Rheinkraftwerk Iffezheim

größtes Laufwasserkraftwerk in Deutschland

Das Rheinkraftwerk Iffezheim ist Bestandteil der Staustufe Iffezheim und gleichzeitig das größte Laufwasserkraftwerk in Deutschland und eines der größten Laufwasserkraftwerke in Europa. Es ist das zehnte und letzte Kraftwerk der Oberrheinkette nördlich von Basel. Betreiber ist die Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH (RKI). Die Gesellschaft gehört je zur Hälfte der EnBW Kraftwerke AG und der Électricité de France (EDF).

Rheinkraftwerk Iffezheim
Staustufe und Wasserkraftwerk Iffezheim während Ausbauarbeiten an Maschinenhaus und Fischpass
Staustufe und Wasserkraftwerk Iffezheim während Ausbauarbeiten an Maschinenhaus und Fischpass
Staustufe und Wasserkraftwerk Iffezheim während Ausbauarbeiten an Maschinenhaus und Fischpass
Lage
Rheinkraftwerk Iffezheim (Baden-Württemberg)
Rheinkraftwerk Iffezheim (Baden-Württemberg)
Koordinaten 48° 49′ 58″ N, 8° 6′ 38″ OKoordinaten: 48° 49′ 58″ N, 8° 6′ 38″ O
Land Deutschland
Baden-Württemberg Baden-Württemberg
Ort Iffezheim
Gewässer Rhein
Gewässerkilometer km 334
Höhe Oberwasser 123,6 m ü. NN
Kraftwerk

Betreiber RKI GmbH
Betriebsbeginn 1978[1]
Technik

Engpassleistung 148[1] Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
11,0[1] m
Ausbaudurchfluss 1.500[1] m³/s
Regelarbeitsvermögen 732[1] Millionen kWh/Jahr
Turbinen 5 × Rohrturbine (Voith/Andritz Hydro)[1]
Generatoren 5 × Drehstrom-Synchron
Sonstiges

Website http://www.enbw.com/
Stand 2013

Geschichte

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Die Anlage entstand Mitte der 1970er Jahre auf der Grundlage eines deutsch-französischen Staatsvertrags von 1969 etwa vier Jahre nach der Fertigstellung der benachbarten Staustufe Rheinau-Gambsheim direkt im Flusslauf des Rheins. Sie wurde 1978 in Betrieb genommen.

Mit einem Investitionsvolumen von etwa 100 Mio. EUR begannen im Sommer 2009 die Bauarbeiten für die Erweiterung des Kraftwerks um einen weiteren Maschinensatz. Er ging im Juni 2013 in Betrieb und erzeugt jährlich weitere 122 Mio. kWh.[2] Im Rahmen der Ausbauarbeiten wurde auch eine Fischtreppe für Lachse errichtet.

 
Turbinengehäuse des Rheinkraftwerkes
 
Schaltraum

Das Kraftwerk ist mit vier baugleichen Maschinensätzen ausgestattet. Die Laufräder der waagerecht liegenden Rohrturbinen haben einen Durchmesser von 5,80 m und laufen mit einer Drehzahl von 100/min. Sie wirken direkt auf die 60-poligen Schenkelpolmaschinen, die eine Leistung von jeweils 27 MW entwickeln.

Der fünfte Maschinensatz mit einer Leistung von 38 MW wurde von dem österreichischen Konzern Andritz AG gebaut. Die Rohrturbine hat einen Laufraddurchmesser von 6,80 m, die Nenndrehzahl beträgt 83,33/min. Seit dem Ausbau ist das Kraftwerk Iffezheim mit einer installierten Leistung von 146 MW das leistungsfähigste Kraftwerk am Rhein. Die geplante durchschnittliche Jahresenergieerzeugung ist dann um etwa 17 % auf rund 860 GWh angestiegen.[3] Das entspricht einer mittleren Leistung von ca. 98 MW (etwa 2,3 % der Nettoleistung des größten deutschen Kraftwerks, Neurath). Der fünfte Maschinensatz ging im Juni 2013 in Betrieb.

Fischtreppe

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Siehe auch

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Commons: Rheinkraftwerk Iffezheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe: Wasser ist Energie. August 2009.
  2. EnBW AG: Zubau 5. Maschine RKI. Archiviert vom Original am 20. Oktober 2013; abgerufen am 24. März 2024.
  3. Bernd Hindelang: Iffezheim – Neuer Auftrag am Rhein in Deutschland. In: Hydro News. Nr. 15, Mai 2009, S. 18 (andritz.com [PDF; 2,0 MB]).