Horst Blankenburg

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Horst Blankenburg
Horst Blankenburg, 1972
Personalia
Geburtstag 10. Juli 1947
Geburtsort Heidenheim an der BrenzDeutschland
Größe 181 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
VfL Heidenheim
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1967–1968 1. FC Nürnberg 0 (0)
1968–1969 Wiener Sport-Club 27 (0)
1969–1970 TSV 1860 München 45 (1)
1970–1975 Ajax Amsterdam 136 (3)
1975–1977 Hamburger SV 44 (0)
1977–1978 Neuchâtel Xamax 13 (0)
1978–1979 Chicago Sting 30 (0)
1979–1980 KSC Hasselt 10 (0)
1980 Chicago Sting 8 (0)[1]
1980–1982 Preußen Münster 22 (0)
1982–1983 Hummelsbütteler SV ? (?)
1985 Lüneburger SK 12 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1985–1986 Lüneburger SK
1987 SV Atlas Delmenhorst
1988–198? Blumenthaler SV A-Jugend
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Horst Blankenburg (* 10. Juli 1947 in Heidenheim an der Brenz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Seine größten Erfolge feierte er Anfang der 1970er Jahre, als er mit Ajax Amsterdam dreimal in Serie den Europapokal der Landesmeister sowie jeweils zweimal die nationale Meisterschaft und den niederländischen Pokal gewann. Mit dem Hamburger SV gewann er 1976 den DFB-Pokal und 1977 den Europapokal der Pokalsieger.

Blankenburg spielte ursprünglich beim VfL Heidenheim. Seine Profilaufbahn begann er in der Saison 1967/68 unter Max Merkel beim 1. FC Nürnberg. In seiner ersten Saison wurde die Mannschaft deutscher Meister. Blankenburg kam in der gesamten Saison jedoch nur 13-mal zum Einsatz und absolvierte kein einziges Bundesligaspiel. Ein Autounfall mit dreimonatigem Krankenhausaufenthalt hatte vorrangig sein Bundesligadebüt verhindert.[2] Anschließend wechselte er für eine Ablösesumme von 45.000 DM zum Wiener Sport-Club, wo er mit der Mannschaft von Trainer Johann Pesser und Mitspielern wie Hans Buzek, Wolfgang Gayer, Norbert Hof und Johann Schmidradner österreichischer Vizemeister wurde und auch in das Pokalfinale einzog. 1969 wechselte er für eine Ablösesumme von 100.000 DM zum TSV 1860 München. Dort absolvierte er 31 Bundesligaeinsätze unter Trainer Fritz Langner und ab dem 13. November 1969 unter dessen Nachfolger Franz Binder und erzielte ein Tor. Am Ende der Saison stieg sein Verein trotz der 19 Saisontore des jungen Stürmers Klaus Fischer ab.

Wechsel nach Amsterdam

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Blankenburg wechselte ein halbes Jahr später zu Ajax Amsterdam, wo er Velibor Vasovic ablöste, der zum Ende der Saison 1970/71 seine Spielerkarriere wegen gesundheitlicher Probleme beendete. Insgesamt fünf Jahre war er im Kader und gewann von 1971 bis 1973 dreimal hintereinander den Europapokal der Landesmeister. Mit Ajax wurde Blankenburg 1972 und 1973 Landesmeister sowie 1971 und 1972 Pokalsieger. Als Defensivspieler nahm er an allen Endspielen teil, im Finale von 1971 wurde er jedoch erst zur Halbzeit eingewechselt. 1972 gehörte er zu der Mannschaft, die nach der nationalen Meisterschaft mit dem UEFA Super Cup und dem Weltpokal das internationale Triple gewann.

In Amsterdam spielte Blankenburg in einer Mannschaft mit Johan Cruyff, Johan Neeskens, Ruud Krol und Arie Haan. Seine Trainer waren Rinus Michels und Ștefan Kovács. Hennes Weisweiler beurteilte ihn als den Fußballspieler, der seiner Idealvorstellung eines Liberos am nächsten käme. In der deutschen Nationalmannschaft besetzte jedoch Franz Beckenbauer in dieser Zeit diese Position. Blankenburg wurde daher nie in die Nationalmannschaft berufen.

