Waldbüttelbrunn

Gemeinde in Bayern, Deutschland

Waldbüttelbrunn ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.

Wappen Deutschlandkarte
Waldbüttelbrunn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Waldbüttelbrunn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 47′ N, 9° 51′ OKoordinaten: 49° 47′ N, 9° 51′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 19,16 km2
Einwohner: 5065 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 264 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97297
Vorwahl: 0931
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 205
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lindenstr. 3,
97297 Waldbüttelbrunn
Website: www.waldbuettelbrunn.de
Erster Bürgermeister: Klaus Schmidt (SPD)
Lage der Gemeinde Waldbüttelbrunn im Landkreis Würzburg
KarteLandkreis Main-SpessartLandkreis SchweinfurtLandkreis KitzingenLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimBaden-WürttembergIrtenberger WaldIrtenberger WaldGuttenberger WaldGuttenberger WaldGramschatzer WaldWürzburgWinterhausenUettingenSommerhausenRemlingen (Unterfranken)Reichenberg (Unterfranken)AltertheimZell am MainWaldbüttelbrunnWaldbrunn (Unterfranken)VeitshöchheimUnterpleichfeldLeinachThüngersheimTheilheimTauberrettersheimSonderhofenRottendorfRöttingenRiedenheimRandersackerProsselsheimOchsenfurtOberpleichfeldEisenheimNeubrunn (Unterfranken)MargetshöchheimKürnachKleinrinderfeldKistKirchheim (Unterfranken)Holzkirchen (Unterfranken)HöchbergHettstadtHelmstadtHausen bei WürzburgGünterslebenGreußenheimGiebelstadtGeroldshausenGerbrunnGelchsheimGaukönigshofenFrickenhausen am MainEstenfeldErlabrunnEisingen (Bayern)EibelstadtBütthardBieberehrenBergtheimAubLandkreis AnsbachRimpar
Karte

Geographie

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Waldbüttelbrunn liegt acht Kilometer westlich von Würzburg im Norden Bayerns. Weitere Nachbarorte sind Zell am Main, Höchberg, Eisingen und Hettstadt. Die Gemeinde liegt im Zentrum der sogenannten Zeller Mulde, einer für die geologische Formation des Regierungsbezirks Unterfranken typischen Anordnung der Schichten.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

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Die Gemeinde hat eine Gesamtfläche von 1910,31 Hektar, davon sind 406,71 Hektar Wald, 1177,47 Hektar werden landwirtschaftlich genutzt und 131,26 Hektar sind bebaut. Im Norden der Gemeinde befindet sich ein Gewerbegebiet mit über 1000 Beschäftigten.

Gemeindegliederung

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Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Roßbrunn und Waldbüttelbrunn.

Etymologie

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Der Zusatz Wald- unterscheidet die Bezeichnung vom Namen Gaubüttelbrunn, den ein ebenfalls zum Landkreis Würzburg gehörender Ortsteil Kirchheims trägt. Im Ortsdialekt wird ohne diesen Namenszusatz von „Bidlbrunn“ gesprochen. Die Wortbildung könnte auf das Verb butteln oder buddelen mit der Bedeutung ‚brodeln‘ zurückgehen. Als Bestimmungswort kommt aber eher butil ‚Diener‘ infrage, daneben auch ein Personenname wie Butilo, einen frühen Siedler an der Quelle benennend.[4]

Frühere Schreibweisen

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Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 988 Butelbrun
  • 1291 Butelbrunne
  • 1367 Waltbuttelbronn
  • 1376 Waltbuetelbruennen
  • 1791 Waltbüttelbrun
  • 1820 Waldbüttelbrunn

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahre 748 im Zusammenhang mit einer Schenkung des Ritterstiftes St. Burkhard. Zur 1250-Jahr-Feier legte die Gemeinde 1998 u. a. eine Festschrift auf.[5]

Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Waldbüttelbrunn 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Im Jahr 1866 fand auf dem Gebiet von Waldbüttelbrunn eines der letzten Gefechte des Deutschen Krieges statt.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Roßbrunn eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

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  • 1950: 2398 Einwohner
  • 1961: 2705 Einwohner
  • 1970: 2926 Einwohner
  • 1987: 4066 Einwohner
  • 2000: ca. 4975 Einwohner[7]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 4166 auf 4874 um 708 Einwohner bzw. um 17 %. 2005 hatte die Gemeinde 5085 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Gemeinderatswahl 2020[8]
(in %)
 %
50
40
30
20
10
0
45,15
33,80
21,05
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b SPD einschließlich UB
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Waldbüttelbrunn (15. März 2020)
   
