Charlene Rendina

australische Leichtathletin

Charlene Louise Rendina geb. Neighbour (* 18. Dezember 1947) ist eine australische Leichtathletin, die in den 1970er Jahren als Läuferin über 400 und 800 Meter erfolgreich war. Sie nahm an zwei Olympischen Spielen teil.

Jüngere Frau von vorne in gelben Trikot mit schwarzer Umrandung Bereich des Halsausschnittes ab Schulterblatt in Farbe.
Charlene Rendina (1976) australische Leichtathletin

Sie ist 1,62 m groß und wog in ihrer aktiven Zeit 54 kg.

Charlene Rendina lief zunächst über 200 und 400 Meter, bevor sie sich ab 1970 auf die 400 Meter und ab 1973 zusätzlich auf die 800-Meter-Distanz spezialisierte. Dabei konnte sie zweimal die nationale Doppelmeisterschaft gewinnen.

  • 1968: 200 m / 400 m: Vierte Vorlauf
  • 1969: 200 m: Sechste in 24,7 s / 400 m: Vierte Vorlauf
  • 1970: 400 m: Fünfte Vorlauf in 57,2 s
  • 1971: 400 m: Zweite in 54,4 s
  • 1972: 400 m: Dritte in 53,2 s
  • 1973: 400 m: Meisterin in 53,4 s / 800 m: Meisterin in 2:06,8 min
  • 1974: 400 m: Zweite in 53,8 s / 800 m: Meisterin in 2:05,9 min
  • 1975: 400 m: Meisterin in 53,6 s / 800 m: Meisterin in 2:05,1 min
  • 1976: 800 m: Meisterin in 2:00,1 min
  • 1978: 800 m: Zweite in 2:04,4 min
  • 1979: 800 m: Meisterin in 2:02,40 min

Im Jahr 1972 vertrat sie ihr Land bei den Olympischen Spielen in München auf der 400-Meter-Strecke. Nachdem sie im Vorlauf (Erste), im Zwischenlauf (Erste) und im Halbfinale (Dritte) jeweils unter 52 Sekunden geblieben war, bestätigte sie ihre brillante Form im Endlauf und wurde in 51,99 s Sechste. Auch die australische 4-mal-400-Meter-Staffel, in der sie Schlussläuferin war, kam auf Platz 6 (3:28,84 min)

Das Jahr 1973 brachte ihr die ersten Podestplätze bei internationalen Veranstaltungen. Bei den Pacific Conference Games, die in Toronto ausgetragen wurden, gewann sie zwei Silbermedaillen:

  • über 400 m in 52,9 s hinter ihrer Landsfrau Judy Canty (Gold in 52,9 s) und
  • über 800 m in 2:05,2 min hinter der US-Amerikanerin Mary Decker (Gold in 2:05,1 min)

Im Jahr darauf (1974) durfte sie bei den Commonwealth-Spielen in Christchurch ihre größten Erfolge feiern. Sie gewann drei Medaillen:

  • 800 m: Gold in 2:01,11 min vor der Neuseeländerin Sue Haden (Silber in 2:02,04 min)
  • 400 m: Bronze in 52,08 s hinter der für Kanada startenden Yvonne Saunders (Gold in 51,67 s) und der Britin Verona Elder (Silber in 51,94 s)
  • 4 × 400 m (mit Charlene Rendina als Startläuferin): Silber in 3:30,7 min hinter Großbritannien (Gold in 3:29,2 min).

Im Jahr 1976 folgte ihre zweite Teilnahme an Olympischen Spielen. In Montreal startete sie über 800 Meter und gelangte dort bis ins Halbfinale, wo sie als Fünfte in 2:00,29 min die Konkurrenz beenden musste. Mit dieser Zeit wäre sie im Finale auf den achten und letzten Platz gekommen, da die ersten sieben Läuferinnen unter der 2-Minuten-Grenze blieben. Mit der Staffel, in der sie als dritte Läuferin ins Rennen ging, kam sie in ausgezeichneten 3:25,56 min auf Platz vier.

In den folgenden Jahren ging ihre Leistungskurve zurück. Bei den Commonwealth-Spielen 1978 in Edmonton kam sie über 800 Meter in 2:04,82 min lediglich auf Platz acht, genau 2 Sekunden hinter der siegreichen Judith Peckham geb. Canty. (In der australischen 4-mal-400-Meter-Staffel, die Silber gewann, war sie nicht vertreten). Zum Abschluss ihrer Karriere im Jahr 1979 errang sie beim Weltcup in Montreal in 2:02,62 min noch einmal einen respektablen fünften Platz.

Ihre persönlichen Bestleistungen:

  • 400 m: 51,90 s (gelaufen 1972)
  • 800 m: 1:59,0 min (gelaufen 1976). Diese Zeit war bis Februar 2008 australischer Landesrekord.
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