„Schiwelutsch“ – Versionsunterschied
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Der '''Schiwelutsch''' ({{RuS|Шивелуч}}) ist ein [[Schichtvulkan|Stratovulkan]] auf der Halbinsel [[Kamtschatka]] im [[Ferner Osten (Föderationskreis)|Fernen Osten]] [[Russland]]s, etwa 50 Kilometer nordöstlich des Dorfes [[Kljutschi (Kamtschatka)|Kljutschi]]. Es handelt sich um den nördlichsten der aktiven Vulkane der Halbinsel. |
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Der 3283 Meter hohe Schiwelutsch bildet das nördliche Ende der Vulkankette der Kamtschatka. Er bildet hier ein eigenes freistehendes Berg[[massiv]] auf einer Grundfläche von 1300 Quadratkilometern. Der Gipfel des Vulkanes wird von einer neun Kilometer großen [[Caldera (Krater)|Caldera]] dominiert, die allerdings nach Süden hin aufgebrochen ist. Die [[Vulkanausbruch|Ausbrüche]] des Schiwelutsch werden als [[Vulkanausbruch#Peleanische Eruption|Peleanische Eruptionen]] eingestuft. Durch die zähflüssige Magma bilden sich Lavadome, die durch explosive Ausbrüche mit [[Pyroklastischer Strom|pyroklastischen Strömen]] wieder zerstört werden.<ref>Felix Frank: ''Handbuch der 1350 aktiven Vulkane der Welt'', S. 53.</ref> |
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Während des [[Jungpleistozän]]s bildete sich am Gipfel eine neun Kilometer weite Caldera, in und an dieser wuchsen mehrere [[Lavadom]]e.<ref>Hans Pichler, Thomas Pichler: ''Vulkangebiete der Erde'', S. 187.</ref> |
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Der Vulkan entstand vor 60.000 bis 70.000 Jahren; es sind etwa 60 [[Vulkanausbruch|Eruptionen]] während des [[Holozän]]s bekannt. |
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* [[Hans Pichler (Mineraloge)|Hans Pichler]], Thomas Pichler: ''Vulkangebiete der Erde''. Spektrum Akademischer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8274-1475-5, S. 187. |
* [[Hans Pichler (Mineraloge)|Hans Pichler]], Thomas Pichler: ''Vulkangebiete der Erde''. Spektrum Akademischer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8274-1475-5, S. 187. |
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* Felix Frank: ''Handbuch der 1350 aktiven Vulkane der Welt''. Ott Verlag Thun, Bern 2003, ISBN 3-7225-6792-0, S. 53. |
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== Weblinks == |
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Version vom 9. Januar 2023, 12:02 Uhr
Schiwelutsch | ||
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Schiwelutsch | ||
Höhe | 3283 m | |
Lage | Region Kamtschatka, Russland | |
Dominanz | 80 km → Kljutschewskaja Sopka | |
Schartenhöhe | 3144 m | |
Koordinaten | 56° 39′ 12″ N, 161° 21′ 36″ O | |
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Typ | Stratovulkan | |
Gestein | Andesit | |
Alter des Gesteins | Jungpleistozän bis Holozän | |
Letzte Eruption | 2010 (anhaltend) |
Der Schiwelutsch (russisch Шивелуч) ist ein Stratovulkan auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands, etwa 50 Kilometer nordöstlich des Dorfes Kljutschi. Es handelt sich um den nördlichsten der aktiven Vulkane der Halbinsel.
Geologie
Der 3283 Meter hohe Schiwelutsch bildet das nördliche Ende der Vulkankette der Kamtschatka. Er bildet hier ein eigenes freistehendes Bergmassiv auf einer Grundfläche von 1300 Quadratkilometern. Der Gipfel des Vulkanes wird von einer neun Kilometer großen Caldera dominiert, die allerdings nach Süden hin aufgebrochen ist. Die Ausbrüche des Schiwelutsch werden als Peleanische Eruptionen eingestuft. Durch die zähflüssige Magma bilden sich Lavadome, die durch explosive Ausbrüche mit pyroklastischen Strömen wieder zerstört werden.[1]
Vulkanische Aktivität
Während des Jungpleistozäns bildete sich am Gipfel eine neun Kilometer weite Caldera, in und an dieser wuchsen mehrere Lavadome.[2]
Der Vulkan entstand vor 60.000 bis 70.000 Jahren; es sind etwa 60 Eruptionen während des Holozäns bekannt.
Ab 1990 bildete sich in der Caldera des Vulkanes ein neuer Lavadom, der sogenannte Stepanich-Dom.[3]
Am 15. August 1999 begann ein erneuter Ausbruchszyklus des Schiwelutsch.
Am 28. Oktober 2010 ereignete sich eine Eruption gleichzeitig mit einem Ausbruch der in 80 Kilometer Luftlinie südwestlich gelegenen Kljutschewskaja Sopka.
Am 25. Januar 2011 wurde vom NASA-Erdbeobachtungssatelliten Terra ein Ausbruch in Form eines etwa 15 Kilometer langen pyroklastischen Stroms beobachtet.[4]
Am 4. Dezember 2017 brach der Vulkan aus und stieß eine zehn Kilometer hohe Aschewolke in die Atmosphäre.[5]
Am 24. August 2019 kam es zu einem Ausbruch mit einer rund fünf Kilometer hohen Aschewolke.[6] Im Oktober 2019 wurde bei einem Ausbruch eine zehn Kilometer hohe Aschewolke gesichtet.[7]
Literatur
- Hans Pichler, Thomas Pichler: Vulkangebiete der Erde. Spektrum Akademischer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8274-1475-5, S. 187.
- Felix Frank: Handbuch der 1350 aktiven Vulkane der Welt. Ott Verlag Thun, Bern 2003, ISBN 3-7225-6792-0, S. 53.
Weblinks
- Schiwelutsch im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- VOLCANOES OF NORTH KAMCHATKA - Sheveluch volcano auf www.kscnet.ru (englisch)
- Statische Bilder von einer Webcam (englisch/russisch)
Einzelnachweise
- ↑ Felix Frank: Handbuch der 1350 aktiven Vulkane der Welt, S. 53.
- ↑ Hans Pichler, Thomas Pichler: Vulkangebiete der Erde, S. 187.
- ↑ Hans Pichler, Thomas Pichler: Vulkangebiete der Erde, S. 187.
- ↑ Activity at Shiveluch Volcano auf der Website der NASA (englisch)
- ↑ Kamchatka Volcanic Eruption Response Team
- ↑ Kamchatka Volcanic Eruption Response Team, 26. August 2019
- ↑ n-tv NACHRICHTEN: Russischer Vulkan Schiwelutsch ist aktiv. Abgerufen am 1. November 2019.