Der Williams FW14 ist ein Formel-1-Rennwagen, den das Williams-Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1991 und der Formel-1-Weltmeisterschaft 1992 einsetzte. Das Auto wurde von Adrian Newey entworfen und vom Briten Nigel Mansell sowie dem Italiener Riccardo Patrese pilotiert.

Williams FW14
Mansell im Williams FW14 beim Großen Preis der USA 1991

Mansell im Williams FW14 beim Großen Preis der USA 1991

Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Williams
Designer: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Patrick Head
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Adrian Newey
Vorgänger: Williams FW13
Nachfolger: Williams FW15C
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque
Motor: Renault-RS3-3,5-Liter-V10
Radstand: 2921 mm
Gewicht: 505 kg
Reifen: Goodyear
Benzin: Elf
Statistik
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell
Italien Riccardo Patrese
Erster Start: Großer Preis der USA 1991
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1992
Starts Siege Poles SR
32 17 21 29
WM-Punkte: 289
Podestplätze: 38
Führungsrunden: n/a

Hintergrund

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Im Jahr 1990 kam Adrian Newey als Aerodynamiker zu Williams. Newey hatte zuvor beim Team von March nur bescheidene Budgets zur Verfügung gehabt. Bei Williams hatte Newey nun mit einem größeren Budget ganz andere Möglichkeiten. Der FW14 war bis auf den Motor des Vorgängers ein völlig neues Auto.

Riccardo Patrese war bereits seit 1987 im Team. Nigel Mansell kam von Ferrari zu Williams zurück und verschob dafür seine Ruhestandspläne. Thierry Boutsen hatte das Team verlassen.

Lackierung

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Die Lackierung des Fahrzeugs erfolgte in Weiß, Gelb und Blau der Sponsoren Canon, Labatt’s und Camel. Weitere Kleinsponsoren waren auf den Autos zu sehen. Mansell fuhr mit der roten Startnummer 5 (red five) und Patrese mit der weißen Nummer 6.

Williams FW14

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Der FW14 gab sein Debüt beim Großen Preis der USA im März 1991. Das Fahrzeug hatte immer wieder technische Probleme. Trotzdem gewannen Mansell und Patrese in Summe sieben Grands Prix. Da der McLaren MP4/6 von Ayrton Senna während der ganzen Saison eine bessere Zuverlässigkeit zeigte, gewann Senna die Weltmeisterschaft. Mansell wurde zweiter mit 24 Punkten Rückstand. Er musste dabei aufgrund von Defekten des damals für Williams neuen halbautomatischen Getriebes mehrere Ausfälle hinnehmen. McLaren gewann auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vor Williams.[1] Insgesamt wurden vom Typ FW14 sieben Fahrgestelle gebaut.

Williams FW14B

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Der Williams FW14B aus dem Jahr 1992.

Für die Saison 1992 bekam der Williams FW14B eine Traktionskontrolle und ein aktives Federungssystem eingebaut.[2] Das transversale, halbautomatische Williams/XTrac-Sechsganggetriebe wurde zugunsten der Zuverlässigkeit weiterentwickelt. Der wichtigste sichtbare Unterschied zwischen dem FW14 und dem FW14B waren zwei Wölbungen auf der Höhe der Vorderradaufhängung zur Abdeckung der aktiven Radaufhängung. Der FW14B hatte auch einen längeren Bugabschnitt. Insgesamt baute man acht Fahrgestelle dieses Typs.[3]

Mit dem FW14B gewann Mansell 1992 die Fahrerweltmeisterschaft überlegen vor Teamkollege Patrese mit 108 zu 56 Punkten. Die Konstrukteursweltmeisterschaft gewann Williams mit 164 Zählern überlegen vor McLaren (99 Punkte).[4]

Literatur

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  • Achim Schlang: Grand Prix 1991, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1991, 1. Auflage, ISBN 3-613-01402-5
  • Achim Schlang: Grand Prix 1992, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1992, 1. Auflage, ISBN 3-613-01493-9
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Commons: Williams FW14 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. motorsportstats.com: FIA Formula One World Championship 1991, abgerufen am 27. Dezember 2024
  2. f1technical.net: Formula One transmissions, abgerufen am 28. Dezember 2024
  3. autosport.com: Patrick Head explains why the 1992 Williams FW14B was great, abgerufen am 28. Dezember 2024
  4. motorsportstats.com: FIA Formula One World Championship 1992, abgerufen am 27. Dezember 2024