Walter Tavares

kapverdischer Basketballspieler

Walter Samuel „Edy“ Tavares da Veiga (* 22. März 1992 in Maio) ist ein kapverdischer Basketballspieler. Er spielt auf der Position des Centers.

Basketballspieler
Basketballspieler
Walter Tavares

Tavares im Oktober 2017

Spielerinformationen
Voller Name Walter Samuel Tavares da Veiga
Spitzname Edy
Geburtstag 22. März 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Maio, Kap Verde
Größe 220 cm
Gewicht 120 kg
Position Center
NBA Draft 2014, 43. Pick, Atlanta Hawks
Vereinsinformationen
Verein Real Madrid
Liga Liga ACB
Trikotnummer 22
Vereine als Aktiver
2012–2015 SpanienSpanien CB Gran Canaria
2012–2015 SpanienSpanien → UB La Palma
2015–2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Atlanta Hawks
2015–2015 Vereinigte StaatenVereinigte StaatenCanton Charge
2015–2016 Vereinigte StaatenVereinigte StaatenAustin Spurs
2016–2016 Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBakersfield Jam
2016–2017 Kanada Raptors 905
2017–2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cleveland Cavaliers
2017–2015 Kanada Raptors 905
Seit002017 SpanienSpanien Real Madrid
Nationalmannschaft
2013–0000 Kap Verde Kap Verde

Laufbahn

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Vereinskarriere

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Walter Tavares kam erst im späten Alter von 17 Jahren mit dem Basketballsport in Kontakt. Ein deutscher Tourist entdeckte ihn zufällig und war von seiner Größe von 2,20 Metern so beeindruckt, dass er dem spanischen Basketballverein CB Gran Canaria, zu dem er gute Kontakte pflegte, Fotos des Kap-Verdiers zukommen ließ. Der Verein lud ihn zu einem Probetraining ein und verpflichtete Tavares schließlich im Sommer 2009.[1] Zunächst spielte in der Jugend des spanischen Klubs, hatte jedoch bereits in der ersten Spielzeit zwei Einsätze in der B-Mannschaft der Kanaren, die in der Liga EBA, der vierten Spielklasse, vertreten war. Die Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 verbrachte er in der B-Mannschaft von CB Gran Canaria sowie von Januar 2012 bis Saisonende leihweise beim LEB Oro Verein UB La Palma.

Sein Debüt im Profikader von CB Gran Canaria feierte Tavares am 6. Januar 2013, am 16. Spieltag der Liga ACB, gegen Unicaja Málaga. In jener Saison brachte er es auf 12 Einsätze in der Liga und zwei im Pokal, lief parallel dazu jedoch weiterhin für die zweite Mannschaft des Klubs auf. Ab der Spielzeit 2013/14 gehörte er endgültig dem Kader der ersten Mannschaft an und brachte es in 35 Spielen auf 6 Punkte und 6,8 Rebounds. Im Juni wurde der talentierte Center im NBA-Draft 2014 an der 43. Stelle von den Atlanta Hawks ausgewählt, entschied sich jedoch vorerst zu einem Verbleib in Europa. Im Folgejahr konnte sich Tavares erneut steigern, er erzielte im Laufe der Liga durchschnittlich 7,8 Punkte, 8,1 Rebounds und 1,9 Blocks pro Spiel. Aufgrund seiner starken Leistungen im Eurocup 2014/15, in dem er mit seiner Mannschaft das Endspiel erreichte, wurde er ins All-Eurocup First Team gewählt.

Im Sommer 2015 entschloss sich Tavares zu einem Wechsel in die nordamerikanische NBA zu den Atlanta Hawks. Hier hatte er einen schweren Stand und kam in der Meisterschaft auf nur elf Einsätze. Die meisten Spiele bestritt er in der D-League für die Austin Spurs, lief jedoch auch für Canton Charge und Bakersfield Jam auf. In der Saison 2016/17 verließ Tavares die Hawks nach nur einem Einsatz und wechselte in die D-League zu den Raptors 905. Mit den Kanadiern konnte er wieder an seine starken Leistungen in Spanien anschließen, gewann die Meisterschaft und brachte es selbst in 50 Einsätzen auf durchschnittlich 10,6 Punkte, 7,7 Rebounds und 2,7 Blocks pro Spiel. Am Ende der Saison wurde er ins All-NBDL Team of the Year gewählt und zum Verteidiger des Jahres ernannt.[2] Im April 2017 verpflichteten ihn die Cleveland Cavaliers für die Playoffs, Tavares kam jedoch nur auf einen Einsatz, bevor er zur Saison 2017/18 zu den Raptors 905 zurückkehrte.

Nach nur einem Spiel in der NBA Gatorade League für die Raptors wechselte Tavares im November 2017 nach Spanien zurück, wo er einen Vertrag bei Real Madrid unterschrieb. 2018 gewann er mit Real den wichtigsten Vereinswettbewerb im europäischen Basketballsport, die EuroLeague,[3] sowie die spanische Meisterschaft. Der Erfolg in der spanischen Liga ACB wurde 2019 wiederholt, erneut gewann Tavares mit Madrid den Meistertitel. In der EuroLeague wurde der Innenspieler 2019 und 2021 als bester Verteidiger ausgezeichnet. Damit wurde unter anderem eine seiner Stärken, das Blocken gegnerischer Würfe, anerkannt.[4] 2022 errang Tavares mit Madrid wieder den spanischen Meistertitel,[5] er hatte mit 10,3 Punkten je Begegnung als zweitbester Korbschütze der Mannschaft auch im Angriff entscheidenden Anteil an dem Erfolg.[6] Im letzten Endspiel gegen den FC Barcelona ragte Tavares mit 25 Punkten und 13 Rebounds hervor.[5] Im Mai 2023 gewann er mit Madrid die Euroleague, kam im Endspiel auf 13 Punkte und 10 Rebounds.[7] Tavares wurde als bester Spieler des Euroleague-Finalturniers ausgezeichnet.[8]

In der Saison 2023/24 gewann er mit Real drei weitere Titel: Spanischer Meister, Pokalsieger und Supercupsieger. Allerdings verlief diese Spielzeit für Tavares aufgrund gesundheitlicher Beschwerden (Lungenentzündung, Sprunggelenksverletzung) durchwachsen.[9]

Nationalmannschaft

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Tavares bestritt mit der Kapverdischen Nationalmannschaft die Basketball-Afrikameisterschaft 2013. Mit seiner Landesauswahl schied er erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Ägypten aus und belegte letztendlich den sechsten Rang.

Erfolge und Auszeichnungen

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Real Madrid

Raptors 905

Persönliche Ehrungen

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Commons: Edy Tavares – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Walter Tavares – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
  • Walter Tavares – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren auf archive.fiba.com (englisch)

Einzelnachweise

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  1. El Granca esculpe un coloso. In: laprovincia.es. 4. September 2012, abgerufen am 3. Februar 2018 (spanisch).
  2. 2016-17 G-League Season Summary. In: basketball-reference.com. Abgerufen am 3. Februar 2018 (englisch).
  3. Real Madrid vs Fenerbahce Dogus Istanbul 20 May 2018 18:00, Championship Game. In: Euroleague. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  4. Walter Tavares. In: Euroleague. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  5. a b Luis Villaescusa: El Real Madrid conquista la Liga ACB tras derrotar al Barcelona. In: El País. 19. Juni 2022, abgerufen am 20. Juni 2022 (spanisch).
  6. Real Madrid, Estadísticas, Temporada 2021-2022. In: acb.com. Abgerufen am 20. Juni 2022 (spanisch).
  7. Olympiacos Piraeus vs Real Madrid 21 May 2023 17:00. In: EuroLeague. Abgerufen am 22. Mai 2023 (englisch).
  8. Edy Tavares crowned as Final Four MVP. In: EuroLeague. 21. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2023 (englisch).
  9. El uno a uno del Real Madrid y el futuro de los campeones. In: Marca. 14. Juni 2024, abgerufen am 14. Juni 2024 (spanisch).