Friedel Läpple
Friedel Läpple (* 20. Juni 1938 in Schiffweiler) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Familie
BearbeitenFriedel Läpple ist in 2. Ehe verheiratet. Mit seiner 1. Ehefrau, Karin Läpple, geb. Rippel (2019 gestorben) hat er 2 Kinder. Kai Läpple, Master of Advanced Studies, Leadership and Change Management, ist derzeit Direktor des Grand Casino Basel. Evelyn Wurster, geb. Läpple, ist Heilpraktikerin und Autorin in Esslingen am Neckar. Er hat außerdem zwei Enkelkinder.
Ausbildung und Beruf
BearbeitenNach seiner Schulausbildung besuchte Läpple ein Lehrerseminar und studierte anschließend an der Pädagogischen Hochschule des Saarlandes und der Universität Tübingen. Danach arbeitete er als Sonderschullehrer sowie als Leiter einer Sonderschule im Landkreis St. Wendel. Weniger bekannt ist jedoch seine Tätigkeit als Logopäde, die er noch neben seiner politischen Tätigkeit weiter ausübte.
Politik
BearbeitenDas SPD-Mitglied gehörte dem Landtag des Saarlandes von der sechsten bis zur elften Legislaturperiode (1970–1999) an. Als Fraktionsvorsitzender (1973–1985), Chef der saarländischen SPD (1970–1977) und Mitglied des SPD-Bundesvorstandes (1973–1979) war Läpple bei der Landtagswahl 1975 Spitzenkandidat seiner Partei; trotz Stimmenmehrheit konnten die Oppositionsparteien SPD und FDP/DPS jedoch nicht die absolute Mehrheit der Sitze erreichen.
Nach dem Regierungswechsel im Jahr 1985 wurde er saarländischer Innenminister im Kabinett von Oskar Lafontaine. Dieses Amt bekleidete er bis 1999. Er ist damit der bisher dienstälteste Innenminister Deutschlands.
Seine Bücher Profit durch Krankheit und Gesundheit ohne Ausbeutung, die sich mit den Möglichkeiten der Reformierung des Gesundheitswesens beschäftigten, sorgten Ende der 1970er Jahre für Wirbel in der Ärzteschaft.
Siehe auch Kabinett Lafontaine I, Kabinett Lafontaine II, Kabinett Lafontaine III, Kabinett Klimmt
Ehrungen
Bearbeiten- 1985: Saarländischer Verdienstorden[1]
- 2009: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Profit durch Krankheit? Das Gesundheitswesen aus Arbeitnehmersicht. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1975. ISBN 3-87831-200-8.
- Gesundheit ohne Ausbeutung. Eine Alternative zum gegenwärtigen Gesundheitssystem. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1977. ISBN 3-87831-238-5.
- Glücksmomente: eine Autobiografie. Röhrig Verlag, St. Ingbert 2009, ISBN 978-3-86110-472-8
- Friedel Läpple: ‘‘Glücksmomente 2, Ergänzung zu meiner Autobiografie‘‘ Edition Schaumberg, 2023, ISBN 978-3-910306-08-0
Literatur
Bearbeiten- Franz-Rudolph Kronenberger, Herbert Mandelartz, Bernd Rauls (Hrsg.): Friedel Läpple, Politiker, Saarländer, Demokrat. 15 Jahre Innenminister im Saarland. Eine Festschrift. Röhrig, St. Ingbert 1999. ISBN 3-86110-229-3.
- Friedel Läpple: Glücksmomente. Eine Autobiografie. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverl., 2009. 549 S., zahlr. Abb. ISBN 978-3-86110-472-8.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bekanntmachung von Verleihungen des Saarländischen Verdienstordens. In: Chef der Staatskanzlei (Hrsg.): Amtsblatt des Saarlandes. Nr. 13. Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Saarbrücken 21. März 1985, S. 346 (uni-saarland.de [PDF; 208 kB; abgerufen am 31. Mai 2017]).
Personendaten | |
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NAME | Läpple, Friedel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1938 |
GEBURTSORT | Schiffweiler |