Emil Gette

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Emil Gette (* 1840 in Freienwalde; † 1887) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter, der vor allem in Potsdam und in Berlin tätig war.

Emil Gette war der Sohn des Kastellans von Schloss Freienwalde. Nach dem Studium an der Berliner Bauakademie, das er mit der Bauführer-Prüfung (dem ersten Staatsexamen im Baufach) abschloss, war er 1867/1868 als Mitarbeiter von Hermann Blankenstein bei der Bauleitung für den Umbau des Brandenburger Tors in Berlin tätig, legte 1869 die Baumeister-Prüfung (das zweite Staatsexamen) ab, wurde Kreisbauinspektor in Potsdam und trug zuletzt den Titel Baurat.

In den 1880er Jahren entstanden in Potsdam und Umgebung einige Bauwerke im Stil der Neurenaissance und vor allem der Neugotik nach Gettes Entwürfen. Die neugotischen Kirchen Gettes folgten dabei Vorbildern der märkischen Backsteingotik. Die Erweiterung der Dorfkirche in Eiche passt sich stilistisch dem 1771 nach Entwürfen von Georg Christian Unger errichteten spätbarocken Ursprungsbau an. Von Gette sind auch Entwürfe für Möbel überliefert.

  • Nicola Buhl: Gette, Emil. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 52, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22792-2, S. 405.
  • Uwe Kieling: Berliner Baubeamte und Staatsarchitekten im 19. Jahrhundert. Gesellschaft für Heimatgeschichte und für Denkmalpflege im Kulturbund der DDR, Berlin 1986, S. 30.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam. Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-549-06648-1, S. 376.
  2. Ingrid Bartmann-Kompa u. a.: Bau- und Kunstdenkmale in Potsdam. Berlin 1990, ISBN 3-362-00497-0, S. 35.
Commons: Emil Gette – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien