Israelische Bodenoffensive im Südlibanon 2024

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Karte des Südlibanons und Nordisraels. In Gelb libanesische Gebiete mit einer überwiegend schiitischen Bevölkerung und unter Kontrolle der Hisbollah; die obere gestrichelte Linie zeigt den aktuellen Grenzverlauf zwischen Libanon und Israel vor der israelischen Invasion im Oktober 2024 an, darunter evakuierte israelische Gebiete (bis zur unteren gestrichelten Linie)

Die israelische Bodenoffensive im Südlibanon 2024 begann in der Nacht des 30. September, als Spezialkräfte und reguläre Bodentruppen der israelischen Streitkräfte (IDF) mit Panzer-, Artillerie- und Luftunterstützung der israelischen Luftstreitkräfte über die Blaue Linie in den Südlibanon eindrangen und Ziele der vom Iran unterstützten Terrororganisation Hisbollah attackierten. Erklärtes Ziel der vom IDF-Generalstab als „Northern Arrows“ bezeichneten Operation ist das Zurückdrängen der Hisbollah von der Nordgrenze Israels entsprechend der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates. Die entgegen der Resolution im Süden des Libanon operierende Hisbollah hatte zuvor seit Oktober 2023 zur Unterstützung der Hamas im Gazastreifen nahezu täglich den Norden Israels vorwiegend mit Raketen und Drohnen unter Beschuss genommen, weshalb im Laufe der Monate über 60.000 Israelis aus den nördlichen Grenzregionen evakuiert wurden, deren ausbleibende Rückführung zu heftiger Kritik an der israelischen Regierung führte. Nach israelischen Angaben soll die Hisbollah zudem eine Invasion des nördlichen Territoriums des Staates Israel geplant haben.[1][2]

Bis zum 8. Oktober richteten die IDF vier militärische Sperrzonen entlang der Nordgrenze ein und gaben bekannt, dass sich inzwischen vier IDF-Divisionen mit über 15.000 Soldaten im westlichen, zentralen und östlichen Sektor des Südlibanons befinden. Die Hisbollah bestätigte anhaltende Gefechte sowie schwere Luftangriffe und schoss weiterhin täglich Raketensalven in Richtung Nord- und Zentralisrael.

Die internationale Staatengemeinschaft, darunter die Europäische Union und die USA, fordert einen Waffenstillstand und eine diplomatische Lösung des Konflikts.[3][4]

Am 7. Oktober 2023 startete der Terrorangriff der Hamas auf Israel, wobei nach einem massiven Raketenbeschuss rund 3000 Terroristen aus dem Gazastreifen nach Südisrael eindrangen, mehrere Gemeinden und Militärstützpunkte besetzten und dabei Massaker an der Zivilbevölkerung verübten. Zudem wurden rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Während die israelischen Sicherheitskräfte mit der Verteidigung und Rückeroberung des grenznahen Staatsgebietes beschäftigt waren, beschoss die Hisbollah am frühen Vormittag des 8. Oktober das Gebiet der von Israel besetzten Schebaa-Farmen. Die Organisation gab an, drei israelische Militärstandorte im Norden Israels aus Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand angegriffen zu haben. Die IDF antworteten mit Artilleriebeschuss und einem Drohnenangriff auf Ziele der Hisbollah im Südlibanon. Die im Südlibanon stationierte UN-Friedenstruppe UNIFIL bestätigte den gegenseitigen Beschuss, bei dem es nach offiziellen Angaben zu keinen Opfern gekommen war, und rief beide Seiten zur Zurückhaltung und Deeskalation auf.[5][6][7][8][9][10] In den folgenden Monaten wurde der Norden Israels nahezu täglich von der Hisbollah und verbündeten Terrorgruppen vom Südlibanon aus beschossen, vorwiegend mit Raketen und Drohnen. Vereinzelt kam es zu Infiltrationen des israelischen Staatsgebietes durch Terroristen. Israel antwortete mit Artilleriebeschuss und Luftangriffen auf die Abschusspositionen und weitere Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon.[11][12] Durch die anhaltenden Kämpfe mussten über 60.000 Bewohner der nördlichen israelischen Grenzgemeinden evakuiert werden, wodurch selbst Städte wie Kirjat Schmona nahezu entvölkert wurden.[13] Durch die monatelange Dauer der Evakuierung kam es in der israelischen Öffentlichkeit zu Kritik an Israels Regierung, dass diese sich zu sehr auf den Gazastreifen konzentriere und nicht genug gegen die Hisbollah im Norden unternehme. Bis Ende September 2024 wurden durch den Beschuss aus dem Norden auf Seiten Israels 26 Zivilisten und 22 Soldaten getötet. Besondere Aufmerksamkeit erlangte dabei am 27. Juli 2024 der Raketeneinschlag in Madschdal Schams, bei dem 12 drusische Kinder und Jugendliche getötet worden waren. Die Hisbollah gab Ende August 2024 bekannt, dass durch israelischen Beschuss 433 ihrer Kämpfer, 76 Kämpfer verbündeter Gruppen, ein libanesischer Soldat und Dutzende Zivilisten getötet worden seien. Von Januar bis einschließlich August 2024 wurden nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet 6611 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert, das sind im Schnitt etwas mehr als 40 Raketen pro Tag. Im selben Zeitraum seien hingegen nur 116 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.[14][15] Am 25. August 2024 führte die israelische Luftwaffe mit 100 Kampfflugzeugen einen Präventivschlag gegen hunderte Raketenwerfer der Hisbollah im Südlibanon durch, die als Vergeltung für die am 30. Juli erfolgte Tötung des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr auf Nord- und Zentralisrael abgefeuert werden sollten. Nach unterschiedlichen Angaben konnte die Hisbollah dennoch zwischen 230 und 320 Raketen sowie Drohnen starten, die größtenteils abgefangen wurden oder in offenem Gelände einschlugen.[16][17] Noch am selben Tag verkündete der IDF-Generalstabschef Herzi Halewi, dass Israel entschlossen sei, die Sicherheitslage im Norden zu ändern.[18] Verteidigungsminister Joaw Galant fügte hinzu, dass Israel an einem strategischen Scheideweg stehe und Verhandlungen nutze, um eine Einigung mit der Hisbollah zu erzielen. Er betonte jedoch, dass Israel jederzeit zu einem Krieg im Norden bereit sei.[19] Am 28. August 2024 erklärte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Rückkehr der aus dem Norden vertriebenen Israelis zum „nationalen Ziel“.[20][21] Laut Veröffentlichungen des Inlandsgeheimdienstes vom 5. September 2024 waren zu diesem Zeitpunkt noch 68.000 Israelis aus 43 Siedlungen vertrieben.[22] Einen Tag später besuchte Generalstabschef Halewi die Golanhöhen und teilte mit, dass das Militär Angriffsaktionen gegen die Terrorgruppe im Libanon vorbereite.[23] Laut Angaben des Militärs hätten israelische Soldaten bereits Übungen durchgeführt, bei denen Kämpfe im Libanon simuliert worden seien.[24] Die israelischen Operationspläne für den Libanon wurden am 8. September dem Chef des United States Central Command, Michael Kurilla, vorgelegt.[25] Am 9. September verkündete Nissim Vaturi, Mitglied des Außen- und Verteidigungsausschusses der Knesset, dass ein offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon eine Frage von Tagen sei. Nach einem Präventivschlag, der vier bis fünf Tage dauere, werde eine Bodenoffensive folgen.[26] Nachdem die IDF im Zuge der Militäroperation „Eiserne Schwerter“ den Gazastreifen größtenteils besetzt und die Hamas für militärisch besiegt erklärt hatten, verkündete Verteidigungsminister Galant am 10. September eine Verlagerung des Schwerpunkts der militärischen Aktivitäten auf die Nordfront.[27][28] Am 16. September gaben das Verteidigungsministerium und das Militär bekannt, die Ausstattung der zivilen Bereitschaftseinheiten (Kittot Konenut) in 97 Gemeinden nahe der Nordgrenze mit 9.000 Sturmgewehren des Typs IWI ARAD im Wert von umgerechnet rund 13 Millionen US-Dollar abgeschlossen zu haben.[29]

Ereignisse vor der Offensive

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Am 17. und 18. September 2024 kam es zu Explosionen von Pagern und Walkie-Talkies der Hisbollah, wobei mehrere tausend Funkmeldeempfänger (Pager) und andere elektronische Geräte der Hisbollah im Libanon und in Syrien zur Explosion gebracht wurden. Dabei seien nach libanesischen Angaben insgesamt mindestens 37 Menschen getötet und rund 3000 weitere verletzt worden, darunter der iranische Botschafter im Libanon, Mojtaba Amani. Der libanesische Informationsminister Ziad Makary und der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah machten Israel für die Explosionen verantwortlich,[30][31] der Bildungsminister Abbas Halabi verkündete die Schließung aller öffentlichen sowie privaten Schulen und Universitäten im Land.[32][33] Bei den explodierten Kommunikationsgeräten soll es sich um neue Modelle gehandelt haben, die von der Terrorgruppe in den letzten Monaten aus dem Ausland eingeführt wurden.[34] Das libanesische Gesundheitsministerium forderte die Öffentlichkeit auf, Abstand von drahtlosen Kommunikationsgeräten zu halten.[35] Kurz vor den Explosionen hatte das israelische Sicherheitskabinett seine offiziellen Ziele für den anhaltenden Krieg gegen die Hamas um die sichere Rückkehr der Bewohner des Nordens in ihre Häuser erweitert.[36] Bei einem Besuch des IDF-Nordkommandos warnte Generalstabschef Halewi, dass Israel noch über viele Fähigkeiten verfüge, die im Kampf gegen die Hisbollah bisher nicht eingesetzt worden seien.[37]

Ab dem Nachmittag des 19. September flog die israelische Luftwaffe mehrere Wellen von Angriffen im Südlibanon, wobei libanesische Sicherheitsquellen von den bis dahin heftigsten Luftangriffen seit Beginn der Auseinandersetzungen im Oktober 2023 berichteten.[38][39] Hisbollah reagierte mit einem verstärkten, auf Haifa, die Jesreel-Ebene und Tel Aviv erweiterten Raketenbeschuss auf den Norden und das Zentrum Israels, wobei täglich bis zu 170 Raketen und Drohnen eingesetzt wurden, erstmals auch Langstreckenraketen.[40][41][42][43][44][45][46][47][48] Diese Angriffe wurden größtenteils vom Luftverteidigungssystem Iron Dome abgewehrt oder landeten in offenem Gelände. Es kam lediglich zu geringen Schäden infolge vereinzelter Einschläge oder herabfallender Trümmer abgefangener Raketen. Die israelische Luftwaffe nahm gezielt das Raketenarsenal, Abschusspositionen und die Infrastruktur der Hisbollah, sowie hochrangige Kommandeure der Terrororganisation in Beiruter Vororten ins Visier, wobei alleine am 23. September 1600 Angriffe geflogen wurden. Später wurde als oberste Priorität die Verhinderung sämtlicher Waffenlieferungen aus dem Iran an die Hisbollah verkündet.[49][50][51] Am 20. September waren bei einem israelischen Luftangriff im Beiruter Vorort Dahieh 16 hochrangige Hisbollah-Mitglieder getötet worden, darunter der Leiter der militärischen Operationen, Ibrahim Aqil und nahezu die gesamte Führungsebene der Eliteeinheit ar-Radwan. Laut israelischen Armeeangaben sollen die Kommandeure eine Invasion des nördlichen Territoriums des Staates Israel, ähnlich des Terrorangriffs der Hamas von 2023, geplant haben.[52][53][54][55][56] Am 23., 25. und 26. September wurden mit Mahmoud al-Nader der Feldkommandeur der Qassam-Brigaden im Libanon, mit Ibrahim Qubaisi der Kommandeur der Raketen- und Flugkörperabteilung der Hisbollah, sowie mit Muhammad Srur der Leiter der Drohnenproduktion der Hisbollah bei israelischen Luftangriffen getötet.[57][58][59] Noch am 25. September gab die Hisbollah bekannt, dass inzwischen mindestens 510 ihrer Mitglieder bei israelischen Angriffen getötet wurden.[60] Am Abend des 27. September bombardierte die israelische Luftwaffe das unterirdische Hauptquartier der Hisbollah in Dahieh und tötete dabei mehr als 20 Hisbollah-Mitglieder, darunter den Generalsekretär Hassan Nasrallah, den Leiter der Südfront Ali Karaki und den stellvertretenden Operationschef der iranischen Revolutionsgarden Abbas Nilforoushan.[61][62][63][64][65] Einen Tag nach dem Angriff auf die Hisbollah-Führung wurde auch Nabil Qaouk, Mitglied des Hisbollah-Zentralrats, bei einem Luftangriff in Beirut getötet.[66][67] Die IDF gaben am selben Tag bekannt, ihre Angriffe auf hochrangige Funktionäre der Organisation, ihre Einsatzfähigkeiten und Waffenlieferungen fortzusetzen und eine Militärblockade über den Libanon verhängt zu haben, um den Waffenschmuggel aus dem Iran sowohl über die Grenzübergänge als auch über den internationalen Flughafen Beirut zu verhindern.[68] Laut UNHCR seien inzwischen 50.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen, 200.000 weitere seien Binnenvertriebene im Land selbst.[69]

Das Wall Street Journal berichtete am 30. September, dass israelische Spezialeinheiten in den letzten Monaten kleinere Angriffe im Südlibanon, darunter in den Tunnelanlagen entlang der Grenze, durchgeführt hätten.[70] Israel bestätigte einen Tag später, dass es seit Beginn der Auseinandersetzungen bereits über 70 kleinere Angriffe mit Spezialeinheiten durchgeführt habe, wobei zahlreiche Stellungen und Tunnel der Hisbollah, sowie Tausende von Waffen zerstört wurden, welche die Terrorgruppe möglicherweise für eine Invasion Israels hätte verwenden können. Nach Einschätzungen der israelischen Streitkräfte warteten in den Tagen nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober etwa 2900 Terroristen in Dörfern des Südlibanon darauf, Israel anzugreifen.[71] Ein US-Beamter erklärte zudem gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die USA hätten Positionen israelischer Truppen beobachtet, die auf einen bevorstehenden Bodenangriff auf den Libanon schließen ließen.[72]

Das israelische Militär teilte am 30. September in einer Erklärung mit, dass es sich auf die nächsten Schritte in den Kampfhandlungen vorbereite. Der Befehlshaber des IDF-Nordkommandos, Generalmajor Ori Gordin, habe taktische Schlachtpläne mit den Kommandeuren der 98., 36. und 91. Division genehmigt, während die 188. Panzerbrigade in den letzten Tagen Übungen nahe der libanesischen Grenze durchführte.[73] Der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller verkündete, dass Israel die USA über eine Reihe begrenzter Bodenoperationen im Libanon informiert habe.[74] Noch am Abend desselben Tages wurde von den IDF eine militärische Sperrzone um die nördlichen Grenzgemeinden Metulla, Misgav Am und Kfar Giladi eingerichtet.[75] Libanesische Sicherheitsquellen teilten unterdessen mit, dass sich die Streitkräfte des Libanon vor dem Hintergrund eines unmittelbar bevorstehenden israelischen Bodenangriffs aus ihren Stellungen entlang der Südgrenze zu Israel bis auf mindestens fünf Kilometer nördlich der Grenze zurückgezogen hätten.[76]

Noch in der Nacht des 30. September 2024 berichteten libanesische Medien von schwerem israelischen Artilleriebeschuss auf das Grenzdorf Wazzani bei Ghadschar[77], während die Hisbollah erklärte, israelische Truppenbewegungen gegenüber libanesischer Grenzstädte angegriffen zu haben.[78] Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums waren im Laufe der vergangen 24 Stunden bei israelischen Angriffen im ganzen Land 95 Menschen getötet und 172 verletzt worden.[79] Noch über Nacht gaben die IDF bekannt, dass Fallschirmjäger und Kommandoeinheiten der 98. Division, unterstützt von der 7. Panzerbrigade, begrenzte und gezielte Bodenangriffe gegen die Hisbollah im Südlibanon gestartet hätten. Die Angriffe, welche von Luftstreitkräften und Artillerie begleitet wurden, richteten sich gegen libanesische Dörfer in Grenznähe, die von der Hisbollah genutzt werden, um eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden im Norden Israels darzustellen. Die Operation sei von der politischen Ebene gebilligt worden und basiere auf Plänen, die der Generalstab und das Nordkommando monatelang ausgearbeitet hätten.[80][81] Am Morgen des 1. Oktober rief das israelische Militär die libanesische Zivilbevölkerung dazu auf, in den Gebieten südlich des Flusses Litani den Fahrzeugverkehr einzustellen[82] und ordnete im Laufe der Offensive die Evakuierung der Menschen zahlreicher Gemeinden und Städte bis nördlich des Litani-Flusses an, rund 60 km von der Grenze entfernt. Dazu zählte auch die Provinzhauptstadt Nabatäa.[83]

