„Erzeparchie Lemberg (Armenier)“ – Versionsunterschied
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Die '''Erzeparchie Lemberg''' ({{laS|Archieparchia Leopolitana Armenorum}}) ist eine [[Armenisch-Katholische Kirche|armenisch-katholische]] [[Eparchie|Erzeparchie]] in der [[Ukraine]]. |
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Bereits seit dem 14. Jahrhundert leben [[Armenier]] in Lemberg (heute [[Lwiw]]).<ref>vgl. [http://www.encyclopediaofukraine.com/pages/A/R/Armenians.htm Armenians], Armenier in der Ukraine, Artikel auf Seiten der www.encyclopediaofukraine.com, abgerufen am 21. November 2008.</ref> Sie erhielten mit der '''Erzeparchie Lemberg''' 1630 ein eigenes Bistum,<ref>vgl. [http://www.catholic-hierarchy.org/events/d1630.html ''Year 1630, Diocese Events''], Gründung der Erzeparchie, Daten von Seiten der www.catholic-hierarchy.org, abgerufen am 21. November 2008.</ref> das zugleich [[Metropolit]]ansitz wurde. Es zählte ehemals etwa 5.000 armenische Christen und war in 3 [[Dekanat]]e mit 9 [[Pfarrei]]en und 19 Kapellen gegliedert. Die 20 Priester waren oft birituell, feierten also den Gottesdienst im [[Armenischer Ritus|armenischen]] und im [[Römischer Ritus|römischen Ritus]]. Es gab in Lemberg auch ein Kloster mit zwischen 11 und 19 armenischen [[Benediktinerinnen]]. |
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*[http://www.katolsk.no/utenriks/kronologi/orient_armenian.htm Geschichtschronologie] (englisch) |
* [http://www.katolsk.no/utenriks/kronologi/orient_armenian.htm Geschichtschronologie] (englisch) |
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== Literatur == |
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* Christian Weise: ''Spuren der armenischen Gemeinde in Lemberg. Von der Ansiedlung der Armenier in der Ukraine im 11. Jahrhundert bis zum Ende der armenischen Gemeinden in den Jahren 1940-1946 und ihrer Wiederbegründung im Jahre 1989.'' In: Günter Prinzing, Andrea Schmidt (Hrsg.): ''Das Lemberger Evangeliar. Eine armenische Bilderhandschrift'' (= Sprachen und Kulturen des Christlichen Ostens 2) Wiesbaden 1997, S. 143–169. |
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* Christian Weise: ''Die armenische Diözese Ukraine.'' In: Der Christliche Osten 58 (2003) 237–248. (hier die weitere einschlägige italienische, polnische und ukrainische Literatur. Vgl. ferner Rezensionen mit Nennung weiterer Literatur in der armenisch-aeutschen Korrespondenz) |
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2023, 11:01 Uhr
Die Erzeparchie Lemberg (lateinisch Archieparchia Leopolitana Armenorum) ist eine armenisch-katholische Erzeparchie in der Ukraine.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits seit dem 14. Jahrhundert leben Armenier in Lemberg (heute Lwiw).[1] Sie erhielten mit der Erzeparchie Lemberg 1630 ein eigenes Bistum,[2] das zugleich Metropolitansitz wurde. Es zählte ehemals etwa 5.000 armenische Christen und war in 3 Dekanate mit 9 Pfarreien und 19 Kapellen gegliedert. Die 20 Priester waren oft birituell, feierten also den Gottesdienst im armenischen und im römischen Ritus. Es gab in Lemberg auch ein Kloster mit zwischen 11 und 19 armenischen Benediktinerinnen.
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg starb der Erzbischof, ohne dass ein Nachfolger gewählt wurde. Am 4. Mai 1945 wurde der Administrator der Erzeparchie verhaftet und nach Sibirien verschleppt, wo er auch starb. Schon 1946 siedelten die Mehrzahl der Gläubigen und 8 Priester nach Polen über, denen 1947 auch die Benediktinerinnen folgten. Die Erzeparchie hatte sich damit quasi aufgelöst und befindet sich bis heute in Vakanz.
Da die Gemeinde 1991 nur noch zwischen 20 und 30 Gläubige zählte, konnte sie vom Staat ihre Kathedrale nicht mehr zurückfordern.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Erzeparchie Lemberg auf catholic-hierarchy.org
- Geschichtschronologie (englisch)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Weise: Spuren der armenischen Gemeinde in Lemberg. Von der Ansiedlung der Armenier in der Ukraine im 11. Jahrhundert bis zum Ende der armenischen Gemeinden in den Jahren 1940-1946 und ihrer Wiederbegründung im Jahre 1989. In: Günter Prinzing, Andrea Schmidt (Hrsg.): Das Lemberger Evangeliar. Eine armenische Bilderhandschrift (= Sprachen und Kulturen des Christlichen Ostens 2) Wiesbaden 1997, S. 143–169.
- Christian Weise: Die armenische Diözese Ukraine. In: Der Christliche Osten 58 (2003) 237–248. (hier die weitere einschlägige italienische, polnische und ukrainische Literatur. Vgl. ferner Rezensionen mit Nennung weiterer Literatur in der armenisch-aeutschen Korrespondenz)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vgl. Armenians, Armenier in der Ukraine, Artikel auf Seiten der www.encyclopediaofukraine.com, abgerufen am 21. November 2008.
- ↑ vgl. Year 1630, Diocese Events, Gründung der Erzeparchie, Daten von Seiten der www.catholic-hierarchy.org, abgerufen am 21. November 2008.