Franz Xaver Witt
Franz Xaver Witt (* 9. Februar 1834 in Walderbach; † 2. Dezember 1888 in Landshut) war ein deutscher Kirchenmusiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Witt wurde als ältester Sohn des Lehrers Johann Baptist Witt in Walderbach (Oberpfalz) geboren. Nach dem Abitur studierte Witt am Lyzeum in Regensburg Theologie und Philosophie. 1856 wurde er zum Priester geweiht, 1859 als Lehrer für Choralgesang, Homiletik und Katechetik ans Klerikalseminar Regensburg berufen.
Mit der 1865 erschienenen Schrift Der Zustand der katholischen Kirchenmusik wandte er sich gegen die vielfachen kirchenmusikalischen Missstände seiner Zeit und wurde durch die Herausgabe der „Fliegenden Blätter für Kirchenmusik“ (ab 1. Januar 1866), der heute noch bestehenden „Musica Sacra“ (gegründet am 1. Januar 1868) und seine programmatische Rede auf der Katholikenversammlung in Innsbruck zum Wortführer der sich hauptsächlich in und um Regensburg bildenden Reformbewegung.
Diese Bewegung organisierte sich in einem von Witt am 1. September 1868 in Bamberg gegründeten Verein für katholische Kirchenmusik, dem Caecilienverein, dem Witt 20 Jahre mit kurzer Unterbrechung als Generalpräses vorstand.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Walderbach sind eine Straße, eine Volksschule und das Rathaus nach ihm benannt.[1] In Regensburg ist im Stadtteil Äußerer Westen ein Weg nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Zustand der katholischen Kirchenmusik zunächst in Altbayern, Regensburg 1865
- Ausgewählte Aufsätze zur Kirchenmusik, hrsg. v. K. G. Fellerer, Köln 1934
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Bäumker: Franz Xaver Witt. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 573–577.
- Dominicus Johner: F. X. Witt und der gregorianische Choral. Zur Erinnerung an seinen Geburtstag vor 100 Jahren am 9. Februar 1834. In: Benediktinische Monatschrift 16 (1934), S. 271–289.
- Karl Weinmann: Geschichte der katholischen Kirchenmusik. Kösel, Kempten / München 1906.
- August Scharnagl: Erneuerer der Kirchenmusik im 19. Jahrhundert. In: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg. 23/24, 1989.
- Chr. Lickleder: Choral und figurierte Kirchenmusik in der Sicht Franz Xaver Witts anhand der Fliegenden Blätter und der Musica sacra. Regensburg 1988.
- S. Gmeinwieser: Kirchenmusik. In: Handbuch der Bayer. KG III. St. Ottilien 1992.
- R. Dittrich u. a.: Franz Xaver Witt 1834–1888. Reformer der katholischen Kirchenmusik im 19. Jahrhundert. Schnell & Steiner, Regensburg 2009.
- Theodor Wohnhaas: Franz Xaver Witt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 1426–1427.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matthias Freitag: Regensburger Straßennamen. Mittelbayerische Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg 1997, ISBN 3-931904-05-9, S. 139.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Franz Xaver Witt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tabellarischer Lebenslauf F. X. Witts auf der Internetpräsenz des ACV
Personendaten | |
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NAME | Witt, Franz Xaver |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kirchenmusiker |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1834 |
GEBURTSORT | Walderbach |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1888 |
STERBEORT | Landshut |