Der libanesische Premierminister Nadschib Miqati verkündete unterdessen, dass die libanesische Regierung bereit sei, die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates vollständig umzusetzen, die vorschreibt, die bewaffnete Präsenz der Hisbollah südlich des Litani-Flusses zu beenden.[84] Die UN-Friedenstruppe UNIFIL erklärten, sie seien von den israelischen Streitkräften über die begrenzten Bodenoperationen im Libanon informiert worden und würden trotz der Entwicklungen in ihren Positionen verbleiben.[85] Der IDF-Sprecher Daniel Hagari erklärte, dass die IDF-Truppen weder Beirut noch andere größere Städte im Libanon betreten werden und dass sich die Bodenoperation im nördlichen Nachbarland auf die Gegend um die Grenzdörfer konzentriere und so kurz wie möglich sein werde.[86] Im Laufe des Tages wurde die militärische Sperrzone auf die Gebiete um Dovev, Tziv’on und Malkia ausgeweitet[87], während der Iran rund 180 ballistische Raketen auf Zentral- und Südisrael abfeuerte, wobei sich die USA und auch Jordanien an der Abwehr der Flugkörper beteiligten. Nach Armeeangaben kam es nur zu vereinzelten Einschlägen, wobei ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt wurden.[88][89][90] Irans Präsident Massud Peseschkian rechtfertigte den Raketenangriff auf Israel als entschiedene Antwort auf die israelische „Aggression“.[91] Das libanesische Gesundheitsministerium verkündete, dass am 1. Oktober im Libanon 55 Menschen getötet und 156 verletzt worden seien.[92]

Am Morgen des 2. Oktober verkündete die Hisbollah, mit israelischen Infanterietruppen in den südlibanesischen Dörfern Odaisseh und Marun ar-Ras aneinandergeraten zu sein und drei verschiedene Punkte jenseits der Grenze mit Raketen und Artillerie angegriffen zu haben. Die IDF bestätigten Nahkämpfe mit Hisbollah-Mitgliedern und die Durchführung von Luftangriffen auf mehr als 150 Standorte, während sich die 36. Division der bereits im Libanon befindlichen 98. Division anschloss.[93] Am Nachmittag berichtete die Hisbollah auch von Kämpfen im Gebiet Yaroun.[94][95][96] Im Zuge der Kampfhandlungen wurden nach israelischen Angaben neun IDF-Soldaten getötet, darunter fünf Soldaten der Egoz-Kommandoeinheit.[97][98][99] Zudem schoss die Hisbollah mehr als 240 Raketen auf den Norden Israels.[100] Die IDF gaben bekannt, im Laufe des 2. Oktober etwa 60 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben.[101] Ministerpräsident Miqati erklärte, dass der Libanon einen Waffenstillstand brauche und dass inzwischen rund 1,2 Millionen Menschen durch die israelischen Angriffe vertrieben worden seien.[102] Im Laufe des Tages wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums bei israelischen Angriffen 46 Menschen getötet und 85 verletzt.[103]

Am 3. Oktober wurden bei einem israelischen Angriff nahe Taybeh ein libanesischer Soldat getötet und vier weitere verwundet, wobei die libanesische Armee erstmals seit Beginn des Konflikts das Feuer auf israelische Streitkräfte eröffnete.[104][105] Im Laufe des Tages wurden zudem von der Hisbollah fast 200 Raketen und Drohnen auf den Norden Israels abgefeuert.[106] Das libanesische Gesundheitsministerium verkündete den Tod von 37 Menschen sowie 151 Verletzte infolge israelischer Angriffe an diesem Tag.[107] In Syrien erfolgte ein israelischer Angriff auf eine vermeintliche iranische Waffenlieferung für die Hisbollah in der Nähe des russischen Militärflugplatzes Hmeimim, nördlich des Internationalen Flughafens Basil al-Assad von Latakia.[108]

Am 4. Oktober gaben die IDF bekannt, dass in den vergangenen 24 Stunden bei israelischen Operationen im Südlibanon rund 100 Hisbollah-Aktivisten getötet wurden[109] und dass Militärquellen zufolge die Armee Anzeichen von „Erschöpfung“ bei den Hisbollah-Kämpfern im Südlibanon festgestellt habe, welche die IDF auf die Tötung zahlreicher Kommandeure der Terrorgruppe zurückführen.[110] Verteidigungsminister Galant teilte mit, dass die Raketendivision der Hisbollah einen schweren Schlag erlitten habe, sowie das Kommando- und Kontrollhauptquartier, die Kommunikation, die gesamte Führung der Eliteeinheit ar-Radwan und die vollständige zweite und dritte Kommandoebene unter Nasrallah eliminiert worden seien.[111] Zudem sei ein rund 3,5 km langer Tunnel zwischen dem Libanon und Syrien durch einen Luftangriff zerstört worden, der den israelischen Streitkräften zufolge von der Hisbollah zum Schmuggel iranischer Waffen genutzt wurde.[112] Der Leiter der Einheit 4400 der Hisbollah, deren Aufgabe es ist, Waffen aus dem Iran und von seinen Stellvertretern in den Libanon zu liefern, Muhammad Qassir, wurde nach IDF-Angaben bereits am 1. Oktober bei einem Luftschlag in Beirut getötet.[113] Nach Angaben des Militärs wurden bei Operationen der israelischen Armee im Südlibanon bis dahin mehr als 250 Hisbollah-Mitglieder getötet, darunter fünf Brigadekommandeure, zehn Kompaniechefs, sechs Zugkommandeure und 21 Feldkommandeure. Die 98. und 36. Division der IDF seien in mehreren libanesischen Dörfern nahe der israelischen Grenze im Einsatz und es seien bislang mehr als 2000 Hisbollah-Standorte aus der Luft angegriffen worden.[114] Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden am 4. Oktober rund 180 Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert.[115]

