Damon Albarn, OBE (* 23. März 1968 in London) ist ein britischer Musiker und Sänger. Er ist der musikalische Kopf von Blur (neben Graham Coxon), den Gorillaz und dem Projekt The Good, the Bad & the Queen.

Damon Albarn, 2018

Albarn wuchs in Essex auf, wo sein Vater Ende der 1970er Jahre an der Universität Essex angestellt wurde. Dort hat Albarn die Stanway Comprehensive School besucht, wo er Graham Coxon kennengelernt hat. Im Jahr 1987 siedelte Albarn nach London über, wo er unter anderem mit der Band Two’s a Crowd spielte. Im Jahr 1989 wurde die Band Seymour gegründet, die ein Jahr später in Blur umbenannt wurde. Seit 2001 verzeichnet er zusammen mit seinem ehemaligen Wohnpartner, dem Tank-Girl-Zeichner Jamie Hewlett, und ihrer Cartoonband Gorillaz weltweite Erfolge.

Albarn lebt im Londoner Stadtteil Notting Hill und hat eine im Jahr 1999 geborene Tochter. Albarn ist Vegetarier.[1]

2014 berichtete er, während der Zeit der größten Erfolge von Blur um die Mitte der 1990er Jahre heroinsüchtig gewesen zu sein; zwar habe ihn die Droge kreativer gemacht, doch zugleich auch sozial isoliert, und letztlich sei jede Form von Abhängigkeit schlecht.[2]

Seit Januar 2021 besitzt Albarn, der einen Wohnsitz in Reykjavík hat, die isländische Staatsbürgerschaft.[3][4]

1997 war Albarn in dem Gangsterfilm Face zu sehen. Zwei Jahre später schrieb er mit Michael Nyman am Soundtrack für Ravenous – Friss oder stirb. Im Jahr 2000 schrieb er zusammen mit dem isländischen Komponisten Einar Örn Benediktsson den Soundtrack zu dem Film 101 Reykjavík.

Am 26. Oktober 2006 wurde im Rahmen der ersten BBC electricproms sein Projekt The Good, the Bad & the Queen präsentiert. Einen eigentlichen Namen hat die Band nach eigenen Angaben nicht. Sie besteht neben Damon Albarn aus Tony Allen (Fela Kuti), Paul Simonon (The Clash) und Simon Tong (The Verve).

Albarn komponierte eine Oper mit dem Namen Monkey: Journey to the West. Jamie Hewlett half ihm bei Design und Animation, Regie führte Chen Zi-Sheng. Das Projekt war erfolgreich und fand 2011 mit Dr Dee: An English Opera einen Nachfolger.[5][6][7][8][9]

Bobby Womacks Album von 2012, The Bravest Man in the Universe, wurde von Albarn produziert. Beide erschienen gemeinsam auf dem Glastonbury Festival 2013, Womack wurde bei seinem Auftritt von Albarn am Piano begleitet.[10] Außerdem arbeitete Albarn mit Martijn Teerlinck alias The Child of Lov an dessen Debütalbum von 2013 mit.[11] Im April 2014 erschien sein erstes Soloalbum Everyday Robots.[12] 2015 legte er mit dem Kollektiv Africa Express eine afrikanische Fassung von Terry Rileys In C vor.

Solodiskografie

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Damon Albarn, 2013
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[13][14]
Mali Music (with Malaian Musicians)
 UK8127.04.2002(1 Wo.)
Dr Dee
 CH3620.05.2012(1 Wo.)
 UK4219.05.2012(1 Wo.)
Everyday Robots
 DE709.05.2014(5 Wo.)
 AT1209.05.2014(3 Wo.)
 CH604.05.2014(6 Wo.)
 UK2 
 
Silber
10.05.2014(9 Wo.)
 US3217.05.2014(1 Wo.)
The Nearer the Fountain, More Pure the Stream Flows
 DE3519.11.2021(1 Wo.)
 AT3726.11.2021(1 Wo.)
 CH2021.11.2021(2 Wo.)
 UK725.11.2021(2 Wo.)
Singles[13]
Heavy Seas of Love
 UK7010.05.2014(1 Wo.)

Alben

  • Dr Dee: An English Opera (2012)
  • Everyday Robots (2014)[15]
  • The Nearer the Fountain, More Pure the Stream Flows (November 2021)

Lieder

  • The Marvelous Dream (2012)
  • Everyday Robots (2014)
  • Heavy Seas of Love (2014)
  • Mr. Tembo (2014)
Bearbeiten
Commons: Damon Albarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Famous Vegetarians auf ivu.org.
  2. Bericht im Rolling Stone.
  3. Larissa Kyzer: Damon Albarn Interested in Icelandic Citizenship. Iceland Review, 12. März 2020, abgerufen am 30. Januar 2021 (englisch).
  4. Gréta Sigríður Einarsdóttir: Senegalese Sisters and Damon Albarn To Be Granted Icelandic Citizenship. Iceland Review, 29. Januar 2021, abgerufen am 30. Januar 2021 (englisch).
  5. Besprechung (Memento vom 22. Juni 2012 im Internet Archive) auf on3.de.
  6. Hinweis auf SPIEGEL Online.
  7. Hinweis im Music Blog des Guardian, UK, 29. März 2012.
  8. Sampler bei Soundcloud.
  9. Besprechung in der New York Times, 4. Juli 2011.
  10. Sunday at Glastonbury news roundup. nme.com, 30. Juni 2013, abgerufen am 20. Dezember 2013.
  11. Review The Child of Lov. allmusic, 2013, abgerufen am 20. Dezember 2013.
  12. Solo-Debüt von Blur-Frontmann Spiegel Online, abgerufen am 22. April 2014.
  13. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  14. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  15. Letzte Funksprüche vor dem Absturz in FAZ vom 5. Mai 2014, Seite 14.