Staré Hobzí

Gemeinde in Tschechien

Staré Hobzí (deutsch Alt Hart) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer südlich von Dačice und gehört zum Okres Jindřichův Hradec. Der Ort ist als ein Dreieckplatzdorf angelegt.[3]

Staré Hobzí
Wappen von Staré Hobzí
Staré Hobzí (Tschechien)
Staré Hobzí (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Jindřichův Hradec
Fläche: 2477[1] ha
Geographische Lage: 49° 1′ N, 15° 27′ OKoordinaten: 49° 0′ 35″ N, 15° 27′ 23″ O
Höhe: 514 m n.m.
Einwohner: 552 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 378 71 – 380 01
Kfz-Kennzeichen: C
Verkehr
Straße: SlavoniceJemnice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: Kamil Rod (Stand: 2018)
Adresse: Staré Hobzí 35
378 71 Staré Hobzí
Gemeindenummer: 547204
Website: www.starehobzi.cz

Geographie

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Ortsansicht

Staré Hobzí befindet sich östlich der Javořická vrchovina linksseitig der Mährischen Thaya an der Einmündung der Páčna. Südlich des Ortes durchbricht die Mährische Thaya eine Hügelkette.

Nachbarorte sind Vnorovice im Norden, Nové Dvory im Nordosten, Báňovice (Banowitz), Hejnice und Panenská im Osten, Bělčovice und Marketa im Südosten, Nové Hobzí und Janov im Süden, Chvaletín (Qualitzen) im Südwesten, Mutná im Westen sowie Holešice im Nordwesten.

Geschichte

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Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1190.

1910 hatte der Marktflecken Alt Hart 865 Einwohner, davon waren 296 Tschechen. Im Volkszählungsjahr 1930 veränderte sich die Einwohnerzahl auf 851 Personen, davon waren 518 Tschechen.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Saint-Germain[4], 1919, wurde der Ort zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik. Infolge des Münchner Abkommens gehörte das Dorf von 1939 bis 1945 zum deutschen Landkreis Waidhofen an der Thaya.

Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 21 Gefallene und Vermisste zu beklagen und kam wieder zur Tschechoslowakischen Republik zurück. Am 7. Juni 1945 begann, zeitgleich mit den umliegenden Orten, die systematische Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Militante Tschechen nahmen 11 Männer als Geiseln und vertrieben die Ortsbevölkerung und zuletzt die Geiseln über Neu-Hart, Mudlau, Piesling über die Grenze nach Österreich. Das Vermögen der deutschen Ortsbewohner wurde durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert, die katholische Kirche in der kommunistischen Ära enteignet. Im Ort verblieben 289 Personen.[5]

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Staré Hobzí besteht aus den Ortsteilen Janov (Johannihof), Nové Dvory (Neuhof), Nové Hobzí (Neu Hart), Staré Hobzí (Alt Hart) und Vnorovice (Urwitz)[6] sowie den Einschichten Janovské Údolí (Johannisthal), Hejnice (Hönitzhof) und Veselíčko (Lusthof). Grundsiedlungseinheiten sind Nové Dvory, Nové Hobzí, Staré Hobzí und Vnorovice.[7]

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Nové Dvory, Nové Hobzí, Staré Hobzí und Vnorovice.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche
 
Schloss Staré Hobzí
  • Kirche Mariä Himmelfahrt und St. Andreas (14. Jahrhundert), Nordturm (1630), Grabmal des Joh. Peter Ritter von Flick (1812)
  • Ehemaliges Jagdschloss aus dem 17. Jahrhundert, Gewölbefresko Mariae Krönung von Felix Thomas Anton Scheffler (1728).
  • Kapelle am Gut Veselíčko
  • Statue der Maria Immaculata, am Schloss
  • Statuen der hl. Margarethe des hl. Josef und des hl. Johannes von Nepomuk[9][10]
  • Jagdschlösschen Janovské Údolí

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Literatur

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  • Felix Bornemann: Kunst und Kunsthandwerk in Südmähren. Südmährischer Landschaftsrat, Geislingen/Steige 1990, ISBN 3-927498-13-0, S. 1.
  • Alfred Schickel, Gerald Frodl: Geschichte Südmährens. Band 3: Die Geschichte der deutschen Südmährer von 1945 bis zur Gegenwart. Südmährischer Landschaftsrat, Geislingen an der Steige 2001, ISBN 3-927498-27-0, S. 333 f. (Althart).
  • Gerald Frodl, Walfried Blaschka: Der Kreis Neubistritz (Südböhmen) und das Zlabingser Ländchen von A bis Z. Südmährischer Landschaftsrat, Geislingen/Steige 2008, S. 163.
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Commons: Staré Hobzí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://www.uir.cz/obec/547204/Stare-Hobzi
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Leopold Kleindienst: Die Siedlungsformen, bäuerliche Bau- und Sachkultur Südmährens. Beiträge zur Volkskunde Südmährens. Südmährischer Landschaftsrat, Geislingen an der Steige 1989, ISBN 3-927498-09-2.
  4. Felix Ermacora: Der unbewältigte Friede. St. Germain und die Folgen. 1919–1989. Amalthea, Wien u. a. 1989, ISBN 3-85002-279-X.
  5. Alfred Schickel, Gerald Frodl: Geschichte Südmährens. Band 3. 2001, S. 327, 333, 573.
  6. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/547204/Obec-Stare-Hobzi
  7. http://www.uir.cz/zsj-obec/547204/Obec-Stare-Hobzi
  8. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/547204/Obec-Stare-Hobzi
  9. Felix Bornemann: Kunst und Kunsthandwerk in Südmähren. 1990, S. 1.
  10. Generalvikariat Nikolsburg. In: Kirchlicher Handweiser für Südmähren. 1941, ZDB-ID 2351976-9, S. 65.