Am Morgen des 5. Oktober berichtete die Hisbollah von anhaltenden Zusammenstößen mit israelischen Streitkräften unter anderem bei Odaisseh und Yaroun[116], während Truppen der israelischen Kommandobrigade und der Eliteeinheit Jahalom die Zerstörung mehrerer Tunnelschächte der Hisbollah bekanntgaben, die nach Angaben des Militärs dazu genutzt wurden, sich der israelischen Grenze zu nähern.[117] Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bis am Abend mindestens 25 Menschen im Libanon getötet und 127 verletzt.[118] Die IDF gaben bekannt, seit Beginn der Bodenoffensive mindestens 440 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben.[119] Der Libanon teilte mit, dass der Beginn des Schuljahrs aufgrund der israelischen Angriffe auf den 4. November verschoben worden sei.[120]

Am 6. Oktober wurde die militärische Sperrzone um die Gebiete der Gemeinden Manara, Yiftah und Malkia erweitert[121], während sich die 91. IDF-Division den Bodenoperationen im Südlibanon anschloss.[122] Im Laufe des Tages schoss die Hisbollah rund 120 Raketen auf den Norden Israels[123] und zwei IDF-Reservisten wurden bei einem Granateneinschlag im Grenzgebiet getötet.[124] Am 7. Oktober folgte die inzwischen vierte Ausweitung der militärischen Sperrzone auf die Gebiete Rosch haNikra, Schelomi, Chanita, Adamit und Arab al-Aramshe.[125] Am Abend des 7. Oktober drang als inzwischen vierter Divisionsverband die 146. IDF-Reservedivision in den westlichen Teil des Südlibanon vor und ergänzte die bereits im Land befindlichen Truppen der 98., 36. und 91. Division, welche im zentralen und östlichen Sektor des Südlibanons operieren, wodurch sich die Gesamtzahl der im Libanon stationierten Soldaten auf über 15.000 erhöhte.[126] Nach Angaben des Militärs hat die israelische Luftwaffe in den vergangenen zwei Wochen mehr als 100 Hisbollah-Ziele in Beirut angegriffen, bei denen es sich um Waffendepots, Waffenfabriken und Kommandozentralen gehandelt haben soll. Die IDF teilten mit, dass die Hisbollah Waffen und Produktionsanlagen aus dem Südlibanon und der Bekaa-Ebene in die südlichen Vororte von Beirut verlagere.[127] Am 7. und 8. Oktober wurden nach Angaben der israelischen Streitkräfte rund 315 Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert.[128][129] Die IDF gaben darüber hinaus bekannt, im Laufe des 7. Oktober mit etwa 100 Kampfflugzeugen eine Welle von Luftangriffen gegen über 120 Ziele der Hisbollah im Südlibanon geflogen und dabei 50 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben, darunter sechs hochrangige Kommandeure.[130] Am Abend des 8. Oktober gab die 98. Division bekannt, dass ihre Truppen seit Beginn der Bodenoffensive in mehreren Dörfern nahe der israelischen Grenze über 200 Hisbollah-Mitglieder getötet hätten. Zudem habe die Division mehr als 100 Tonnen Sprengstoff eingesetzt, um ober- und unterirdische Hisbollah-Stützpunkte zu zerstören.[131] Am selben Tag seien laut IDF-Angaben 185 Hisbollah-Standorte im Libanon von der Luftwaffe angegriffen worden.[132] Am 9. Oktober wurden bei einem Raketeneinschlag in der größtenteils evakuierten Grenzstadt Kirjat Schmona zwei israelische Zivilisten getötet.[133][134] Nach Angaben des israelischen Militärs hat die israelische Luftwaffe seit dem Beginn der Bodenoffensive in Abstimmung mit den Bodentruppen mehr als 1100 Angriffe zur Luftnahunterstützung im Südlibanon geflogen.[135]

Nach Angaben der UNIFIL beschoss ein israelischer Panzer am 10. Oktober einen Beobachtungsturm ihres Hauptquartier in Naqura im Süden des Libanon, wobei zwei indonesische Angehörige der Mission verletzt wurden. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, dass sich Kämpfer der Hisbollah in der Nähe des UNIFIL-Hauptquartiers befunden hätten und die Mission vor dem Angriff aufgefordert worden sei, sich in geschützte Orte zu begeben.[136][137][138] Am 10. Oktober gab das libanesische Gesundheitsministerium bekannt, dass bei den bislang opferreichsten Angriffen im Zentrum der Hauptstadt Beirut 22 Menschen getötet und 117 verletzt worden seien.[139] Berichten zufolge zielten die Angriffe unter anderem auf den Chef der Verbindungs- und Koordinierungseinheit der Hisbollah, Wafiq Safa, welcher schwer verletzt überlebt haben soll.[140][141] Im Laufe des Tages wurden nach IDF-Angaben bei Kampfhandlungen vier israelische Soldaten und zahlreiche Hisbollah-Kämpfer getötet[142][143], während die Luftwaffe in den vergangenen 24 Stunden über 110 Angriffe gegen Ziele der Hisbollah im Libanon flog.[144]

Am 11. Oktober rückte als weiterer IDF-Verband die 205. Reserve-Panzerbrigade in den Südlibanon ein[145], während sich der IDF-Generalstabschef Halewi mit dem Schin Bet-Chef Ronen Bar und dem Kommandeur des IDF-Nordkommandos Ori Gordin zu einer Lagebeurteilung im Südlibanon traf.[146] Bei einem israelischen Angriff auf einen Armeeposten im Südlibanon wurden zwei libanesische Soldaten getötet und drei weitere verwundet,[147] während im nördlichen israelischen Kibbutz Yiron ein thailändischer Arbeiter durch Hisbollah-Beschuss getötet und ein anderer schwer verletzt worden war. Innenminister Moshe Arbel warnte, dass die Beschäftigung ausländischer Arbeiter in evakuierten Gemeinden illegal sei und wies angesichts des Vorfalls den Generaldirektor der Bevölkerungs- und Einwanderungsbehörde an, hart gegen Arbeitgeber vorzugehen, die in den evakuierten Gebieten weiterhin ausländische Arbeitskräfte einstellen.[148]

