Anna Helene Bolte

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Anna Helene Bolte (* 10. November 1852 in Lonkorsz, Kreis Löbau, Westpreußen; † 19. Mai 1912) war eine deutsche Kinderschriftstellerin.

Leben und Wirken

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Der Vater R. J. G. Dahrenstaedt stammte aus Balz in der Neumark und war später Oberförster in Lonkorsz.[1][2] Anna heiratete 1872 den Leutnant Eugen Bolte (1849–nach 1906).[3] Danach lebte sie mit ihm in Metz im Elsass, wo sie 1875 ihre Tochter Elisabeth gebar.[4] Später wohnte die Familie in Unna im Ruhrgebiet. 1889 wurde ihr Mann als Postdirektor nach Nakel an der Netze in der Provinz Posen versetzt, wo sie seitdem lebten.[5] Ihre letzten Jahre verbrachte Anna Bolte in Bromberg, wo sie wahrscheinlich auch starb.[6]

Veröffentlichungen

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Anna Helene Bolte veröffentlichte Erzählungen und weitere Texte, vor allem für Kinder. Ihr Pseudonym war anfangs Ada Rhenstaedt.

  • Gedichte für Kinder, 1885
  • Neue Märchen, 1886
  • Anny's Sorgen. Eine Erzählung für die Jugend, Gustav Kühn, Neu-Ruppin, 1900
  • Des Kaisers Bild, Lustspiel, 1900
  • Der Freibeuter, 1901, Bearbeitung
  • Margarete. Eine Erzählung aus Westpreußen, Hillger, Berlin, 1902
  • Kleine Geschichten, 1902
  • Wiedergefunden, Erzählung, Gustav Kühn, Neu-Ruppin, 1904[7]
  • Der rote Freibeuter. Nach Cooper für die Jugend bearbeitet, Kühn, Neu-Ruppin [1905], schon 1901
  • Das verlorene Erbe, 1907

Einzelnachweise

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  1. Forst- und Jagdkalender für Preußen auf das Jahr 1866, S. 22; Oberförsterei Lonkorsz
  2. Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen, 1861, S. 51; R. J. G. Dahrenstaedt aus Balz hatte Ostern 1842 seinen Abschluss an der höhern Forstlichen Lehranstalt Neustadt-Eberswalde gemacht, und war dann nach Lonkorsz gezogen
  3. Militair-Wochenblatt, 1870, Nr. 4, S. 24; zur Verlobung, mit korrektem Mädchennamen Dahrenstaedt; Militair-Wochenblatt, 1872, Nr. 104, vom 7. Dezember 1872, S. 944, über die Eheschließung (Verbindungen, mit verschriebenem Namen Dehrenstaedt)
  4. Peter Reinecke, Die Ausbildungsstätten der sozialen Arbeit in Deutschland 1899–1945, 2012, S. 314; mit Kurzbiographie der Tochter Elisabeth Bolte, die als eine der ersten Frauen an der Universität Königsberg einen Abschluss bekam (Studium der Mathematik, Physik)
  5. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Bromberg, Nr. 41, vom 11. Oktober 1889, S. 420; über die Versetzung von Unna nach Nakel; der Wohnort wurde auch in den Literaturleexika und Adressbüchern (Bahnhofstraße 272) angegeben
  6. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, 1912, S. 165, gab Bromberg als Wohnort an, wahrscheinlich nach dem Tod des Ehemannes
  7. Wiedergefunden Booklooker