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Die beiden hatten sich verliebt und gingen häufig in Neumeiers [[Milchbar]] in der Nähe des [[Bahnhof Zoologischer Garten|Bahnhofs Zoo]]. Weil dort bekanntermaßen Leute ein- und ausgingen, „die mit den Nazis nichts am Hut hatten“, wurde das Lokal vermutlich von der [[Gestapo]] überwacht. Pieter Siemsen dazu: „Da war einer, der uns die ganze Zeit unverschämt anglotzte. Ich wollte ihn zur Rede stellen und fragen, warum er uns so anstarrte. Ich war sehr impulsiv, manchmal auch leichtsinnig. Eva sagte, ich solle Ruhe geben. Es war eine gefährliche Situation, sie war Jüdin, ich trug Uniform. Wir konnten uns keinen Aufruhr leisten. Aber ich wollte aufspringen und auf den Mann zugehen. Da haute sie mir plötzlich eine runter. In diesem Moment wurde mir klar, in welcher Gefahr wir uns befanden. Sie ging raus, ich hinterher, und wir rannten zusammen weg.“
 
Pieter Siemsen konnte im Herbst 1937 nach [[Argentinien]] auswandern. Zuvor kauften sich Siemsen und Mamlok bei [[Woolworth Deutschland#1926 – 1998: Deutsche Tochter der US-amerikanischen Woolworth|Woolworth]] „Eheringe für 90 Pfennig das Paar“. Nach Siemsens Erinnerung schrieben sie sich nach seinem Weggang noch zahlreiche Briefe.<ref>Siemsen, Lebensanfänger, S. 28.</ref> Durch Siemsen ist auch das einzige Foto von Mamlok überliefert, das er vermutlich vor der Abreise von ihr erhielt und in seiner Autobiographie abdruckte.<ref>Siemsen, Lebensanfänger, Bildanhang</ref>, sowie das einzige erhaltene Selbstzeugnis in Form ihres Abschiedsbriefes an ihn.<ref>Abschiedsbrief von Eva Mamlok, Berlin, an Pieter Siemsen, Argentinien, 13.12.1937; gelesen von Matthias Heyl, https://youtuwww.beyoutube.com/mVjWIwfUXs0watch?siv=I-RcBj2Ws36BF7RqmVjWIwfUXs0
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Inge Gerson ging in ihren Erinnerungen 1991 noch davon aus, dass Eva bereits 1943 in Spilwe aufgrund von Unterernährung, extrem harter Arbeit und allgemeiner Mangelsituation an einer Sepsis gestorben sei.
 
Gerson selbst gelang nur einen Monat später im Januar 1945 gemeinsam mit Charlotte Arpadi die Flucht aus einem Außenlager von Stutthof.<ref>Berner, The Death Sentence, S. 96f. </ref> Sie überlebte, kehrte im Sommer 1945 nach Berlin zurück und emigrierte im Juli 1949 mit ihrem Mann Wolf Berner in die USA.
 
== Ehrungen ==