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, dass sich die USA mit Israel über die Notwendigkeit einig seien, die Angriffsinfrastruktur der Hisbollah entlang der Grenze abzubauen, um sicherzustellen, dass die Terrororganisation keine Angriffe im Stil des 7. Oktober auf die nördlichen Gemeinden Israels durchführen könne. Er bekräftigte jedoch, dass eine diplomatische Lösung erforderlich sei, um sicherzustellen, dass die Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze sicher in ihre Häuser zurückkehren können.[149] Die US-Regierung zeigte sich nach dem Angriff auf das UNIFIL-Hauptquartier besorgt.[136]

Das türkische und das russische Außenministerium verurteilten die israelische Bodenoffensive als rechtswidrigen Invasionsversuch und forderten Israels Abzug.[150][151] Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, die Türkei werde dem Libanon beistehen und ihn mit allen Mitteln unterstützen.[152] Jordaniens Außenminister Ayman Safadi kritisierte Israels Krieg gegen die Hisbollah im Libanon scharf und sagte, dieser stürze den Nahen Osten in einen umfassenden, regionalen Krieg. Safadi zufolge unterstützt Jordanien die Initiative der libanesischen Regierung zur Wahl eines neuen Präsidenten sowie die Verpflichtung, die Resolution des UN-Sicherheitsrates umzusetzen, die 2006 den letzten Krieg Israels gegen die Hisbollah beendete und den Südlibanon ausschließlich unter der Kontrolle des libanesischen Militärs und von UN-Friedenstruppen beließ.[153]

Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte die Hisbollah auf, ihre terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung einzustellen und bat Israel darum, seine militärischen Operationen so bald wie möglich zu beenden.[154] Er teilte auch mit, dass die 88 Mitglieder der Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF) einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Libanon fordern.[155]

Der UN-Sprecher Stéphane Dujarric bezeichnete den Tribut, den Israels Feldzug gegen die Hisbollah unter der Zivilbevölkerung im Libanon fordert, als „völlig inakzeptabel“.[156]

Die Europäische Union erneuerte ihre Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und Israel und rief beide Parteien dazu auf, sich zur vollständigen Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates zu verpflichten, um die sichere Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung auf beiden Seiten im Rahmen einer umfassenderen Verhandlungslösung zu gewährleisten.[157] Zahlreiche EU-Länder begannen mit der Evakuierung ihrer Staatsbürger aus dem Libanon, darunter Deutschland, Griechenland, Spanien und Frankreich.[158]

Die Schweizer Regierung verurteilte den Angriff auf die UNIFIL aufs Schärfste und verlangte eine Untersuchung. Als Vorstand des Sicherheitsrates verlangte die Schweiz die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten sowie Garantien seitens Hisbollah und der israelischen Armee für die Sicherheit der UNIFIL.[138]

