einzelfragen die Richtigkeit der Darlegungen und Auslegungen im Führer der Unschlüssigen. Er betont indes, dass die Torah auf vielfältige Weise verstanden werden könne und dass die maimonidischen Einlassungen zwar ausnahmslos weise und der Vervollkommnung dienlich seien; er selbst bezieht aber im Einzelnen auch abweichende Positionen, etwa solche von Nachmanides.

Sein Hauptwerk sind eine Sammlung von Kommentaren zum babylonischen Talmud, die – wie ähnliche Vorgängerwerke etwa von Nachmanides – als "Neuerungen" (Chiddushim) veröffentlicht wurden.

Primärtexte
  • Chiddusche ha-Ritba [dt. "Neuerungen des Ritba"], herausgegeben von M. Goldstein u. a., 15 Bände, Jerusalem 1974–1990.
Sekundärliteratur
  • Artikel JOMTOW ben ABRAHAM. In: Georg Herlitz, Bruno Kirschner (Hrsg.): Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Jüdischer Verlag, Berlin 1927–30, Bd. 3 (1927).
  • Angel Sáenz-Badillos; Judit Targarona Borrás: Diccionario de autores judios (Sefarad. Siglos X-XV). Estudios de Cultura Hebrea 10. Córdoba 1988, S. 175–176.
  • Ephraim Kupfer: Art. Yom Tov Ben Abraham Ishbili, in: Encyclopaedia Judaica 2. A. (2006), Bd. 21, 391–392.