Insgesamt 16 Sitze

SPD einschließlich UB

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Klaus Schmidt (SPD/UB), der bei der Kommunalwahl 2014 die Stichwahl um das Amt mit einer Mehrheit von 55,7 % der Stimmen für sich entscheiden konnte.[9] Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er in der Stichwahl vom 29. März 2020 mit 58,35 % der Stimmen wiedergewählt.[10]

Gemeinderat

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Die Gemeinderat hat 16 Sitze. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 3.912 Stimmberechtigten 2.688 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 68,71 % lag.[11]

 
Blasonierung: „In Rot ein silberner Ziehbrunnen mit Eimer an der Kette.“[12]

Partnerschaften

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Waldbüttelbrunn pflegt Kontakte zur Thüringer Gemeinde Remptendorf (seit 1990), zur französischen Gemeinde Fleury-sur-Orne in der Normandie (1990/91) und zum Ort Radomysl nad Sanem in Polen.

Allianz Waldsassengau

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Seit dem 20. November 2014 ist Waldbüttelbrunn mit zwölf weiteren Gemeinden in der Allianz Waldsassengau organisiert.[13] Der Verein dient der interkommunalen Zusammenarbeit.

Sportliches Aushängeschild der Gemeinde ist die Handballabteilung der DJK Waldbüttelbrunn. Die erste Herrenmannschaft trägt seit Jahren als fester Bestandteil der Handball-Bayernliga und seit dem Aufstieg 2022 in die 3. Liga den Namen der Gemeinde über die Grenzen des Landkreises hinaus. Daneben existieren zahlreiche weitere Sportvereine. Zu den größten zählt die TSG Waldbüttelbrunn mit den Abteilungen Fußball und Tischtennis sowie der Radfahrverein Solidarität (insbesondere Radball und Kunstradfahren).

Rund um die Gemeinde herum erstreckt sich ein ausgeschildertes Netz von fünf Nordic-Walking-Strecken zwischen 2,2 km und 10 km Länge.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bau- und Bodendenkmäler

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Öffentliche Gebäude und Institutionen

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Verwaltung/Bürgerservice

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  • Gemeindezentrum
  • Kommunaler Wertstoffhof im Gewerbegebiet

Kulturelle Einrichtungen

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  • Alte Kirche (kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen etc.)
  • Katholische Kirche St. Bartholomäus in Waldbüttelbrunn
  • Evangelisches Gemeindehaus Paul-Gerhardt-Haus in Waldbüttelbrunn
  • Haus am Horizont (Kunstwerk, 1998 im Rahmen der 1250-Jahr-Feier von Ulrike Hamprecht und 341 Kindern entworfen)
  • Katholische Kirche St. Josef in Roßbrunn
  • Katholische Kirche St. Kilian in Mädelhofen

Jugendzentren

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  • Jugendzentrum (JUZ) Waldbüttelbrunn
  • Jugendzentrum (JUZ) Roßbrunn
  • Jugendzentrum (JUZ) Mädelhofen

Senioren

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  • Seniorenzentrum „Arche am Seeweg“ (36 vollstationäre Pflegeplätze und sechs Tagespflegeplätze)

Historische Gebäude

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Bildung und Erziehung

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In Waldbüttelbrunn gibt es drei Kindergärten, ein weiterer befindet sich im Ortsteil Roßbrunn. In der Grund- und Mittelschule (Verbandschule) Waldbüttelbrunn werden Kinder und Jugendliche aus Waldbüttelbrunn, Mädelhofen, Roßbrunn, Hettstadt und Greußenheim unterrichtet.

Persönlichkeiten

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Commons: Waldbüttelbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Waldbüttelbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. März 2021.
  3. Gemeinde Waldbüttelbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 233 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. 1250 Jahre Waldbüttelbrunn : 748 – 1998. 183 Seiten (booklooker).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Horst-Günter Wagner: Die Stadtentwicklung Würzburgs 1814–2000. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 396–426 und 1298–1302, hier: S. 425 (Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Gemeindedaten nach Gebietsstand 1999).
  8. Gemeinderatswahl 2020
  9. Wahlleiter der Gemeinde Waldbüttelbrunn, 31. März 2014 Bekanntmachung des Ergebnisses der Stichwahl zur Wahl des ersten Bürgermeisters am 30.03.2014 abgerufen am 27. August 2014
  10. Bürgermeisterwahl 2020
  11. Gemeinderatswahl 2020
  12. Eintrag zum Wappen von Waldbüttelbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen. Verein. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2016; abgerufen am 20. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.allianz-waldsassengau.de