Einzelnachweise

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  1. IDF announces name of military offensive against Hezbollah: Northern Arrows
  2. PM vows Israel to continue striking Hezbollah ‘until all our objectives are met’
  3. EU calls on Israel and Hezbollah to show restraint in 'moment of truth' for Lebanon
  4. US and allies call for 21-day ceasefire across Lebanon-Israel border
  5. Emanuel Fabian: IDF artillery strikes targets in Lebanon as mortar shells fired toward Israel. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  6. Emanuel Fabian:: Hezbollah claims mortar fire from Lebanon at Israel. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  7. Hezbollah says rockets and mortars fired at Israel ‘in solidarity’ with Palestinians. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  8. UN peacekeepers on Lebanon border call for restraint from ‘everyone’. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  9. IDF publishes footage of drone strike on Hezbollah tent
  10. Gianluca Pacchiani: Top Hezbollah official warns US, Israel that fighting may spread. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  11. Officer, 2 soldiers killed in clash with terrorists on Lebanon border; mortars fired
  12. IDF: Troops kill three-man terror cell infiltrating from Lebanon; 5 soldiers hurt
  13. Refusing evacuation, those who remain in Kiryat Shmona cling to home and brace for ‘hell’
  14. Fortitude under fire: Farmers along the northern border stay planted despite the war
  15. 1,307 rockets fired from Lebanon in August, more than any month since war started
  16. IDF says Hezbollah aimed hundreds of rockets and drones at Israel, not thousands
  17. IDF says morning strike foiled most of Hezbollah attack, likely took out future threats
  18. IDF chief Halevi: Israel determined to change security situation in the north
  19. Gallant: Preemptive strike was ‘very, very successful,’ Hezbollah ‘thrown off balance’
  20. Netanyahu declares return of northern residents a ‘national goal’; Gantz: That’s a lie
  21. Netanyahu toured northern border area today, his office says
  22. Daily Briefing Sept. 5: Day 335 – PM speaks to world, says hostage deal many steps away
  23. Military ‘very focused’ on fighting Hezbollah, prepping offensives against terror group in Lebanon — IDF chief
  24. IDF brigade carries out drill simulating fighting in Lebanon
  25. US CENTCOM chief meets IDF generals, presented with plans for Lebanon operation
  26. Likud MK: War with Lebanon a ‘matter of days,’ Beirut’s Dahiyeh will ‘look like Gaza’
  27. Gallant tells troops Israel close to achieving goals in Gaza, is shifting focus to north
  28. Gallant says Hamas as ‘military formation no longer exists’ in Gaza
  29. 97 civilian teams in north equipped with 9,000 assault rifles
  30. Lebanese information minister becomes first to point finger at Israel over pager blasts
  31. Nasrallah says pager blasts violated ‘all red lines,’ was attempt to carry out ‘massacre’
  32. Iran’s Lebanon ambassador injured in pager explosion said to be in good condition
  33. Lebanese schools, universities to be closed tomorrow following pager attack
  34. Exploding pagers were latest model acquired by Hezbollah months ago — sources
  35. Lebanese ministry tells public to stay away from comms devices after blasts all over country
  36. Security cabinet makes return of residents to the north an official war goal
  37. IDF chief says Israel has ‘many more capabilities’ to be used in war against Hezbollah
  38. IDF says warplanes hit more than 100 loaded Hezbollah rocket launchers
  39. Lebanese sources say waves of Israeli strikes among most intense since start of war
  40. Report: Security assessment is that Hezbollah will try to fire rockets at areas even deeper into Israel
  41. Another 70 rockets fired at Israel for a total of 130
  42. Another 20 rockets launched at Mount Meron
  43. Some 20 rockets fired from Lebanon at northern Israel, at least half intercepted
  44. IDF: 150 rockets, drones and missiles fired at Israel since last night, most intercepted
  45. 170 rockets fired from Lebanon on northern Israel
  46. IDF: 165 rockets launched by Hezbollah at Israel so far today
  47. Long-range rockets fired from Lebanon for first time since October 8, triggering sirens in northern West Bank settlements
  48. David’s Sling used to intercept surface-to-surface missile fired from Lebanon at Tel Aviv area
  49. IDF: Some 1,600 strikes launched the past day against Hezbollah targets in Lebanon
  50. PM: IDF operating to change balance of power in north by taking out Hezbollah missiles
  51. IAF chief says preventing all weapon transfers from Iran to Hezbollah is now a top priority
  52. Hezbollah leaders killed in Friday strike were meeting on Oct. 7-style Galilee invasion plans
  53. Senior Hezbollah commander Ibrahim Aqil said killed in Beirut strike
  54. IDF confirms it killed top Hezbollah commander Ibrahim Aqil in Beirut; says Aqil was planning invasion of Galilee
  55. Hagari: Aqil, top Hezbolah commanders were underground, below a residential building when hit
  56. Lebanon says death toll from Israeli strike on Hezbollah commanders rises to 45
  57. Hamas armed wing says field commander in south Lebanon was killed in Israeli strike
  58. Hezbollah confirms missile commander killed in Israeli airstrike in Beirut yesterday
  59. IDF confirms: Commander of Hezbollah’s aerial forces killed in Beirut strike
  60. Hezbollah claims responsibility for rocket fire at Israeli towns, army bases
  61. Israelische Armee verkündet Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah. In: tagesschau.de. Abgerufen am 28. September 2024.
  62. IDF says Hezbollah leader Hassan Nasrallah was killed in Beirut strike. In: timesofisrael.com. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  63. IDF names key operatives killed alongside Nasrallah in Beirut strike, says Hezbollah HQ was near UN school. 29. September 2024, abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  64. Iran Revolutionary Guard general died in Israeli strike that killed Hezbollah leader, reports say. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  65. Iran says killing of IRGC officer in Beirut strike targeting Nasrallah ‘will not go unanswered’. 29. September 2024, abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  66. Hezbollah confirms senior official Nabil Qaouk killed in Israeli airsrike
  67. Hezbollah confirms senior official Nabil Qaouk killed in Israeli airsrike
  68. Military will keep hitting Hezbollah following assassination of leader. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  69. UNHCR: 200,000 internally displaced inside Lebanon, 50,000 fled into Syria
  70. Report: IDF special forces entered Hezbollah tunnels during Lebanon cross-border operations
  71. IDF: 3,000 terrorists were waiting to attack north after Oct. 7; special forces carried out 70 raids on Hezbollah since then
  72. US official: Positioning of IDF troops suggests potential imminent Lebanon ground op
  73. Preparing for ‘next steps,’ IDF says Northern Command OK’d plans for possible ground op
  74. US: Israel has shared plans for limited op on Hezbollah infrastructure near border
  75. IDF declares closed military zone in several communities near Lebanon border
  76. Lebanese troops pull back 5 km from Lebanon’s border with Israel, sources say