Rückkehr in die Bundesliga und Karriereende

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1975 wechselte Blankenburg zum Hamburger SV in die Fußball-Bundesliga. Mit dem HSV gewann er unter Trainer Kuno Klötzer den DFB-Pokal 1975/76 und 1977 den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale gegen den RSC Anderlecht kam er nicht zum Einsatz. Blankenburg konnte sich jedoch nicht dauerhaft beim HSV durchsetzen. In seiner zweiten Saison absolvierte er nur 13 Einsätze in der Bundesliga. Danach wechselte er zu Neuchâtel Xamax in die Schweiz. Bei Chicago Sting, KSC Hasselt und 1980 bei Preußen Münster in der 2. Bundesliga Nord und der Oberliga Westfalen[3] beendete er seine Karriere als professioneller Fußballspieler.

Amateur und Trainer

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1982 schloss sich Blankenburg im Amateurbereich dem Hummelsbütteler SV in Hamburg an, wo er mit seinem vormaligen Mannschaftsgefährten Georg Volkert zusammenspielte. In der Rückrunde der Saison 1984/85 absolvierte er zwölf Spiele für den Lüneburger SK in der Oberliga Nord, ehe er seine aktive Karriere beendete. Ab dem 1. Juli 1985 war er Trainer der Lüneburger. Nach acht sieglosen Spielen in Folge musste er sein Amt im März 1986 seinem Nachfolger Rainer Zobel überlassen, der den LSK noch zum Klassenerhalt führen konnte.[4] Ab Juli 1987 trainierte Blankenburg den Oberligisten SV Atlas Delmenhorst. Nachdem die ersten zehn Saisonspiele verloren gegangen waren, musste Blankenburg seinen Platz auf der Trainerbank nach nur drei Monaten räumen.[5]

  • Bereits 1976 eröffnete der ehemalige Ajax-Spieler das Lokal „Hamburger Bierbrunnen“.[6]
  • Heute lebt Blankenburg mit seiner zweiten Frau Marisa in Fuengirola an der spanischen Südküste[7]
  • Obwohl er nie für die deutsche Nationalmannschaft gespielt hatte, wurde Blankenburg 1973 in die Europäische Fußballauswahl berufen.[8]
  • Auf Initiative seiner Mitspieler Johan Cruyff und Arie Haan sollte Blankenburg kurz vor der WM 1974 in den Niederlanden eingebürgert werden. Seine Einbürgerungsprüfung vermasselte er nach eigenen Angaben bei der Frage nach der niederländischen Nationalhymne.[9]
  • Im Amsterdamer Stadtteil Watergraafsmeer wurde im Oktober 2005 eine Brücke nach ihm benannt. 52,34351° N, 4,94737° O[8]
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963 bis 1994. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4. S. 58.

Einzelnachweise

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  1. North American Soccer League Players auf nasljerseys.com
  2. Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963 bis 1994. S. 58
  3. Blankenburg bei Münster (Memento vom 27. Juli 2014 im Internet Archive) vom 20. Oktober 1980 im Hamburger Abendblatt / Nr. 245
  4. Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. (Hrsg.): Nord-Chronik: Die Amateur-Oberliga Nord 1984–1989. 2004, S. 72–73.
  5. Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. (Hrsg.): Nord-Chronik: Die Amateur-Oberliga Nord 1984–1989. 2004, S. 144–145.
  6. „Cruijff konnte alles“ - Interview mit Blankenburg auf rund-magazin.de
  7. "Heidenheims bester Kicker - ein großer HSVer". In: HSV Fußball AG (Hrsg.): HSV Live - Offizielles Magazin. Ausgabe #2, Saison 2018/19. Hamburg 28. August 2018, S. 59.
  8. a b Große Ehre für einen fast vergessenen Fußball-Helden vom 24. April 2005 auf welt.de
  9. "Heidenheims bester Kicker - ein großer HSVer". In: HSV Fußball AG (Hrsg.): HSV Live - Offizielles Magazin. Ausgabe #2, Saison 2018/19. Hamburg 28. August 2018, S. 57 f.