Die Menge der Planbetten oder systemisierter Betten[1] bedeutet im Krankenhauswesen die maximale Anzahl an Betten, die eine medizinische Einrichtung (Klinik, Krankenhaus, Pflegeheim etc.) betreiben darf. Planbetten werden in den Krankenhausplan des Landes aufgenommen, im Gegensatz zu Belegbetten, die zur vollständigen Versorgung der Patienten tatsächlich zur Verfügung stehen. Eine Verpflichtung, die Planbettenzahl im zugeordneten Maß komplett zu betreiben, besteht also nicht.

Planbettenbestand

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Zum Planbettenbestand gehören neben den normalen Pflegebetten unter anderem auch Intensivpflegebetten, Notfallbetten, Wachsaalbetten, nicht aber normale Säuglingsbetten, Aufwachbetten, Dialysebetten, Betten für teilstationäre Patienten und Personalbetten.

Bedeutung

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Die Planbettenzahl ist wichtig als Bemessungsgrundlage für eine Berechnung der pauschalen Fördermittel der Bundesländer. Die Anzahl der zugeordneten Planbetten wird ermittelt aus Einwohnerzahl und -struktur, Verweildauer, Einweisungshäufigkeit und Bettenauslastungsgrad.

Entwicklung der Anzahl der Krankenhausbetten auf 100.000 Einwohner

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Anzahl der Patientenbetten, die offiziell ermittelt wurde für stationäre Behandlungen in einer Versorgungseinrichtung oder einer Einrichtung, die auch stationäre Versorgung anbietet und für mindestens eine Nacht aufgenommen werden können. Stationäre Versorgung wird von Krankenhäusern, Krankenpflege- und Pflegeheimen sowie von anderen Einrichtungen geleistet, die aufgrund ihrer Hauptpflegetätigkeit zu den ambulanten Versorgungseinrichtungen gerechnet werden, aber als Nebentätigkeit auch stationäre Versorgung anbieten.

Im europäischen Vergleich verfügt Deutschland über eine sehr große Anzahl an Krankenhausbetten. Dennoch wurden von 1991 bis 1998 rund 140 Krankenhäuser geschlossen und Überkapazitäten von rund 140.000 Krankenhausbetten abgebaut.

Jahr Deutschland Österreich Schweiz Frankreich Italien
1993 968,6 755,9 750,6 926,6 667,9
1994 972,3 761,4 702,1 905,6 653,5
1995 969,8 755,1 700,8 890,0 622,1
1996 957,8 746,3 665,9 872,1 649,5
1997 938,0 736,6 663,7 853,1 582,3
1998 929,3 723,9 664,0 871,4 548,7
1999 919,4 808,2 660,8 820,1 492,7
2000 911,6 794,8 628,7 797,0 470,8
2001 901,0 784,8 603,6 782,7 461,3
2002 887,3 780,7 594,5 771,3 443,4
2003 874,4 773,3 582,4 754,6 415,9
2004 857,8 773,4 567,0 739,0 398,6
2005 846,7 768,7 553,9 722,5 399,9
2006 829,7 776,5 539,1 777,6 393,9
2007 823,9 766,2 536,0 706,0 384,5
2008 821,4 767,9 521,1 690,3 372,7
2009 823,9 765,9 510,4 665,9 362,6
2010 824,8 762,9 496,3 642,4 352,5

Quelle: Eurostat, grüner Hintergrund bedeutet ein Anstieg der Bettenzahl

Einzelnachweise

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  1. Krankenanstalten in Zahlen – Erläuterungen zu den Tabellen und Grafiken. (PDF; 488 KB) In: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. 2022, abgerufen am 20. August 2024 (österreichisches Deutsch).