  77. Heavy Israeli artillery shelling reported toward Lebanese border town
  78. Hezbollah claims it targeted Israeli troop movements near Lebanese border towns
  79. Israeli strikes killed 95 people in Lebanon on Monday — country’s health ministry
  80. IDF says troops launched limited ground raids of Hezbollah sites across northern border
  81. Elite IDF paratrooper and commando units begin limited ground operation in Lebanon
  82. IDF calls on Lebanese civilians not to drive south of Litani River until further notice
  83. Israel orders evacuation of southern Lebanese city as Beirut strikes continue
  84. IDF: Hezbollah was planning to use homes in southern Lebanon as ‘staging grounds for Oct. 7-style invasion’
  85. UNIFIL chides Israel for sending troops into Lebanon, says peacekeepers staying put
  86. IDF spokesman: Israeli troops ‘are not going to Beirut,’ we’ll make ground op ‘as short as we can’
  87. IDF imposes new closed military zone along border with Lebanon
  88. IDF says it intercepted ‘large number’ of Iran’s missiles, cites ‘isolated’ impacts; IAF ‘competence’ not damaged
  89. Jordan says air force, aerial defenses intercepted projectiles during Iranian attack on Israel
  90. Videos, photos show craters, missile fragments from Iran attack spotted across Israel
  91. Iranian president hails missile attack as ‘decisive response’ to Israeli ‘aggression’
  92. Lebanese health ministry says 55 killed Tuesday in Israeli strikes targeting Hezbollah
  93. IDF deploys another division to take part in southern Lebanon ground op
  94. Hezbollah claims it clashed with Israeli troops in the Lebanese town of Odaisseh
  95. IDF says troops in south Lebanon engaged in close-quarters combat with Hezbollah operatives
  96. Hezbollah says blast targets Israeli troops on Lebanon border
  97. IDF soldier killed fighting in south Lebanon in first casualty of ground operation
  98. IDF announces deaths of seven soldiers killed during fighting in southern Lebanon today
  99. IDF announces death of Cpt. Ben Zion Falach during fighting in south Lebanon yesterday
  100. IDF: Over 240 rockets fired from Lebanon at north, including 100 this evening
  101. IDF: Some 60 Hezbollah operatives killed, 200 targets struck in Lebanon in past day
  102. Lebanon is in immediate need of a ceasefire, caretaker PM says
  103. Lebanese health ministry reports 46 killed in Israeli strikes on Hezbollah in past day
  104. In first since beginning of war, Lebanese army returns fire at Israeli forces
  105. Red Cross claims Lebanese soldier killed, 4 medics wounded in Israeli strike on convoy
  106. IDF says around 200 rockets and several drones fired from Lebanon at north today
  107. Lebanese health ministry reports 37 killed in Israeli strikes over the past day
  108. Israeli strikes approach Russia’s interests in Syria (englisch), abgerufen am 9. Oktober 2024
  109. IDF: Some 100 Hezbollah operatives killed in south Lebanon operation in past day
  110. IDF says seeing signs of ‘exhaustion’ in Hezbollah forces in south Lebanon
  111. Defense Minister Gallant: Israel has ‘more surprises in store’ for Hezbollah
  112. Army destroys 3.5-kilometer smuggling tunnel from Syria to Lebanon
  113. Army destroys 3.5-kilometer smuggling tunnel from Syria to Lebanon
  114. IDF says over 250 Hezbollah operatives killed in southern Lebanon ground offensive
  115. Roughly 180 rockets fired at northern Israel from Lebanon today, IDF says; no reports of damage or injuries
  116. Hezbollah says it’s in ongoing clashes with Israeli troops in Lebanon border area
  117. IDF says commandos demolished tunnels used by Hezbollah to get close to Israeli border
  118. Lebanese health ministry: 25 killed, 127 wounded in Israeli strikes on Friday
  119. ‘Pushing Hezbollah north’: IDF says some 440 operatives killed in south Lebanon ground mission
  120. Lebanon delays start of school year due to Israeli strikes
  121. IDF expands northern border restriction as fighting widens
  122. IDF announces that a third division has moved into southern Lebanon
  123. Around 120 rockets fired at northern Israel Sunday — IDF tally
  124. IDF announces death of second reserve soldier in fighting on Lebanon border yesterday
  125. IDF imposes new closed military zone on areas of Lebanon border
  126. IDF deploys a fourth division to south Lebanon for ground op against Hezbollah
  127. Army says it has struck more than 100 Hezbollah targets in Beirut in past 2 weeks
  128. Over 130 rockets launched from Lebanon at northern Israel today
  129. IDF says Hezbollah fired 180 rockets at Israel today
  130. IDF says 50 Hezbollah members, including 6 top commanders, killed in strikes yesterday
  131. IDF division says it killed 200 Hezbollah members, demolished tunnels and weapons in week of ground op
  132. IDF says 185 Hezbollah targets in Lebanon, 45 Hamas sites in Gaza struck in past day
  133. Man, woman in their 40s killed by rocket impact in Kiryat Shmona
  134. Hezbollah claims deadly barrage on Kiryat Shmona; fatalities said to be couple walking their dogs
  135. IDF: Over 1,100 airstrikes in Lebanon carried out in coordination with ground troops over past 10 days
  136. a b Bericht über israelischen Beschuss von UN-Quartier, abgerufen am 11. Oktober 2024
  137. UN-Hauptquartier im Libanon beschossen - zwei Verletzte, abgerufen am 10. Oktober 2024
  138. a b Die Schweiz verurteilt den Angriff auf Unifil-Quartier, abgerufen am 11. Oktober 2024
  139. Lebanese health ministry raises toll from IDF’s Beirut strikes to 22
  140. Senior Hezbollah figure Wafiq Safa survived Beirut strike, sources tell Reuters
  141. Report: Hezbollah official Wafiq Safa in critical condition after airstrike in Beirut
  142. IDF says 3 reserve soldiers killed amid fighting with Hamas in northern Gaza
  143. IDF announces reserve soldier Ronny Ganizate killed in southern Lebanon fighting
  144. Army says it carried out over 100 strikes on Hezbollah, killed many operatives
  145. IDF says 205th Reserve Armored Brigade has moved into southern Lebanon
  146. IDF chief, Shin Bet head visit south Lebanon, vow Hamas and Hezbollah will ‘remember the lesson of October 8’
  147. Lebanon says two soldiers killed in Israeli strike on southern Lebanon
  148. Employers forbidden from hiring foreign laborers in evacuated areas, interior minister warns after Thai worker killed
  149. US voices support for Israel destroying Hezbollah sites along border, appearing to back IDF raids into Lebanon
  150. Turkey condemns Israel’s ground offensive in Lebanon as ‘unlawful invasion attempt’
  151. Russia calls on Israel to withdraw troops from Lebanon, warns ground op will lead to more violence
  152. Erdogan vows Turkey will support Lebanon ‘with all our means,’ says Israel ‘will be stopped’
  153. In Beirut, Jordanian FM says Israel’s war with Hezbollah pushing region into abyss
  154. Macron condemns Iran missile strike, says Hezbollah must ‘cease terrorist action’ against Israel
  155. Macron ‘regrets’ Netanyahu’s decision on Lebanon ground op, says Francophone nations want ceasefire
  156. UN says civilian toll in Lebanon from Israeli campaign ‘totally unacceptable’
  157. Lebanon: Statement by the High Representative on the latest developments
  158. EU countries continue to evacuate citizens from Lebanon as fighting escalates