Geraldine Chaplin

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Geraldine Chaplin, 2014

Geraldine Leigh Chaplin (* 31. Juli 1944 in Santa Monica, Kalifornien) ist eine britische Schauspielerin.

Geraldine Chaplin, geboren 1944 in den USA, ist das älteste Kind des Schauspielers und Regisseurs Charlie Chaplin aus seiner Ehe mit Oona O’Neill. Ihre Geschwister sind Josephine, Michael, Victoria, Eugene, Jane, Annette und Christopher Chaplin. Aus früheren Ehen ihres Vaters hatte sie Halbgeschwister (Norman, Charles und Sydney).[1] Der Vater ihrer Mutter war der Schriftsteller Eugene O’Neill.

Geraldine Chaplin besuchte ein Internat am Genfersee in der Schweiz. Im Alter von acht Jahren trat sie erstmals in einem Film auf, Rampenlicht von Charlie Chaplin. Sie absolvierte eine Ballett-Ausbildung in London, entschied sich dann jedoch für das Schauspiel. Ihr Vater kritisierte ihre Berufswahl: „Er wollte immer, dass seine Kinder etwas Anständiges lernen“, berichtet sie. „Sie sollten Ärzte, Anwälte, Ingenieure, Architekten werden – nur nicht Schauspieler.“ Ihrzufolge erlebte sie ihren Vater als autoritär; er habe kein Verständnis für ihren rebellischen Geist gezeigt, und auch ihre Mutter habe stets „auf seiner Seite“ gestanden.[2][3][4]

Bereits ihre erste große Filmrolle, die der Tonya in Doktor Schiwago (unter der Regie von David Lean), brachte ihr 1966 eine Nominierung für einen Golden Globe als beste Nachwuchsdarstellerin ein.[5] Von 1968 an drehte Chaplin bevorzugt in Spanien – mit dem Regisseur Carlos Saura verband sie eine lange private und berufliche Beziehung. Sie übernahm in neun seiner Filme (Pfefferminz Frappe, Anna und die Wölfe, Züchte Raben… u. a.) die weibliche Hauptrolle, und beide haben einen gemeinsamen Sohn, Shane (* 1974). Des Weiteren spielte Chaplin unter der Regie von Richard Lester (Die drei Musketiere, 1973), Robert Altman (Nashville, 1975), Michel Deville (Reise in die Zärtlichkeit, 1980), Claude Lelouch (Ein jeglicher wird seinen Lohn empfangen …, 1981), Alain Resnais (Das Leben ist ein Roman, 1983), Jacques Rivette (Theater der Liebe, 1984), Pedro Almodóvar (Sprich mit ihr, 2002) u. a. und wirkte in internationalen Fernsehproduktionen, zuletzt in der Serie The Crown, mit. In einer Filmbiografie über ihren Vater, Chaplin, verkörperte sie 1992 ihre Großmutter, Hannah Chaplin. Geraldine Chaplin ist eine der wenigen bekannten angelsächsischen Schauspielerinnen, die häufiger im europäischen Autorenfilm, in den 1980er Jahren insbesondere in Frankreich, in Erscheinung trat. Sie spricht fließend Englisch, Französisch und Spanisch.

Seit 2006 ist Geraldine Chaplin mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem chilenischen Kameramann Patricio Castilla, verheiratet. Der Verbindung entstammt eine Tochter, Oona Castilla Chaplin (* 1986). Mutter und Tochter standen in dem italienischen Horrorfilm Imago Mortis 2009 gemeinsam vor der Kamera.

1982 war Geraldine Chaplin Jury-Mitglied der Filmfestspiele von Cannes, 2011 Jurypräsidentin des Filmfestivals von Moskau.

Sie lebt in Corsier im Schweizer Kanton Genf.

Filmografie (Auswahl)

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Geraldine Chaplin, 2023
Stern und Handabdruck von Geraldine Chaplin im Straßenpflaster vor dem Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, Gran Canaria
  • 1972: Beste Darstellerin auf dem Sitges – Catalonian International Film Festival für Z.P.G.
  • 1978: Premio ACE als Beste Darstellerin für Züchte Raben...
  • 1978: Beste Darstellerin auf dem Miami Film Festival für Du wirst noch an mich denken
  • 1978: Beste Darstellerin auf dem Paris Film Festival für Du wirst noch an mich denken
  • 2003: Goya als Beste Nebendarstellerin für En la ciudad sin límites
  • 2003: Premio ACE als Beste Nebendarstellerin für Sprich mit ihr
  • 2008: Premio ACE als Beste Nebendarstellerin für Das Waisenhaus
  • 2008: Premio Unión de Actores als Beste Nebendarstellerin für Das Waisenhaus
Commons: Geraldine Chaplin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Charlie Chaplin and Oona Chaplin. In: whosdatedwho.com. Abgerufen am 29. Dezember 2009.
  2. Roberta Cohen (Interview): „Im Alter wird man für andere unsichtbar“, Coop-Zeitung Nr. 34 vom 22. August 2023, Basel/Schweiz, S. 18, abgerufen am 3. September 2023
  3. Marc Hairapetian: „Lachen ist die größte Waffe!“: Charlie Chaplins Tochter Geraldine Chaplin über ihren neuen Film „Seneca“. In: fr.de. 24. April 2023, abgerufen am 30. Januar 2024., abgerufen am 3. September 2023schiwago-star-rollen-ruhm-interview-92229396.html3
  4. „Er hat das Komische aus allem gezogen“ – Geraldine Chaplin im Gespräch mit Frank Meyer auf deutschlandfunkkultur.de, 15. Juli 2011, abgerufen am 9. März 2024.
  5. Dokumentationen auf Doktor Schiwago-DVD (2001) bzw. Blu-ray (2010).