Pitchfork Media

englischsprachige Musikwebsite

Pitchfork Media, oft nur Pitchfork (englisch ‚Mistgabel‘) genannt, ist eine täglich aktualisierte Website, deren Redakteure neue Musikveröffentlichungen rezensieren. Außerdem finden sich dort Neuigkeiten und Interviews aus der Musikwelt. Thematisch konzentriert sich die Seite auf Independent, Elektronische Musik, Singer-Songwriter und Hip-Hop.

Pitchfork Media
Musikwebsite
Sprachen Englisch
Betreiber Condé Nast
Redaktion Ryan Schreiber
Registrierung Nein
Online seit 1995
https://pitchfork.com/

Pitchfork ist die im Independent-Bereich bekannteste Seite im Netz und die dort erscheinenden Rezensionen haben den Ruf, auch außerhalb des Internets Einfluss auf den Erfolg von Bands ausüben zu können.

Im Januar 2024 wurde bekannt, dass das Portal eingestellt und seine Reste in dem Magazin GQ aufgehen würden.

Geschichte

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Der US-Amerikaner Ryan Schreiber aus Minneapolis gründete Pitchfork zunächst unter dem Namen Turntable im Jahr 1995. Ein Jahr später, 1996, erhielt das Projekt seinen heutigen Namen. Später zog das Projekt mit seinem Gründer nach Chicago.[1] Im Oktober 2015 wurde Pitchfork von Condé Nast erworben und die Redaktion zog in das One World Trade Center in New York.[2][3]

Inhaber Condé Nast beschloss Anfang 2024, das Musikmagazin mit GQ, einer Zeitschrift für Männerinteressen, zu fusionieren. Viele Mitarbeiter wurden entlassen.[4][3]

Einfluss auf die Musikwelt

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Pitchfork hat mittlerweile 170.000 Leser pro Tag und mehr als 1,3 Millionen verschiedene Besucher pro Monat. Wenn Pitchfork, das Musikalben auf einer Skala von 0.0 bis 10.0 bewertet, Bewertungen aus den Randbereichen der Skala vergibt, sorgt dies oft für Aufsehen. Nachdem Pitchfork 2004 das Debütalbum Funeral der zu dieser Zeit recht unbekannten kanadischen Band Arcade Fire mit einer Bewertung von 9.7 und einer äußerst begeisterten Rezension bewertete, machten viele die Webseite für den Erfolg der Band teilverantwortlich. Ähnliches gilt für andere Künstler wie Interpol,[5] Clap Your Hands Say Yeah, Tapes ’n Tapes oder Sufjan Stevens, die Pitchfork „entdeckt“ haben soll.[1] In der Zeit beschrieb Daniel Gerhardt Pitchfork als „das zeitweise meistgelesene und sicherlich einflussreichste Musikmagazin der vergangenen 20 Jahre.“[3]

Die Rezensenten von Pitchfork schreiben oft sehr direkt und scheuen sich nicht vor Verrissen. Dies und ein gewisser elitärer Grundton tragen dazu bei, dass die Seite umstritten ist. So gibt es mittlerweile mehrere Parodien im Netz, die den Schreibstil oder die überschwänglichen Kritiken, die Bands wie Radiohead bei Pitchfork erhielten, satirisch verzerren.[6]

Weitere Aktivitäten

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pitchfork.tv

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Als Reaktion auf den Niedergang des Musikfernsehens und die damit weiter zurückgehende Möglichkeit für Künstler aus dem Umfeld der alternativen und unabhängigen Musik, ihre Musikvideos zu zeigen[7], installierten die Betreiber von Pitchfork im April 2008 den Internet-Musiksender pitchfork.tv. Gezeigt werden dort Musikvideos, exklusive Live-Sessions und Dokumentationen.[8]

Musikfestivals

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2005 initiierte Pitchfork das zweitägige Intonation Music Festival im Union Park in Chicago mit den Headlinern Tortoise und The Decemberists. Seit 2006 veranstaltet Pitchfork am gleichen Ort das mittlerweile dreitägige Pitchfork Music Festival, das 2008 ausverkauft war und bei dem über 40 Künstler auftraten. Das Pitchfork Music Festival will sich nach eigenem Anspruch von überteuerten Festivals in beengten Räumlichkeiten absetzen.[9]

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Einzelnachweise

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  1. a b Lindsey Thomas: The Pitchfork Effect (Memento des Originals vom 17. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.citypages.com auf citypages.com (englisch)
  2. Pitchfork Acquired by Condé Nast. In: Pitchfork. Condé Nast, 13. Oktober 2015, abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch).
  3. a b c Daniel Gerhardt: Musikmagazin "Pitchfork": Keine Musik auf dieser Beerdigung. In: Die Zeit. 19. Januar 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 21. Januar 2024]).
  4. Amrita Khalid: Pitchfork to be absorbed into GQ. In: The Verge. 17. Januar 2024, abgerufen am 18. Januar 2024 (englisch).
  5. Review (9,5) "Turn on the bright lights" auf Pitchfork am 18. August 2001, aufgerufen am 11. März 2012.
  6. Die, Pitchfork, Die! The indie music site that everyone loves to hate. auf slate.com (englisch)
  7. About pitchfork.tv (Memento vom 16. Dezember 2008 im Internet Archive) auf pitchfork.tv (englisch)
  8. Pitchfork.tv gestartet auf nerdcore.de
  9. General Info (Memento des Originals vom 7. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pitchforkmusicfestival.com bei pitchforkmusicfestival.com (englisch)