Caenlio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Caenlio
Ein Dorf im Nordosten des Sucos Caenlio, an der Hauptstraße von Lospalos nach Uatucarbau
Daten
Fläche 80,04 km²[1]
Einwohnerzahl 1.008 (2022)[2]
Chefe de Suco Julião Soares
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Caidavalarin 316
Larimi 263
Liufalun 143
Maluhira 259
Titiravein 204
Der Suco Caenlio
Caenlio (Osttimor)
Caenlio (Osttimor)
Caenlio
Koordinaten: 8° 41′ S, 126° 50′ O

Caenlio (Cainliu, Kan Liu) ist ein osttimoresisches Dorf im Suco Caenlio (Verwaltungsamt Iliomar, Gemeinde Lautém).

Das Dorf Caenlio liegt im Südosten des Sucos auf einem Hügel, auf einer Meereshöhe von 196 m. Die Häuser liegen verstreut an einer gepflasterten Straße, umgeben von großen Kokospalmen. Die Straße verbindet die Gemeindehauptstadt Lospalos mit dem Ort Iliomar.[3] Zu dessen Siedlungszentrum gehören auch die Dörfer Maluhira (Maloira) und Caidavalarin (Caidovalarin, Caidovalaun). Während die Straße auf der sonstigen gesamten Länge der Grenze zwischen Caenlio und dem Suco Fuat folgt, umrahmt die Grenze das Siedlungszentrum im Osten, so dass es vollständig auf dem Gebiet vom Suco Caenlio liegt. Caenlio verfügt über eine Grundschule.[4]

Caenlio
Orte Position[5] Höhe
Butinafa 8° 41′ 46″ S, 126° 49′ 32″ O 296 m
Caenlio 8° 41′ 1″ S, 126° 49′ 53″ O 196 m
Caidavalarin 8° 41′ 20″ S, 126° 49′ 41″ O 264 m
Hamahun 8° 38′ 37″ S, 126° 49′ 30″ O 399 m
Larimi 8° 41′ 10″ S, 126° 45′ 36″ O 287 m
Liufalun 8° 41′ 6″ S, 126° 48′ 54″ O 316 m
Lurato 8° 40′ 12″ S, 126° 49′ 56″ O 197 m
Maluhira 8° 41′ 10″ S, 126° 49′ 53″ O 196 m
Tatalalarin 8° 41′ 26″ S, 126° 48′ 58″ O 306 m
Titiravein 8° 42′ 17″ S, 126° 49′ 30″ O 315 m

Caenlio hat 1.008 Einwohner (2022), davon sind 493 Männer und 515 Frauen. Im Suco gibt es 278 Haushalte.[2] Über 98 % der Einwohner geben Makalero als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Makasae, Sa’ane oder Tetum Prasa.[6]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Caenlio eine Fläche von 71,50 km².[7] Nun sind es 80,04 km².[1] Der Suco liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Iliomar. Im Süden grenzt er an den Suco Tirilolo, im Osten an Fuat, im Norden an den Suco Baricafa (Verwaltungsamt Luro) und im Westen bilden die Flüsse Tunir und Irebere die Grenze zum Verwaltungsamt Baguia (Gemeinde Baucau) mit seinen Sucos Uacala und Larisula und zum Verwaltungsamt Uatucarbau (Gemeinde Viqueque) mit seinem Suco Bahatata. Im Norden entspringt im Suco der Fluss Afalita, der später mit dem Tunir den Irebere bildet. Weiter Richtung Süden mündet in den Irebere noch aus Caenlio kommend der Sailuturo. An seinem Lauf bildet der Irebere immer wieder kleine Seen und Flussinseln.

Neben dem Siedlungszentrum Caenlio liegen im Südosten die Orte Butinafa (Putinafa), Tatalalarin, Titiravein (Titiravem) und Liufalun (deutsch Heiliger See).[8] Weiter nördlich liegen an der Straße nach Lospalos die Orte Lurato und Hamahun und im Südwesten der Ort Larimi (Larimin). In Tatalalarin und Caenlio gibt es medizinische Hilfsposten.[9] Neben jener in Caenlio gibt es Grundschulen in Hamahun und nahe Larimi.[4]

In Caenlio liegen die fünf Aldeias Caidavalarin, Larimi, Liufalun, Maluhira und Titiravein.[10]

Im Gegensatz zum höher gelegenen benachbarten Suco Fuat, ist es in Caenlio in der Regenzeit warm mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.[3]

Die erste Kapelle in Caenlio befand sich zunächst in Butinafa. Später wurde sie in den Hauptort Caenlio verlegt. Zunächst war sie nicht mehr als eine Hütte, deren Wände aus Palapa bestand. Nur den Boden war zementiert, da man aus dem benachbarten Bach Sand verwenden konnte. Bischof Jaime Garcia Goulart weihte selbst die Kapelle ein. Bereits in der portugiesischen Kolonialzeit gab es in Caenlio in der Bevölkerung eine christliche Mehrheit.

João Hornay, Liurai von Caenlio blieb während der japanischen Besetzung Timors den portugiesischen Kolonialherren treu ergeben. So versteckte er vor den Japanern die portugiesische Flagge und präsentierte sie am Ende des Krieges den zurückkehrenden Kolonialbeamten. João war in der Missionsschule von Soibada gewesen. Da er mit seiner Frau Cristina kinderlos blieb, adoptierte er mehrere Kinder ihrer Brüder, darunter Francisco Ruas Hornay.

Nach seinem Tod am 17. Juni 1969 wurde Martinho neuer Liurai. Er teilte das Territorium und machte Tomás Correia, den ehemaligen Stellvertreter von João Hornay, zum Liurai vom neuen Suco Tirilolo.[11][12]

In einem Hinterhalt bei der Quelle von Ossohira der FALINTIL am 21. November 1986 wurden 34 indonesische Soldaten getötet.[13]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Julião Soares zum Chefe de Suco gewählt[14] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[15][16]

Commons: Caenlio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b About Iliomar (Memento vom 8. März 2010 im Internet Archive)
  4. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 389 kB)
  5. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  6. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Caenlio (tetum; PDF; 8,6 MB)
  7. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  8. Juliette Huber: Linguistic archaeology in Timor (Memento vom 26. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 26. Januar 2017.
  9. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  10. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  11. Rui Brito da Fonseca: Monumentos Portugueses em Timor Leste, Crocodilo Azul, 2005.
  12. Bild des Grabes von D. João Hornay, abgerufen am 28. Mai 2021.
  13. Ernest Chamberlain: The Struggle in Iliomar: Resistance in rural East Timor Iliomar Sub-District, S. 119, 2017, abgerufen am 6. November 2018.
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap