24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2021

Motorsportrennen auf dem Nürburgring

Das 49. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fand zwischen dem 3. und dem 6. Juni 2021 auf dem Nürburgring statt.

Streckenführung für das 24-Stunden-Rennen
24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2021 (Deutschland)
24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2021 (Deutschland)
Nürburgring
Lage in Deutschland

Nachdem das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Vorjahr wegen der COVID-19-Pandemie von 21. bis 24. Mai auf 24. bis 27. September 2020 verschoben werden musste[1], fand das Rennen 2021 wieder zum gewohnten Termin statt.

Titelverteidiger war das Team Rowe Racing, welches 2020 das Rennen mit einem BMW M6 GT3 mit dem Niederländer Nicky Catsburg und den beiden Briten Alexander Sims und Nick Yelloly gewann. Neben Catsburg und Yelloly wird das Fahrzeug 2021 von John Edwards und Philipp Eng pilotiert.[2] Das Fahrzeug gehörte nach dem erneuten Start am Sonntag noch zu den möglichen Siegern, erlitt in Runde 42 jedoch einen Elektrikdefekt und schied aus.

Rennverlauf

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Aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen durch Nebel wurde das Rennen von Samstagabend um 21:29 Uhr bis Sonntagmorgen um 11.59 Uhr unterbrochen.[3]

Ergebnis

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Platz Nr. Klasse Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 911 SP 9 Pro Manthey-Racing Italien  Matteo Cairoli
Danemark  Michael Christensen
Frankreich  Kévin Estre
Porsche 911 GT3 R 59
2 98 SP 9 Pro Rowe Racing Vereinigte Staaten  Connor De Phillippi
Deutschland  Martin Tomczyk
Sudafrika  Sheldon van der Linde
Deutschland  Marco Wittmann
BMW M6 GT3 59
3 7 SP 9 Pro Mercedes-AMG Team GetSpeed Deutschland  Maximilian Götz
Spanien  Daniel Juncadella
Italien  Raffaele Marciello
Mercedes-AMG GT3 59
4 44 SP 9 Pro Falken Motorsports Osterreich  Klaus Bachler
Osterreich  Martin Ragginger
Deutschland  Sven Müller
Belgien  Alessio Picariello
Porsche 911 GT3 R 59
5 2 SP 9 Pro Audi Sport Team Car Collection Deutschland  Christopher Haase
Schweiz  Nico Müller
Deutschland  Markus Winkelhock
Audi R8 LMS GT3 59
6 20 SP 9 Pro Schubert Motorsport Finnland  Jesse Krohn
Deutschland  Jens Klingmann
Vereinigtes Konigreich  Alexander Sims
Niederlande  Stef Dusseldorp
BMW M6 GT3 59
7 8 SP 9 Pro Mercedes-AMG Team GetSpeed Frankreich  Jules Gounon
Deutschland  Fabian Schiller
Frankreich  Matthieu Vaxivière
Mercedes-AMG GT3 59
8 23 SP 9 Pro-Am Huber Motorsport Deutschland  Philipp Neuffer
Deutschland  Stefan Aust
Deutschland  Nico Menzel
Deutschland  Marco Seefried
Porsche 911 GT3 R 59
9 33 SP 9 Pro Falken Motorsports Osterreich  Klaus Bachler
Deutschland  Dirk Werner
Osterreich  Thomas Preining
Deutschland  Lance David Arnold
Porsche 911 GT3 R 59
10 40 SP 9 Pro 10Q Racing Team Hauer & Zabel GbR Deutschland  Kenneth Heyer
Deutschland  Thomas Jäger
Niederlande  Yelmer Buurman
Osterreich  Dominik Baumann
Mercedes-AMG GT3 58
  • Fett – Klassensieger

Alle Klassensieger

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Gesamtrang Klasse Fahrzeug Team Fahrer
1 SP 9 #911 Porsche 911 GT3 R Manthey-Racing Matteo Cairoli / Michael Christensen / Kévin Estre
16 SP-X #25 Mercedes-AMG GT3 Space Drive Racing Dominik Farnbacher / Darren Turner / Tim Scheerbarth / Philip Ellis
21 Cup-X #114 KTM X-BOW GTX True Racing Reinhard Kofler / Johannes Stuck / Ferdinand Stuck
25 SP 10 #34 Mercedes-AMG GT4 Schnitzelalm Racing GmbH Marcel Marchewicz / Marek Böckmann
84 SP 4 #325 BMW 325i E90 Karsten Meurer / Volker Schackmann / Klaus Müller
26 SP 8T #36 Mercedes-AMG GT4 BLACK FALCON Team TEXTAR Kaya Mehmet Mustafa / Gabriele Piana / Mike Stursberg / Ersin Yücesan
32 TCR #830 Hyundai Elantra N Hyundai Motorsport N Marc Basseng / Manuel Lauck / Moritz Oestreich
34 Cup 3 #305 Porsche 718 Cayman GT4 CS G-Tech Competition Fabio Grosse / Max Kronberg / Ben Bünnagel
36 SP 3T #10 VW Golf GTI TCR Max Kruse Racing Benjamin Leuchter / Andreas Gülden / Christian Gebhardt / Nick Hancke
37 SP 7 #80 Porsche 911 GT3 CUP Huber Motorsport Hans Wehrmann / Ulrich Berg / Marco van Ramshorst / Alex Mies
42 AT #320 Porsche 911 GT3 Cup II Four Motors Bioconcept-Car Smudo / Thomas Kiefer / Charles Kauffman
45 SP 8 #53 Audi R8 LMS GITI TIRE MOTORSPORT Carrie Schreiner / Celia Martin/Pippa Mann / Christina Nielsen
51 V2 T #159 BMW 330i fk Performance Gbr Christian Konnerth / Ranko Mijatovic / Moritz Oberheim / Miklas Born
56 V6 #132 Porsche Cayman S Team Mathol Racing Wolfgang Weber / Alexander Fielenbach / Wolfgang Kaufmann / Ioannis Smyrlis
57 SP 4T #86 Porsche 718 Cayman GTS Jacek Pydys / Yann Munhowen / Pier Alain / Peter Cate
65 Cup 5 #242 BMW M2 CS Racing Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive Einar Thorsen / Charles Oakes / Rudi Speich / Roland Waschkau
71 V4 #151 BMW E90 325 Florian Quante / Jürgen Huber / Oliver Frisse / Simon Sagmeister
73 SP 3 #120 Toyota Corolla Altis Toyota Gazoo Racing Team Grant Supaphongs / Jian Hong Chen / Kawamura Naoki
76 BMW M2 #231 BMW M240i Racing Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive Herwarth Wartenberg / Thomas Ardelt / David Drinkwater / Simon Kiemund
86 SP 6 #81 BMW M3 CSL Hofor Racing Martin Kroll / Michael Kroll / Chantal Prinz / Gustav Engljähringer
89 SP 2T #165 Hyundai i20 N Hyundai Motorsport N Kai Jordan / Markus Lungstrass / Marc Ehret / Guido Naumann

[4]

Rahmenprogramm

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Im Rahmenprogramm wurden unter anderem Rennen des Tourenwagen-Weltcups veranstaltet. Die Veranstaltung wurde am 3. Juni durch einen Wertungslauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring eröffnet. Außerdem wurde – wie inzwischen jedes Jahr – auch das Rennen der 24h-Classic über drei Stunden ausgetragen. Bei diesem Rennen nehmen überwiegend Fahrzeuge älterer Baujahre teil, die so auch früher bei 24-Stunden-Rennen am Nürburgring am Start waren. Zusätzlich wurden in diesem Jahr auch Rennen der Tourenwagen-Legenden veranstaltet. Es handelt sich dabei um Tourenwagen, die in der DTM, der ITC und im STW in den 1980er und 1990er Jahren fuhren.[5]

Besonderheiten

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Wie auch im letzten Jahr ging das Projekt „Girls only – Ready to rock the Green Hell“ an den Start. Das Team GITI TIRE MOTORSPORT BY WS RACING mit der Startnummer 53 bestand – auch bei Teamleitung und der Technik – ausschließlich aus Frauen. Nachdem das Team im Vorjahr noch mit einem Golf GTI TCR fuhr, wurde das Fahrzeug für das Rennen 2021 durch einen Audi R8 LMS ersetzt. Wie auch 2020 waren Carrie Schreiner und Célia Martin als Fahrerinnen Teil des Teams, für 2021 saßen zudem Christina Nielsen und Pippa Mann im Fahrzeug.[6]

Das Rennen 2021 stand auch unter dem Eindruck der wenige Monate zuvor verstorbenen Sabine Schmitz. Sie war die erste und ist bis heute die einzige Frau, die das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewinnen konnte. Nach 1996 gewann sie das Rennen 1997 ein zweites Mal. Die Rennen gewann sie für das Team Scheid Motorsport in einem BMW M3 der Gruppe N. Nachdem Schmitz mit einem Stift auf die Seite das ursprünglich weißen Fahrzeugs die Silhouette der Nordschleife malte, war auch der Spitzname „Eifelblitz“ für den M3 geboren. Am Freitagabend vor dem Top-Qualifying fuhr ihr ehemaliger Teamkollege und Teamchef Johannes Scheid einen Nachbau des damaligen Rennfahrzeugs für eine Ehrenrunde über die Nordschleife.[7] Auch das Team Frikadelli rund um den Teamchef und ihren Lebensgefährten Klaus Abbelen gedachte Schmitz und führte sie auf beiden Porsche 911 GT3 R als Fahrerin.

Zeitplan

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Ford Sierra RS500, Tourenwagen-„Legende“ der DTM und Gesamtsieger 24-Stunden-Rennen 1987
Donnerstag, 3. Juni
Anfang Ende Klasse Programm Strecke
8:00 Uhr 12:00 Uhr RCN Rundstrecken-Challenge Leistungsprüfung Nordschleife
11:10 Uhr 11:30 Uhr Tourenwagen-Legenden Freies Training Grand-Prix-Strecke
12:30 Uhr 14:00 Uhr 24h-Rennen Qualifying 1 Gesamtstrecke
14:30 Uhr 15:10 Uhr FIA WTCR 1. freies Training Gesamtstrecke
16:25 Uhr 18:15 Uhr ADAC 24h-Classic Qualifying Gesamtstrecke
19:00 Uhr 19:40 Uhr FIA WTCR 2. freies Training Gesamtstrecke
20:30 Uhr 23:30 Uhr 24h-Rennen Qualifying 2 Gesamtstrecke
Alle Zeitangaben in MEZ.[8]
 
WTCR-Fahrzeuge 2018 in Zandvoort
Freitag, 4. Juni
Anfang Ende Klasse Programm Strecke
8:10 Uhr 8:30 Uhr Tourenwagen-Legenden Qualifying Grand-Prix-Strecke
9:45 Uhr 10:05 Uhr 24h-Classic Einführungsrunde Gesamtstrecke
10:05 Uhr 13:05 Uhr 24h-Classic Rennen (3 Stunden) Gesamtstrecke
14:05 Uhr 14:45 Uhr FIA WTCR Qualifying Gesamtstrecke
15:30 Uhr 16:30 Uhr 24h-Rennen Qualifying 3 Gesamtstrecke
17:20 Uhr 17:25 Uhr Tourenwagen-Legenden Einführungsrunde Grand-Prix-Strecke
17:25 Uhr 17:55 Uhr Tourenwagen-Legenden Rennen 1 Grand-Prix-Strecke
18:30 Uhr 20:50 Uhr 24h-Rennen Top-Qualifying 1+2 Gesamtstrecke
Alle Zeitangaben in MEZ.[8]
Samstag, 5. Juni
Anfang Ende Klasse Programm Strecke
9:00 Uhr 9:35 Uhr FIA WTCR Rennen 1 (3 Runden) Gesamtstrecke
9:45 Uhr 10:05 Uhr FIA WTCR Tank- und Reparaturphase Gesamtstrecke
10:20 Uhr 10:55 Uhr FIA WTCR Rennen 2 (3 Runden) Gesamtstrecke
11:30 Uhr 12:30 Uhr 24h-Rennen Warm-up Gesamtstrecke
13:15 Uhr 13:20 Uhr Tourenwagen-Legenden Einführungsrunde Grand-Prix-Strecke
13:20 Uhr 13:50 Uhr Tourenwagen-Legenden Rennen 2 Grand-Prix-Strecke
14:15 Uhr 15:00 Uhr 24h-Rennen Startaufstellung Gesamtstrecke
15:10 Uhr 24h-Rennen Formationsrunde Gesamtstrecke
15:30 Uhr 24h-Rennen Start Rennen Gesamtstrecke
Alle Zeitangaben in MEZ.[8]
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Commons: 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 24h-rennen-wird-verschoben auf 24h-rennen.de, abgerufen am 22. September 2020
  2. Teilnehmer 24h-Rennen 2021 (Memento vom 5. Juni 2021 im Internet Archive) auf 24h-rennen.de, abgerufen am 5. Juni 2021
  3. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring unterbrochen auf www.sport.de, abgerufen am 6. Juni 2021
  4. 24h Nürburgring 2021: Rennergebnis und alle Klassensieger. Abgerufen am 20. Juli 2021.
  5. Vorläufige Teilnehmerliste verspricht packenden Saisonauftakt auf tourenwagen-legenden.de, abgerufen am 6. Juni 2021
  6. WS Racing mit Mammut-Rennprogramm auf gt-place.com, abgerufen am 5. Juni 2021
  7. 24h Nürburgring - Ehrenrunde für Sabine Schmitz: Sie fährt mit auf motorsport-magazin.com, abgerufen am 6. Juni 2021
  8. a b c Zeitplan auf 24h-rennen.de, abgerufen am 2. Juni 2021