4. U-Flottille
Die 4. U-Flottille (4. Unterseebootflottille) war ein militärischer Verband der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg, bei welcher bis 1944 hauptsächlich die Unterseeboote der U-Boot-Klassen IX, X, VII, XIV und zusätzlich ab 1944 die Unterseeboote der Typen XXI und XXIII zur Ausbildung kamen. – Die IV. U-Flottille der Kaiserlichen Marine lag in Emden.
Geschichte
BearbeitenDie Flottille wurde im Mai des Jahres 1941 in Stettin unter dem Kommando von Kapitänleutnant Werner Jacobesen als reine Ausbildungsflottille gegründet. Als erstes Unterseeboot wurde das Typ-IX-C-Boot U 129 unter Kapitänleutnant Nikolai Asmus Clausen am 21. Mai 1941, während das letzte Boot U 3034 unter Oblt Wilhelm Prehn am 31. März 1945 der Flottille unterstellt wurde. Einige der bekanntesten U-Boote der Flottille waren Krvkpt Werner Hartensteins U 156, Kptlt Erich Würdemanns U 506 und Korvettenkapitän Harro Schachts U 507. Alle drei Boote waren an der größten Seerettungsoperation des Zweiten Weltkrieges, der Rettung der Überlebenden des britischen Truppentransporters Laconia beteiligt, das später zum Laconia-Befehl führen sollte.
Die Flottille führte, anders als andere Front- und Ausbildungsflottillen, kein Flottillenzeichen. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde die 4. U-Flottille mit den anderen Flottillen aufgelöst.
Flottillenchefs
Bearbeiten- Kapitänleutnant Werner Jacobsen: Mai 1941 bis August 1941
- Kapitänleutnant/Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Fritz Frauenheim (in Vertretung): Juli 1941 bis Juli 1941 (ehemaliger Kommandant von U 21 und U 101)
- Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Heinz Fischer: August 1941 bis Mai 1945 (ehemaliger Kommandant von U 26 und U 29)
Unterstellte U-Boote
BearbeitenDer Flottille unterstanden von 1941 bis 1945 insgesamt 279 Einheiten.
Literatur
Bearbeiten- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.