Diosso
Diosso | ||
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Koordinaten | 4° 37′ S, 11° 51′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Republik Kongo | |
Departement | Kouilou | |
ISO 3166-2 | CG-5 |
Diosso ist eine Stadt in der Republik Kongo etwa 25 Kilometer nördlich von Pointe-Noire im Departement Kouilou am National Highway 5.[1] Früher befand sich dort die Hauptstadt des Königreich Loango mit dem Königspalast. Heute befindet sich dort noch das Mausoleum der Herrscher.[2] Es gab auch eine aktive katholische Mission.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diosso liegt etwa 2 Kilometer östlich der Küste auf einer Anhöhe, die ungefähr 100 m ansteigt. Die steile Abbruchkante zeigt durch Erosion zahlreiche Badlands. Das bekannteste Gebiet mit diesen Merkmalen ist die Diosso Gorge. Die Stadt selbst liegt an einer Kreuzung des National Highway 5. Von dort zweigen Straßen nach Südwesten zur Küste sowie nach Osten ins Landesinnere ab. Am Südostrand der Siedlung liegt das Gebiet von Mâ-Loango mit dem Golfplatz.[4]
main levée - symbole vili
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diosso Gorge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erosion hat die Diosso Gorge geformt, welche auch als „Grand Canyon of the Congo“[1], oder „Diosso Amphitheater“ bezeichnet wird.[5][6] Durch den Regenwald der Schlucht ziehen sich Felstürme[7] und rote Felsklippen, die bis zu 50 m Höhe erreichen können.[8] The New York Times beschrieb die Diosso Gorge als „atemberaubende Schlucht mit überhängenden, pinkfarbenen Klippen, die dekoriert sind mit dem grünen Zentralafrikanischen Dschungel“ („a stunning gorge of plunging, pink cliffs draped with green Central African jungle“).[9] Es gibt jedoch Berichte, dass Gamissamy Issanga, der Umweltdirektor im Research Ministry der Republik Kongo die Entsorgung von 1 Mio. Tonnen Öl, Säuren und Lösungsmitteln in der Schlucht erlaubt haben soll.[10] Nach der Legende lebt der weibliche Geist Mboma in der Schlucht, der die Gestalt einer Schlange annimmt.[11]
Tchimpounga Chimpanzee Rehabilitation Center
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Tchimpounga Chimpanzee Rehabilitation Center (Tchimpounga Chimpanzee Sanctuary) wurde 1992 gegründet um verwaiste Schimpansen aufzuziehen.[1][12] Das Zentrum wurde von dem Mineralölunternehmen Conoco für das Jane-Goodall-Institut (JGI) gebaut, Tchimpounga ist wahrscheinlich die größte Schimpansen-Station auf dem afrikanischen Kontinent. Dort werden ca. 125 Schimpansen aufgepäppelt.[12]
Mâ-Loango Regional Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ethnographische und historische Museum des Königreich Loango wurde 1982 gegründet. Es befindet sich in den Räumen des Mâ-Loango Regional Museums in Diosso. Das Museum ist eine Institution und hat das Ziel die lokale Tradition zu erhalten.[13] Es befindet sich in einem Palast, der Ma Moe Loango Poaty III. gehörte, König von 1931 bis 1975. Das Museumsgebäude ist 20 m lang und 11 m breit und verfügt über Räume, Hallen, Schlafzimmer und das Badezimmer des Königs.[14]
Es gibt mehr als 300 Ausstellungsstücke und Dokumente sowie ein Dutzend verschiedene Sammlungen, in denen sich historische Ereignisse und die Entwicklung der kongolesischen Gesellschaft spiegeln. Neben kunsthandwerklich bedeutsamen Gegenständen werden auch Alltagsgegenstände ausgestellt, die für die Forschung zu alten kongolesischen Völkern bedeutsam sind. Unter anderem werden traditionelle Arbeitsgeräte gezeigt: Hacken, Äxte, Messer, Holzbälge, Kürbisse und Dechsel. Außerdem Schmuck, traditionelle Kleidung, Kopfschmuck und das Tchikumbi Costume; Haushaltsgegenstände wie Matten, Stroh- und Küchenutensilien; Waffen und Fallen: Speere, Messer, Bogen, hölzerne Jagdglocken (hunting wooden bells), Jagdfallen und Netze; religiöse Gegenstände: Steinstatuetten, Punu-Masken, Kidumu-Masken sowie Kebe Kebe und Mboumba- Figuren; Musikinstrumente: Yombe und Dondo.[14]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Golf Club bietet Ausblick auf die Küste.[15][16]
Klimatabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diosso | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Diosso
Quelle: wetterkontor.de
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Anthony Ham: Lonely Planet Africa. Lonely Planet 2010: S. 571 ISBN 978-1-74104-988-6
- ↑ Adam Jones: German Sources for West African History, 1599-1669. Steiner 1983: S. 49. ISBN 978-3-515-03728-0
- ↑ Phyllis Martin: Catholic Women of Congo-Brazzaville: Mothers and Sisters in Troubled Times. Indiana University Press 2009: S. 31. ISBN 978-0-253-22055-4
- ↑ Diosso bei GeoNames geonames.org. Abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Richard L.Scheffel, Susan J. Wernet (hgg.): Natural Wonders of the World. Reader’s Digest Association, Inc 1980: S. 125. ISBN 0-89577-087-3
- ↑ Gorges de Diosso bei GeoNames geonames.org. Abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ The Travel Book: A Journey Through Every Country in the World. Lonely Planet, Oktober 2010: S. 95. ISBN 978-1-74179-211-9
- ↑ Guide to Places of the World. Reader’s Digest Association, April 1987.
- ↑ Anil Agarwal, Sunita Narain, Centre for Science and Environment: Towards a Green World: Should Global Environmental Management be Built on Legal Conventions or Human Rights? New Delhi, India 1992: S. 16.
- ↑ New Scientist. Reed Business Information vom 23. Juni 1988: S. 31 ISSN 0262-4079
- ↑ Phyllis Martin: Catholic Women of Congo-Brazzaville. 2009: S. 37-
- ↑ a b Tchimpounga Chimpanzee Rehabilitation Center. Pan Africa Sanctuary Alliance.
- ↑ Pascal Makambila: Community Responsibility and Involvement in Emergency Preparedness and Response: the Case of Congo-Brazzaville. chin.gc.ca 2011.
- ↑ a b Quentin Loubouer: Le Musée régional Mâ Loango de Diosso revalorise et préserve l’héritage culturel du Congo. congopage.com vom 16. Juni 2004.
- ↑ Sean Rorison: Bradt Congo: Democratic Republic · Republic. Bradt Travel Guides 2008. ISBN 978-1-84162-233-0
- ↑ diossogolfclub. Archivlink.