Hapi (ägyptische Mythologie)

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Hapi in Hieroglyphen
Mittleres Reich
V28Q3
N37
A40

Neues Reich
V28a
Q3 Z4
N23N35A

Gr.-röm. Zeit
V28D26N23

Hapi
Ḥˁpj
Das Überschwemmungswasser

Hapi ist seit dem Mittleren Reich als göttliche Erscheinungsform der Nilflut belegt. Zumeist trat er ikonografisch als stehende androgyne Gottheit mit Papyruspflanzen in den Händen haltend auf. Hapi genoss keinen eigenen Kult, sondern wurde stets in Verbindung anderer Gottheiten verehrt.

Selbstzeugend entstand die Tochter Sat-Hapi. Hapi wird seit der 19. Dynastie (Neues Reich) von Amun, der in einer Symbiose auch den Urozean verkörpert, alljährlich neu geboren: Der Leib des Amun ist Nun; was darin ist, ist Hapi.

In Verbindung mit Osiris heißt es: Hapi ist entstanden an den Grenzen der Erde, er opfert Osiris als die große Flut, holt die Pflanzen heraus, lässt das Verdorrte grün werden und durchbricht die Dämme während der Überschwemmungszeit.

Obwohl insgesamt männlich, wird Hapi mit Ammen-Brüsten als Symbol der Fruchtbarkeit dargestellt.[1]

  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6.
  • Adriaan de Buck: On the Meaning of the Name H'pj. In: Orientalia Neederlandica. A Volume of Oriental Studies. Sijthoff, Leiden 1948, S. 1–22.
  • Erik Hornung: Der Eine und die Vielen. Ägyptische Gottesvorstellungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, S. 42, 70, 101, 139, 273.
  • Christian Leitz u. a.: LGG. Band 5: Ḥ - ḫ (= Orientalia Lovaniensia Analecta. [OLA] Band 114). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1150-6, S. 43–48.
  • Matthieu Sybrand Huibert Gerard Heerma van Voss: De Oudste Versie van Dodenboek 17a. Coffin Texts Spreuk 335a. Groen, Leiden 1963, S. 51 (zugleich: Universität Leiden, Dissertation, 1963).
Commons: Hapi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. The Nile God Hapi. Nilgott Hapi, Statue im Kunstmuseum Lyon, mit Erklärung (englisch) Auf: mba-lyon.fr; abgerufen am 23. September 2024.