Matsushima (Miyagi)
Matsushima (japanisch 松島町, -machi, dt. „Kieferninseln“) ist eine kleine Stadt in der japanischen Präfektur Miyagi.
Matsushima-chō 松島町 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Tōhoku | |
Präfektur: | Miyagi | |
Koordinaten: | 38° 23′ N, 141° 4′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 54,04 km² | |
Einwohner: | 13.151 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 243 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 04401-6 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Kiefer | |
Blume: | Dendrobium moniliforme | |
Rathaus | ||
Adresse: | Matsushima Town Hall 10, Aza Machi, Takagi Matsushima-chō, Miyagi-gun Miyagi-ken 981-0215 Japan | |
Webadresse: | http://www.town.matsushima.miyagi.jp/ | |
Lage der Stadt Matsushima in der Präfektur Miyagi | ||
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Zuigan-ji (瑞巌寺), der im Jahre 828 gegründete und 1610 wieder errichtete Tempel, der zur Rinzai-Richtung des Zen gehört, zählt zu den bekanntesten in Tōhoku.
- Godaidō (五大堂), eine buddhistische Gebetshalle, den „Fünf erleuchteten Königen“ (五大明王, Godai myōō) gewidmet, liegt auf einer Insel, die direkt vom Ufer über eine Brücke erreicht werden kann.
- Der Ort liegt direkt an der Matsushima-Bucht, der Hauptattraktion der Präfektur. Es handelt sich dabei um eine Bucht mit rund 260 kiefernbedeckten Inseln, 22 km nordöstlich von Sendai. Neben Amanohashidate und Miyajima ist Matsushima eine der drei schönsten Landschaften Japans, was seine Strände und die nahegelegenen historischen Stätten zu entsprechenden Hochburgen des Tourismus gemacht hat. – Aufgrund ihrer besonderen Schönheit hat die Bucht von Matsushima auch Eingang gefunden in die klassische japanische Literatur: der Dichter Matsuo Bashō widmet der Bucht von Matsushima in seinem Reisetagebuch Oku no Hosomichi ein eigenes Kapitel. Der Ort wirbt mit dem Bashō zugeschriebenen Haiku „Matsushima ya / aa Matsushima ya / Matsushima ya“.
Tōhoku-Erdbeben
BearbeitenAm 11. März 2011 wurde die Stadt von dem Tōhoku-Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami getroffen.[1][2] Die Höhe des Tsunamis blieb in Matsushima jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Küstenorten der Tōhoku-Region unter der Deichhöhe.[3]
Laut Schadensbericht der Brand- und Katastrophenschutzbehörde verloren in Matsushima 7 Menschen durch die Katastrophe ihr Leben. 221 Wohngebäude wurden völlig und 1.785 teilweise zerstört.[4]
Bilder
Bearbeiten-
Bucht von Matsushima
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Godaidō
-
Chōmei-ana in Komone-jima (stürzte durch das Tōhoku-Erdbeben 2011 zusammen)
Verkehr
Bearbeiten- Straße:
- Sanriku-Autobahn nach Sendai oder Miyako
- Nationalstraße 45 nach Sendai oder Aomori
- Nationalstraße 346 nach Sendai oder Kesennuma
- Zug:
- JR Tōhoku-Hauptlinie von Matsushima, Atago oder Shinainuma nach Ueno oder Morioka
- JR Senseki-Linie von Matsushima-Kaigan, Takagimachi, Teataru oder Rikuzen-Tomiyama nach Sendai oder Ishinomaki
Südlich der Stadt liegt der Flughafen Matsushima.
Angrenzende Städte und Gemeinden
BearbeitenWeiteres
BearbeitenMarion Poschmann bezieht sich in ihrem Roman Die Kieferninseln auf die Inseln in der Bucht von Matsushima. Die Stadt selbst ist letzter Schauplatz des Textes.
Weblinks
Bearbeiten- 10万分1浸水範囲概況図, 国土地理院 (Kokudo Chiriin, Geospatial Information Authority of Japan, ehemals: Geographical Survey Institute = GSI), www.gsi.go.jp: 地理院ホーム > 防災関連 > 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震に関する情報提供 > 10万分1浸水範囲概況図
Das GSI veröffentlicht an dieser Stelle zwei Landkarten mit Matsushima, 浸水範囲概況図12 (PDF; 733 kB) und 浸水範囲概況図13 (PDF; 784 kB), auf denen die vom Tōhoku-Tsunami 2011 überfluteten Gebiete auf Grundlage von Auswertungen von Luftbildern und Satellitenaufnahmen eingezeichnet sind, soweit dies möglich war. - Luftaufnahmen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 東日本大震災 図説集. In: mainichi.jp. Mainichi Shimbun-sha, 20. Mai 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2011; abgerufen am 19. Juni 2011 (japanisch, Übersicht über gemeldete Tote, Vermisste und Evakuierte). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Anawat Suppasri, Nobuo Shuto, Fumihiko Imamura, Shunichi Koshimura, Erick Mas, Ahmet Cevdet Yalciner: Lessons Learned from the 2011 Great East Japan Tsunami: Performance of Tsunami Countermeasures, Coastal Buildings, and Tsunami Evacuation in Japan. In: Pure and Applied Geophysics. Band 170, Nr. 6-8, 2013, S. 993–1018, doi:10.1007/s00024-012-0511-7. (Online veröffentlicht am 7. Juli 2012).
- ↑ Mikio Ishiwatari, Junko Sagara: Structural Measures Against Tsunamis. In: Federica Ranghieri, Mikio Ishiwatari (Hrsg.): Learning from Megadisasters - Lessons from the Great East Japan Earthquake. World Bank Publications, Washington, DC 2014, ISBN 978-1-4648-0153-2, Chapter 1, S. 25–32, doi:10.1596/978-1-4648-0153-2 (Google Books [abgerufen am 3. April 2018]). , Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY 3.0 IGO.
- ↑ 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震(東日本大震災)について(第157報) ( vom 18. März 2018 auf WebCite) fdma.go.jp ( vom 18. März 2018 auf WebCite) (PDF) 総務省消防庁 (Fire and Disaster Management Agency), 157. Bericht, 7. März 2018.